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Von Daniel Berndt, Sandra Berger, Burcu Dogramaci und
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Über diese Serie
Titel in dieser Serie (100)
- Futuristen auf Europa-Tournee: Zur Vorgeschichte, Konzeption und Rezeption der Ausstellungen futuristischer Malerei (1911-1913)
1
Am Vorabend des Ersten Weltkriegs gingen die Futuristen auf große Europa-Tournee, um ihre Bilder international bekannt zu machen. Dieses Buch zeichnet die Stationen ihrer Reise in Paris, London und Berlin vor dem Hintergrund der Künstlerbiographien nach. Es umfasst die Vorbereitung von der ersten Idee an, den erbitterten Kampf um die Realisation und die teils inspirierende, teils schockierende Wirkung auf Zeitgenossen aus den Bereichen Kunst und Literatur. Fundierte Bildanalysen ergänzen die Rezeptionsgeschichte und lassen die futuristischen Bilder - die sonst eher textlastig durch den Filter der Manifeste betrachtet werden - für sich sprechen.
- Images of Illegalized Immigration: Towards a Critical Iconology of Politics
9
Illegalized immigration is a highly iconic topic. The public perception of the current regime for mobility is profoundly shaped by visual and verbal images. As the issue of illegalized immigration is gaining increasing political momentum, the authors feel it is a well-warranted undertaking to analyze the role of images in the creation of illegalization. Their aim is to trace the visual processes that produce these very categories. The authors aim to map out an iconography of illegalized immigration in relation to political, ethical, and aesthetic discourses. They discuss the need to project new images as well as the dangers of giving persons without legal papers an individual face. Illegalization is produced by law, but naturalized through the everyday use of images. The production of law, on the other hand, is also driven by both mental and materialized images. A critical iconology may help us to see these mechanisms.
- Nur der Kannibalismus eint uns: Die globale Kunstwelt im Zeichen kultureller Einverleibung: Brasilianische Kunst auf der documenta
22
Die globale Kunstwelt ist ein mehrdimensionaler, diskursiver Raum, in dem sich kulturell unterschiedlich kodierte künstlerische, kunstkritische, kunsttheoretische, kuratorische - und nicht zuletzt ökonomische - Diskursstränge verflechten. In der Verarbeitung diverser sozial- und kulturwissenschaftlicher Theorien und schließlich der Analyse der documenta sowie der dort seit 1992 vertretenen Positionen brasilianischer Künstler_innen gelingt Katrin H. Sperling eine neuartige Perspektive auf das Phänomen der Globalisierung im Kontext zeitgenössischer Kunst: Aus der Verschränkung ethnologischer, soziologischer, kunstwissenschaftlicher und ökonomischer Ansätze mit dem brasilianischen Konzept der kulturellen Anthropophagie ergibt sich ein differenzierter Blick auf globale Verhältnisse jenseits tradierter Binarismen.
- Die fotografische Wirklichkeit: Inszenierung - Fiktion - Narration
6
Wie verhalten sich Fotografie und Wirklichkeit zueinander? Eine landläufige Annahme verleitet dazu, Fotos bloß als indexikalische Lichtspuren einer bildvorgängigen Wirklichkeit - als »Abbilder« der Wirklichkeit - zu begreifen. Dabei geraten die spezifischen Produktions-, Gebrauchs- und Wirkungsweisen von Fotografie aus dem Blick. So zeigen sich im weiten Feld des Fotografischen Phänomene, für deren Erfassung Fotogeschichte und -theorie bislang kein hinreichendes Instrumentarium entwickelt haben. Die Beiträger_innen dieses Bandes beleuchten anhand anschaulicher Fallbeispiele Aspekte der Inszenierung, Fiktion und Narration, die für die Konstitution von Wirklichkeit in und durch Fotografie zentral erscheinen, und prüfen erstmals umfassend deren Tragfähigkeit und Anwendbarkeit.
