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Vier Königreiche - Eine Welt: Die verschollenen Prinzen
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eBook247 Seiten3 Stunden

Vier Königreiche - Eine Welt: Die verschollenen Prinzen

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Über dieses E-Book

Einst glaubten sie an Frieden, ein Leben in Freiheit, eine gemeinsame Zukunft. Ein Traum, für den sie lebten. Sie boten Friedensverträge an alle Völker, die auf der westlichen Seite des Landes lebten, und ernteten Verwünschungen und Hass. Man hatte zu viel Angst, sich auf „Orks“ einzulassen, mit ihnen zu leben und Handel zu treiben. Die Menschen waren leichtgläubig und abergläubisch, zu viel Angst steckte in ihnen, um an Gutes und Friedliches glauben zu können. Die Elben sahen es mit Argwohn und taten es den Menschen gleich. Auch die Zwerge wollten nicht an die Zukunft glauben, man glaubte den Vorurteilen, die man sich im Laufe der Jahre erzählte. Vorurteile aus Geschichten, die sie selbst nicht durchlebt haben. Man hörte nur sagen: „Sie morden, brandschatzen und foltern. Eine Brut der Unterwelt sind sie, hässliche Kreaturen, Missgeburten. Sind nur auf ihr Vorteil aus, wollen unser Land.“ Unendliche Angst beherrschte die Ländereien … Und doch gibt es eine kleine Gruppe an Menschen, die es anders sahen als die ihresgleichen. Die machten sich auf den Weg in das Land Ismaràk, um sich dort niederzulassen und ein neues Leben zu beginnen. Sie fürchteten sich, doch waren sie voller Hoffnung.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum11. Jan. 2013
ISBN9783848245697
Vier Königreiche - Eine Welt: Die verschollenen Prinzen

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    Buchvorschau

    Vier Königreiche - Eine Welt - Kerry P. Schreck

    Prolog

    „ Einst glaubten sie an Frieden, ein Leben in Freiheit, eine gemeinsame Zukunft. Ein Traum für den sie lebten.

    Sie boten Friedensverträge an alle Völker, die auf der westlichen Seite des Landes lebten und ernteten Verwünschungen und Hass.

    Man hatte zu viel Angst sich auf „Orks" einzulassen, mit ihnen zu leben und Handel zu treiben.

    Die Menschen waren leichtgläubig und abergläubisch, zu viel Angst steckte in ihnen, um an Gutes und Friedliches glauben zu können.

    Die Elben sahen es mit Argwohn und taten es den Menschen gleich. Auch die Zwerge wollten nicht an die Zukunft glauben, man glaubte den Vorurteilen die man sich im Laufe der Jahre erzählte. Vorurteile aus Geschichten, die sie selbst nicht durchlebt haben. Man hörte nur sagen:

    " Sie morden, brandschatzen und foltern. Eine Brut der Unterwelt sind sie, hässliche Kreaturen, Missgeburten.

    Sind nur auf ihr Vorteil aus, wollen unser Land." Unendliche Angst beherrschte die Ländereien….

    Und doch gibt es eine kleine Gruppe an Menschen, die es anders sahen, als die ihres Gleichen. Die machten sich auf den Weg in das Land Ismaràk. Um sich dort niederzulassen und ein neues Leben zu beginnen. Sie fürchteten sich, doch waren sie voller Hoffnung.

    Artos, König der Menschen war empört, als er hörte, ein Teil seines Volkes wäre nach Ismaràk gegangen. Der König glaubte an eine Gefangennahme, „zu Geiseln hat man sie genommen!" grollte er. Zorn und Hass lag in seiner Stimme, was nicht zu überhören war.

    Er sendete Boten zu den Elben, die das Land Jevèra an der nordwestlichen Küste besiedelten. Sowie zu den Zwergen, die sich in den Gründen von dem Askàroth-Gebirge, südwestlich des Landes niedergelassen hatten.

    Sie berichteten ihnen was geschehen war. Erneut wurden Vorurteile laut, Jetzt stehlen sie auch noch unser Volk!

    Man rüstete sich zum Krieg, es sollte eine Zerstörung, eine Vernichtung sein.

    Einst zögerten die Orks von Ismaràk. Ob sie die Flüchtlinge aufnehmen sollten? Sie ahnten schlimmes, sie fürchteten sich. „Man wird uns Attackieren, sie werden uns in einen Krieg hineinziehen. Man wird uns die Schuld geben." Schließlich gaben sie den Menschen Asyl und lebten mit ihnen Seite an Seite in Frieden und Zuversicht in eine gemeinsame Zukunft.

