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Atlan 37: Brennpunkt Vergangenheit (Blauband): Der Kristallprinz: Die Akonen
Atlan 37: Brennpunkt Vergangenheit (Blauband): Der Kristallprinz: Die Akonen
Atlan 37: Brennpunkt Vergangenheit (Blauband): Der Kristallprinz: Die Akonen
eBook566 Seiten7 Stunden

Atlan 37: Brennpunkt Vergangenheit (Blauband): Der Kristallprinz: Die Akonen

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Über dieses E-Book

8000 Jahre vor Beginn der irdischen Zeitrechnung: Atlan von Gonozal, Kristallprinz und offizieller Thronfolger des riesigen Arkon-Imperiums, wurde seines Thrones beraubt. Seit der Ermordung seines Vaters regiert Imperator Orbanaschol III. über Tausende von Sonnensystemen.

Orbanaschol sieht sich mehr denn je vom rechtmäßigen Thronfolger bedroht; sein Ziel ist, den geflüchteten Atlan zu beseitigen. Er beauftragt den Magnortöter Klinsanthor - ein gefährliches Wesen, von dem nur noch uralte Legenden und Mythen berichten.

Die Besatzung der ISCHTAR steht nach wie vor im Bann des rätselhaften Fremden namens Akon-Akon. Der Junge von Perpandron sucht nach Hinterlassenschaften der Akonen, um seiner Bestimmung als "Waches Wesen" nachzukommen.

Erste Station ist eine Welt, auf der sich als Zeichen der Macht der Kerlas-Stab befinden soll. Akon-Akon erweist sich als Produkt der Akonen - die Geschichte seiner Jugend zeigt, dass in der Legende um Caycon und Raimanja mehr als nur ein Körnchen Wahrheit steckt ...

Enthaltene ATLAN-Heftromane:
Heft 238: "Das Erbe der Akonen" von H.G. Francis
Heft 240: "Sklaven aus der Retorte" von Dirk Hess
Heft 241: "Stab der Macht" von Kurt Mahr
Heft 242: "Brennpunkt Vergangenheit" von H.G. Ewers
Heft 243: "Die Drachenwelt" von H.G. Ewers
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum9. Juli 2015
ISBN9783845333366
Atlan 37: Brennpunkt Vergangenheit (Blauband): Der Kristallprinz: Die Akonen

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    Buchvorschau

    Atlan 37 - H.G. Francis

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    Nr. 37

    Brennpunkt Vergangenheit

    Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

    Prolog

    Aus: The Archaic Ages of Arkon – an introduction, Felice Bordes-Commot. In: The Cambridge History of Mankind; Cambridge, Terra, 2811

    Als Atlan im April 2044 die Kontrolle über den Robotregenten erlangte, wurde es den terranischen Wissenschaftlern erstmals möglich, auf legalem Wege die immense Menge der in den imperialen Archiven des Tai Ark’Tussan gesammelten Daten zu sichten und auszuwerten. Selbstverständlich gab es diverse Prioritäten: Die Baupläne der technischen Errungenschaften, die Navigationskarten der Milchstraße und zahllose geschichtliche Abhandlungen, von denen sich die Terraner die Erweiterung ihres kosmologischen Wissens erhofften, hatten aus verständlichen Gründen Vorrang.

    Das abweisend-arrogante Auftreten der wenigen aktiven Arkoniden machte die Aufgabe sicherlich nicht gerade leicht. Und auch die Terraner selbst befanden sich damals in einer ungestümen »Sturm-und-Drang-Periode«: Man war zweifellos nur marginal (wenn überhaupt!) an der arkonidischen Kulturgeschichte interessiert.

    Erst nach der Begegnung mit den Meistern der Insel drang die Bedeutung der uralten Berichte aus der Zeit des lemurischen Tamaniums (die teilweise wiederum auf noch wesentlich älteren, stark mythisierten Legenden eines Großen Galaktischen Krieges basieren, der noch vor der Hochkultur der Barkoniden vor mehr als einer Million Jahren anzusetzen ist!) in das Bewusstsein der terranischen Wissenschaftler. Schon die Gründung des Historischen Korps der USO und des Exotischen Korps der Solaren Abwehr hatte diese Entwicklung widergespiegelt.

    Die Werke der Alt-Arkoniden wurden (angesichts der standhaften Weigerung der Akonen, eigenes Datenmaterial mit den verhassten Terranern zu teilen, sodass wir weiterhin auf illegal von Drorah fortgeschmuggeltes Material angewiesen sind!) neben den wenigen bruchstückhaften Angaben der Tefroder und den verwirrenden Erkenntnissen der zeitversetzten CREST III zu der verlässlichsten Quelle über die ferne Vergangenheit der Milchstraße. Anfänglich unbedeutend erscheinende Informationen entpuppten sich bei näherer Betrachtung des Öfteren als wahre Fundgruben des »Alten Wissens«.

    1.

    Persönliches Log Karmina da Arthamin, aufgezeichnet am 33. Prago des Ansoor 10.499 da Ark: Ich denke und handele in den Kategorien eines Militärs. Trotz meiner erst 27 Arkonjahre bin ich ein hochdekorierter Orbton im Rang eines Has’athor und trage die gelbe Sonnenscheibe mit glattem Rand als Admiral Vierter Klasse zu Recht. An Bord der ISCHTAR allerdings fühle ich mich überfordert. Mit Atlan und den Getreuen des Kristallprinzen, die gegen die Herrschaft Orbanaschols kämpfen, hätte ich mich ja abfinden können, aber seit wir von Akon-Akon terrorisiert werden, den wir – ohne Bewusstsein, gefangen in einer Art Konservierung – auf der Welt der Goltein-Heiler gefunden haben, ist alles hinfällig geworden, was ich gelernt habe.

    Der Junge von Perpandron hat sich mit seinen geistigen Kräften zum Herrscher über die Besatzung der ISCHTAR aufgeschwungen. Viele Pragos der Demütigung und der ständigen Belastung zerrten an unser aller Nerven: versuchter Widerstand und Abscheu einerseits und der Zwang zum Gehorchen andererseits, von einem Wesen, das mir an Jahren, Herkunft und Klugheit namenlos unterlegen ist. Höhepunkt der Entwicklung war allerdings, als wir gestern auf Befehl Akon-Akons von dem Wasserplaneten Ketokh starten mussten. Der Bauchaufschneider Fartuloon wurde zuvor ausgesetzt, das Schicksal des Kristallprinzen sowie von Algonia Helgh, Jorn Asmorth und Gerlo Malthor war ungeklärt. Ob sie noch leben, weiß keiner an Bord.

    Und niemand von uns konnte sich wehren! Wir ließen sie zurück, folgten dem geistigen Zwang dieses fürchterlichen Jungen.