- Nadelstiche: Sticken in der Kunst der Gegenwart
3
Als Medium der Kunst gewinnen Stickereien seit den 1990er Jahren zunehmend an Beliebtheit. Künstlerinnen und Künstler nutzen damit eine Praxis, die als destillierter Ausdruck von Anstand und bürgerlicher Ordnung gilt und den extravaganten Gestus eines autonomen Künstlersubjekts konterkariert. Mittels ihrer Konnotationen problematisiert die Technik Normativitätsdispositive der Kunstgeschichte und der bipolaren Geschlechterordnung. Wie die altmodische Handarbeit Kunstwerke mit Renitenz ausstattet und welche neuen Rhetoriken daraus entwickelt werden, untersucht der Band anhand der Werke von Ghada Amer, Jochen Flinzer, Annette Messager, Francesco Vezzoli u.a.
- Undisziplinierte Bilder: Fotografie als dialogische Struktur
7
Die ›Undisziplin‹ von Fotografien, ihre Nicht-Zugehörigkeit zu nur einer Forschungsdisziplin, führt zur Überwindung monodisziplinärer Deutungshoheiten und eröffnet neue Denkräume. Die Beiträge dieses Bandes kombinieren mediale mit soziokulturellen Aspekten der Fotografie. Sie entwickeln daraus innovative Fragestellungen - dialogische Strukturen zwischen sozialwissenschaftlicher, historischer und konzeptionell-gestalterischer Bildforschung. Als Untersuchungen zur visuellen Kultur tragen sie zu einer Neubestimmung des Verhältnisses zwischen Bildtheorie und Bildpraxis bei und fordern zugleich eine neue Austauschqualität zwischen Wissenschaft und Kunst.
- Moderne Kunst in Mexiko: Raum, Material und nationale Identität
8
Anhand zentraler Werke von Künstlern und Architekten wie Diego Rivera, Luis Barragán und Mathias Goeritz geht Kirsten Einfeldt den Einflüssen zeitgenössischer Identitätsdiskurse auf Kunst im öffentlichen Raum in Mexiko nach. Neben Skulpturen und Wandbildern der 1950er bis 1980er Jahre ist die Konzeptkunst zahlreicher Kollektive aus der Zeit der mexikanischen Studentenbewegung Gegenstand der Untersuchung. Die Studie wertet Archivmaterial aus und basiert auf einer Feldforschung der Autorin sowie auf zahlreichen Interviews mit Künstlern, Kritikern, Historikern und anderen Experten und bietet damit erstmalig einen Überblick über die öffentliche Kunst der mexikanischen Moderne.
- Ökonomische Ästhetik und Markenkult: Reflexionen über das Phänomen Marke in der Gegenwartskunst
16
Marken sind ein populäres, ökonomisch verwertbares Phänomen, das in den marktfernen Gefilden der Kunst scheinbar nichts verloren hat. Doch ob Jeff Koons, Richard Prince oder Takashi Murakami - immer mehr Gegenwartskünstler verweisen in ihren Arbeiten explizit auf Markenbotschaften. Ihre markenaneignenden Kunstwerke werden in diesem Buch erstmals wissenschaftlich analysiert und als Ausdrucksformen einer ökonomischen Ästhetik beschrieben, die Raum für Reflexionen über die kommunikativen Techniken von Wirtschaft, Kunst und Medien bietet. In Anlehnung an die Systemtheorie Niklas Luhmanns führt Jeannette Neustadt vor, dass Markenkommunikation immer auch Kunstkommunikation ist - und umgekehrt.
- Bilder der Liebe: Liebe, Begehren und Geschlechterverhältnisse in der Kunst der Frühen Neuzeit
29
Der Liebesdiskurs der Frühen Neuzeit nimmt eine wichtige Position in zahlreichen literarischen und künstlerischen Werken ein. Dabei werden zentrale Fragestellungen der Gesellschaft verhandelt: das Verhältnis zwischen den Geschlechtern, zwischen Privatem und Öffentlichem und zwischen den gesellschaftlichen Institutionen. Für die vielfältigen Liebesmodelle - wie zum Beispiel Ehe, Konkubinat und homoerotische Beziehungen - lassen sich differenzierte künstlerische Repräsentationsformen finden. Die Beiträge in diesem Band zeigen: Illegitimes Begehren wird mitunter in ambivalenten Ikonographien verborgen und kann zwischen mehreren Bedeutungshorizonten oszillieren.
