Eine Hölle ohne Lizenz Fukushima: Dreihundert Tage aus dem Tagebuch des Fuku
Von Ameise
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Über dieses E-Book
Vier verlorene Jahre für die Menschheit, vier verlorene Jahre für die Japaner, und die Macher in der Atom- Ruine stehen immer noch hilflos da, nur Versprechungen machen sie ihren Bürgern. Tausende Japaner leben nach 4 Jahren immer noch unter erbärmlichen Zuständen in Notquartieren aus Pappkarton.
Ich habe vorab eine Frage an Sie. Haben Sie einen Notfallplan, einen Plan wenn es in einem in Ihrer Nähe liegenden AKW zu einer unkontrollierten Kernschmelze kommt. Wir sind wohl noch nie so dicht an einer kommenden Katastrophe gewesen als in diesen Zeiten. Der wirkliche Zustand der Meiler in Deutschland und die unserer Nachbarn wird uns immer noch durch die EU Lobby verschwiegen. Dass allein ist schon eine Katastrophe, aber alle schweigen.
Auch wir Bürger in Berlin Zehlendorf und Potsdam sind nicht weniger gefährdet, man versucht den Zustand zu verschweigen.
Vor einigen Wochen bekamen wir Potsdamer vom HZB, Helmholtz Zentrum Berlin eine Information nach § 53 der Strahlenschutzverordnung in den Briefkasten geworfen.
Ich glaube jedoch, Ihr Bürgermeister und unser Bürgermeister hat keinen Plan, Ihr Landrat hat auch keinen Plan, vielleicht hat er ein Stück Papier, einen Plan der nicht funktioniert.
Alle werden Sie auf die 'Freiwillige Feuerwehr verweisen, nun können Sie sich selbst ausrechnen wie es Ihnen, Ihren Kindern und Ihrer Familie ergehen wird.
In dem nachfolgenden Roman können Sie alle Einzelheiten erfahren, keiner hatte einen richtigen Plan.
Aus dem Tagebuch des japanischen Patienten, können Sie alles erfahren. Seine Tage sind gezählt, besser gesagt seine Jahre sind gezählt. Vierzig Jahre wird man brauchen bis sein Grab ausgehoben ist. Viele Menschen aus der Präfektur Fukushima werden diese 40 Jahre leider nicht mehr zu leben haben.
Die falsche Informationspolitik über das Unglück wird ihr Leben verkür
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Buchvorschau
Eine Hölle ohne Lizenz Fukushima - Ameise
Die stetigen Sicherheitsbedenken der Fachleute
Seit 1971 gab es immer wieder Sicherheitsbedenken von den Fachleuten, Ingenieuren und Seismologen, aber auch die Aufsichtsbehörden meldeten ihre Bedenken an. Man muss bedenken, dass Japan immer wieder von Erdstößen und anderen Wetterunbilden heimgesucht wird, weil die geographische Lage das hergibt. Die ACE-Führung lehnte 1972 die Einwände der Fachleute strikt ab. Der Kampf ging weiter, ein versuchter Baustopp, denn die Sicherheitsbehälter wurden von der NRC bemängelt. Aber auch der Standort wurde immer wieder wegen der Erdbebenunsicherheit bemängelt. Alle Einwände auch die Gefahr von Tsunamis wurden von den Behörden abgeschmettert. Erst im Jahre 2008 hatte man bestimmte Konstruktionsvorgaben geändert und die Erdbebensicherheit nach der Richterskala 8 ausgelegt. Die Rohrleitungen zu den einzelnen Behältern und Aggregaten sollten durch die Eigner aber nicht nach den neuen Richtlinien verändert werden. Es gab immer wieder negative Schlagzeilen über Störfälle, aber sicherlich auch noch mehr Störfälle ohne Schlagzeilen, weil man sie irgendwie verheimlichen konnte. Die Betreibergesellschaft wollte doch keine Bücher über Störfälle schreiben, sie wollten gewinnbringend Strom produzieren, dabei dachten sie immer nur an ihre Macht und an ihre hohen Gewinne. Die Regierung hatte zusätzliche Untersuchungen an den Meilern immer wieder abgelehnt. Aus Kostengründen wurden sichere Konstruktionen an den Meilern abgelehnt. Die großen Aktionäre, das waren doch ihre vertrauten Freunde, mit denen sie schon viele Jahre lang verbrüdert waren und im Filz fühlten sie sich alle wohl. Im Jahr 1990 und 2004 warnte die NRC über die Ausstattung, mit Notstromaggregaten damit am Tage X bei einer Havarie, wenigstens die Kühlung der Reaktorblöcke gewährleistet bleiben sollte. Die japanischen Atomspezialisten, aber auch die Spezialisten der TEPCO hatten nicht reagiert. Sie haben sich lieber ins Schweigen gehüllt, anstatt mehr für die Sicherheit der Menschen zu tun. Nach dem Erdbeben 2007 hatte man lediglich eine Schutzmauer um das Werk gelegt, um die Meiler vor Wasser zu schützen.
Die Schutzmauer hatte eine Höhe von 5,70 m bekommen, um bei einem möglichen Stromausfall reagieren zu können. Auch die Batterien konnten im Havariefall, also infolge einer Überflutung nicht trockenstehen.