    Seither hat der »abgespeckte« Schlachtkreuzer nur eine vergleichsweise geringe Distanz überbrückt; wenige Dutzend Lichtjahre. Nach wie vor befinden wir uns im Zentrumsbereich der Öden Insel. Seit einigen Tontas fliegt die ISCHTAR im freien Fall, Akon-Akon hat sich zurückgezogen. Ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, wird sich sicher bald herausstellen …

    An Bord der ISCHTAR: 33. Prago des Ansoor 10.499 da Ark

    »Es ist zum Verzweifeln.« Ra kratzte sich wütend den wolligen Schädel und starrte die Instrumente auf dem Pult an, vor dem er saß.

    »Ich habe dir gleich gesagt, dass du es nicht schaffst«, sagte Karmina da Arthamin ruhig. »Eine Kursänderung ohne den Befehl des Jungen ist undurchführbar.«

    »Wir müssen zurück. Wir können doch nicht zulassen, dass Atlan und die anderen hilflos auf diesem verdammten Planeten zurückbleiben.«

    »Wir wollen es nicht«, korrigierte die Sonnenträgerin. »Aber wir können unseren Willen nicht in die Tat umsetzen.«

    »Und wenn wir ein Beiboot ausschleusen?«

    »Damit ist niemandem geholfen. Abgesehen davon, dass es uns höchstwahrscheinlich gar nicht gelingt.«

    »Ich versuche es trotzdem.«

    Karmina da Arthamin sah dem dunkelhäutigen Barbaren seufzend nach. Noch vor kurzer Zeit war sie eine erklärte Gegnerin des Kristallprinzen gewesen, bereit, den Befehl des Imperators zu erfüllen, der eine hohe Prämie auf Atlans Kopf ausgesetzt hatte. Inzwischen hatte sie ihre Meinung geändert. Atlan war kein Freibeuter und Pirat, wie sie zunächst angenommen hatte. Obwohl sie ihn noch nicht lange kannte, hatte sie ihn in etlichen wichtigen Situationen beobachten können. Verglich sie Atlan und Orbanaschol miteinander, schnitt der fette Mann im Kristallpalast von Arkon I nicht sehr schmeichelhaft ab. Am meisten jedoch imponierte ihr die unverbrüchliche Treue, mit der so verschiedenartige, sogar völlig fremde Wesen wie Ra und Vorry zu dem jungen Mann hielten.

    Sie warf dem pechschwarzen, tonnenförmigen Wesen, das sich in der Zentrale aufhielt, einen Blick zu. Vorry bemerkte den Blick und knurrte: »Ich wollte, ich könnte ihn zerdrücken.«

    Sie lächelte schwach, wandte sich wieder den Instrumenten zu. Niemand kümmerte sich im Augenblick darum, wo sich das Schiff befand und wie die Umgebung aussah. Akon-Akon verhielt sich still – ein Umstand, der beunruhigte. Was würde Akon-Akon unternehmen, sobald er sich endlich zu einer Entscheidung durchrang?

    Auf den Bildschirmen und im Projektionsband der Panoramagalerie standen die Riesensonnen dieses Sektors als hart glänzende Punkte. Leuchtende Gasnebel bildeten filigranartige Muster, dahinter verschwammen die Sterne zu einem dichten Gewimmel verschieden heller Lichtflecke. Die Besatzung kannte die genaue Position noch immer nicht. Außer Karmina da Arthamin und dem Magnetier war niemand in der Zentrale. Alles an Bord schien den Atem anzuhalten, eine unheimliche Spannung hing in der Luft. Es war, als würde sich ein Gewitter zusammenbrauen. Die Stille war unheimlich. In den Wänden des Raumschiffs knackte es ab und zu. Belüftungsanlagen summten leise.

    Ra stapfte weiter. Nirgends sah er jemanden, er hörte keine Stimmen, keine anderen Schritte. Die gesamte Besatzung schien regungslos auf die Befehle des Jungen zu warten. Ras Schritte hallten von den kahlen Wänden wider. Er erreichte den Antigravschacht, stieß sich ab und schwebte nach oben. Im Vorbeischweben spähte er in jedes Deck, aber das Bild blieb unverändert. »Verdammt«, murmelte er kaum hörbar. »Was geht hier eigentlich vor?«

    Federnd setzte er im Vorraum des Hangars auf, war auf alles gefasst. Es enttäuschte ihn beinahe, dass niemand auf ihn wartete. Diese Ruhe war schlimmer als ein noch so wilder Kampf. Er wollte endlich wissen, woran er war. Das Schott öffnete sich lautlos. Ra spähte um die Ecke. Der Hangar war bis auf das diskusförmige Leka-Beiboot Typ LE-20-8 leer. Es maß zwanzig Meter im Durchmesser, acht in der Höhe und konnte von einer Person beherrscht werden. Das Gegenstück zu der transparenten Kuppel auf dem oberen Teil des Diskus bildete die Bodenschleuse, durch die das kleine Schiff betreten oder wieder verlassen wurde. Noch ruhte es auf den vier abgespreizten Teleskopstützen. Mit langen Schritten erreichte der Barbar den Einstieg. Akon-Akon hat niemandem verboten, die ISCHTAR zu verlassen.

    Der Junge war voll und ganz darauf eingestellt, auf einem Planeten zu erwachen. Aber er war aus der subplanetarischen Anlage auf Perpandron entführt worden und hatte so die ISCHTAR erreicht. Die Folgen waren verheerend. Der Junge verstand von Raumfahrt kaum etwas, konnte sich nur schwer an die Tatsache gewöhnen, dass er sich nicht auf dem festen Boden eines Planeten befand. Während des Fluges nach Ketokh hatte niemand die Schwachstelle entdeckt, denn die Verwirrung war zu groß gewesen. Auf dem Planeten selbst hatte Akon-Akon durchaus richtig reagiert. Aber jetzt, nach dem Start, hatte er versäumt, ein ausdrückliches Verbot auszusprechen.

    Wahrscheinlich kam der Junge gar nicht auf die Idee, dass das möglich war. Seine Erfahrungen mit der Raumfahrt waren minimal. Vielleicht ahnte er nicht einmal, dass es überhaupt Beiboote gab, die eine beachtenswerte Reichweite hatten. Ra grinste, prüfte die Systeme des Diskus und fand keinen Fehler. Als er gerade den Impuls abstrahlen wollte, um die Schleuse zu öffnen, fiel ihm ein, dass er Kursdaten brauchte. Zwar hatte er sich in der Zentrale aufgehalten, aber er war keine Positronik. Hastig drückte er auf eine Taste des Interkoms. Der Schirm erhellte sich – und Ra wusste, dass er die Chance verstreichen lassen musste. Es war unwahrscheinlich, dass diese Gelegenheit noch einmal zurückkehrte.

