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Den Tod im Herzen
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eBook104 Seiten1 Stunde

Den Tod im Herzen

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Über dieses E-Book

Den Tod im Herzen
Ein Kurzthriller mit Horrorelementen

Nach mehreren schweren Schicksalsschlägen versucht der 44-jährige Dirk Färber, sein Leben neu zu ordnen. Der erste Schritt ist schnell getan. Nach jahrelanger Arbeitslosigkeit findet er eine gut bezahlte Anstellung als Wachmann auf einem Privatgelände. Doch schon bald muss er erkennen, dass auf dem luxuriösen Anwesen nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Weshalb darf er niemandem von dieser Beschäftigung erzählen? Und was hat es mit dieser seltsamen Maschine im Keller auf sich, deren lautes Summen ihm solche Angst einjagt? Als ein neuer Kollege spurlos verschwindet, beschließt Färber, der Sache endlich auf den Grund zu gehen und gerät mitten in einen Alptraum hinein.

SpracheDeutsch
HerausgeberBirgit Böckli
Erscheinungsdatum17. Jan. 2012
ISBN9781465948595
Den Tod im Herzen
Autor

Birgit Böckli

Ich bin Jahrgang 1972 und lebe mit meiner Familie in einer Kleinstadt in Nordbaden. Mit dem Schreiben habe ich bereits in der Grundschule begonnen. Ich schreibe hauptsächlich Krimis und Horrorgeschichten, weil ich diese Genres auch als Leser am liebsten mag. Wichtig sind mir in all meinen Texten die Figurenentwicklung und die psychologischen Hintergründe. Außerdem versuche ich meist, meinen Geschichten irgendeinen ungewöhnlichen Aspekt zu verleihen.

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    Buchvorschau

    Den Tod im Herzen - Birgit Böckli

    Den Tod im Herzen

    By Birgit Böckli

    Ca. 140.000 Zeichen

    Covergestaltung Andreas Koch

    Smashwords Edition

    Copyright 2011 Birgit Böckli

    This ebook is licensed for your personal enjoyment only. This ebook may not be re-sold or given away to other people. If you would like to share this book with another person, please purchase an additional copy for each recipient. If you’re reading this book and did not purchase it, or it was not purchased for your use only, then please return to Smashwords.com and purchase your own copy. Thank you for respecting the hard work of this author.

    Chapter 1

    Färber schwirrte der Kopf. Mit jedem Meter, den er zurücklegte, verstärkte sich das unangenehme Gefühl in seinem Magen. Über dreihundert Bewerbungen hatte er in den letzten beiden Jahren geschrieben, niemand hatte ihn haben wollen. Und jetzt dieser Anruf. Es wollte ihm noch immer nicht in den Kopf, wie sie ausgerechnet auf ihn gekommen waren.

    Er griff in die Jackentasche und förderte einen Rest Halbschwarzen zutage, dann das Zigarettenpapier. Tabakkrümel setzten sich unter seine Fingernägel. Jessy hätte ihm abgeraten, da war er sich ganz sicher. An diesem Job musste irgendetwas faul sein. Aber Jessy ging nicht einmal mehr ans Telefon. Zu gern hätte er mit ihr gesprochen, nur noch ein einziges Mal, um ihr zu sagen, wie Leid ihm alles tat. Dass sie keine Angst vor ihm zu haben brauchte. Und dennoch, ein Teil von ihm, derjenige, der nur in mondlosen Nächten zum Leben erwachte, wollte, dass sie litt. Obwohl er sie liebte, vielleicht weil er sie liebte. Es spielte keine Rolle mehr. Sie würden einander nie wieder in die Augen sehen können. Das Kind würde immer zwischen ihnen stehen.

    Als er den Bahnhofsvorplatz überquerte, hatte es zu regnen begonnen. Ein paar Leute spannten ihre Schirme auf, andere begannen zu laufen, bevor sich der schmutziggraue Himmel vollends über ihren Köpfen entladen konnte. Färber trat an die Straßenbahnhaltestelle und setzte sich auf die Wartebank, begann hastig, sich eine Zigarette zu drehen.

    „Sie wurden uns empfohlen", hatte der Mann mit dem polnischen Akzent am Telefon gesagt. Sawatzki, erinnerte er sich dunkel, der Mann hieß Sawatzki. Nervös blickte Färber auf seine Armbanduhr, verfolgte, wie der Sekundenzeiger eine seiner endlosen Runden drehte. Und wenn es eine Falle war? Aber wer sollte ihn hereinlegen wollen? Er hatte weder Freunde noch Feinde. Wenn er in die Augen seiner Nachbarn sah, dann schwammen sie für gewöhnlich in einem stummen Mitleid, das ihn beinahe wahnsinnig machte.

    Die sieben war genauso überfüllt wie der Bus, mit dem er angereist war. Eigentlich mochte er die Stadt, und er war schließlich nicht zum ersten Mal hier, aber an diesem Nachmittag machte ihm das Gedränge Angst. Die vielen Gesichter, gleichgültig oder aggressiv. Geschlagene zwanzig Minuten stand Färber zwischen den Leuten und klammerte sich an einer der Stangen fest, während von draußen das trübe Oktoberlicht durch die Scheiben hereinkroch und überall seine melancholische Stimmung verbreitete.