Die Notstromaggregate ließ man einfach auf den Erdboden stehen. Bei einem Wassereinbruch sind solche Aggregate danach nicht mehr einsatzfähig, das wussten selbst die kleinen Arbeiter im Werk, aber wenn sie etwas sagten, dann lachten die Macher über ihre abstrusen Ideen. Japans Atombehörden hatten für den Fall einer Erdbebenkatastrophe eine Betriebsfeuerwehr - Brigade gebildet, um bei einer Havarie sofort eingreifen zu können. Bei einer Inspektion, die von der NISA im Kernkraftwerk der TEPCO ausgeführt wurde, wurden die sichtbaren Mängel sogar mit einem Protokoll belegt. Die Kontrolle erschien sehr wichtig, dabei wurden 33 gravierende Mängel an Aggregaten und Armaturen festgestellt.
Diese Mängel sollten bis 2.6.2011 abgestellt sein.
Der Beginn einer neuen Umweltkatastrophe
Am 11.3.2011 um 14:46 Uhr Ortszeit, wird Japan von einem der stärksten Erdbeben erschüttert, dass jemals in diesem Land gemessen wurde. Die Außentemperatur zum Zeitpunkt des Bebens betrug +8 C. Nach den Messungen der Seismologen hatte das Erdbeben die Stärke 9 auf der Richterskala auf den Messgeräten aufgezeichnet.
Das Erdbeben hatte neben den Begleiterscheinungen von eingestürzten Bauwerken noch einen Tsunami als Begleiterscheinung ausgelöst, deren erste Wellen kamen um genau 15. 27 Uhr mit über 5,70 m Höhe über die Ufermauer herein gebrochen. Mit den ersten Wassereinbrüchen war die Stromversorgung der Reaktorblöcke aber auch in den Schaltzentralen unterbrochen. In der Schaltzentrale am Reaktorblock waren 10 Techniker und ein Schichtleiter eingesetzt. Die automatische Abschaltung RETA begann sofort. Die Stromversorgung lief nun nach genau 6 Minuten über die Notstromgeneratoren an. Was sich draußen abspielte, konnte die Mannschaft an den Schalterpulten im Kontrollraum kaum erahnen. Um 15. 35 Uhr Ortszeit kam die nächste gewaltige Flutwelle mit über 10 m Höhe über die Insel herein gebrochen. Diese mächtigen Monsterwellen spülten alles, was nicht fest genug verankert war, in das Landesinnere. Mit den Mosterwellen drang das Wasser mit seiner gewaltigen Kraft in alle Reaktor und Nebengebäude ein. Die Notstromaggregate und auch die Notstrombatterien wurden vom Meerwasser überspült und damit waren sie außer Betrieb gesetzt.
Die Atomkraftwerke Fukushima I und II sind dabei sehr stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Reaktorblöcke 1,2 und 3 wurden sofort heruntergefahren. Die Reaktorblöcke 4, 5 und 6 waren wegen einer Inspektion nicht in Betrieb. Bei den Siedewasserreaktoren werden im Falle der Abschaltung die Steuerstäbe von unten her in den Reaktor eingeführt werden.
Die bisherigen Einschätzungen sagen, dass dieser Vorgang auch noch stattgefunden habe. Am Reaktorblock 1 wurde um 15. 52 Uhr der Wasserverlust an den Brennstäben durch die Messgeräte angezeigt. In diesem Fall übernimmt ein Dieselgenerator die Stromversorgung für den Kühlmittelkreislauf, um die Nachzerfallswärme sicher aus dem Reaktordruckbehälter abzuführen.
Diese Nachzerfallswärme beträgt ca. 7% der thermischen Leistung im Reaktorbetrieb, das ist aber bei einer Leistung von 480 Megawatt immer noch eine erhebliche Wärmemenge die abgeführt werden muss. In den nächsten Stunden nach dem Herunterfahren reduziert sich zwar die abzuführende Wärmemenge, sie bleibt aber ein kritischer Faktor bei jedem Atomreaktor dieser Bauart. Nach dem Tsunami liefen die Notstromaggregate noch ca. 50 Minuten, danach fielen alle 3 Aggregate aus. Um 20. 16 Uhr wird der totale Wasserverlust am Reaktorblock angezeigt.
Für einen solchen Fall hatten die Konstrukteure eine andere Notlösung konstruiert. Bei dieser Havarie sollte die Zirkulation des Kühlmittels dampfgetrieben aufrechterhalten werden. Die Aggregate und Sicherheitseinrichtungen werden in diesem Fall durch einen Batteriebetrieb gewährleistet, das kann aber nur über einen gewissen Zeitraum erfolgen. Wenn die Batterien leer sind, sie durch den Betrieb der Notstromaggregate nicht wieder aufgeladen werden, bricht der Kühlmittelkreislauf zusammen. Die Folge davon besteht darin, dass die Zerfallswärme nicht mehr abgeführt werden kann, danach der Druck in dem Reaktorbehälter erheblich ansteigt. In diesem Notfall kann nur noch das Sicherheitsventil geöffnet werden um den Druck in dem Behälter zu reduzieren. Bei der Öffnung der Sicherheitsventile im Problemfall, strömt kontaminierter Wasserdampf in die