    Akon-Akon stand in der Zentrale, wandte der Kamera den Rücken zu, aber Ra erkannte ihn trotzdem. »Wo ist Ra?«

    Karminas Augen weiteten sich unwillkürlich, als sie direkt hinter dem Jungen das Gesicht des Barbaren entdeckte. Ra wusste, wann er ein Spiel verloren hatte. Niemand vermochte es, diesem Jungen eine Auskunft zu verweigern oder ihn gar zu belügen. Die Frau kämpfte gegen den unheimlichen Zwang an, der von Akon-Akon ausging. Ehe sie endgültig verlor, drückte Ra die Sprechtaste. »Ich nehme eine Inspektion vor.«

    Akon-Akon drehte sich gelassen um und sah zum Bildschirm des Interkoms. »Wo bist du?«

    Diese Frage hatte Ra befürchtet. Im Stillen verwünschte er die Tatsache, dass Akon-Akon nach dem Fiasko beim Landeplatz der ISCHTAR einen großen Teil der Zeit darauf verwendet hatte, seine Sprachkenntnisse zu verbessern. In dieser Hinsicht lernte er unglaublich schnell. Als er noch ausschließlich Altarkonidisch sprach, war der Umgang mit ihm angenehmer gewesen. Auf diese direkte Frage konnte der Barbar keine ausweichende Antwort mehr geben und murmelte bitter: »Im Leka-Hangar.«

    »Was ist das?«

    Ra hatte sich immer für ziemlich willensstark gehalten, aber jetzt erklärte er diesem unverschämten Bengel haargenau, was es mit dem Hangar auf sich hatte.

    »Du wolltest die ISCHTAR verlassen?«

    Ra nickte stumm.

    »Du kehrst so schnell wie möglich auf deinen Platz zurück!« Während Ra resignierend aus dem Beiboot kletterte und durch die leeren Gänge schritt, hörte er aus den Lautsprechern Akon-Akons Stimme. »Niemand wird dieses Schiff verlassen, es sei denn, auf meinen ausdrücklichen Befehl. Niemand wird einem anderen behilflich sein, zu fliehen oder sich auf andere Weise gegen meine Befehle zu stellen.«

    Er lernt, dachte Ra beunruhigt. Er hat die Lehre aus seinen Fehlern gezogen. Von nun an wird es immer schwieriger werden, ihn zu überlisten.

    Wie schwierig, erfuhr er, als er die Zentrale erreichte. Akon-Akon war immer noch da. »Warum wolltest du das Schiff verlassen?«

    »Wir haben vier Männer und eine Frau auf Ketokh zurückgelassen. Ich wollte ihnen helfen.«

    »Mit einem Beiboot?«

    Widerstrebend setzte Ra dem Jungen auseinander, zu welcher Flugleistung die kleinen Raumschiffe fähig waren. Akon-Akon hörte aufmerksam zu. In der einfachen Kombination, die er seit Kurzem trug, wirkte er nicht mehr so fremdartig. Nur die übergroßen roten Augen erinnerten daran, dass er kein normaler Arkonide war. »Es ist gut«, sagte Akon-Akon fast unbeteiligt, als Ra den Bericht abschloss. »Du wirst keinen weiteren Versuch dieser Art unternehmen. Auch ein unbemannter Start ist verboten. Wir werden unseren Flug fortsetzen.«

    »Mit welchem Ziel?«

    »Wir suchen ganz bestimmte Planeten. Du und die anderen werden die Schiffsführung auch weiterhin übernehmen. Steuert jedes Sonnensystem mit Planeten an, das ihr findet. Ich möchte diese Welten selbst prüfen.«

    »Aber das ist doch sinnlos. Bei jedem beliebigen Planeten wird die Suche ewig dauern. Worauf sollen wir achten?«

    »Natürlich auf Zeichen von Besiedlung. Hochstehende Zivilisation, aber keine oder kaum Raumfahrt. Achtet dennoch vor allem auf intensive Strukturschocks.«

    Ra wurde allmählich ungeduldig. Der Junge verstand nicht, dass der Befehl in dieser Form fast undurchführbar war. Sie konnten jahrelang durch den Raum eilen, ohne einen Planeten zu finden, der die gewünschten Spuren aufwies. Nur mit Verzögerung wurde dem Barbaren bewusst, dass Akon-Akons Befehl auf ganz spezifische Informationen abhob. Keine Raumfahrt – aber dennoch anmessbare Strukturschocks? Transmitter?

    »Somit scheiden also Welten mit für uns ungünstigen Umweltbedingungen aus«, mischte sich Karmina ein. »Oder ist es gleichgültig, dass wir die Ruinen von Stützpunkten der Methans und ähnlich fremdartiger Wesen finden?«

    »Methans?«

    »Wasserstoffatmer«, sagte die Frau geduldig. »Sie werden auch Maahks genannt.«

    »Sind das Wesen, die in einer für uns giftigen Atmosphäre leben?«

    Ra seufzte. Er hatte noch nie ein Wesen getroffen, bei dem Unwissenheit und Überlegenheit in so merkwürdigem Verhältnis zueinander standen. »Ja. Die Maahks sind nur eins von vielen Sternenvölkern. Wir kennen einige tausend Arten intelligenter Lebensformen. Einige sehen uns ähnlich, andere sind völlig fremdartig. Die meisten unterscheiden sich nicht nur durch ihr Aussehen, sie stellen auch unterschiedliche Ansprüche an ihre Umwelt.«

    Akon-Akon lauschte fasziniert. Es schien, als habe er die Arkoniden bisher für einzigartig gehalten. Dabei war er doch auf Ketokh den Spitzköpfen begegnet, in der Zentrale saß der Vertreter eines unbekannten Volkes – nämlich Vorry, der sich zweifellos den schwarzen Kopf darüber zerbrach, wie er den Jungen aus dem Verkehr ziehen könne. »Ich verstehe«, murmelte Akon-Akon nachdenklich, schwieg lange und starrte auf die Bildschirme. Unzählige Sonnen waren zu sehen. Der Junge von Perpandron gab sich einen Ruck. »Es kommen nur Planeten infrage, die für uns geeignete Verhältnisse aufweisen. Es spielt keine Rolle, dass die Idealwerte geringfügig unter- oder überschritten werden.«

    Er wollte sich abwenden und die Zentrale verlassen, aber Ra war mit den erhaltenen Anweisungen längst nicht zufrieden. »Wonach suchst du eigentlich?«

    Akon-Akon sah den dunkelhäutigen Barbaren an. »Du bist kein Arkonide.«

    Ra wartete schweigend.

    »Ich bin Akon-Akon. Um meine Bestimmung erfüllen zu können, reicht es nicht, auf irgendeinem Planeten eine Siedlung zu errichten und Nachkommen zu zeugen. Das habe ich jetzt erkannt. Der Plan muss anders ausgeführt werden. Um nicht noch mehr Fehler zu machen, suche ich nach denen, die mich auf Perpandron geformt und zurückgelassen haben.«

    »Du willst in diesem Sternendschungel dein Volk aufspüren?« Karmina deutete fassungslos zur Panoramagalerie. »Unter Milliarden Sternen?«

    Akon-Akon lächelte flüchtig. »Ja.«

    »Aber das wird nie und nimmer gelingen. Wir wissen nicht einmal, in welchem Teil der Öden Insel wir uns befinden. Vielleicht sind wir in einer Sternballung in der Nähe des galaktischen Zentrums, aber das ist nur eine Vermutung. Weißt du überhaupt, wie viele Sonnen es im Abstand von nur hundert Lichtjahren gibt? Nehmen wir an, dass jede nur drei Planeten hat und davon nur ein Zehntel annähernd arkonähnliche Bedingungen aufweist …«

    »Es spielt keine Rolle«, unterbrach er sie. Karmina schnappte hörbar nach Luft.

