Armenische Äpfel
Von Henning Rabe
()
Über dieses E-Book
Ähnlich wie Armenische Äpfel
Ähnliche E-Books
Orte: Reiseskizzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlle unsere Farben: Life is a Story - story.one Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWagnisse in aller Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLast Exit: Poetry Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAus grauen Mauern und grünen Weiten: Schauen und Sinnen auf Heimatwegen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungenallerorten lebensfunken: Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKubinke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon Brandasund bis Nasholim: Reisegedichte, lyrische Ausflüge, Geschichten und Notizen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTirol: Reiseimpressionen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSEWASTOPOLOGIA Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLavinia: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGedenkrede auf Wolfgang Amade Mozart Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir Apfelesser: Neue Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Meer klingt wie tausend Chipstüten beim Abendprogramm: Ein Nordostseedialog. Gedichte. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTagedieb und Taugenichts: Streifzüge auf der Schwäbischen Alb Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReisen in Europa Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Pension Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie alte Krone Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Erben des Rakat: Geschichten aus Talan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRote Lackn: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpringinsfeld und Schauinsland: Streifzüge auf der Schwäbischen Alb Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf der Suche nach der verlorenen Heimat: Unsere kleine Stadt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWolfsburg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGlühwürmchen und Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSzenen aus dem Landleben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu sollst dir kein Bildnis machen - Ein Roman aus Hollywood Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZeitbrücke: Geschichten zwischen Damals und Heute Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWacholderstunden: Streifzüge auf der Schwäbischen Alb Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Bauern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKurze Durchsage: Gedichte & Prosa Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Action- & Abenteuerliteratur für Sie
Yzra: Das Abenteuer beginnt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schatzberg: Abenteuer in Rumänien Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Reise um die Erde in 80 Tagen (Illustriert & mit Karte der Reiseroute) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRobinson Crusoe: Vollständige deutsche Ausgabe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Das geheime Dinoversum (Band 15) - Die Rettung des Plateosaurus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Dorf 1 - Der Fremde: Ein Roman für Minecrafter Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Old Surehand I Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Ruf der Wildnis: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenClaus Störtebecker (Historischer Roman): Basiert auf dem Leben des berüchtigten Piraten Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Schatzberg Band 3: Abenteuer in Ägypten: der erste Tunnel Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die drei Musketiere: Illustrierte Fassung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Dean Koontz - Jane Hawk ermittelt (3in1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Schatzberg Band 6: Geheimnisse der Menschheitsgeschichte - der Weg in die Göttlichkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schatzberg Band 5: Der Weg nach Shamballah - der zweite Tunnel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKorona Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenScary Harry (Band 1) - Von allen guten Geistern verlassen: Lustiges Kinderbuch ab 10 Jahre Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Reptilia Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Salomon Siegel Band I: Maria Magdalena Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRobinson Crusoe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSühne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Zeitmaschine Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5THE CAVERN - Das Grauen aus der Tiefe: Horrorthriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWings of Fire (Band 1) – Die Prophezeiung der Drachen: Spannendes Kinderbuch für Drachenfans ab 11 Jahre Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Teslas unvorstellbar geniales und verblüffend katastrophales Vermächtnis (Band 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStill: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMilas Reise - Etappe 1: Mila und Josh Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBushcraft und Survival Basiswissen: Ratgeber für Recht, Theorie und Praxis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas geheime Dinoversum Xtra (Band 2) - Gefahr für den Triceratops Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Armenische Äpfel
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Armenische Äpfel - Henning Rabe
werden.
1
Jerewan. Die Hauptstadt. Es riecht nach hoffnungsloser Verkehrslast, Staub und Historie. Und nach frischem Zement. Im Zentrum das Hurra einer Fußgängerzone, noch angewärmt vom Aroma des Estradenlärms und unlängst durchschnittenen Bandes.
