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Helle Worte ohne Hut, Zarte, kleine, weiße Segel: Gedichte
Helle Worte ohne Hut, Zarte, kleine, weiße Segel: Gedichte
Helle Worte ohne Hut, Zarte, kleine, weiße Segel: Gedichte
eBook262 Seiten1 Stunde

Helle Worte ohne Hut, Zarte, kleine, weiße Segel: Gedichte

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Über dieses E-Book

»Helle Worte ohne Hut, Zarte, kleine, weiße Segel« – so lauten zwei Verse eines Gedichts der Dichterin Elisabeth Poganiuch-Flören, die dem von Prof. Dr. Bernhard Sill herausgegebenen Gedichtband den Titel gegeben haben.
Der Band versammelt Gedichte aus verschiedenen Schaffensperioden der Dichterin. Dank des überraschenden Funds der Druckfahnen des »Krug Erinnerung« betitelten ersten Gedichtbands der Dichterin, der 1944 erscheinen sollte, erscheinen jetzt sämtliche darin enthaltenen Gedichte erstmalig in vorliegendem Gedichtband. Ferner sind darin erneut abgedruckt die beiden kleinen Versbändchen – »kleine weiße segel« [1971] und »unser paderborn« [1975], welche die Dichterin im Selbstverlag hatte einst erscheinen lassen, und dann auch noch das 1982 als Heft 1 der »Beihefte der Stimmen aus dem Venn« im Dreiland Verlag Roettgen / Aachen erschienene Bändchen, das den schlichten Titel »Gedichte« trug und eine wohlüberlegte Auswahl ihrer Gedichte darbot.

Zu guter Letzt wurden in die Sammlung der Gedichte auch jene aufgenommen, welche die Weweraner Dichterin Elisabeth Poganiuch-Flören im Laufe vieler Jahre in der Zeitschrift des Heimatbundes Wewer »Der Weweraner« veröffentlichen konnte.

Ein umfangreicher Essay des Herausgebers, Professor Dr. Bernhard Sill, der sich dem Leben und Werk der Dichterin widmet, eröffnet den Band.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum6. Nov. 2014
ISBN9783738681253
Helle Worte ohne Hut, Zarte, kleine, weiße Segel: Gedichte
Autor

Elisabeth Poganiuch-Flören

Die Dichterin Elisabeth Poganiuch-Flören (1907-1982) galt im Raum ihrer westfälischen Heimat in Wewer bei Paderborn als »eine der Stillen im Lande« (Albin Schmiemann). Das laute Wort war nicht ihr dichterisches Metier. Als sprachliche Meisterin der leisen Töne war sie eine echte Liebhaberin treffender Worte, ohne deren Trost sie nicht leben konnte und wollte. Worte können Wege sein, und sooft sie das sind, sooft sind sie gute Worte. Wegweisende Worte, uns den Geheimnissen des Glaubens, welche die Kirche an den adventlichen und weihnachtlichen Festtagen des Kirchenjahres feiert, behutsam zu nähern, um dann in ihnen daheim zu sein, lassen sich in den Gedichten und Geschichten, welche wir der Weweraner Dichterin verdanken, nicht zu knapp entdecken.

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    Buchvorschau

    Helle Worte ohne Hut, Zarte, kleine, weiße Segel - Elisabeth Poganiuch-Flören

    Dankesworte

    Ein Wort des Dankes Frau ROSWITHA BRÜGGEMEIER und Herrn RAINER POGANIUCH für ihre Bereitschaft, mir den gesamten dichterischen Nachlass ihrer Mutter vertrauensvoll zur Sichtung zu überlassen.

    Ein Wort des Dankes ISA FREIFRAU VON ELVERFELDT für ihre Bereitschaft, diese kleine Werkausgabe der Weweraner Dichterin Elisabeth Poganiuch-Flören verlegerisch im Rahmen ihrer Wewer-EDITION zu betreuen.

    Ein Wort des Dankes MARIE-GABRIELLE GRÄFIN ZU ORTENBURG und meiner Frau MARTINA SILL für die vielfältige Mühe, die Gestaltung des Layouts zu übernehmen.

    Ein Wort des Dankes Herrn Oberstudiendirektor i. R. HARTMUT MECKE, Gymnasium St. Michael Paderborn, für seine Bereitschaft, mir die Kopie eines Zeugnisses der Schülerin Elisabeth Flören zugänglich zu machen.

    Ein Wort des Dankes Frau DORIS JUNG-OSTERMANN, die mir den sensationellen Fund der im Nachlass ihres Mannes Professor Dr. FRIEDRICH OSTERMANN befindlichen Druckfahnen des ersten Gedichtbandes »Krug Erinnerung« von Elisabeth Poganiuch-Flören zur Verfügung gestellt hat.

    Ein Wort des Dankes Herrn ANDREAS GAIDT, Stadtarchiv Paderborn, für seine engagierte Unterstützung meiner Archivarbeit.