    »Wir könnten nach Ketokh zurückfliegen und die Leute an Bord nehmen, die wir zurückgelassen haben«, sagte Ra. »Atlan und Fartuloon kennen viele fremde Planeten. Vielleicht wissen sie sogar, wo dein Volk jetzt ist. Auf jeden Fall aber können sie die ISCHTAR aus diesem Sektor herausbringen. Wenn wir beispielsweise auf Perpandron mit der Suche beginnen, haben wir eine gute Chance.«

    »Ich habe gesagt, es spielt keine Rolle.« Akon-Akons Blicke brachten Ra und die Sonnenträgerin zum Schweigen. »Es gibt viele Dinge, die ich noch nicht ganz verstehe. Aber ich lerne. Und es gibt Wissen, das mir inzwischen wieder zugänglich ist. Ich weiß, dass es überall Spuren gibt, die mein Volk hinterließ. Daher ist es gleichgültig, an welcher Stelle wir mit der Suche beginnen. Sobald ich einen Hinweis sehe, erkenne ich ihn und durchschaue seine Bedeutung. Und nun wünsche ich, dass ihr umgehend mit der Arbeit beginnt.«

    Vorry hielt sich im Hintergrund. Bis jetzt hatte Akon-Akon die Möglichkeiten des Tonnenwesens noch nicht erkannt. Vorry legte Wert darauf, dass es so blieb. Unterschätzte Akon-Akon ihn, gab er sich vielleicht doch einmal eine Blöße.

    »Wir sind zu wenig Leute in der Zentrale«, protestierte Ra wütend.

    Akon-Akon drehte sich kurz vor dem Schott um, wirkte ungeduldig. »Das ist nicht mein Problem, aber da ihr offensichtlich unfähig seid …«

    In diesem Augenblick sprang Vorry vor. Er hatte die ganze Zeit darauf gewartet, dass ihn der Junge vergaß, weil er sich zu stark auf Ra und Karmina konzentrierte. Dieser Augenblick war gekommen. Akon-Akon wurde von seinen Überlegungen und seiner Ungeduld so stark in Anspruch genommen, dass der Magnetier für einen Augenblick das Gefühl hatte, frei zu sein. Wie ein riesiges Geschoss raste er auf den Jungen zu. Akon-Akon reagierte mit unerwarteter Geschwindigkeit und huschte zur Seite, während der Magnetier seine Richtung nicht schnell genug ändern konnte. Zum Abbremsen blieb ebenfalls keine Zeit. Vorry krachte mit voller Wucht gegen das Schott. Die metallene Platte knirschte bedrohlich. Dem Magnetier machte der Aufprall nichts aus, er wirbelte herum, bereit, das Werk zu vollenden – und blieb hilflos stehen.

    Der Junge starrte das Tonnenwesen an. Akon-Akons übergroße Augen schienen nun zu lodern. Der Zwang, der von dem Jungen ausging, war so stark, dass keiner der drei auch nur den Kopf bewegen konnte. Gelähmt standen sie auf ihren Plätzen. Akon-Akon lächelte verächtlich. Wortlos drehte er sich um und schritt davon. Das Schott knirschte und krachte, blieb fast in den Führungsschienen stecken. Ra sah verbittert dem Jungen nach, der sich in einen Liftschacht schwang.

    »Ich hätte ihn fast erdrückt«, jammerte Vorry enttäuscht.

    An Bord der ISCHTAR: 36. Prago des Ansoor 10.499 da Ark

    Die gelbe Sonne, die im Mittelpunkt des Bildschirms leuchtete, hatte fünf Planeten und wirkte auf den ersten Blick in keiner Weise ungewöhnlich. Die hyperschnellen Energieorter konzentrierten sich auf den zweiten Planeten.

    »Fernortung!« Ra war müde. Seit Tagen hatte er kaum ein Auge zubekommen. Akon-Akon hielt es für überflüssig, weitere »Untertanen« für die Schiffsführung abzustellen. »Impulse von Kraftstationen. Das ist ganz eindeutig. Und dann diese spitzen Amplituden der Strukturerschütterungen. Fast wie Transitionen … Transmitter? Aber von dieser Intensität? Müssen riesige Aggregate sein. Oder viele tausend … oder beides.«

    »Keine Raumschiffe«, rief Vorry von einem anderen Pult herüber. »Weder in der Nähe des Planeten noch sonst im System. Es müssen also Transmitter sein.«

    »Komisch. Riesige Energiequellen, aber keine Raumfahrt. Wie passt das zusammen?«

    »Warten wir, bis wir näher heran sind«, schlug Karmina vor. »Es sieht so aus, als hätten wir gefunden, was der Junge sucht.«

    Der dunkelhäutige Mann, den ein schier unglaubliches Schicksal aus einer Steinzeitzivilisation gerissen hatte, erkannte das Absonderliche seiner Situation genau, aber er war zu erschöpft, um sich darüber zu amüsieren. Er, ein Barbar, hatte vorübergehend das Kommando auf der ISCHTAR übernommen, einem Raumschiff von dreihundert Metern Durchmesser, das über Triebwerke verfügte, die es durch die halbe Galaxis tragen konnten. Rund fünfhundert Besatzungsmitglieder lebten in der stählernen Kugel, darunter hoch qualifizierte Wissenschaftler, Techniker, Strategen. Neben ihm beobachtete Karmina da Arthamin die Instrumente – als Sonnenträgerin hatte sie eine ganze Flotte kommandiert. Und ausgerechnet er, der Barbar, der bei seinem ersten Zusammentreffen mit Vertretern dieses Volkes jeden Arkoniden für einen Gott gehalten hatte, trug nun zu einem großen Teil die Verantwortung für dieses Schiff. Er machte sich nichts vor. Seine Macht war gering. Die Verantwortung als Kommandant auf Zeit beschränkte sich darauf, einer Handvoll Leuten jene Befehle zu erteilen, die die Sicherheit der ISCHTAR garantierten. Welches Ziel er anflog, welchen Beschäftigungen der Rest der Mannschaft nachging – das alles lag außerhalb seiner Zuständigkeit.

    Weitere Werte kamen herein. Planet Nummer fünf – eine riesige Welt, deren Oberfläche von Stickstoffsümpfen und Methanschneewüsten überzogen war. Darüber brodelten Wolkenmassen, während die Schwerkraft ausreichte, um einen Arkoniden fast augenblicklich zu töten.

    Nummer vier – lebensfeindlich, eisig, von den Trümmern zerstörter Monde umkreist.

    Nummer drei – eine atmosphärelose Kugel aus totem Gestein und gefrorenen Gasen.

    Nummer zwei …

    Die Werte sahen gut aus. Eine atembare Atmosphäre, erträgliche Durchschnittstemperaturen, normale Schwerkraft. Noch waren sie zu weit entfernt, um Einzelheiten auf der Oberfläche erkennen zu können. Fanden sie endlich die Spuren, nach denen Akon-Akon suchte, wurden sie den Jungen vielleicht sogar los. Und das hieße, dass sie nach Ketokh zurückkehren und Atlan und seine Begleiter abholen konnten …

    »Glaubst du, der lässt uns so einfach ziehen?«, fragte die Sonnenträgerin skeptisch.

