Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Neugesammelte Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden
Neugesammelte Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden
Neugesammelte Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden
eBook223 Seiten1 Stunde

Neugesammelte Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen
SpracheDeutsch
HerausgeberArchive Classics
Erscheinungsdatum26. Nov. 2013
Neugesammelte Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden

Ähnlich wie Neugesammelte Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden

Ähnliche E-Books

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Neugesammelte Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Neugesammelte Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden - Bernhard Baader

    The Project Gutenberg EBook of Neugesammelte Volkssagen aus dem Lande

    Baden und den angrenzenden Gegenden, by Various

    This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with

    almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or

    re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included

    with this eBook or online at www.gutenberg.net

    Title: Neugesammelte Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden

    Author: Various

    Editor: Bernhard Baader

    Release Date: November 9, 2008 [EBook #27206]

    Language: German

    *** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK NEUGESAMMELTE VOLKSSAGEN ***

    Produced by Delphine Lettau and the Online Distributed

    Proofreading Team at http://www.pgdp.net

    Neugesammelte

    Volkssagen

    aus dem Lande Baden

    und den

    angrenzenden Gegenden.

    Von

    Bernhard Baader.

    Zugleich als Nachtrag zu des Verfassers Werke: Volkssagen aus dem Lande Baden &c.


    Karlsruhe.

    A. Geßner'sche Buchhandlung.

    1859.

    Vorbericht.

    Zu meinen »Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden« (Karlsruhe 1851) erscheint hier ein Nachtrag. Darin gebe ich mit gewissenhafter Treue wieder Sagen, die ich bis auf eine dem Volksmunde entnommen habe, und füge mehrere im Hauptwerke vorzunehmende Berichtigungen bei. Gerne hätte ich einen förmlichen zweiten Theil geliefert, aber bei meinem vorgerückten Alter war ich dazu außer Stande, und ich überlasse nun rüstigeren Kräften, aus unserem sagenreichen Lande weitere Schätze zu Tage zu fördern.

    Karlsruhe, den 15. September 1858.

    Bernhard Baader.

    Inhaltsverzeichniß.

    1.

    Die Eisschreiber.

    Als in einem kalten Winter der Bodensee zugefroren war, schrieben die Konstanzer dies Ereigniß, um es der Nachwelt kund zu thun, in die Eisdecke des Sees ein, die mit dem kommenden Frühjahr wieder zu Wasser wurde.

    2.

    Poppele beschenkt Arme.

    In der Gegend von Hohenkrähen kamen zwei wandernde Handwerksbursche zu einer Kegelbahn, auf welcher der Spukgeist Poppele, der ihnen unbekannt war, allein Kegel schob.

    Er lud sie ein, um Geld mitzuspielen, was sie auch, trotz ihrer wenigen Kreuzer, darum thaten, weil er lauter Goldstücke einsetzte. Nicht lange, so hatten die Bursche ihre Baarschaft verspielt. Um sie darüber zu trösten, schenkte er jedem einen Kegel. Der eine schnallte den seinigen sich auf's Felleisen, der andere aber warf den ihm gehörenden in's Gras weg, sobald sie dem Poppele aus dem Gesicht waren. Nach einer Weile wurde dem erstern das Felleisen so schwer, daß er durch seinen Gefährten nachsehen ließ, und siehe, der Kegel glänzte und war von gediegenem Golde. Unverweilt lief nun der andere Bursche auf den Platz zurück, wo er den Kegel hingeworfen, und sah ihn auch noch daliegen; aber als er ihn aufheben wollte, erhielt er von Poppele, der plötzlich dastand, eine tüchtige Ohrfeige, wobei derselbe sprach: »Den Kegel lässest Du liegen; Du hast ihn gehabt, warum hast Du ihn nicht behalten!«

    Eine hochschwangere Frau von Schlatt bedachte unterm Grasen, daß sie bei ihrer Armuth und ihres Mannes Trunksucht im Wochenbett keine Labung haben werde, und that den Wunsch: der Geist Poppele möge ihr helfen. Da kam er, als Jäger, und fragte, was sie wolle. Nachdem sie ihm ihre Lage geschildert hatte, bat sie ihn um ein Fäßlein guten Weines. Er ließ sie gleich ein leeres von Haus herholen und füllte es dann aus einem andern, indem er sagte: »Den Wein laß Dir schmecken, und Du brauchst nicht damit zu sparen; aber Deinem Mann darfst Du keinen Tropfen geben!« Die Frau machte es so und schenkte auch andern Armen von dem Weine, der im Fäßlein kein Ende nahm. Nachdem sie den Bitten ihres Mannes, ihm auch von dem Wein zu geben, lange widerstanden hatte, erlaubte sie ihm endlich, sich ein Krüglein voll zu holen; allein als er den Hahn des Fäßleins aufdrehen wollte, stand Poppele plötzlich da und gab ihm eine derbe Ohrfeige, mit den Worten: »Der Wein ist nicht für Dich, Du Verschwender! sondern für Deine Frau, die aber jetzt auch keinen mehr hat.« Das Fäßlein war nun leer und auf immer versiegt.

    3.

    Kirschen in Geld verwandelt.

    Im Gemeindewaschhaus zu Stühlingen sah einmal eine Frau einen Haufen schöner Kirschen in einer Ecke liegen. Sie steckte davon ein Paar Handvoll für ihre Kinder ein, aber als sie sie daheim herauszog, waren sie in Dreibätzner verwandelt. Schnell begab sich die Frau in das Waschhaus zurück; allein sie fand dort weder Kirschen mehr, noch Geldstücke.

    4.

    Teufelsritze.

    Am Vorabend von Nikolaus vermummten sich in Dittishausen zwölf Bursche als Pelznikel und gingen umher in die Häuser. Als sie auf die Wohnung eines gottseligen Mannes zukamen, bemerkte derselbe, daß es dreizehn seyen; in seiner Stube waren es dann nur zwölf und nachher auf der Straße abermals dreizehn. Dieses kam ihm so verdächtig vor, daß er sie an's Haus zurück rief und alle mit Weihwasser besprengte. Da fuhr der dreizehnte mit fürchterlichem Gebrülle davon in die Lüfte. Hierbei

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1