    Eine Idylle die man der östlichen Seite nicht gönnen wollte. Die Späher der Orks kündeten Unheil von der westlichen Seite. Sie berichteten, dass die Schmieden neu entfacht wurden und man rüstete sich zum Krieg.

    Ramul, König der Orks, ahnte die drohende Gefahr der westlichen Seite und rüstete zur Gegenwehr.

    Seine Armee war gering, im Gegensatz der anderen Völker. Er wusste, dass sie zahlenmäßig unterlegen waren, doch wollte er sich so nicht geschlagen geben.

    Die Menschen den man Asyl gewährt hatte, boten sich zum Kampf. Sie wollten König Artos zeigen, dass sie zu den Orks gehören wollten. Sie bekamen im Lande Ismaràk eine neue Heimat und sie wollten es nicht mehr missen. Sie baten König Ramul um Rüstzeug und Waffen und stellten sich an die Seite der Orks, um mit ihnen in die Schlacht zu ziehen….

    Die Tage verfinsterten sich, schwarzbehangene Wolken zogen auf, die die Erde zur Nacht werden Liesen. Ein Blitz neigte sich zur Erde, ein Donner grollte, als wolle der Himmel einstürzen.

    Die Erde durchtränkt vom Regen und im peitschend eisigen Wind standen die Soldaten von Ismaràk, den Blick nach vorn gewandt, um zu erspähen was sich am Horizont ereignet. Es waren Fackeln zu sehen, getragen vom Fußvolk und Reitern, die sich wie eine Lawine über das Land rollte. Nackte Furcht war ihnen ins Gesicht geschrieben, jeder hätte es ablesen können. Sie nahmen an den Ufern von Rahsi Stellung und bauten ihre Verteidigungsanlagen auf. Es gab nur einen Übergang, den sie Verteidigen mussten, Lòn Wàrc, eine Brücke.

    Diese Brücke war gewaltig von ihrem Bau, sie Maß etwa 800 Meter in der Breite, sowie über 20 Kilometer in der Länge.

    Der Völkersturm wälzte sich über die Brücke und betrat das Land der Orks, während die Orks sich zu verteidigen versuchten. Es war ein schwieriges Unterfangen, da sie immer wieder dem Pfeilhagel, der Elben, ausweichen oder abwehren mussten. Wilde horten Menschen stürmten mit gezogenen Schwertern in die Verteidigungsmauer der Orks und schlugen auf alles was sich bewegte.

    König Artos erschlug einen nach dem anderen, ohne darauf zu achten was er vor sich hatte. Als er einen Menschen sah der die Rüstung von Ismaràk trug, stieg der Hass erneut. Plötzlich verlor er das Gleichgewicht und stürzte vom Pferd. Noch beim Aufstehen zog er sein Schwert und steuerte geradewegs auf den Feind zu. Als ein Ork den er nicht bemerkte, ihm sein Schwert aus der Hand schlug. Ein zweiter Ork nutzte die Gelegenheit und schlug ihm mit der Axt ins Genick. König Artos fiel hart auf den Boden, niedergestreckt, tot. Ein erbitterter Kampf war entfacht. Die Zwerge waren mit Booten über das Wasser gerudert um von einer anderen Stelle angreifen zu können. Die Elben taten es Ihnen gleich, nur mehrere Kilometer aufwärts des Flusses. Die Orks, hatten alle Hände voll zu tun und versuchten mit Katapulte und Balliste, die drohende Gefahr auf den Wassern, abzuwehren. Es schien aussichtslos! Die Orks wussten, dass sie scheitern würden. Sie waren zu wenige um Stand halten zu können und Reserven gab es auch nicht….

    Das Gewitter wurde stärker, so sahen wir eine Gelegenheit uns im Stillen einzumischen.

    Mit der Kraft unserer Magie, lenkten wir zwei Blitze auf die Brücke. Sie verlor an Halt und riss in der Mitte durch, wobei eine Hälfte in sich zusammenstürzte.

    Die Völker der westlichen Länder bekamen es mit der Angst zu tun. Panik machte sich breit und flohen. Das Wasser des Rahsis tobte wilde Wellen warfen sich auf die zuvor noch niemand sah. Sie sperrten ihre Mäuler auf und verschlangen alles, Soldaten und Boote, es gab kein entrinnen. Alle Überlebenden flohen in ihre Länder zurück. Keiner dieser Völker konnte verstehen was geschehen war. Von da an blieben sie in Ihren Ländereien und wagten es nicht zu den Ufern zurückzukehren.

    Auch die Soldaten von Ismaràk und deren Volk konnten sich nicht erklären, was geschehen war. Doch ihr Jubel war groß, denn sie glaubten an ein erhörtes Wunder.