    Ra schüttelte den Kopf. »Nein, aber eine Chance haben wir dann wenigstens. Hat er sein Volk gefunden, wird er uns wohl nicht mehr brauchen. Ich hoffe es jedenfalls.«

    »Eines Tages werde ich ihn doch noch zerdrücken«, versicherte Vorry ernsthaft. Das Tonnenwesen stellte fest, dass niemand auf seinen Einwurf achtete, und zog sich beleidigt zurück. Auch er musste in der derzeitigen Notlage Aufgaben übernehmen, und wenn auch so mancher den Magnetier für ein tollpatschiges Tier halten mochte, so war Vorry doch ein zuverlässiger Mitarbeiter.

    Langsam glitt die ISCHTAR nach der Transition tiefer in das System. Der Kugelraumer kreuzte die Umlaufbahn des äußersten Planeten. Weitere Ortungsdaten liefen ein. Der Sauerstoffplanet hatte drei große Kontinente, zahlreiche kleine Inseln und ausgedehnte Polkappen. Große Städte unterbrachen das saftige Grün von Savannen und Wäldern. Die Schwerkraft lag knapp oberhalb des Standardwerts, die mittlere Temperatur bei dreißig Grad. Die Eigenrotation betrug knapp vierundzwanzig Tontas. Monde waren nicht vorhanden.

    »Was habt ihr gefunden?« Akon-Akons Stimme hallte in viel zu großer Verstärkung durch die Zentrale. Ra zuckte zusammen, blickte unsicher zu dem Bildschirm und erstattete Bericht. Nach einem Blick in die großen roten Augen blieb ihm nichts anderes übrig, als die Wahrheit zu sagen. Akon-Akon nickte gnädig. »Ich wünsche, dass du mir in kürzester Zeit die Oberfläche dieser Welt zeigst.«

    »Riesige Städte«, stellte die Sonnenträgerin kurz darauf fest. »Aber immer noch keine Anzeichen dafür, dass die Leute dort unten Raumschiffe haben.«

    »Ich messe große Metallansammlungen an«, verkündete Vorry genießerisch und schmatzte lautstark. »Eisen – mir wird ganz schlecht vor Hunger, wenn ich nur daran denke!«

    »Eines Tages wird dieses Ungetüm noch ein Loch in die Schiffshülle fressen«, orakelte Ra düster.

    »Du irrst dich. Bei diesem Hunger würde ich mich mit Kleinigkeiten gar nicht aufhalten. Ich könnte die ganze ISCHTAR verspeisen. Dann ein paar Roboter als Nachspeise, und die Schwerter von Akon-Akons Leibwächtern wären ein feines Konfekt.«

    Sie lachten, aber ihre Heiterkeit verflog, als ein lautes Glockensignal ertönte.

    Akon-Akon bemühte sich persönlich in die Zentrale, kam aber nicht allein. Eine Schar von Untertanen begleitete ihn. Ra spürte eine Gänsehaut auf dem Rücken, als er die stumpfen Blicke einiger Raumfahrer sah. Sie standen schon zu lange unter dem intensiven Einfluss des Jungen. Die Wirkung war individuell verschieden. Während er, der Magnetier und die Sonnenträgerin noch einigermaßen frei waren, hatten andere ihren Willen völlig verloren. Besorgt fragte er sich, ob dieser Vorgang überhaupt umkehrbar war. Und selbst wenn – die psychische Belastung der permanenten Ohnmacht und Demütigung, keinen freien Willen zu haben, konnte zu dauerhaften Problemen führen.

    »Ich will die Bilder sehen!« Ein Bildschirm erhellte sich. Die Oberfläche des Planeten, übersät von Städten und weitläufigen Anlagen, die vielleicht einmal als Landefelder für Raumschiffe gedient hatten, wurde sichtbar. Der Junge starrte lange Zeit auf dieses Bild, schließlich nickte er. »Dorthin fliegen wir!«

    Ra wartete, bis Akon-Akon mit seinem Gefolge die Zentrale verlassen hatte. »Kurs auf den zweiten Planeten. Natürlich versuchen wir, in einer Umlaufbahn nähere Erkenntnisse zu gewinnen, ehe wir eine Landung riskieren. Vorry, du übernimmst die Raumbeobachtung. Irgendwie kommt mir das Ganze komisch vor.«

    »Meinst du, es könnte eine Falle sein?«, fragte die Sonnenträgerin.

    Ra musterte nachdenklich die Bilder auf den Schirmen. Die Wesen, die diese Städte gebaut hatten, mussten ein hohes technisches Niveau erreicht haben. Die Energieechos wurden zahlreicher und deutlicher. Aber noch immer fehlte es an Beweisen dafür, dass dort unten intelligente Lebewesen existierten. »Bevor ich nicht weiß, wer die Erbauer dieser Städte waren, wo sie geblieben sind und was mit ihnen geschah, rechne ich mit allem. Ich bin von Natur aus misstrauisch. Funksignale?«

    »Nein.«

    Die ISCHTAR flog ihrem Ziel entgegen. Aus den Tiefen des Schiffes hallten die Klänge einer exotischen Musik, das Brüllen fanatischer Arkoniden, der Kampflärm aus der Arena, in der für Akon-Akon weiterhin Schaukämpfe abgehalten wurden. Ra fröstelte. Die Geräuschkulisse gefiel ihm nicht. »Ich möchte bloß wissen, was der Knabe für ein Interesse an diesem Planeten hat. Sind es nur diese Strukturerschütterungen?«

    Karmina da Arthamin zuckte mit den Schultern. »Wenn ich das wüsste, wäre mir auch wohler. Ich würde viel darum geben, könnten wir Akon-Akon zwingen, nach Ketokh zurückzukehren, um Atlan, Fartuloon und die anderen an Bord zu nehmen. Aber dieses Jüngelchen hat uns leider in der Gewalt. Seit er an Bord ist, geht alles schief. Wir können froh sein, dass er uns wenigstens miteinander reden lässt.«

    Sämtliche Ortungsinstrumente waren auf den Planeten gerichtet, den das Kugelschiff umkreiste. Inzwischen war der 1. Prago der Prikur 10.499 da Ark angebrochen. Obwohl diese Welt keinen Mond hatte, wurde es hier dennoch nie richtig finster. Von den dicht stehenden Sternen am Himmel waren einige sogar am Tag sichtbar.

    »Umschalten auf Ausschnittvergrößerung!«, befahl Akon-Akon. Die Einblendung veränderte sich. Bilder einer großen Stadt wechselten. Trichtertürme von beachtlicher Größe wurden sichtbar, wenngleich sie eindeutig von anderer Form waren als jene, die die Arkoniden errichteten. Auf den Straßen wimmelte es von fremdartigen Wesen.

