Künstliche Intelligenz
Von Etienne Patti
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Über dieses E-Book
Doch sie nimmt den Kampf um ihr Leben auf. Ein tödlicher Wettlauf beginnt.
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Buchvorschau
Künstliche Intelligenz - Etienne Patti
Etienne Patti
Künstliche Intelligenz
BookRix GmbH & Co. KG
81371 München
Künstliche Intelligenz
Müde und erschöpft schloss Emilia Romana die Tür zu ihrer Wohnung auf und trat ein. Sofort nahm sie die vertrauten Gerüche wahr. Es roch vielleicht ein wenig abgestanden, aber wer wollte das der jungen Frau verübeln, da es niemanden in ihrem Leben gab, der diesbezüglich Kritik hätte üben können.
Sie warf die Schlüssel in eine Obstschale, die auf einem Beistelltisch im Flur stand. Überrascht blieb Emilia vor dem Tischchen stehen und schaute auf die in der Schüssel liegenden Gegenstände. Außer dem Bund lag dort noch eine Spielfigur. Bei näherem Betrachten erkannte die junge Frau, dass es sich bei der Figur um einen metallenen Soldaten handelte, der in grauer Uniform gekleidet war. Dazu trug er schwarze Stiefel. Über seiner linken Schulter hatte er ein Gewehr geschultert.
»Ein Wehrmachtssoldat«, sagte Emilia zu sich selbst.
Sie schaute der Spielfigur in dessen Gesicht und hatte das Gefühl, als beobachte er sie. Stirnrunzelnd legte sie die Figur zurück und fragte sich, wo der Soldat herkam? Wahrscheinlich hatte Emilio, der Sohn ihrer Putzfrau die Figur beim letzten Mal, als er mit seiner Mutter hier war, nur vergessen.
Ich muss ihr noch einmal sagen, dass sie ihren Sohn nicht mitbringen soll, dachte sie.
Schließlich hatte Emilia in ihrer Wohnung Dinge gelagert, die in den Händen eines Kindes lebensgefährlich werden konnten. Sie hatte diese gut versteckt. Aber sicher war sicher.
Mit ihrem linken Fuß trat Emilia die Haustür zu. Dann streifte sie ihre Schuhe von den Füßen und lief barfuß über den flauschigen Teppich, der im Flur auf den nackten Fliesen lag, in den Wohnraum, der an zwei Seiten von großen Panoramafenstern umgeben war. Schnell schob sie die beiden Türelemente auf, die in die Fenstern eingelassen waren. Warme, angenehme Luft strömte augenblicklich in ihre Wohnung. Emilia wohnte im fünften Stockwerk des ImmoPlaza, einem Neubau innerhalb der Stadt. Die junge Frau hatte von der Terrasse ihrer Wohnung einen schönen Ausblick auf den unter ihr entlang fließenden Fluss und die etwas weiter entfernten Anlegestellen der Segelboote.
Sie hatte sich bei der ersten Besichtigung direkt in die ihr angebotene Immobilie verliebt, da der Wohnraum genau das bot, was ihr vorschwebte. Eine Küche, sowie Wohn-, und Schlafzimmer in einem Raum. Wobei das Bett, genau wie die Sitzmöbel, auf einer etwa zehn Zentimeter hohen Empore standen. Das Bett war durch Paravent und Blumen separat abgetrennt.
Von der Erhöhung aus, hatte Emilia die Möglichkeit, auf die Terrasse zu treten. Dabei nutzte sie immer eine der beiden Schiebelemente. Die dort stehenden Pflanzen verwelkten langsam, da sich der Sommer dem Ende zu neigte und diese anscheinend zu wenig Wasser bekamen. Warum hatte ihre Putzfrau dies nicht bemerkt und dementsprechend gehandelt? Ein weiterer Punkt, den Emilia mit ihr würde besprechen müssen.
Müde wandte sie den Blick von der Tristesse auf ihrer Terrasse ab, und schaute sehnsüchtig auf ihr Wasserbett. Allzu lange würde sie heute nicht aufbleiben. Das stand fest. Der Tag war anstrengender verlaufen, als sie gedacht hatte. Da war zum einen die Verspätung am Flughafen auf Kreta, was die