    Sie wurden uns empfohlen.

    Am Neckartor stieg er aus und versuchte sich zu orientieren. Die zweite Seitenstraße, hatte Sawatzki gesagt. Oder war es die dritte? Die Häuser hier waren hoch und schmal, düstere Backsteinriesen, die sicherlich auch im Sommer jeglichen Sonnenschein zwischen ihren Fassaden zerrieben. An einer Ecke erkannte er die defekte Leuchtreklame eines ehemaligen Pornokinos. Hinter der Schaufensterscheibe klebte ein letztes zerrissenes Plakat, auf dem Färber den Oberkörper einer nackten Schönheit ausmachte. Ein Motorrad mit Seitenwagen quälte sich mit heulendem Motor an einer Reihe parkender Autos vorbei. Endlich bemerkte Färber die Hotelreklame, beinahe hätte er sie übersehen. Er war falsch abgebogen und musste einen ganzen Block zurückgehen, aber das spielte im Grunde keine Rolle. Weil er ohnehin zu früh dran war. Weil er im Grunde gar nicht hier sein sollte.

    Der Regen hatte nicht aufgehört, aber er war deutlich schwächer geworden. Als er den Eingang schließlich erreichte, war der Klotz in seinem Magen auf Fußballgröße angeschwollen, aber seine Füße marschierten ohne Pause weiter, als hätten sie die Kontrolle übernommen, und Färber ließ es geschehen. Niemand konnte einen Grund haben, ihm etwas anzutun. Woher zum Teufel kam diese Scheißangst, die ihm schon den ganzen Tag über die Luft abschnürte? 

    „Geh schon, flüsterte die Stimme in seinem Kopf, die sich immer zu solchen Gelegenheiten zu Wort meldete, und die der Stimme seiner verstorbenen Mutter verdammt ähnlich war. „Wer nicht hören will, muss fühlen.

    Hinter der Empfangstheke drückte sich ein kräftiger Mann in rotweinfarbener Uniform herum. Als Färber auf ihn zukam, schaute er vom Bildschirm auf und lächelte mechanisch. „Kann ich Ihnen helfen?"

    „Ich bin hier… In Färbers Kehle stauten sich die Worte zu einem kratzigen Klumpen. „Ich bin hier mit einem Herrn Sawatzki verabredet. Wissen Sie vielleicht, ob er schon da ist?

    „Zimmer siebzehn. Gleich hier im Erdgeschoss." Der Mann streckte den Arm aus und deutete auf den rechten der beiden Flure, die von der Eingangshalle abzweigten. Färber bedankte sich. Der Teppich unter seinen Füßen zwitscherte beim Gehen wie ein junger Vogel. Dann hatte er die Tür mit der Nummer siebzehn erreicht. Noch einmal sagte er sich, dass er gar nicht hätte zu kommen brauchen. Er konnte genau in dieser Sekunde umdrehen und durch die Vordertür wieder hinaus spazieren. Was immer hinter dieser Tür für ein Angebot auf ihn wartete, er war nicht der richtige Mann für diesen Job. Das war sicher.

    Färber klopfte an.

    Chapter 2

    Der Mann, der ihm öffnete, war nicht besonders groß, aber kräftig. Er trug eine anthrazitfarbene Hose mit Bügelfalten und ein helles T-Shirt, unter dem sich seine Muskelpakete reliefartig abzeichneten.

    „Setzen wir uns einen Moment", sagte er und ließ sich in einen der beiden Korbstühle fallen.

    Färber folgte ihm zögernd. Das Zimmer erinnerte ihn an seinen letzten Urlaub. Helle Möbel, das riesige Bett. Solche Dinge waren seit zwei Jahren Vergangenheit, das Amt finanzierte sein Überleben, und er bemühte sich um eine neue Stelle, so waren die Aufgaben verteilt, mehr konnte er nicht erwarten. Auch wenn seine Bemühungen sinnlos waren. Niemand hatte Interesse an einem vorbestraften Buchhalter. Das hatte er zumindest bis heute morgen gedacht.

    Sawatzki hatte am Telefon wie ein Osteuropäer geklungen, äußerlich erinnerte er eher an einen Südländer. Die dunkelbraunen Augen nahmen Färber gefangen und ließen ihn nicht mehr gehen. Langsam wurde er ungeduldig. „Also was soll das Versteckspiel?"

    Mit einer bedächtigen Geste brachte Sawatzki ihn zum Schweigen. „Ich habe gehört, Sie suchen einen Job." In die dunklen Augen trat ein fragender Blick.

    Färber presste die Lippen zusammen. „Das kommt ganz darauf an."

    „Worauf?"

    „Ich mache keine krummen Sachen."

    Der Pole lächelte. „Wie kommen Sie darauf, dass es hier um eine krumme Sache geht?"

    Färber zierte sich, er wollte nicht unhöflich sein. Immer zuerst den anderen ausreden lassen, das war eine Regel, die er sich hinter die Ohren geschrieben hatte. So ließ sich manche peinliche Situation vermeiden. „Weshalb wollten Sie mir am Telefon nicht sagen,

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