Bartagamen: Deutschlands großer Ratgeber
Von Oliver Schmid
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Über dieses E-Book
Leserstimmen zum Buch:
„Uneingeschränkt empfehlenswert!“
„Für jede Situation der perfekte Begleiter.“
„Das Buch ist großartig!“
„Ein so dermaßen umfangreiches Buch habe ich mir immer gewünscht.“
Über das Buch:
Deutschlands großer Ratgeber für Einsteiger & Profis mit aktuellem Bartagamen-Pfleger-Wissen: Praxiserprobte Anleitungen, sinnvolle Methoden und Hilfestellungen. Deine Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine optimale Pflege und glückliche Bartagame!
Mein Name ist Oliver Schmid. Ich lebe in Friedrichshafen am Bodensee und bin Autor von „Bartagamen“. Bereits seit 1999 bin ich stolzer Pfleger eines Bartagamen Pärchens. Seit dieser Zeit schreibe ich meine Erfahrungen auf Bartagame.de nieder.
Mein Wissen will ich mit anderen Pflegern teilen und kann somit auch selbst weiter dazulernen. Das Terrarium habe ich damals selbst gebaut. Auch hierzu ist in diesem Zuge eine Anleitung entstanden, die in einem Buchkapitel nachzulesen ist.
Das Buch ist allen gewidmet, die Freude an der Pflege und Aufzucht von Bartagamen haben. Ein guter Erfahrungstausch ist letztendlich immer hilfreich, auch ich lerne immer noch dazu. Anfänger erhalten hier wertvolle Tipps von einem „erfahrenen Pfleger“. Die kenntnisreichen Bartagamen–Halter, die z.B. einen Terrariumbau im Fokus haben, werden hierzu, und noch zahlreiche weitere Anregungen finden.
Bartagamen sind die am häufigsten angeschafften Reptilien. Webseiten und Bücher über unsere „kleinen Drachen“ gibt es deshalb wie Sand am Meer. Wenige sind mit Liebe gestaltet. Viele stiften mit falschen Angaben bei den Haltern sogar Verwirrung. Genau dies, wie auch meine Zuneigung zu diesen Tieren, war mein Ansporn, dieses Buch zu schreiben. Ich pflege die Reptilienart Pogona vitticeps.
Inhaltsverzeichnis:
- Vorwort
- Erste Fakten zum Kennenlernen
- Was macht die Bartagamen so liebenswert?
- Was solltest du vor der Anschaffung unbedingt wissen?
- Beschreibung der Agamen
- Grundlagen der Anatomie
- Verbreitung und Arten
- Farbzüchtungen zur Auswahl
- Natürlicher Lebensraum und ihre Lebensweise
- Verhaltensweisen bei der Kommunikation
- Geschlechtsunterschiede erkennen
- Geschlechtsbestimmung bei Bartagamen
- Fortpflanzung und Eiablage
- Balz- und Territorialverhalten
- Paarung nach der Balz
- Trächtigkeit
- Eiablage
- Aufzucht der Jungtiere
- Die Häutung
- Terrarium - Größe, Einrichtung und Standort
- Benötigen Reptilien Freilauf oder Außengehege?
- Die Thermoregulation der Bartagamen
- Beleuchtung und Heizung des Terrariums
- Erwerb eines Agamen
- Züchter-Verzeichnis
- Transport der Tiere
- Eingewöhnung und Quarantäne
- Tiergruppen zusammenführen
- Pflege und Hygiene
- Ernährung zur gesunden Haltung
- Ist es möglich, Bartagamen handzahm zu halten?
- Winterruhe
- Krankheiten
- Anleitung zum Eigenbau eines Terrariums
- Tierschutzgesetz in Deutschland
- Schlussworte
- Fachbegriffe
Buchumfang: 138 DIN-A4 Seiten, 200.000 Zeichen, 30.000 Wörter
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Buchvorschau
Bartagamen - Oliver Schmid
Vorwort
Mein Name ist Oliver Schmid. Ich lebe in Friedrichshafen am Bodensee und bin Autor von „Bartagamen".