    Selbst auf dem Seeweg mied man die Gegenseite. Zu tief saß das Ereignis der Zerstörung.

    Wir errichteten, dank unserer elementarischen Kräfte, einen Damm im Norden des Landes. Und trieben das Wasser aus dem Fluss ins Meer und errichteten einen weiteren Damm im Süden….

    Auf dem Schlachtfeld fanden die Orks das Schwert des Königs Artos und nahmen es in Gewahrsam. Sie nannten das Schwert „Ur mulàn Nès, „das Königsschwert der Menschen. Ramul brachte das Schwert in den Palast nach Ratznor, um es dort zu verwahren.

    Es war ein Krieg den sie nicht wollten, sie waren zu müde zum Kämpfen. Sie fanden es leid immerzu in die Schlacht ziehen zu müssen….

    Der Fluss war trocken und es bot sich nur noch der Anblick einer tiefen unergründlichen Schlucht. Ein schwarzer Graben, der gähnend sein Maul aufriss. Die Brücke war zerstört und konnte nicht mehr passiert werden.

    Den Damm im Norden, sowie im Süden, wurden so errichtet, dass auch dieser nicht überquert werden kann….

    Wir die Xzamá, warnten alle vor diesem Schritt. Wir geboten Vernunft! „ Der Krieg ist keine Lösung", doch man hörte nicht auf uns. Die Völker waren blind vor Hass, zornig und besessen von Wut.

    So verweigerten wir unsere Hilfe, um die sie uns baten. Stattdessen geboten wir Einhalt diesen Krieg den wir von unserem Orakel aus beobachteten geschehen zu lassen.

    Die Xzamà sind Magier, Zauberer und Hexer jeglicher Art. Wir bedienen uns der Mächte und Kräfte der Elemente und stehen für Gerechtigkeit und Gleichgewicht.

    Wir wollten nicht in einen Krieg hineingezogen werden der einst mit einem Friedenvertrag begann und dann doch einen anderen Verlauf nehmen sollte. Das konnten wir nicht dulden. Die Völker der westlichen Seite ahnen nicht die eigentliche Gefahr die ihnen drohte. Es sind nicht die Orks die auf der östliche Seite leben, die brandschatzen, morden oder Geißeln nahmen.

    Die eigentliche Gefahr droht vom fernen, fernen Westen.

    Das dunkle Land Moòrlòrc, unseren früheren Heimat.

    Doch bisher hielten wir es Geheim. Die Zeit ist noch nicht reif, um es ihnen zu sagen."

    Srovàs neuer Botschafter

    Lares stand auf dem Westturm, des Palastes und spähte in die Ferne. Es war ein heißer Tag über dem Lande Srovà, an dem man sich über jede kühle Prise erfreute. Es war sein liebstes, fremde Geschöpfe zu beobachten, wie diese den Tag verbrachten. Da waren zum einen Bauern, die mit ihren Karren in die Stadt ein und aus fuhren. Sie versuchten ihre Waren wie Getreide, Gemüse oder Vieh am Markt zu kaufen oder verkaufen. Zum anderen waren da auch Händler die exotische Waren anboten. Es kamen auch Lieferanten, die auch Wasser in die Stadt brachten.

    Wenn Lares von seinem Turm nach Norden sah konnte er die Ansätze des Fora Waldes sehen. Der Weg dorthin war zum Teil grün, aber auch karg und felsig. Bis man den Wald erreichen würde dauerte es einen fünf bis sechs Tagesmarsch oder etwa vier bis fünf Tage zu Pferde. Er sah sich auch gerne nach Westen um, da er die Ansätze vom Askaroth Gebirge der Zwerge sah. Auch die Ländereien der Xzamà, sowie die Grenzen von Jeverà, den Elben. Um nach Jevéra oder nach Askaroth zu gelangen brauchte man etwa ein bis zwei Wochen. Oft galt sein Interesse dem Osten, wobei Lares noch nie die West ufer vom Rahsi gesehen hatte und das was dahinter ist. Er genoss einfach nur die Aussicht, um sich zu entspannen. Er mochte es auch das Wetter zu genießen, die Nase in den Himmel recken und die kühlen Winde tief in den Lungen aufzunehmen. Der Palast war in der Stadt, sowie in der Gegend, der höchste Punkt und hoch gebaut. Der West Turm ist der höchste Turm am Palast. Außer dem West Turm gab es drei weitere Türme die in den verschiedenen Himmelsrichtungen standen. Der Palast selbst war aus weißem Sandstein erbaut worden. Das Portal, des Palastes, war mit Marmorsäulen geziert. Das Dach des Gebäudes war aus dünngeschliffenen Malachit, das in der Sonne besonders Mint strahlte.