- Bilder des Privaten: Das fotografische Interieur in der Gegenwartskunst
23
Der private Raum ist seit den 1980er-Jahren wieder ein zentrales Bezugsfeld in der Kunst. Es sind zuvorderst Fotografien, über die reale oder fiktive Wohnräume dargestellt und das ambivalente Verhältnis des (post-)modernen Subjekts zu sich und zur Welt verhandelt werden. In diesem Buch untersucht Lars Spengler erstmals umfassend das thematische Spektrum fotografischer Interieurs in der Gegenwartskunst. Zahlreiche Bilder von Künstlern wie Nan Goldin, Miriam Bäckström, Thomas Struth oder Gregory Crewdson werden exemplarisch analysiert und in kulturellen Kontexten reflektiert. Eine innovative Studie, die kunst- und fotohistorische Betrachtungen mit kulturwissenschaftlichen Fragestellungen verbindet.
- Wenn Kunst behindert wird: Zur Rezeption von Werken geistig behinderter Künstlerinnen und Künstler in der Bundesrepublik Deutschland
34
Was haben die Hamburger und die Mainzer Kunsthalle gemeinsam? Beides sind Orte, an denen Werke von Künstler_innen gezeigt wurden bzw. werden, die als geistig behindert gelten. Die Ausstellungen scheinen einer vorschnellen Ablehnung des Kunststatus der präsentierten Werke ebenso entgegenzustehen wie der These, dass die Urhebenden und ihre Werke in unserer Gesellschaft »behindert« werden. Auf der Basis der Diskursanalyse und im Rahmen der Disability Studies analysiert Viola Luz die Auseinandersetzungen in Kunstbetrieb, Kunstgeschichte und Gesellschaft mit dem Ziel, weitreichende praxisorientierte und kunstpolitische Perspektiven auf die Kunst geistig behinderter Menschen zu entwickeln.
- Kunst als Aufführungserfahrung: Zum Diskurs intersubjektiver Situationen in der zeitgenössischen Ausstellungskunst. Felix Gonzalez-Torres, Erwin Wurm und Tino Sehgal
28
Zahlreiche Werke in der zeitgenössischen Ausstellungskunst kennzeichnet die Bemühung, die Besucher in intersubjektive Verhältnisse zu setzen: mit dem Museumspersonal, mit eigens engagierten Akteuren oder mit anderen Besuchern. Diese Studie nimmt ihren Ausgang bei der Frage, wie sich mit dieser Praxis auch die Kunsterfahrungen geändert haben. Mithilfe des Aufführungsbegriffs und theaterwissenschaftlichen Methoden der Analyse widmet sie sich verschiedenen Erfahrungen in der Begegnung mit Werken von Felix Gonzalez-Torres, Erwin Wurm und Tino Sehgal und erörtert, wie diese sich qualifizieren und in historischer Perspektive einordnen lassen.
- Visuelle Gewalt: Menschenbilder aus der Psychiatrie des 20. Jahrhunderts
10
Wie und warum wurden seelisch kranke Menschen zum Bild? Seit Ende des 19. Jahrhunderts fotografierten Ärzte hinter Anstaltsmauern ihre Patienten. Mediziner versuchten durch das Medium Fotografie, das unsichtbare Seelenleben an fixierbaren Körpersymptomen kenntlich zu machen. In diesem Buch werden die »Fotografien-wider-Willen« als Teil einer normierenden Körperpolitik interpretiert, die das Fremde definierte und damit eine Gegenwelt zur repräsentativen bürgerlichen Normalität entwarf. »Visuelle Gewalt« ist Kennwort für ein Ordnungsverfahren, das im Namen von wissenschaftlicher Vernunft auf Körper und Seelen zielte, Menschen typisierte und ausgrenzte. Populäre Darstellungen des Wahns sind bis heute davon geprägt.