    Ein Wort des Dankes dem Heimatbund Wewer e.V. für sein Einverständnis zum Abdruck der Gedichte von Elisabeth Poganiuch-Flören, die in der Zeitschrift des Heimatbundes Wewer »Der Weweraner« erschienen sind.

    Ein Wort des Dankes der Volksbank Elsen–Wewer–Borchen eG, Filiale Wewer, wie der Volksbank Paderborn–Höxter–Detmold eG, Filiale Wewer, für die finanzielle Unterstützung der Drucklegung des Buches.

    Eichstätt, 20. August 2014

    Bernhard Sill

    Inhaltsverzeichnis

    Elisabeth Poganiuch-Flören: Eine Dichterin über sich selbst

    Bernhard Sill: Elisabeth Poganiuch-Flören. Leben und Werk

    I. Ein später Dank

    II. Kindheit und Schulzeit

    III. Werdejahre einer Dichterin

    IV. »Nur wahre Hände schreiben wahre Gedichte.« (Paul Celan)

    V. Eine Dichterin der kleinen Dinge

    VI. Förderer

    VII. Zeitungen und Zeitschriften

    VIII. Malendes Dichten


    Krug Erinnerung


    Das Lebenswasser

    Unter den Blüten Schnee ...

    Der Baum

    Streift mir ein Zweig die Wangen …

    Heb die Hand …

    Einen kleinen Mundvoll Brot …

    Liebe Schwester

    Säge im Dämmer

    Schlafende Pfauen

    Ich schlafe ein

    Uhr in der Nacht

    Hahnenschrei

    Morgen

    Mein Zimmer

    Der Lindenbaum

    Das grüne Feuer

    Erdenseele

    Halt die Schritte …

    Reife Früchte

    Berg im Nebel

    Winterliche Heimfreude

    Neujahr

    Im Februar

    Lenz, zwei kleine Augen voll …

    Frühlingsnacht

    Ein Mantel voll schimmernder Schwüle

    Ich hört die Nachtigall …

    Ein Schläfchen Junger Tag

    Wasser, silberhelles Nass …

    Höre, Wind …

    Wald

    Glas der Liebe …

    Wie lächelst du nieder …

    Glas bei meinem Glase …

    Krug Erinnerung

    Deine Kinder

    Blickbegegnung

    Du, dem sie entstammen …

    Wie dort der Spiegel schaut …

    Weiße Blüte, stummer Leib …

    Dein Auge

    Dein Todesschweigen

    Wo bist du?

    Heldenfrühling

    Das Geheimnis der

    Am Sterngemäuer

    Unbetreten Stufen …

    Unter den Bäumen …

    Die Brücke

    Ein Tor

    Das Wort


    Kleine weiße Segel


    Kleine weiße Segel

    Schneeglöckchen

    Das Jahr hinauf

    Zwischen Lenz und Winter

    Liebesbote

    Morgenfrühe

    Junge Nacht

    Paradiesbaum

    Wald

    Nebel

    Vergänglichkeit weht

    Fruchtgepränge

    Zwetschenlied

    Unser Land

    Mensch und Teufel

    Unser Himmel

    Der Herzesel

    Judasbaum

    Kasperltheater

    Pottmarkt

    Singende Säge

    Domturm

    Die Erde voll Toten

    Soldatenfriedhof

    Todesanzeige

    Der verstaubte Schuh

    Mein Einer

    Der fliehende Gott

    Wunderbaum


    Unser Paderborn


    An deinem Tor

    Stadt an den Quellen

    Convent an der Pader

    Domturm

    Wochenmarkt

    Am Westerntor

    Platane

    Promenade

    An weißen Tischen

    Autoschlange

    Im Teer der Straße

    Im Feuersturm

    Stadt

    Die Stadt schläft

    Vorm Kommen der Sterne

    Laternentanz

    Unser Paderborn

    Libori-pfau

    Libori

    Karussell

    Kasperltheater

    Pottmarkt

    Bei der Wahrsagerin


    Gedichte


    Im Februar

    Wir müssen fahren, fahren

    Höre, Wind ...

    Der Lindennachbar

    Sonnenblume

    Auf der Mitte

    Ich bin dein Land

    Der Lebensstrom

    Gottes Wetter

    Eisblume

    Fensterauge

    Blumenwolke

    Blattpflanzen

    Schlafende Pfauen

    Glas bei meinem Glase.

    Scheu sind sie ...

    Am Spiegel Dein Auge

    Zwischen Heute und Morgen ...

    Erinnern

    Deine Kinder

    Krug Erinnerung

    Vase schwarz und leer

    Die Todesrose

    Und wieder ein Tag

    Tränenregen

    Im Teer der Straße

    Unter der Blüten Schnee ...


