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Das Taschenbuch zur Kostenrechnung
Das Taschenbuch zur Kostenrechnung
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eBook130 Seiten59 Minuten

Das Taschenbuch zur Kostenrechnung

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Über dieses E-Book

Lernen Sie in diesem Buch die Methodik der Kostenrechnung kennen. Dazu sind Ihnen die Kostenartenrechnung, die Kostenstellenrechnung und die Kostenträgerrechnung als Teilgebiete der Kosten- und Leistungsrechnung anschaulich dargestellt. Außerdem finden Sie Erklärungen zur Deckungsbeitragsrechnung, zur Plankostenrechnung und zur Prozesskostenrechnung. Damit wird dieses Buch ein idealer Begleiter durch Schule, Studium und Praxis.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum17. Nov. 2020
ISBN9783748764786
Das Taschenbuch zur Kostenrechnung

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    Buchvorschau

    Das Taschenbuch zur Kostenrechnung - Stefan Georg

    Titel

    Stefan Georg

    Das Taschenbuch zur Kostenrechnung

    Impressum

    Prof. Dr. Stefan Georg

    c/o htw saar

    Waldhausweg 14

    66123 Saarbrücken

    stefan.georg@htwsaar.de

    Prof. Dr. Stefan Georg lehrt in der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes in den Studiengängen zur Betriebswirtschaftslehre, zum Aviation Business und zum Wirtschaftsingenieurwesen.

    Darüber hinaus betreibt er im Internet Portale zu wirtschaftlichen Themen, z.B. zum Kostenmanagement (https://www.wiin-kostenmanagement.de), zum Aviation Business (https://www.wiin-aviation.de) und zum Wirtschaftsingenieurwesen (https://www.wiin-online.de).

    Bestandsgrößen und Strömungsgrößen

    In der Betriebswirtschaftslehre unterscheidet man die Bestandsgrößen von den Strömungsgrößen. Dabei messen Bestandsgrößen einen Sachverhalt zu einem bestimmten Zeitpunkt, z.B. einen Lagerbestand am Ende des Monats oder einen Materialbestand zu Beginn des Werktages. Typischerweise enthält eine Bilanz Bestandsgrößen, da die Bilanz die Kapitalwerte und die Vermögenswerte an einem bestimmten Stichtag dokumentiert.

    Kosten zählen zu den sogenannten Strömungsgrößen. Diese messen die Entwicklung einer Größe innerhalb eines bestimmten Zeitraums und beschreiben damit die Veränderung der Bestandsgrößen, z.B. den Materialverbrauch während eines Monats oder die Materialkosten einer Woche. Folgende Strömungsgrößen können unterschieden werden:

    Auszahlung: Abgang liquider Mittel in Form von Bargeld oder durch einen Buchungsvorgang auf dem Geschäftskonto bei der Bank

    Einzahlung: Zugang liquider Mittel in Form von Bargeld oder durch einen Buchungsvorgang auf dem Geschäftskonto bei der Bank

    Ausgabe: Wert aller zugehenden Güter und Dienstleistungen

    Einnahme: Wert aller abgehenden Güter und Dienstleistungen

    Aufwand: Wert aller verbrauchten Güter und Dienstleistungen (Hinweis: Anlagevermögen verbraucht sich auch, wenn auch der „Totalverbrauch" sich oft über viele Jahre zieht)

    Ertrag: Wert aller erbrachten Leistungen

    Kosten: Wert aller verbrauchten Güter und Dienstleistungen zur Erstellung der eigentlichen betrieblichen Leistung

    Betriebsertrag (Leistung): Wert aller erbrachten Leistungen im Rahmen der eigentlichen betrieblichen Tätigkeit

    Merke: Kosten entstehen immer im Zusammenhang mit der eigentlichen betrieblichen Leistungserstellung. Somit kann man die Entstehung von Kosten beeinflussen, indem man die erbrachten Leistungen beeinflusst. Man spricht in diesem Zusammenhang vom Kostenmanagement.

    Umfassende Hinweise zu den Methoden des Kostenmanagements finden Sie auf https://www.wiin-kostenmanagement.de/ und dort beschriebenen Techniken des Fixkostenmanagements, des Prozesskostenmanagements, des Target Costings und der Lebenszykluskostenrechnung.