- Räume in der Kunst: Künstlerische, kunst- und medienwissenschaftliche Entwürfe
11
Der aktuelle Raumdiskurs wird in diesem Band aus einer interdisziplinären Perspektive erkundet. Die künstlerischen, kunst- und medienwissenschaftlichen Beiträge und Interviews (u.a. von Jan Hoet, Christoph Brockhaus, Karin Leonhard und Jens Schröter) fragen: Wie sind räumliche Dispositionen und Veränderungen in Lebenswelten verortet? Wie werden sie ästhetisch erfahren? Wie können Raumprozesse und Raumkonstellationen künstlerisch erforscht, analysiert und visualisiert werden? Die Autorinnen und Autoren widmen sich dabei Erinnerungsräumen, choreografischen, musealen und skulpturalen Räumen, der Beziehung von Bildräumen und Raumbildern sowie Erfahrungs- und Handlungsräumen.
- Die Konstitution der Dinge: Phänomene der Abstraktion bei Andreas Gursky
27
Mit seinen monumentalen Fotografien gilt Andreas Gursky wie kaum ein anderer zeitgenössischer Künstler als Diagnostiker der Globalisierung. Sein Instrument: eine neue Bildsprache, deren Ausdrucksfülle stets in Zusammenhang mit der Abstraktion und der digitalen Bildbearbeitung gesehen wird. Eva Witzel legt mit diesem Buch die erste umfassende Untersuchung der Abstraktionsphänomene in Gurskys Werk von 1984 bis 2001 vor und identifiziert in synoptischer Analyse die Phasen und Strategien der Bildfindung. Dabei etabliert sie den Terminus »abstrakt« für die thematische Interpretation: als essenzielle Verdichtung des Motivs, die über den singulären Gegenstand hinaus auf etwas Universales weist.
- Die Kunst der Grenzüberschreitung: Postkoloniale Kritik im Spannungsfeld von Ästhetik und Politik
17
Kunst und Migration im »neuen Europa«? Unter Bezugnahme auf Liminalität - als zentrale Kategorie eines erweiterten Kunstbegriffs im Kontext von Postkolonialismus und Performativität - nimmt Anita Moser zeitgenössische intermediale Praktiken aus dem österreichischen (Grenz-)Raum in den Blick. Anhand der exemplarischen Analyse prozesshafter Arbeiten von Franz Wassermann und der ausschnitthaften Darstellung von Projekten von Social Impact, Tanja Ostojic, Klub Zwei, Martin Krenn/Oliver Ressler, WochenKlausur u.a. werden wesentliche jüngere Entwicklungen in der (politischen) Kunst veranschaulicht, die die fundamentalen gesellschaftlichen Transformationen zum Gegenstand postkolonialer Kritik im Medium der Ästhetik machen. Die innovative Studie bietet kurzweilige Sozialgeschichte und »close reading« von Kunstprojekten in einem.
- Auch Theorien haben ihre Schicksale: Max Imdahl - Paul de Man - Beat Wyss. Eine Einfühlung in die Kunstgeschichtsschreibung der Moderne
5
Die theoretische Dreieckskonstellation des Hermeneutikers Max Imdahl, des Dekonstruktivisten Paul de Man und des Ikonologen Beat Wyss bietet in diesem Buch den Raum für ein virtuoses und labyrinthisches Ausspielen methodischer Paradigmen. Wie von selbst beginnen sich dabei die Fundamente der Kunstgeschichtsschreibung in Nichts aufzulösen. Jürgen Stöhrs »kreterischer« Kommentar auf die Sinnfixiertheit der geisteswissenschaftlichen Disziplinen liefert dabei tiefgründige und ironiegesättigte Bilddeutungen von Giotto bis Merz. Ein ungewöhnlicher, aber umso spannenderer Einblick in das Innenleben der modernen Kunstgeschichte.