    Gedichte in der Zeitschrift des Heimatbundes Wewer »Der Weweraner«


    Unser Wewer

    Unser tägliches Brot

    Weiße Chrysanthemen

    Weihnacht im Alten Feld

    Vor Ostern

    Almevuel

    Zwetschenlied

    Frühling

    In der Erntekammer

    Es glüht das Licht ...

    Tanz um den Frühlingsbaum

    De Almefull flött

    Unterm Blühbaum

    Vierstrahlige Tanne

    Herz, wachse auch!

    Brothzwaitzken

    Am Einmachbord

    En Lüchten

    Et austert

    Maikabel

    Wie Zwaitzken

    Pfingstlied

    Weihnachtszeit

    Unser Land

    Wald im Dämmer

    Zwiebelkobold

    Zwetschen

    Eine Dichterin über sich selbst

    Vielen Menschen an der Front und in der Heimat sind die vom WV veröffentlichten Gedichte Elisabeth Flörens immer wieder glückliche Erhebung und stille Tröstung. Wie oft und eindringlich ist uns das bestätigt worden! Heute geben wir der Dichterin, die in Wewer bei Paderborn lebt, das Wort, damit sie ein wenig über sich selbst aussagt.

    Die Schriftleitung

    Aufgefordert, über mein Leben und besonders mein Schaffen etwas zu berichten, muss ich zunächst sagen, dass das beste Wurzelelement allen künstlerischen Werkens die angestammte Heimaterde ist. Nachdem ich 6 Jahre außerhalb gelebt habe, ist mir das nach einem erneuten Niederlassen in der alten lieben Heimat so recht bewusst geworden.

    Wo nun aber die eigentlichen Kräfte und Mächte des künstlerischen Schaffens liegen, wer vermöchte das zu sagen? »Man weiß nicht, von wannen es kommt und braust.« Oft ist es so, dass ein Eindruck, bewusst oder meist unbewusst in sich aufgenommen, in die Seinsschichten heruntergesickert, nach kürzerer oder langer Zeit anhebt, sich zu regen, oft mit einem andern Eindruck oder Gedankenblitz sich verbindet und mit süßer Not und rauschender Bedrängnis zur Gestalt will. Da heißt es mit allen Kräften des menschlichen Wesens, mit einer trunkenen Nüchternheit das chaotische Fließen, das blinkende Brausen des Seelen- und Sinnenstromes einzufangen, es zu meistern und zu formen. Wenn nun immer wieder neue Wellen heranbrausen und gestaltet werden wollen, so dass sie eine starke Belastung der gesamten menschlichen Kräfte werden, so möchte man oft abwehrend rufen: Halt ein! Aber: Du kleiner Leib, was soll dein Ach und Sträuben, komm mit, komm mit! Denn sieh, die Stunde brennt und loht.

    So ist es wenig, was ich über mein Schaffen sagen kann. Das Geschaffene muss mich und meine Art deuten.

    Und ich meine, ein jeder soll sehen, wie er den ihm angemessenen Kreis von Fähigkeiten und Aufgaben meistert, zur Erreichung höchster Ziele, zur Erweiterung und Vollendung der eigenen Persönlichkeit, im unentwegten Tun für das Vaterland: der Soldat an der Front wie die Mutter im Kreise der Kinder, der werkende Mensch an der Maschine wie der Dichter im Erleben, Erleiden und Formen aus Not, Freude und tiefer innerer Einsamkeit heraus.

    Quelle: Westfälisches Volksblatt 94. Jg. – Nr. 195 – 21./22. August 1943 – S. 3.

    Weweraner Eichenallee

    Foto: Bernhard Sill

    Elisabeth Poganiuch-Flören Leben und Werk

    BERNHARD SILL

    »Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort.

    Und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort.«

    JOSEPH FREIHERR VON EICHENDORFF

    I.

    Ein später Dank

    Ich erinnere mich noch gut. Der Tag meiner ersten heiligen Kommunion war für mich ebenso wie für alle meine Klassenkameradinnen und -kameraden der Volksschule Wewer ein besonderer Tag. Der Weiße Sonntag fiel damals auf den 25. April 1965, und eine der Überraschungen des Tages war die, dass mein vier Jahre jüngerer Bruder Rainer zu diesem festlichen Anlass vor den versammelten Gästen ein Gedicht vortrug, das meine Mutter bei der ihr gut bekannten Weweraner Dichterin ELISABETH POGANIUCH-FLÖREN eigens für diesen Tag in Auftrag gegeben hatte. Das kleine ganz in kindgerechter Sprache verfasste Gedicht, das die eingeladenen Verwandten und Bekannten unserer Familie seinerzeit zu hören bekamen, hat diesen Wortlaut:

    Zur Kommunion

    Voll Freude habe ich gehört:

    Du hast Besuch bekommen.

    Ein Gast so groß und schön und wert,

    der uns erschaffen Himmel,

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