Ein fertiger Boulevard ist immer ein Sieg. Ein neuer Triumph, Bodengutmacht. Fahne, die wärmt und Wege weist, gerammt in die Quelle, der Großes entspringt. Am Platz der Oper, wo Cafés um den Schwanenteich lümmeln, rafft sich die Promenade zu einem gemächlichen Spaziergang auf. Sie schreitet durch die hohen Blocks in schattiertem Braun, Beige und Lila, deren Anblick den feuchten Duft von Beton und Putz gaukelt. Sie schreitet die geräumige Breite füllend. Flaniert aber nicht, zeigt nicht her und hält auf sich. Den forschen Besorgungsschritt hat sie der Maschtots- oder rotierenden Ringstraßen gelassen. Sie hält inne und überlegt. Etwas fehlt.
Auf den blanken Platten wandeln Legionen schwarzbehaarter Menschen. Auf Bänken und den Eingängen zur Tiefgarage sitzen sie. Rauchen und diskutieren, haben den Baustellen endlich den alten Treffpunkt abgetrotzt. Einen Block lang gibt es schon Geschäfte, noch ohne Schilder. Max Mara und Kollegen zeigen Fummel für die Femme fatal. Doch schraubt sich der Blick in die besenreine Höhe, findet er nur das Gähnen leerer Augenkolonnen. Ungefüllt und unbehaucht, bis zum Platz der Republik.
Im Abend versinkt das Szenenbild zur Lüge. Das Hin und Her der Menschenströme flackert unter orange geriffeltem Laternenlicht, eine einzige Lampe heimelt ein tapferes Parterre an. Robuste Lederjacken, Abendkleider, stattliche Anzüge, Tücher und schwarze Joppen schieben sich woanders liegender Gastlichkeit zu, mit der Feierlichkeit eines vergrabenen Zepters. Am Rande der Kulissen stottern die Reste der Sechziger Jahre ihre Galgenfrist ab. Hunde heulen in den Baugruben, geistern durch leere Etagen. Wachdienste schließen eine ovale Leuchte an, lesen Zeitung, werfen die Kippen in Tümpel aus Schmutz.
2
Dort, wo sich die annähernd kreisrunde Innenstadt Jerewans nach Südwesten plötzlich in eine Schlucht ergießt, steht das Paradschanow¹-Museum.
Eine Führung für Schüler. Sie haben keinen seiner Filme gesehen, feixen über die wahrhaft surrealistischen Assemblagen, Gemälde und die Fremden, die freiwillig gekommen sind. Zwei ausgehöhlte Puppenköpfe – Romulus und Remus. Das Ei des Kolumbus – ein echtes Ei, das vor der Leinwand schwebt. Die Reisetasche seiner Jugend, mit ledernen Stoßzähnen zum Elefanten gedeutet. Höch-hafte Collagen, frivole Kritzeleien aus dem Arbeitslager, Kugelschreiberporträts der Mitgefangenen. Kostümentwürfe, die kühnsten zur „Farbe des Granatapfels". Ein Altar für den verfemten Meister. Eine fast lebensgroße Puppe, ihr Bart aus Schrubberbürsten. Das Großartige hat sich hier neben den Humor gesetzt.
Auf der anderen Seite der Schlucht erneutes Anhöhen, brüllender Verkehr. Musik im großen Stadion, die gelben und roten Sitze füllen sich. Unten raucht es an Wellblechhütten. Ein kantiger Bus ruht auf Steinen, eine Säge kreischt.
Dann blitzt durch den Vorhang aus Gasen und staubig strotzender Oktobersonne – in einer Höhe, dass man nicht auf die Idee käme, dort noch etwas zu suchen – der Ararat. Feuchtweiß, von einer nicht gleichmäßigen, hier angehöhlten, da frühsportgewundenen Eisglasur unverwechselbar gefirstet. Er stößt sich am Steppenboden und wurzelt in den Sternen.
Vom Panorama führt die Maschtots-Straße am Markt Nr. 2 vorbei. Eintausend Blumen und eintausend Sonnenbrillen flankieren das riesige Tor, das wie für einen Sultan schwelgerisch und jahrelang gemeißelte Buntmetalltor. Drinnen, gestützt von hellgelben Wanten, der Walbauch des prächtigen Schiffs. Frisches, Obst, vor allem Gemüse. Das Grün variiert in Metern, die Pyramiden der Früchte sind grell, das Rot der Äpfel gellt. Die Händler stehen farblos unter dem Druck der Gerüche. Sie erwachen. Händeschütteln, Vorstellungen