Bereits seit 1999 bin ich stolzer Pfleger eines Bartagamen Pärchens. Seit dieser Zeit schreibe ich meine Erfahrungen auf Bartagame.de nieder. Mein Wissen will ich mit anderen Pflegern teilen und kann somit auch selbst weiter dazu lernen. Das Terrarium habe ich damals selbst gebaut. Auch hierzu ist in diesem Zuge eine Anleitung entstanden, die in einem Buch-Kapitel nachzulesen ist.
Das Buch ist allen gewidmet, die Freude an der Pflege und Aufzucht von Bartagamen haben. Ein guter Erfahrungstausch ist letztendlich immer hilfreich, auch ich lerne immer noch dazu. Anfänger erhalten hier wertvolle Tipps von einem „erfahrenen Pfleger". Die kenntnisreichen Bartagamen–Halter, die z.B. einen Terrariums-Bau im Fokus haben, werden hierzu, und noch zahlreiche weitere Anregungen finden.
Die Tiere sind die am häufigsten angeschafften Reptilien. Webseiten und Bücher über unsere „kleinen Drachen" gibt es deshalb wie Sand am Meer. Wenige sind mit Liebe gestaltet. Viele stiften mit falschen Angaben bei den Haltern sogar Verwirrung. Genau dies, wie auch meine Zuneigung zu diesen Tieren, war mein Ansporn dieses Buch zu schreiben. Ich pflege die Reptilien-Art: Pogona vitticeps.
Vielleicht habt Ihr Lust, mir einige Fotos Eurer Lieblinge eventuell kostenlos zur Verfügung zu stellen? Ich freue mich über jedes Foto von stolzen Bartagamen Besitzern!
Erste Fakten zum Kennenlernen
Bartagame sind beheimatet in Australien. Sie leben in den Wüstengebieten des australischen Kontinents. Sie sind dort leicht zu finden, denn die Agamen sind insgesamt nicht sehr scheu.
Die Tiere wirken sehr eindrucksvoll, dadurch sind sie leicht zu erkennen und aufzuspüren. Die auffallenden Tiere räkeln sich gerne in den Morgenstunden in der Nähe des Straßenrandes. Sie mögen den warmen Asphalt und wärmen sich hier gerne auf. In Ihrem Heimatland werden die Reptilien wegen dieser Angewohnheit auch häufig von rücksichtslosen Autofahrern überfahren.
Es ist beruhigend zu wissen, das Bartagamen in ihrem natürlichen Lebensraum nicht zu den bedrohten Arten gehören. Zahlreiche private Pfleger lieben, hegen und pflegen ihre tierischen Zeitgenossen. Auch in Zoos und Tierparks sind unterschiedliche Agamen - Arten zu sehen. Gerade die Pogona vitticeps – Bartagame wird gerne und häufig gehalten. Sie sind bei Menschen sehr beliebt. Dies kommt auch daher, dass Sie ganz ideale Terrarien-Echsen sind. Die Nachfrage wird beinahe vollständig mit zahlreichen Nachzuchten gedeckt.
Bartagamen werden durch ihr Erscheinungsbild von den Pflegern auch liebevoll als kleine „Drachen" bezeichnet. Sie werden häufig auch mit Mini-Dinosauriern verglichen. Diese Namen erhalten Sie als freundschaftliche Geste, einen wissenschaftlichen Hintergrund hat dies nicht. Der Sympathie Wert zu diesen eigenwilligen Reptilien ist offenbar sehr hoch, ein Grund mehr, das Verhalten der Tiere auch zu verstehen.
Werden sie in die Enge getrieben, können sie durchaus auch einmal fauchend und mit dem Schwanz peitschend aufstampfen. In dieser Situation stellt sich der Bart stark auf. Ein weiteres Merkmal ist, dass sich dann der Bart auch noch schwarz einfärbt. Dieses Verhalten zeigen die männlichen Bartagamen sehr viel charakteristischer und ausgeprägter, als die Weibchen.