    Der Palast war vom Bau pompös errichtet, wobei die Mauern schlicht und glatt wirkten. Lares fragte sich oft wie das Land ausgesehen hatte, als der Rahsi noch Wasser beförderte. Seiner Vermutung nach musste das Land sehr fruchtbar gewesen sein.

    Dieses Bild jedoch kannte er nur von den Gemälden und Wandteppichen, die im Palast zu sehen waren.

    Er saß auf dem Mauerwerk des Turmes, hatte die Augen geschlossen und war in seinen Gedanken versunken. Es blieb ihm immer weniger Zeit dazu, da er sich des Öfteren an der Seite seines Vaters präsentieren musste. Lares ist neunzehn Jahre alt und in einem Alter an dem er immer mehr neben dem König, in die Mitte rutschte. In ein paar Monaten, zum Dovrèfest, würde er das zwanzigste Lebensjahr vollenden und man würde bekannt geben, dass er der Thronfolger sei, auch wenn die Krönung Jahre später ist. Ihm fiel es schwer daran zu glauben, dass er ebenso ein guter König würde wie sein Vater. Doch König Milon zweifelte nicht daran. Lares war seinem Vater sehr ähnlich. Er war groß gewachsen und sehr kräftig von Statur. Sein Haar war dunkelbraun und schulterlang. Sein Charakter verriet das Lares gutmütig, gerecht, aber auch hart ist.

    „Lares!" ertönte es im Hintergrund. Doch er reagierte nicht.

    Er war so in seine Ruhe vertieft, dass er die Rufe nicht hörte.

    „LAAARES!" ertönte es erneut.

    Die Türen seiner Gemächern knallte auf und Silas stand im Raum.

    „LAAARES! Wo bist Du?" brüllte Silas.

    Lares fuhr herum, rannte die Wendeltreppe hinab in seinem Gemach und erblickte Silas.

    „Was brüllst du so?" entfuhr es ihm, der sich erst von seinem Schreck erholen musste.

    „Vater sucht dich!" antwortete Silas knapp.

    Silas war Lares` jüngerer Bruder der ebenso groß gewachsen und ein bisschen schmäler war. Silas war Lares ähnlich. Sein Haar war lang hellbraun gelockt und das Gesicht schmal. Lares und Silas waren nicht nur Brüder, sie waren auch gute Freunde. Die sich gerne das ein oder andere anvertrauten. Auch wenn Silas nicht der Weiseste war, versuchte er immer Lares zu helfen, wo immer er konnte. Silas ist siebzehn Jahre alt und Manns genug, um Lares beizustehen oder zu beratschlagen.

    So ernst die beiden sein konnten, genau so viel Unfug hatten sie im Sinne. Doch ihre Pflichten erfüllten sie stets mit Interesse.

    „Ist es dringend?" wollte Lares wissen.

    „Ich denke schon, ich glaube es geht um die bevorstehende Jagd!" meinte Silas.

    „Ich war noch nie im Fora. Mich schaudert ein bisschen dorthin zu gelangen." Gab Lares zu.

    Es wurde hin und wieder Geschichten von geheimnisvollen Kreaturen erzählt, die durch den Wald spukten. Sie verließen das Gemach und machten sich auf den Weg. Sie gingen durch einen breiten Korridor der mit großen Wandteppichen zur linken und zur rechten Seite behangen war. Der Korridor war dunkel und musste mit Fackeln beleuchtet werden. An jedem Wandteppich stand eine Ritterrüstung, die einen hatten Schwerter, die anderen Lanzen. Sie standen so in Pose, als ob sie die Teppiche, sowie deren Geschichten, bewachen müssten.

    Diese erzählten Geschichten jener Zeiten, als die drei Völker mit den Orks Krieg führten. Jene Geschichte, die man heute fast schon vergessen hatte und doch war man immer auf der Hut. Etwa am Ende des Korridors blieb Lares immer wieder vor einem Teppich stehen und zeigte großes Interesse an diesem. Auf dem Teppich waren Orks abgebildet die mit Elben und Zwergen eine Schlacht führten.