    »Ekelhafte Kreaturen!«, schrie Akon-Akon angewidert. »Grünpelze!«

    Auf dem Bildschirm waren Abertausende zu erkennen, die sich um riesige Bildflächen scharten, die in den Straßen der Stadt aufgestellt waren. Die Instrumente zeigten eindeutig starke Transmittertätigkeit an. »Na, so abscheulich können diese Fremden doch gar nicht sein.« Der Barbar spürte, wie der suggestive Druck Akon-Akons auf sein Bewusstsein nachließ. »Wenn sie Transmitter entwickelt haben, stehen sie auf einer uns vergleichbaren technischen Entwicklungsstufe.«

    »Nein.« Akon-Akons Miene drückte Abscheu und Ekel aus. »Diese Kreaturen haben keine Transmitter entwickelt. Dazu wären sie niemals fähig.«

    »Warum sind wir dann hierhergekommen?«, fragte Karmina.

    »Das ist meine Sache.« Akon-Akons Gesicht verdüsterte sich, er senkte den Kopf, schien einen inneren Kampf auszufechten. Niemand an Bord vermochte sich zu erklären, was in den geheimnisvollen Jungen gefahren war.

    Ra veränderte erneut die Einstellung. Eine Arena war nun zu erkennen, mindestens einen Kilometer lang und fast fünfhundert Meter breit. Die haushohen Seitenwände waren auf der Oberseite mit Ziersträuchern bepflanzt. Wolkenloser Sonnenhimmel wölbte sich über der Kampfstätte, in der sich Szenen eines brutalen Kampfes abspielten. Die Grünpelze droschen mit unterschiedlichen Waffen auf ihre Artgenossen ein. Mehrere von ihnen lagen sterbend am Boden. Staub wirbelte auf. Weiter hinten erblickte Ra ein Aggregat, bei dem es sich zweifellos um einen Transmitter handelte, doch statt einer Käfigkonstruktion gab es Säulen, die das nachtschwarze Transportfeld flankierten, das von einem Energiebogen überspannt wurde.

    »Merkwürdiges Modell«, murmelte Ra. »Im ganzen Großen Imperium gibt es solche Konstruktionen nicht.« Sein Blick fixierte ein grünpelziges Wesen, das vor seinen Artgenossen davonrannte und aus zahlreichen Wunden blutete. Nicht mehr lange, bis die anderen es eingeholt hatten. Ra konnte sein Mitgefühl nicht ausdrücken, empfand es als ungerecht, wenn ein Wesen von einer erdrückenden Übermacht zu Tode gehetzt wurde. »Ich will diesen Grünpelz retten. Ich erbitte Starterlaubnis mit einem Beiboot.«

    Akon-Akon rührte sich nicht. Der Junge starrte gedankenverloren auf den Boden. Sein Blick schien ins Leere zu gehen.

    »Na, also … wenn das alles ist, kann ich das Kommando über die ISCHTAR übernehmen«, scherzte Ra.

    Der Suggestor reagierte auch darauf nicht. Den anderen Besatzungsmitgliedern wurde ebenfalls bewusst, dass der suggestive Zwang fast ganz verschwunden war. Ra verließ die Zentrale und eilte zu den Beiboothangars. Unterwegs begegnete er zwei jungen Technikern. »Ah, Nordol und Kestin Bulovo. Ihr könnt mich begleiten. Macht eine Leka startklar.«

    »Aber dieser Junge«, sagte der Techniker misstrauisch. »Er wird den Start verhindern.«

    »Keine Angst.« Ra ließ das schwere Hangarschott aufgleiten. »Der macht uns im Augenblick keine Schwierigkeiten. Kann sein, dass er bald wieder zur Besinnung kommt … aber bis dahin haben wir einen Grünpelz an Bord. Ich hoffe, der Bursche kann uns mehr über seinen Planeten verraten. Ich will nämlich unbedingt wissen, weshalb Akon-Akon so sonderbar reagiert.«

    Das diskusförmige Beiboot raste mit Höchstgeschwindigkeit zur Arena, die Ra auf dem Zentralebildschirm gesehen hatte. Die Befürchtungen der Techniker, planetare Abwehrforts könnten sie orten und abschießen, hatten sich glücklicherweise nicht bewahrheitet. Es existierte kein einziges Raumschiff auf dieser technisierten Welt, obwohl es große Flächen gab, die an verwaiste Raumhäfen erinnerten.

    »Dort unten müsste es sein«, sagte Bulovo.

    Ra verringerte die Geschwindigkeit abrupt. »Das ist unser Mann. Er hat sich tapfer geschlagen und bis jetzt durchgehalten.« Im gleichen Augenblick blieben die Kämpfer stehen, hoben die Köpfe und deuteten auf den tiefer schwebenden Diskus. Im Hintergrund erlosch das Transportfeld des Transmitters. Mehrere Gleiter schossen mit hoher Geschwindigkeit näher. »Sie haben uns entdeckt. Wir scheinen ganz schön Verwirrung zu stiften.«

    Jetzt hoben zwei Grünpelze Speere, zielten auf ihren Artgenossen, der kraftlos zusammengebrochen war.

    »Paralysefächer justieren«, rief Ra.

    »Justiert«, entgegnete Nordol.

    »Ziel erfassen und … Feuer!«

    Bevor die Bepelzten ihr Opfer töten konnten, blitzte es grell auf. Ein gefächerter Lähmstrahl raste auf die Wesen zu, hüllte sie ein und erlosch. Sie brachen lautlos zusammen und blieben in verkrampfter Haltung liegen. Der Flüchtling stand auf und blickte ratlos zur Leka empor.

    »Wir nehmen ihn an Bord. Langsam runtergehen und Bodenschleuse öffnen.« Ra schwang sich vom Kommandositz und grinste übers ganze Gesicht.

    »Erschreck den armen Grünpelz nicht noch mehr«, sagte Nordol.

    »Keine Angst.« Inzwischen schwebte der Diskus knapp zwei Meter über dem Boden. Der entsetzte Grünpelz stand nur wenige Meter von der geöffneten Schleuse entfernt. Als er den dunkelhäutigen Barbaren im Innern erkannte, stöhnte er unterdrückt auf, bedeckte die Augen mit den Händen und wankte ein paar Schritte rückwärts.

    In der Ferne tauchte ein ganzer Pulk von Gleitern auf. Ra erkannte die Bedrohung sofort, als er sah, dass die Besatzungen bewaffnet waren. »Komm schon – oder sollen dich deine Artgenossen doch noch erwischen? Sah vorhin verdammt schlecht für dich aus.« Der Bepelzte reagierte nicht auf Ras Worte, nahm jedoch die Hände von den Augen und starrte verständnislos hoch. »Wir verlieren zu viel Zeit. Komm endlich! Ich will die Reise nicht umsonst gemacht haben.« Die Gleiter kamen mit unverminderter Geschwindigkeit näher. Der Barbar deutete auf sich. »Ra.«

    Das schien der Grünpelz zu verstehen, machte dieselbe Geste und sagte in einer merkwürdig bellenden Sprache: »Snayssol.«

    Damit war der Bann gebrochen. Snayssol rannte auf die offen stehende Schleuse zu und reichte dem Barbaren die viergliedrige Hand. Ra packte zu und half dem Fremden ins Beiboot. Augenblicke später schlossen sich die Hälften des Außenschotts, der Leka-Diskus beschleunigte.