Wenn sie entspannt sind, fressen Bartagamen dir auch Löwenzahn-Blätter aus der Hand. Sie sind eindrucksvolle und äußerst friedliche Lebensgenossen. Prinzipiell kannst du davon ausgehen, dass Bartagamen gerne ihre Ruhe genießen. Die Reptilien möchten daher eigentlich auch nicht gestreichelt werden. Die erfahrenen Tierhalter sind zwar sehr unterschiedlicher Meinung in Bezug auf ihre Bartagamen, doch ich vertrete aufgrund meiner Erfahrungen mit Bartagamen vehement diesen Standpunkt.
Natürlich lässt es sich nicht vermeiden, sie manchmal auch anzufassen. So zum Beispiel beim Umsetzen in das Quarantäne-Terrarium oder zur Untersuchung bei Krankheiten. Diese Aktionen sollte man jedoch auf ein Minimum beschränken, da es für die Tiere Stress bedeutet.
Was macht die Bartagamen so liebenswert?
Für mich ist es in erster Linie ihre große Zutraulichkeit. Zudem schätze ich ihre außerordentliche Aufmerksamkeit. Es ist einfach wunderbar ihnen zuzusehen, beim genüßlichen Räkeln, beim Kontrollieren ihres Territoriums usw. Meine Bartagamen zeigen ein breites Verhaltensspektrum.
Von Bartagamen kannst du das Genießen lernen! Sie ziehen sich häufig in schattige Bereiche ihres Terrariums zurück und relaxen völlig entspannt. Ihnen zuzuschauen, das gibt auch mir als Halter eine innere Ruhe. Sie sind einfach ein Hingucker.
Vor allem auch ihre wunderbare Farbenpracht fasziniert mich täglich aufs Neue. Es variiert häufig und es macht immer wieder Freude sie in Ihrem Terrarium zu beobachten.
Alle diese Fakten machen die Bartagamen für mich so sehr liebenswert.
Was solltest du vor der Anschaffung unbedingt wissen?
Diese Informationen sind vor allem den Pflege-Anfängern gewidmet. Wenn du dich mit dem Gedanken einer Anschaffung trägst, ist es unerlässlich, über einige Voraussetzungen nachzudenken.
Die Bartagamen haben zumeist ein ruhiges Naturell. Sie haben eine vorteilhafte Größe für die Haltung im Terrarium. Kleine Anfängerfehler verzeihen sie, diese sollten allerdings keinesfalls dauerhaft vorkommen. Wenn du dich gründlich informierst vermeidest du schon viele Fehler in der Haltung und Pflege. Dein Tier wird es dir mit einer robusten Gesundheit danken. Wenn du dich für die Pflege von Reptilien entscheidest, trägst du eine entsprechend große Verantwortung.
Bartagamen-Pfleger können sich die Anschaffung der Tiere leisten. Sie sind zu einem erschwinglichen Preis zu haben. Zudem sind die Tiere auch pflegeleicht, wenn man sich ein bisschen mit ihrem Verhalten beschäftigt. Auch das Futter ist günstig und leicht zu beschaffen. Durch die Anschaffung und den Betrieb von Wärmelampen und Licht wird deine Stromrechnung allerdings etwas in die Höhe schnellen.
Wir erinnern uns, sie sind Australier, deswegen benötigen Sie Wärme und nehmen auch richtig gerne ein Sonnenbad. Ein helles Plätzchen und Wärmelampen gehören deshalb zur artgerechten Haltung.
Sie mögen mindestens zu 50 % pflanzliches Futter. Im höheren Alter steigt dieser Anteil sogar noch an. Sie zu pflegen heißt zwangsläufig auch, immer wieder Schaben, Grillen und Heuschrecken einzukaufen. Diese Insekten sind als Futtertiere bei den Tieren außerordentlich geschätzt. Mit diesem Lebend-Futter kannst du dich bei deinen Schützlingen so richtig beliebt machen. Daran führt auch wirklich kein Weg vorbei, wenn dir an der gesund Erhaltung deiner Tiere liegt. In diesem Bewusstsein sollten die Überlegungen zur Anschaffung beginnen.
