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Imbalance
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eBook73 Seiten52 Minuten

Imbalance

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Über dieses E-Book

Im Jahr 2059 - Miriam Thompson, Hydrologie-Wissenschaftlerin aus England, ist unterwegs zur unterseeischen Ölförderplattform "Brent-Deep" vor der Jan-Mayen-Insel. Ihr Aufenthalt in 1000 Meter Tiefe wird etwas anders verlaufen als vermutet. Daniil Sommer, Geologie-Student aus Moskau, sieht sich nach seiner Verhaftung als Demonstrant auf dem Roten Platz schnell in Sibirien wieder. Am Permafrost-Institut in Yakutsk gerät er in die Nähe des russischen Geheimdienstes FSB. Bruce Williams, Assistant Chief NYPD, hätte sich vielleicht heute besser nicht für den Streifendienst über New York einteilen lassen sollen. Evesham und Dana - unterwegs in einer geteilten Stadt Hamburg.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum6. Dez. 2015
ISBN9783738054057
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    Buchvorschau

    Imbalance - Holger Jensen

    Prolog

    Imbalance

    5 Kurzgeschichten zu den Themen Klimawandel, neue Technologien, Internet-Sicherheit, Globalisierung und Gesellschaftsentwicklung

    Autor: Holger Jensen

    Datum: 15.08.09 - 17.08.15

    Genre: Fiktion

    Lektorat: Anna-Sophie Jensen

    Prolog

    Travenstedt

    Brent-Deep

    Yakutsk

    New York

    Hamburg

    Epilog

    Am Anfang ist nichts verborgen und alles ist taghell

    Die Klimakatastrophe kam doch schneller als erwartet, viel schneller. Unsere Klimaforscher hatten ihr Bestes getan. Aber die Klimamodelle waren einfach falsch. Wichtige wetter-beeinflussende Daten fehlten in den Berechnungen, wesentliche Eigenschaften der Klimaentwicklung waren den Wissenschaftlern noch nicht einmal bekannt. Da nützte auch die Einbindung der modernsten und leistungsfähigsten Rechenzentren der Welt nichts. Aber man wusste zwar, dass die Modelle fehlerhaft waren, doch schloss man fatalerweise aus den Ergebnissen, dass ein extremer Klimawandel noch in ferner Zukunft lag.

    Im Zeitalter der Globalisierung, der Informationstechnik, einer zunehmenden Auflehnung benachteiligter oder radikaler Bevölkerungsgruppen, von Armut, Kriegen, gefestigten und Pseudo-Demokratien, Diktaturen und einer fortgesetzten Umweltzerstörung komme ich immer mehr zu der Ansicht, dass wir in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dringend eine neue Sicht auf die Dinge benötigen. Es geht darum zu begreifen, dass es nicht mehr reicht, nur Eigeninteressen zu verfolgen. Es geht um nichts Geringeres, als unser Handeln mit den Interessen der Welt in Einklang zu bringen - für eine bessere Zukunft aller Menschen.

    image06.jpg

    Travenstedt

    Datum: April 2059

    Ort: Travenstedt im Norden Deutschlands

    Gerd Eriksen saß zusammen mit seiner Frau Lena und seinem Sohn Vincent im Wintergarten ihres kleinen Hauses, als erneut ein Eishagelsturm über die Stadt hinwegfegte. Seit ein paar Wochen war es immer wieder zu diesen verheerenden Stürmen gekommen. Es herrschten Extremwetterlagen, die Angst auslösen konnten und an die man sich nicht gewöhnte, so wie man es früher tat. Eriksen erinnerte sich an das angenehme Gefühl in Sicherheit zu sein, während draußen ein schwerer Sturm tobte. Er musste sich beeilen, um die Aluminiumplatten auf dem Glasdach zu befestigen, bevor noch weitere Glaselemente brachen. Vincent half ohne große Aufforderung. Es war gefährlich ohne Kopfschutz das Haus zu verlassen. Die Hagelkörner waren jetzt schon fast so groß wie Tennisbälle.

    Das Haus der Eriksens lag am Rande der Stadt Travenstedt in einer Neubausiedlung. Vor 16 Jahren waren sie aus dem hohen Norden kommend hierher umgezogen. Gerd Eriksen hatte bei der ENV-Nord, dem norddeutschen Energieversorger, einen Job angenommen und sich hier schnell bewähren können. Nach kurzer Zeit wurde ihm die Aufgabe des Chief Operation angeboten und er nahm an. Damit war er dafür verantwortlich, die Energieversorgung der drei nördlichsten Bundesländer sicherzustellen. Lena arbeitete seit ein paar Jahren als Pädagogin bei der städtischen Produktionsschule und Vincent, der 17 Jahre alte Sohn, war wie die Kopie seines Vaters. Sie hatten die gleichen Interessen und sahen sich sehr ähnlich.

    Eriksen musste schnell los. Sein Smartphone zeigte einen Alarm aus dem ENV-Kontrollraum an. Die Energieversorgung war in den letzten Wochen mehrfach ausgefallen. Die Ursache dafür waren Schäden an den der Sonne nachgeführten Photovoltaik-Türmen. Er würde erst spät wieder zurück sein.

    In der gemäßigten nordeuropäischen Klimazone, in der die Familie lebte, war das Leben seit jeher unproblematisch. Die Jahreszeiten wechselten einander ab, selten kam es zu schweren Stürmen und den gefürchteten Sturmfluten an der Nordseeküste. Die Temperaturen variierten im Laufe des Jahres zwischen -10°C und +35° C. Abwechselnde Sonnen- und Regenperioden sorgten für eine stabile Vegetation und fruchtbares Ackerland. Der Mensch hatte sich gut an diese Verhältnisse anpassen können. Der Rückzug der Vegetation im Spätherbst und die jährliche Wiedergeburt im Frühjahr glich einem wahren, immer wiederkehrenden Wunder.

    In der letzten Zeit wurden die Eriksens oft von Nachbarn und Freunden besucht. Die Wettereskapaden sorgten dafür, dass die Leute näher zusammenrückten. Die Wettervorhersagen mit anschließender Unwetterwarnung nahmen zu. In anderen Teilen der Welt waren die Auswirkungen des Klimawandels schon länger deutlich geworden, doch nun zeigten sich auch hier in Europa starke Veränderungen. Veränderungen, mit denen kein Klimaforscher so schnell gerechnet hatte. Expertenrunden im Fernsehen versuchten die Lage zu analysieren. Die Bürgermeister einiger Städte hatten bereits den Notstand ausgerufen.

    Gerd Eriksen war mit seinen 44 Jahren wirklich fit, aber erst seitdem er regelmäßig seine Runden joggte. Das Laufen entspannte ihn und ließ seinen Kopf klar werden. Darüberhinaus hatte er ein kleines Gewichtsproblem damit lösen können.

    Die Fahrt zum ENV-Nord dauerte meist 20 Minuten. Gerd nutzte diese Zeit um die Prioritäten der anliegenden Aufgaben festzulegen. Die berufliche Belastung hatte in den letzten Jahren stark zugenommen, seit das Energieministerium der EU ein Verbot für den Weiterbetrieb von Kernkraftwerken durchgesetzt hatte, die vor dem Jahr 2020

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