    Lares hatte in seinen Lebzeiten nie einen Ork zu Gesicht bekommen. Soweit er wusste ging es seinem Vater ebenso. Er hatte sich oft die Frage gestellt, ob die Orks nur ein Mythos oder eine Sage waren. Er wandte sich wieder Silas zu und ging ein paar Schritte weiter. Am Ende des Korridors wandten sie sich nach rechts, stiegen die Treppen hinab und befanden sich in einem Saal wieder. Dieser Saal war in den Ecken mit zwei großen Säulen versehen, der in der Mitte des Raumes einen mächtigen Springbrunnen besaß. Auf dem Springbrunnen war eine Statue, die Prinzessin Nès verkörperte. Die Säulen, sowie der Brunnen selbst, waren aus weißem Marmor. Der Saal war im zarten weiß gehalten, da das Dach aus Malachit bestand. Wenn das Sonnenlicht hereinfiel, strahlten die Wände im zarten Mint. Diesen durchquerten sie, direkt bis vor dem Thronsaal, wo König Milon Lares bereits erwartete.

    „Ah, Lares mein Junge. Schön dass du hier bist! Ich hatte nach dir suchen lassen." sagte Milon.

    König Milon war Anfang fünfzig. Sein Haupt war bereits mit grau weis meliertem Haar geziert. Sein Gesicht wies ein paar Falten auf, die die zarten blauen Augen betonten. Milon ist ein junger König, da er bereits mit einundzwanzig gekrönt wurde und somit schon lange Regierte. Es war üblich in Srovà, dass der König mit etwa fünfunddreißig gekrönt wird. Vorausgesetzt, der Regent tritt früher ab oder wäre gestorben, durch Krankheit oder Verletzungen aus einer Schlacht.

    „Hier bin ich. Was gibt es Vater?"

    „Nun, ich möchte, dass du dich auf die kommende Jagd vorbereitest. Es gehört auch zu deinen Pflichten, dass du dich um dein Ross, sowie Zaumzeug und ein Teil deiner eigenen Verpflegung kümmerst.

    Während der Jagd liegt es bei dir, dass du selbst die Verantwortung übernimmst." erklärte Milon.

    „Jawohl, Vater!" entgegnete Lares.

    „Du wirst zu Josa, den Stallmeister, gehen. Er wird dir zeigen, wo es lang geht und wie du die Dinge richtig angehst." gab Milon an.

    „Josa? Aber Vater, ich reite seit ich zwölf bin." bemerkte Lares.

    Der Prinz war sichtlich gekränkt da er wusste, dass er ein guter Reiter war und auch wusste mit Pferden umzugehen.

    „Eine Jagd läuft anders mein Junge. Hier am Hofe ist ständig jemand da, der ein Teil dieser Dinge erledigt. Im Wald wird dir dies niemand abnehmen, es ist deine Aufgabe." König Milon senkte die Stimme und sprach:

    Dies ist deine erste Jagd, mein Junge. Ich möchte, dass es dir dabei gut geht und du auf alles vorbereitet bist. Und nun geh, Josa wartet bereits. Lares nickte und sah Silas in die Augen. Er wusste, dass es ihm nicht geheuer war. Dennoch ergab er sich seinem Vater und gehorchte. Er wandte sich ab und ging zur Tür, als er sie öffnen wollte hörte er Silas.

    „Darf ich denn nicht mit, Vater?" fragte Silas.

    „Nein, mein Junge. Du wirst zur Jagd reiten, wenn du das Alter erreicht hast." Tröstete Milon Silas.

    Er ließ den Kopf hängen und folgte Lares. Silas hatte sich bereits ausgemalt, was es für ein Abenteuer gegeben hätte, mit Vater und Bruder auf die Jagd reiten zu dürfen und auch noch in den Fora. Der Traum platzte. Als die Brüder den Thronsaal verlassen hatten, gab Lares ein versprechen.

    „Keine Sorge. Ich werde Dir alles erzählen, was sich auf der Jagd ereignet hat. Bis ins kleinste Detail."

    „Darf ich mit zu Josa? Ich möchte gerne sehen, was er Dir noch bei bringen soll." Fragte Silas und grinste.

    Silas wusste, wenn seine Zeit gekommen war hatte auch er sein Abenteuer. Lares nickte und so machten sie sich auf dem Weg. Sie durchquerten den Saal durch den sie gekommen waren und gingen die Treppen hinab. Zwei Etagen unter dem Thronsaal erreichten sie die Eingangshalle, die Halle war lang gezogen und dunkel. Die gewölbte Decke war hoch gebaut und war mit verschiedenen Arten von Blumen verziert. An den Seiten waren Säulen aus schwarzem Marmor errichtet worden, die die Decke stützen sollen. An den Wänden, hinter den Säulen, hing ein Gemälde nach dem anderen. Diese zeigten Könige und Monarchen vergangener Zeiten und deren Geschichten. Da waren unter anderem auch Gemälde von König Artos und seine Geschichte als Monarch. Wie er einen Krieg führte, den er verlor, aber auch unsinnig war. Er selbst war in

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