- Die Mobilisierung der Dinge: Ortsspezifik und Kulturtransfer in den Installationen von Georges Adéagbo
13
Georges Adéagbo zählt zu den bekanntesten Gegenwartskünstlern Afrikas. Seine ästhetische Praxis zwischen Kulturtransfer und Ortsspezifik setzt eine Auflösung kolonialkultureller Hierarchien zwischen Afrika und Europa in Gang, ohne Differenz zu nivellieren. Sie besitzt Modellcharakter für den Umgang mit Alterität jenseits von Exotismus oder Universalismus und eignet sich deshalb besonders gut dazu, Paradoxien des globalen Kunstsystems aufzuzeigen. Angesichts der eurozentristischen Rezeption von Kunst aus Afrika dient Adéagbos Arbeitsweise in diesem Band als Ausgangspunkt für ebenso systematische wie fruchtbare Überlegungen zu einer transkulturellen Kunstgeschichtsschreibung.
- Kunst baut Stadt: Künstler und ihre Metropolenbilder in Berlin und New York
20
»Kunst baut Stadt« fragt in einer Ethnographie, wie Künstler in Berlin und New York in ihrer Kunstproduktion Metropolenbilder herstellen und inwiefern das symbolische Kapital der beiden Städte die Künstlerbiographien markiert. Verdichtete Porträts geben Einblicke in die Arbeitsweisen, Lebenswelten und städtischen Konzepte von Künstlern wie Dan Graham, Matthew Barney, Rirkrit Tiravanija oder Anri Sala. - Ein Buch, das sich auf der Ebene des Städtevergleichs bewegt und dabei die globalisierten Arbeitsbedingungen im System Kunstbetrieb mitdenkt.
- Die Überwindung des Ikonischen: Kulturwissenschaftliche Perspektiven der Bildwissenschaft
2
Entstanden im methodologischen Kontext der angewandten Kulturwissenschaft, nähert sich das Buch bildhaften Kodierungen mittels dreier Disziplinen an: Kulturwissenschaft/Symbolforschung, Ästhetik sowie Bildlogik. Mit ausgewählten Bildformaten - wie digitales Bild, Photographie, Videoinstallation, Malerei, Kino - sowie mit Bildtheorien aus den Bereichen der kultur- und naturwissenschaftlichen Forschung überwinden die Analysen den ikonischen Charakter von Bildern und erklären sie als symbolische Zeichen und als Dokumente kultureller Prozesse.
- Das Bild zwischen Kognition und Kreativität: Interdisziplinäre Zugänge zum bildhaften Denken
4
Versteht man das Bild als kreative Quelle der Erkenntnis, so entstehen Spannungsfelder, zu denen individuelle ebenso wie kollektive Sinnkonzepte zählen. Der interdisziplinäre Zugang dieses Buches zu Bildstrukturen aus der Perspektive der Logik, Kognition, Semiotik, Bildwissenschaft, Kunstgeschichte, Psychologie, Neurowissenschaft und Informatik zeigt, inwieweit bildhafte Denkkonzepte - zum Beispiel diagrammatisches Denken, Aurenbilder, Erinnerungsbilder, Bewegungsbilder, Bildmodelle der Neuroinformatik - Produkte neuronaler Vorgänge sind und inwieweit sie Ergebnisse kreativer Handlungen darstellen.
- A New Thoughtfulness in Contemporary China: Critical Voices in Art and Aesthetics
18
Globalization euphoria and enthusiasm for the West are on the decline in contemporary China. Critical voices make themselves heard in artistic and cultural circles, turning towards their personal everyday lives to take stock. Their questions revolve around concrete experiences in the radical upheaval of lifeworlds, the continued significance of traditions after many of them have been thoroughly uprooted, and the paradoxes produced by the predominance of neo-liberalism. The 17 positions assembled in this volume provide a vivid illustration of such a »new thoughtfulness« in a wide variety of aspects ranging from aesthetics and art to theatre and photography.