    »Snayssol.« Ra blickte den Grünpelz fest an. »Ich bin sicher, dass du eine ganze Menge interessanter Dinge über deine Heimat erzählen kannst.«

    Snayssol zitterte an allen Gliedern. Das, was an diesem Tag auf den Loghane eingestürmt war, war einfach zu viel für ihn. Er war einer der Erben des loghanischen Volkes auf dem Planeten Kledzak-Mikhon. Das hatte ihn jedoch nicht davor bewahrt, als Teilnehmer beim Spiel der Schwarzen Tore bestimmt zu werden, eine für die meisten tödliche Reise durch das planetenweite Transmittersystem. Sie war mit so zahlreichen Gefahren und Fallen aller Art verbunden, dass von den jeweils dreitausend Teilnehmern an diesem »Spiel« immer nur dreißig überlebten.

    Und doch hatte der Loghane zu den fünfzehn Überlebenden der ersten Großgruppe gehört. Doch dann war er vor die Obmänner des Triumvirats geführt worden. In den Augen von Tamoyl, Kenyol und Rassafuyl war er ein Rebell, er hatte an den verbotenen Ed-Schun-Spielen teilgenommen und war zu neugierig gewesen. Tamoyl hatte den Tresor des Triumvirats geöffnet. Snayssol folgte dem Treiben des alten Loghanen mit brennenden Augen, hatte bebend gesehen, wie Tamoyl ein großes, farbiges Bild herausnahm. Snayssol nahm das Bild mit zitternder Hand. Es zeigte ein fremdes Wesen. Das Gesicht ähnelte der loghanischen Physiognomie, war jedoch völlig nackt. Nur auf dem Kopf wuchsen tiefschwarze Haare. Die Augen waren dunkel, die haarlose Haut hatte einen samtbraunen Ton. Das Gesicht drückte trotz seiner »Nacktheit« Durchsetzungsvermögen und Intelligenz aus. Vielleicht sogar … Arroganz.

    Snayssol erinnerte sich genau an den Dialog, hatte gefragt: »Wer ist das? Das Wesen gehört nicht zu unserem Volk.«

    Rassafuyl stieß einen Wutschrei aus. »Ihr dürft ihm das Bild des Ahnen nicht zeigen.«

    »Warum nicht, Rassafuyl?«, fragte Tamoyl. »Der Erbe Snayssol wird diesen Tag nicht überleben. Ich denke, wir sollten ihm einen Teil seiner Ungewissheit nehmen.«

    »Ein Ahne?«, stieß Snayssol entsetzt hervor. »Wie können die Ahnen so fremdartig aussehen? Ich dachte, sie seien Loghanen wie wir gewesen. Das muss ein Irrtum sein.« Er warf das Bild auf den Boden, krümmte sich wie unter unbeschreiblichen Schmerzen zusammen. Er schrie und jammerte. »Nein … das kann nicht die Wahrheit sein. Unsere Ahnen waren Loghanen. Ihr lügt!«

    Rassafuyl winkte seinen Kollegen unauffällig zu. »Es wird Zeit, dass wir ihn entfernen.«

    »Nein! Sagt doch, dass Ihr lügt. Das Bild ist ein Fantasiewesen. Sagt, dass wir nicht umsonst sterben. Das Spiel der Schwarzen Tore muss doch einen Sinn haben.«

    »Natürlich hat es einen Sinn!« Tamoyl lächelte matt. »Das Spiel der Schwarzen Tore ist eine bittere Notwendigkeit. Wenn unser Volk erst einmal begreift, woher es kommt und was es ist, wird es untergehen.«

    »Was sind wir? Was sind wir? Woher kommen wir?«

    Die Obmänner schüttelten bedauernd den Kopf. »Das können wir Ihnen nicht sagen, Erbe Snayssol.«

    Mehrere Polizisten betraten den Saal des Triumvirats, Stahlpeitschen in den Händen.

    »Packt ihn«, rief Rassafuyl. »Achtet nicht auf seine Worte. Er ist verrückt geworden. Schafft ihn zum Beginntor von Poal-To – er geht mit den letzten Auserwählten durch das Schwarze Tor.«

    »Das ist Mord … kaltblütiger Mord!«, rief Snayssol. »Ihr wisst genau, dass ich nicht noch einmal alle neun Tore durchschreiten kann. Ich werde schon beim ersten Tor sterben.«

    »Niemand wird uns nachsagen können, dass wir einen Erben leichtfertig getötet hätten«, rief Rassafuyl höhnisch. »Sie bekommen Ihre Chance, Erbe Snayssol.«

    Die Polizisten trieben den Schreienden brutal vor sich her. Als Snayssol einen Fluchtversuch wagte, schlugen sie ihn mit den Stahlpeitschen nieder, schleiften ihn zum Beginntor von Poal-To. Hier verschwanden die letzten Spieler der zweiten Großgruppe im Entstofflichungsfeld. Snayssol stemmte sich verzweifelt gegen den Griff. Doch das nützte ihm nichts. Sie zerrten ihn bis vor den Transmitter. Sein Angstschrei brach ab, als ihn das Entstofflichungsfeld erfasste …

    Nochmals auf die lange Reise durch die Tore geschickt zu werden war einem Todesurteil gleichgekommen, denn er war bereits erschöpft gewesen. Seine Chancen, diese Tortur und die Kämpfe gegen die anderen Spieler zu überstehen, waren gleich null. Doch er hatte es geschafft, sich abermals bis zur Arena durchgeschlagen. Und dann war ein Wunder geschehen! Ein Diskus war plötzlich über dem Kampfplatz erschienen und hatte ihn aus höchster Bedrängnis gerettet. Er wurde in dem seltsamen Fahrzeug an einen anderen unbekannten Ort gebracht, wo es noch viele von den Fremden gab. Sie hatten ihn vor dem sicheren Untergang bewahrt, und dafür musste er dankbar sein.

    Doch im Moment war er nur ein verängstigtes, vor Furcht schlotterndes Geschöpf. Er hatte auch allen Grund dazu. Der erste Schock war über ihn gekommen, als ihm das Bild eines Ahnen gezeigt wurde, von denen die Loghanen angeblich abstammen sollten. Dieses Wesen hatte gänzlich anders ausgesehen als er selbst und seine Artgenossen. Snayssol hatte schon immer gewisse Zweifel in Bezug auf das offizielle Geschichtsbild der Loghanen gehabt. Dass sie jedoch von diesen Fremdlingen abstammen sollten, hatte er nicht wahrhaben wollen. Er war eher bereit gewesen, zu glauben, dass ihn das Triumvirat nur in die Irre führen wollte. Dieses eine Bild konnte nicht als Beweis dafür gelten, dass es derartige Wesen wirklich einmal gegeben hatte.

