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Die verschollene Ferne: Gedichtjournal 2000-2008
Die verschollene Ferne: Gedichtjournal 2000-2008
Die verschollene Ferne: Gedichtjournal 2000-2008
eBook250 Seiten48 Minuten

Die verschollene Ferne: Gedichtjournal 2000-2008

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Über dieses E-Book

Eine Anzahl von Gedichten ist in den Jahren entstanden: Notizen, Gedankensplitter, Aufzeichnungen von Reisen, von Landschaften, die ich sah, von Menschen, denen ich begegnete. Eine Art Tagebuch aus vergangener Zeit ist daraus geworden.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum16. Mai 2014
ISBN9783735764454
Die verschollene Ferne: Gedichtjournal 2000-2008
Autor

Erich Reißig

1946 geboren in Thüringen, Arbeit als Autor und Regisseur beim Bayerischen Rundfunk und anderen öffentlich,rechtlichen Sendern. Radio- und Fernsehfeature und seit ein paar Jahren eine Anzahl Bücher bei BOD

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    Buchvorschau

    Die verschollene Ferne - Erich Reißig

    Inhaltsverzeichnis

    Altvater

    Tartu

    Georg Britting

    Lemberg 1

    Lemberg 2

    Viivi Luik

    Estland

    Estland 2

    H-G. H

    Uli K.

    C. M.

    C.M.2

    Die Dinge gehen so

    Reiterheere Burgen Schlachten

    Lancut

    K.

    Janus

    R.M.

    G.H.

    Russische Ballade

    Der Lauf der Zehnkämpfer

    L.

    Der Hügel des Chassidim in Uman

    Die Eisblumen auf deinem Gesicht

    Der Spaziergang im Wald

    Was Freundschaft ist

    Auch wieder ein Tag

    Verse Geschichten

    Waag

    Nach der Arbeit an dem Bild der Welt

    Vor den Augen der Nacht

    Schlattner

    Ein Tag fällt zur Nacht

    Am Abend vor dem Spiel

    Osama bin Laden

    Rock Song

    Altvater

    Das Licht fällt aus der Nacht

    Und tausend Männer schreien.

    Der Vater sieht zum Wetter hin

    Die Linde steht am Weiher.

    Die Elster huscht von Ast zu Ast

    Ein Mönch zieht aus zum Beten.

    Drei Mütter taumeln in den Tag

    Schauen ihren Söhnen nach.

    Ein Leutnant sagt

    Es ist vollbracht.

    Die Spüle glänzt im Morgenlicht

    Verwittert blass im Zimmer.

    Tartu

    Das blaue Rechteck der Nacht

    Im Blick deines Wahns.

    Lippen aus Fieber

    Und Wangen aus

    Bleikristall.

    Was soll das?

    Fragst du und

    Willst doch bloß

    Zustimmung hören

    Ein Zug

    als donnerndes Band

    Am grauen Rand

    falscher Ferne

    Ich gehe

    nie wieder

    Zur Kirche.

    Dort.

    Hier.

    Eine Schwalbe

    Auf

    dem Draht

    deiner Augen

    Im blauen

    Rechteck

    der Nacht

    6.4.00

    Everything goes.

    Einen Krieg

    Wollte er nicht

    mehr mitmachen.

    Soviel war klar.

    Und es schien auch

    Zu klappen,

    bis dann die Grauhemden

    an die Macht kamen

    und die erste beste Gelegenheit

    beim Schopfe packten.

    Da saß er nun.

    Nicht fern

    In der Türkei,

    wo die Völker

    aufeinanderschlagen,

    sondern mittendrin.

    Hier.

    Vom Flugplatz

    kaum

    Fünfzig Kilometer entfernt

    Hoben die Bomber ab

    Vom schlafenden Land.

    Nacht für Nacht

    Rauschten sie

    An dem vorbei,

    was bis dahin

    Sterne waren.

    Nicht für Chiffren und Zeichen

    In einem Cyperspiel.