- Bildprojektionen: Filmisch-fotografische Dispositive in Kunst und Architektur
21
Bilder sind heute in hohem Maße mobil(isiert). Dafür sorgen nicht nur ihre mediale Diffusion und technische Reproduzierbarkeit, sondern vor allem auch die vielfältigen, beweglichen Apparaturen zur Projektion. Projektion ist dabei nicht nur als eine geometrische Anordnung zu verstehen, die durch Lichtstrahlen erzeugt wird, sondern als vermittelnde Form zwischen zweidimensionalem Bild und dreidimensionalem Raum. Sie unterliegt zeitlichen und räumlichen Kategorien, ihre Projektionsgeometrie wird durch Perspektive, Kartographie und Architektur gestärkt. In ihrem Bilderfluss vermag sie zugleich Illusion und Verfremdungen zwischen psychischer und physischer Realität hervorzurufen. Die Beiträge des Bandes zeigen: Nachdem der Rekurs auf den Apparat (film-)künstlerisch lange illusionsentlarvend eingesetzt wurde, kehren Bildprojektionen nun als neue Formen der Zerstreuung und optischen Täuschung, als phantastische Bilder oder Bildchimären in der Zuschauerimagination zurück. Mit den digitalen und postmedialen Bedingungen des Kinos und der Installation sind sie neu zu hinterfragen.
- Bewegung als Mythologie der Moderne: Vier Studien zu Baudelaire, Flaubert, Taine, Valéry
33
»Schwung«, »Wirbel« und »Elastizität« hatten Konjunktur in der Moderne. In Schreibstätten, Ateliers und Laboratorien waren bewegte Formen in Mode: eine dynamisierte Antike, der Vitalismus der außereuropäischen Welt, die filmische Malerei Tintorettos, Meereswellen und Propeller, das Tanzen der Kreativität. Paul Valéry bezeichnete Bewegung gar als »neue Mythologie« und evozierte so die ästhetische und kulturphilosophische Energie, die das Thema dieses Buches ist. Walburga Hülk ruft mit Baudelaire, Flaubert, Taine und Valéry poetische, kunstkritische, physikalische sowie physiologische Figuren und Spekulationen auf und kontextualisiert sie. Es zeigt sich: Eigensinnig, schillernd - und zuweilen dilettantisch - umspannen sie Stile und Problemfelder, die in den Universitäten bislang getrennt waren.
- Kunst und Religion im Zeitalter des Postsäkularen: Ein kritischer Reader
37
Bilden sich durch die sogenannte Wiederkehr des Religiösen in der bildenden Kunst heilige oder auch unheilige Allianzen? Dieses Buch thematisiert die Zusammenhänge von zeitgenössischer Kunst und Religion im Zeitalter des Postsäkularen, indem es das Feld zwischen privater Religiosität und kritischer Theologie auslotet. Die Beiträge zeigen auf, wie sich religiöse Fragen im säkularen Hochschulkontext als ästhetische Herausforderungen auch im konfessionellen Sinn bearbeiten lassen und welche Bedeutung künstlerischer Arbeit für die Vermittlung von Religion außerhalb von Kirche und Politik zukommt. Damit richtet sich das Buch nicht nur an Künstler_innen, sondern auch an Kulturwissenschaft, Kunst- und Religionspädagogik, Theologie sowie Kuratorinnen und Kuratoren.