    Beispiel zu Strömungsgrößen

    Im Dezember 2018 beschafft ein Unternehmer einen Pkw zum Preis von 30.000 Euro per Kaufvertrag. Das Auto wird erst im Januar 2019 bei Auslieferung bezahlt und in den Jahren 2019 bis 2024 (zu gleichen Teilen) genutzt. Die Nutzung erfolgt zu 80% betrieblich und zu 20% privat bedingt (Hinweis: Aus Vereinfachungsgründen wird die Umsatzsteuer nicht betrachtet.):

    Der Ausgabe im Jahr 2018 (Zugang des Rechts auf einen Pkw) in Höhe von 30.000 Euro steht eine Auszahlung im Januar 2019 (tatsächlicher Bezahlvorgang) in Höhe von 30.000 Euro gegenüber. In den Jahren 2019 bis 2024 entsteht jeweils ein Aufwand in Höhe von 5.000 Euro (gleichmäßiger Werteverzehr), die (kalkulatorischen) Kosten betragen hingegen in jeder Periode nur 4.000 Euro (80% von 5.000 Euro), da nur 80% des Werteverzehrs betrieblich bedingt sind.

    Merke: Die Beschaffungen von Waren, Rohstoffen oder Investitionsgütern stellen somit zunächst noch keine Kosten dar, da es lediglich zu einem Tausch Geld gegen Ware kommt. Erst der „Verbrauch" dieser Güter und der damit verbundene Wertverlust führen zu Kosten.

    Sicherlich „verbrauchen" sich Investitionsgüter erst über einen längeren Zeitraum; man würde wohl besser von einem Gebrauch dieser Güter sprechen. Der Werteverzehr dieser Güter muss geschätzt bzw. kalkuliert werden; man spricht (später) dann auch von kalkulatorischen Kosten.

    Einen Learning Snack zu den Strömungsgrößen finden Sie auf https://www.learningsnacks.de/share/90948/.

    Nutzungsbereiche der Strömungsgrößen

    Ein- und Auszahlungen beeinflussen unmittelbar die Liquidität, sie haben damit direkte Auswirkungen auf den Liquiditätsplan. Einnahmen und Ausgaben beeinflussen die geplante bzw. verplanbare Liquidität, sie sind Gegenstand der Finanzplanung.[i] Es gibt durchaus Geschäftsvorfälle, die niemals zu einer Ausgabe (Zahlung der Umsatzsteuer) oder niemals zu einer Auszahlung (Annahme einer unentgeltlichen Dienstleistung) führen.[ii]

    Die Unterzeichnung des Kaufvertrags und die damit verbundene Ausgabe von 30.000 Euro führen dazu, dass das Unternehmen (irgendwann) den Kaufpreis bezahlen muss. Hatte das Unternehmen ursprünglich ein freies Budget von 100.000 Euro auf seinem Geschäftskonto, so reduziert sich das freie Budget durch den Kauf auf 70.000 Euro, wenngleich zunächst noch immer 100.000 Euro auf dem Geschäftskonto zu Buche stehen, da der Kaufpreis erst einen Monat später zu begleichen ist. Erst mit der tatsächlichen Zahlung (Auszahlung) verringert sich auch der Kontostand auf 70.000 Euro.

    Merke: Einzahlungen und Auszahlungen sowie Einnahmen und Ausgaben sind Strömungsgrößen zur Liquiditätsplanung.

    Aufwand und Ertrag sind Gegenstand der Gewinn- und Verlustrechnung. Ihre Erfassung unterliegt gesetzlichen Regelungen, die zwingend einzuhalten sind. Damit wird eine gewisse Standardisierung über alle Unternehmen hinweg erreicht. Aufwand und Ertrag beeinflussen den ausgewiesenen Unternehmenserfolg.[iii]

    Kosten und Leistungen sind Teil der Betriebsbuchhaltung, der sogenannten Kosten- und Leistungsrechnung. Sie haben Auswirkungen auf den Betriebserfolg und repräsentieren den Werteverzehr und die Werteschaffung, wie sie jenseits gesetzlicher Vorschriften vom Betrieb wahrgenommen werden.[iv]

    Merke: Aufwand und Ertrag bzw. Kosten und Leistungen sind Strömungsgrößen zur Gewinnplanung oder zur Berechnung der Rentabilität.

    Weitere Infoirmationen zur Definition der Strömungsgrößen sind auf https://www.wiin-kostenmanagement.de/definition-von-kosten/ nachzulesen.

    [i] Härdler (2010), S. 38f.

    [ii] Härdler (2010), S. 41.

    [iii] Härdler (2010), S. 39.

    [iv] Härdler (2010), S. 39.

    Neutraler Aufwand und kalkulatorische Kosten

    Aufwand und Kosten repräsentieren einen Wertverzehr. Die Höhe des Aufwands ist jedoch nicht daran gebunden, dass der Werteverzehr in direktem Zusammenhang zur eigentlichen betrieblichen Leistung steht. Dies unterscheidet ihn von den Kosten. Härdler definiert Kosten als „(in Geld) bewerteter, periodisierter (= auf

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