    Zu noch lebenden Menschen

    Trugen sie ihre Fracht.

    Everything goes.

    Alles geht.

    1.5.00

    Georg Britting

    Die grüne Kälte

    Deiner Gnade,

    mit der du

    die Zettel

    dem Wasser übergabst.

    Woher wusstest

    Du,

    dass keiner

    sie vermisst,

    kaum,

    dass sie

    davongezogen

    zum

    verschreckten Meer

    1.5.00

    Lemberg 1

    Die heulende Frau

    am Fenster

    der Mann

    mit den traurigen

    Augen.

    Eine Flasche

    auf dem Tisch

    Gläser Wodka

    Und Orangensaft

    Graublau

    Der Hügel

    hinter

    Den Scheiben.

    Regen

    und

    Radiomusik.

    Ein Tag

    Zieht leise

    Zur Nacht.

    Einzelne Laute,

    die ich

    verstehe

    eigentlich

    die ganze

    Geschichte.

    10.5.00

    Lemberg 2

    Die Kids

    Ähneln einander

    Auf dem blauen

    Planeten,

    Mit ihren Hosen,

    Den Shirts,

    Den Rucksäcken,

    Die sie geduldig

    Schleppen.

    Ihren Gesten,

    Die sie nicht lernen

    Müssen.

    Nicht

    Leugnen wollen.

    In welchen

    Krieg

    Werden

    Sie einst

    Einander

    Gegenüberstehen,

    Nachdem ihre Väter

    Schon wieder

    Die Welt

    Verraten haben

    Und die Mütter

    Wieder einmal

    Und wieder zu viel

    Geduld beweisen?

    12.5.00

    Jaan Kaplinski

    Der Dichter

    Mit dem streng

    Gebundenen

    Haar.

    Versonnen

    Sagt er,

    dass er

    Erkennen

    suche.

    Leise,

    voller Verwundern

    über seine nun

    fast 60 Lebensjahre.

    Die vielen Wege,

    die er ging.

    Dinge, die er sah.

    Frauen,

    denen er begegnete.

    Eigentlich

    Habe die

    Suche jüngst

    Erst begonnen.

    29.5.00

    Viivi Luik

    Leise

    Verwundert

    Trotzig empört

    Betrachtet sie

    Die Orte

    Der Kindheit.

    Das Licht

    Und den weiten Himmel

    Des Nordens.

    Leer ist alles.

    Leblos in Stich

    Gelassen.

    Jeder weiß

    Vergangenes

    Und trägt es

    Ihr zu.

    Keiner, der

    Sie berührt.

    6.6.00

    Estland

    Birken

    Am Weg

    Zum leeren Haus.

    Tote Augen

    Über freiem Grün.

    Ein Feldsteinsockel

    Stützt

    Morsches Holz.

    Graue

    Schindeln klemmen

    Im Wind.

    Eckig huscht

    Eine Elster über den

    Traurigen

    Hof.

    8.6.00

    Estland 2

    Der ungeheure

    Verfall

    Im gleichgültig

    Verrinnenden

    Tag.

    Und das Geld

    Aus dem Westen.

    Die Autos

    Von dort,

    die Computer,

    die Träume

    von immerwährender

    Zufriedenheit.

    Ich gehe im Juli

    Nach Spanien.

    Arbeiten.

    Ein paar Monate.

    Ein Jahr

    Vielleicht

    Für immer

    9.6.00

    Die Nacht der

    Generäle

    Mit dem

    Blauen Visier

    Im schnittigen

    Panzer

    Auf staubigen Wegen

    Am Rande

    Der Welt.

    Behütet vom Glanz

    Ihrer Eitelkeit

    Und den stolzen

    Gedanken

    Der Frauen

    Daheim

    18.6.00

    Vor den Augen

    Der Frauen

    flanieren die Töchter

    über den blass gelben Markt.

    Sie sind stolz

    Auf die Röcke

    Die Blusen

    Die Ketten

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