- Ausstellungen als Wissensordnungen: Zur Transformation des Kunstbegriffs auf der Documenta 11
35
Ausstellungen sind konstitutiv für die »Ordnungen des Wissens« einer Kultur - so etwa für den Kanon der Kunstgeschichte. Im Mittelpunkt dieses Buches steht die »Documenta 11« aus dem Jahre 2002, an der sich eine Entwicklung symptomatisch ablesen lässt: Nach dem Bruch von 1989 und mit dem dominanten Einsatz fotografisch-dokumentarischer Bildmedien wurde hier ein immer noch wirkmächtiger abstrakter, modernistischer Kunst- und Bildbegriff in Frage gestellt, der auf »Werkautonomie«, »Originalität« und einer »eurozentristisch-westlichen Kunstgeschichtsschreibung« basiert. Katja Hoffmanns systematische Ausstellungsanalyse entwickelt zugleich einen innovativen Ansatz zur Untersuchung von Foto-, Film- und Videoinstallationen (u.a. von Candida Höfer, Fiona Tan, Eija-Liisa Ahtila) und knüpft an aktuelle bild- und medienwissenschaftliche Fragestellungen an.
- Art and Sustainability: Connecting Patterns for a Culture of Complexity
25
What is the cultural dimension of sustainability? This book offers a thought-provoking answer, with a theoretical synthesis on »cultures of sustainability«. Describing how modernity degenerated into a culture of unsustainability, to which the arts are contributing, Sacha Kagan engages us in a fundamental rethinking of our ways of knowing and seeing the world. We must learn not to be afraid of complexity, and to re-awaken a sensibility to patterns that connect. With an overview of ecological art over the past 40 years, and a discussion of art and social change, the book assesses the potential role of art in a much needed transformation process.
- Die verborgene Präsenz des Künstlers: Inszenierungen der Abwesenheit bei Salvador Dalí, Joseph Beuys, Robert Morris und Vito Acconci
15
Verborgen präsent ist ein Künstler dann, wenn er seinen Körper vollständig verhüllt, vergräbt, einmauert, einwickelt oder auf andere Weise unsichtbar inszeniert. Er schafft einen Innenraum, mit dem er das Abgetrenntsein von der Außenwelt markiert, zugleich aber direkten Kontakt hält, um alternative Interaktionsmöglichkeiten zu erforschen. Sebastian Neußer zeigt, dass diese Inszenierungen im Verborgenen, die von der Kunstwissenschaft bislang wenig beachtet wurden, im Schaffen von Salvador Dalí, Joseph Beuys, Robert Morris und Vito Acconci einen zentralen Stellenwert einnehmen.
- Wissenschaft, Kunst und Gender: Denkräume in Bewegung
44
Wissenschaft und Kunst - heute zwei separate Sphären - waren nicht immer getrennt. Doris Ingrisch zeigt, dass sich analog zu ihrer Trennung auch die Vorstellungen von der Differenz der Geschlechter grundlegend verändert haben. Das im 18. Jahrhundert entstehende neue Weltverständnis fungierte auf einer bipolaren, komplementären, hierarchischen Basis: Natur/Kultur, Körper/Geist, Frauen/Männer, Subjektivität/Objektivität. Doch dieses Denken im Entweder-oder ist derzeit zugunsten eines im Und, im Sowohl-als-auch in Auflösung begriffen. Der Wissensbegriff selbst verändert sich. Anhand theoretischer Reflexionen sowie von Gesprächen mit Akteur_innen aus diesem Feld erkundet das Buch bisherige (Denk-)Räume und erweitert sie.
- Die Verwandlung der Dinge: Zur Ästhetik der Aneignung in der New Yorker Kunstszene Mitte des 20. Jahrhunderts
32
Die ästhetische Strategie der Aneignung ist ein zentrales Moment in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Als Ausgangspunkt zur Gewinnung des Neuen begründet die Aufhebung der immanenten Ursprünglichkeit im Vorgefundenen, bereits Vorhandenen, eine Kunstpraxis von enormer Tragweite. Alejandro Perdomo Daniels rekonstruiert die Strategie der Aneignung von Kunst- und Alltagsobjekten in der New Yorker Kunstszene Mitte des 20. Jahrhunderts (etwa durch Johns, Warhol und Sturtevant) und entwickelt ein Erklärungsmodell für die Transformation beliebiger Artefakte zu Kunstwerken. Über die kunstwissenschaftliche Analyse hinaus leistet die Studie damit auch einen Beitrag zur Kulturgeschichte der Dinge.
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