    Jetzt aber hatte er den Beweis: Es hatte sie nicht nur gegeben – es gab sie noch! Drei von ihnen hatten ihn gerettet, nun stand er einer ganzen Schar dieser Fremden gegenüber. Es war kein Zweifel möglich, sie ähnelten dem Bild in geradezu beängstigender Weise. Kein Wunder also, dass Snayssols Geist von heilloser Verwirrung und Angst beherrscht wurde …

    Die Frauen und Männer betrachteten Snayssol mit unverhüllter Neugier. Sie sahen ein aufrecht gehendes Wesen mit je zwei Armen und Beinen, aber damit endete auch die Ähnlichkeit mit einem Arkoniden schon. Snayssol war nicht größer als 1,60 Meter, der gesamte Körper mit einem dunkelgrünen Pelz bedeckt. Sein Gesicht wies eine breite stumpfe Schnauzenform auf, die Ohren ragten seitlich spitz in die Höhe, die Augen waren geschlitzt und standen schräg wie bei einem Voger.

    Ra stand vor dem Grünpelz, grinste ihn freundlich an und versuchte, durch gutes Zureden eine Verständigung zu erreichen. »Nur keine Angst. Wir haben dich nicht gerettet, um dich anschließend umzubringen. Wir wollen lediglich einige Auskünfte, weiter nichts.«

    Snayssol erschrak. Ra hatte ihm offen die Zähne gezeigt, das galt bei seinem Volk als äußerst unfreundliche Geste. Er gab einige Laute in seiner Sprache von sich, die in den Ohren der Umstehenden bellend und unartikuliert klangen.

    Karmina da Arthamin schüttelte den Kopf. »Er versteht kein Satron, das ist offenkundig. Für eine Verständigung brauchen wir einen Translator.«

    Sie gab einem der Männer die Anweisung, ein solches Gerät zu holen. Die Sonnenträgerin redete Snayssol inzwischen in beruhigendem Tonfall zu. Damit erreichte sie wenigstens, dass das Wesen ihre gute Absicht begriff. Sein angstvolles Zittern klang ab, die vierfingrigen Hände kamen zur Ruhe, nestelten nur noch vereinzelt an dem bunten Kreuzgurt über seiner Brust.

    Der Translator wurde gebracht und eingeschaltet. Karmina redete weiter und machte dazu auffordernde Gesten, und bald hatte der Loghane begriffen. Erstmals brachte er zusammenhängende Sätze hervor, die von dem Semantiksektor des Übersetzungsgeräts aufgenommen und analysiert werden konnten. So kam es schließlich zu einer brauchbaren Verständigung. Snayssol verlor allmählich seine Scheu vor den Fremden, berichtete von den tödlichen Spielen und dankte Ra und seinen Helfern für die Rettung.

    Als er jedoch aussagte, dass die Loghanen das einzige intelligente Volk von Kledzak-Mikhon waren, und über ihre Zivilisation sprach, kam es zu einem unvorhergesehenen Zwischenfall.

    Akon-Akon erschien – und sein Gesicht zeigte den Ausdruck offenen Ekels. »Was erdreistet sich dieses tierhafte Wesen?«, schrie er unbeherrscht. »Die Zivilisation auf dieser Welt wurde nicht von seinem Volk geschaffen!«

    Snayssol verstand alles und duckte sich zitternd zusammen, doch das beeindruckte den Herrscher über die ISCHTAR in keiner Weise. Er kam mit großen Schritten herbei und schaltete mit einer brüsken Bewegung den Translator aus. Karmina sah ihn befremdet an, doch er beachtete sie nicht, sondern wandte sich an Ra. »Töte ihn – auf der Stelle!«

    Sein Verhalten war auch dem dunkelhäutigen Barbaren unverständlich. Akon-Akon hatte sich schon oft genug ausgesprochen exzentrisch verhalten, aber so zornig hatte Ra ihn noch nie erlebt. Alles in ihm sträubte sich dagegen, diesen unsinnigen Befehl zu befolgen, denn in seinen Augen war Snayssol ein wirklich bedauernswertes Wesen. Ra sträubte sich vergeblich. Akon-Akon setzte seine Fähigkeiten in vollem Ausmaß ein, dagegen hatte der Barbar keine Chance. Sein Aufbegehren erstickte schon im Keim. Sein ganzes Inneres bäumte sich dennoch dagegen auf, Snayssol ohne jede Begründung zu töten. Und doch musste er mit ohnmächtigem Grimm erleben, wie seine Hand gegen seinen Willen zur Hüfte fuhr. Sie zog den Kombistrahler, der Daumen drückte auf den Entsicherungsknopf, vor dem Abstrahlpol entstand flimmernd das energetische Feld.

    Snayssol schloss angstschlotternd die Augen und bereitete sich auf sein Ende vor.

    Schweigend hatte die Mannschaft das Geschehen verfolgt. Alle missbilligten den Befehl, den verängstigten und hilflosen Snayssol zu töten. Er war mehr als harmlos, und doch sollte er sterben, weil es dem selbstherrlichen Jungen so gefiel. Sie verdammten seine Grausamkeit, aber sie waren nicht imstande, etwas dagegen zu tun, konnten kein Glied rühren, um Snayssol zu helfen, nur ihre Hände ballten sich in ohnmächtigem Zorn.

    Auf Ras Stirn standen dicke Schweißtropfen, aber sein Widerstand war gebrochen. Sein Finger berührte bereits den Abzug, als plötzlich etwas vollkommen Unerwartetes geschah.

    Sämtliche Strukturtaster des Schiffes sprachen mit zuvor nie erlebter Stärke an! Die Anzeigen schnellten bis weit in den Rotbereich hinauf. Schreie gellten auf, der Barbar zuckte zusammen. Die Mündung des Strahlers änderte ihre Richtung, der Snayssol zugedachte Schuss entlud sich fauchend. Eine Energieleitung wurde getroffen, Entladungen krachten. Augenblicklich schrillten Alarmpfeifen. Auch Akon-Akon war betroffen! Und das gleich in mehrfacher Hinsicht: Fast schien es, als könne er den gewaltigen Strukturschock körperlich wahrnehmen. Gleichzeitig trafen ihn Entladungen der defekten Leitung. Sein überstarker Geist schaffte es, den Körper noch kurz auf den Beinen zu halten. Dann aber knickten seine Knie ein, er fiel haltlos in sich zusammen, wurde bewusstlos.

    Ra spürte es als Erster. Von einem Augenblick zum anderen wich der übermächtige Druck der Suggestivimpulse. Er brauchte eine Weile zur Orientierung, aber dann überwog die Wut. Er sah Akon-Akon bewusstlos auf dem Boden liegen, und mit einem rauen Aufschrei richtete er den Kombistrahler auf den gnadenlosen Unterdrücker. »Stirb, du Ungeheuer!«

    Karmina da Arthamin reagierte mit der Schnelligkeit, die ihre Ausbildung zur Befehlshaberin hervorgebracht hatte. Während alle anderen noch erstarrt dastanden – die meisten hatten ohnehin nichts gegen den Tod des unerbittlichen Suggestors einzuwenden

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