Ganz klar ist es deshalb auch wichtig nachzufragen, wer in deiner Abwesenheit die Fürsorge deiner Tiere übernehmen mag. Die Fütterung und die Säuberung eines Terrariums ist nämlich nicht jedermanns Sache.
Die Haltung der kleinen Reptilien wird, wie jede andere Tierhaltung auch, das Leben der Familie, des/der Partners/in oder deiner weiteren Mitbewohner verändern. Die durchschnittliche Lebensdauer der Tiere beträgt etwa 8 bis 10 Jahre. Diese Zeit sollte vor der Anschaffung bedacht werden. Die Überlegung, ob sich dies mit eigenen Vorstellungen und der der Mitbewohner vereinbaren lässt ist bei jeder Anschaffung eines Tieres notwendig.
Beschreibung der Agamen
Diese Reptilien sind mittelgroße Echsen. Ihre natürliche Heimat ist Australien. Der wissenschaftliche Name der Gattung ist Pogona. Dies leitet sich aus dem griechischen Begriff „pogon, zu deutsch „Bart
ab. Es hat zudem einen Bezug auf die stachelbesetzte Kehlhaut der Bartagamen.
Die Gattung Pogona vitticeps- Bartagamen zeichnet sich aus durch die Fähigkeit, mit Hilfe des Zungenbein-Apparates ihre Kehle, einen mit Schuppen besetzten Bart
aufstellen zu können. Dieses Können ist zudem auch Namens gebend für die Reptilien. Dieses außerordentliche Talent nutzen sie vorrangig als Abwehrmechanismus. Sie verwenden es in weiteren ganz differenzierten Verhaltensmustern, zum Beispiel auch bei Aggressionen. Auf dieses Verhalten wird in weiteren Erläuterungen noch näher eingegangen.
Kenner vertreten die Meinung, dass die Tiere sehr gut sehen können. Dies belegt auch, dass sie die Futter-Tiere rasch ausmachen und fangen. Die Umgebung und den Pfleger erkunden sie vor allem mit der Zunge. Hierbei hilft Ihnen das sogenannte Vomeronasale Geruchs-Organ. Indem sie, wie auch Schlangen züngeln, er-riechen und er-schmecken sie auf diese Weise ihr Umfeld. Die Zunge hilft ihnen, in der Natur Gefahrenquellen auszumachen und zu vermeiden. Ebenso können sie die Markierungen im Territorium eines anderen Männchens auf diese Weise finden. Das Züngeln an Gegenständen und auf dem Boden kannst du deshalb auch häufiger im Terrarium beobachten.
Bartagamen – Arten, die den Bart am eindrucksvollsten aufstellen:
Die streifenköpfige Bartagame Pogona vittceps
Die Mitchelles Bartagame – P. mitchelli
Die östliche Bartagame – P. barbata
Die Nullarbor – Bartagame – P. nullarbor
Die Gesamtlänge der größten Bartagamen-Art, der Pogona barbata, ist mit ca. 60 cm schon außerordentlich. Die kleinste Art, die P. henrylawsoni, misst lediglich etwa 30 cm. Ihr Körper ist gedrungen abgeflacht und zudem an den Körperseiten mit Stacheln besetzt. Sie hat kurze und untersetzt ausgebildete Vorder- und Hinterbeine.
Der Kopf der Reptilien ist kurz und eher dreieckig ausgebildet. Auch der Hinterkopf und der Nacken hat Stachelschuppen. Diese drachenartigen Stachelschuppen sehen gefährlicher aus, als sie tatsächlich sind. Streicht man sanft über diese seitlich befindlichen Stachel fällt auf, dass diese rasch nachgeben. Mit sanftem Druck merkt man, dass diese ganz weich sind. Die Natur hat dies wohl eingerichtet um Eindruck zu schinden. Eine ernsthafte Wirkung haben sie wohl nicht.
Die leicht abschreckende Konsequenz bemerke ich immer wieder, wenn Besucher meine geliebten kleinen „Drachen" als ziemlich unheimlich empfinden. Jede der Bartagamen Arten weist