quellen: Gedichte
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Über dieses E-Book
Ferdinand Schmatz' Gedichte sind pure Lust an der Sprache: "sensibel und nicht gefühlsduselig, witzig und nicht spaßig, genau und nicht spröde, rätselhaft und nicht unklar, subjektiv und nicht diffus, formbewusst und nicht formalistisch."
(Wendelin Schmidt-Dengler)
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Buchvorschau
quellen - Ferdinand Schmatz
Titel
Ferdinand Schmatz
quellen
Gedichte
der garten
garten
er ist, stetig, ein warten
ab so wie nie und zu vor, aber spät
wird er uns, flutend, sich geben, artig,
nieder das hoch seiner gräser im nu
zu wiegen, dich, kriegst ab licht
streuend im land wie boden wie erde
zu samen sich stäubt ein den fliegen –
sie scheinen im flügel ein saum
sein:
zuckernd was blütig
steigend vom kübel zu blühen,
es sich tut, ja, dort ruht es
– ein ziehen, knospend tief
im rohen zu brechen
die kruste auf vom
innen heraus zu sausen
still wispelndes, frohes
dort stammt es, nichts, von wo her
rammte es oder bockt es, zu schmecken,
was saft ist den flügeln
schon wieder geruch:
glock, glock, glock –
schwebt ein,
im summen zu kleben
dich honig,
du mund, und es riecht
und es gibt feuchtes dar
auf zu heben in schatten geknistert
kommt alles was war sein wird bar
die wiese
unter halm tiefe
wittert das ohr
nur noch trocken es
könnten auch socken,
staub glocken sein,
kein auge offen
hier,
leise schaufelscharre,
darüber der wind wind geht,
es weht so mittig das stärkste grün,
denn das ist die farbe
– die weise –
erwartet es,
wer: du, er, das,
was wurmt rund um
scheu ist,
nie keucht,
nur unterblühe kennt,
nichts an gänschen rennend macht,
nein, da lacht nur hoch drüber was
– unlind, aber im herzen:
kind spürt es, was mault und schert,
hört es nicht, zittert nur
– pur ist darin die blume weiss,
gelb bleibt es kurz
im vergilbten ganz unten
steigt auch hoch was
– tiert und dir nie gehört,
es ist immer hintan,
als häufliches,
gebräuchlich sitzen wir drauf
stachelt uns ein wenig gesonnt
was hält es sich:
strauchelt stamm stumpf
in wonne auch
baum
rinde ist kein ring noch doch
schutzmantel rundum von
unten aus wurzelt es hält,
wirbt im ast stille, zart ist sie warten auf
das treibende zu erwachen im
spriessen krumm auch sitzt wispelndes auf,
und wir drauf, freuen uns unten
am feuer oder am frost auch das
knirscht, was sich verbrennt, unter dem rost
ist es glut, genug, um zu gehen
unter – die haut, das schon, durch und lässig
streicht dann ein wind über das gezweigte,
es wiegt uns, auch wenn es wankt,
und was saft scheint, ist noch nicht
auf getaut wird noch alles, nach gestängelt,
dann, auf zum bau aus luft und blau
mir darunter das zu kraulen, was fleckt
im ästeln – das blatt,
meiner schulter nur kronen
zu rücken ins füllige, schauen:
hoch, und, noch nicht,
dazu reicht es, aber im schein,
bar, döst es im saft, wohl ist es
glanz hoch den hütten, hohl wars –
durch, und der lurch ging schnell ab
im gelüfte, oben zu halten,
was landet am singenden – sank es und spreizt
sich in den blättern wird es sich senken
zu rauschen: gezank, lust und leid
ist es sprechen
das, was es wiegt auf
der schulter, unsichtbar thronend zu halten
das kriechende, sich ziehende,
falten am flügel und schlag kahles wie blau
rose
scheu gibt
sich mir
der blütenden
stolz
im dornen licht
bricht auf sie,
tränkend,
der fluss ruhe
rot
wangst
du mir,
augen lächelnd
sind wir trieb, blatt
– wie lippen süsse stechen:
verbot
rosen, mund
es endet
darin nichts
– wendet, was fängt
an im biss,
auf händen
getragen zu spüren,
der leere zu wehren
mit vollem ab grund
– lose zu sagen:
hier die rose
oder:
dort das blut,
ich du,
wo lippen
im maass der dornen
auf und ab hebend
uns formen
geben: wort wir,
was dir, unter halb,
ruht
der traurige vogel
an sturm wird ihm
zum lüftchen wind,
geschwind sind wir
mit ihm im schwund
zusammen hängend
durchgelocht in pappe
– ohne grund –
ein wenig weiden haft
getrocknet überm mund
durch schnitt
verschert dreht er den schwanz
uns um zum kopf sein köpfchen knirscht
– auf riss zum biss kokottenhaft getunkt –
zittert, was geflügelt ehern
sonst im kreis sich zieht er an
der schnur, spagat
– als flor umrandet,
gebend selbst sich
sporn nur ab und zu
zu leben
übers ziel hinaus,
im schatten
sei es
über tisch wie unter bein,
so stamm los unverzweigt
gefroren seinem loch zu, hin zum ast
sich neigend grünes,
schweres blatt die male nie gepickt
– hängt er am schnürchen –
ohne schrei, flur los stumm versandt,
karton geschnitten, aus, und anders dumm
gelitten, unbestickt
regen
(bogen)
so zittert was
dem donner spiel, da, nach
ist ein gefädeltes zum bogen
den stich wert,
los pickt es dich,
kichert ohne unterbruch
tropfen stränge im verband
– wo sich die hand
wäscht der stirn
ihr band auf
tragend ist es
(fehding)
trockenes anders
nass gebunden
hält es darin nie
– still –
an der naht
von oben unten
ist pur verdunkelte helle
im kopf, nein, am kopf
gibt sich die mütze oder die haube oder der schirm
als gefäss, versäumend, was haut auf