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Verhandlungsflüsterer: Verkaufen mit Erfolg
Verhandlungsflüsterer: Verkaufen mit Erfolg
Verhandlungsflüsterer: Verkaufen mit Erfolg
eBook310 Seiten3 Stunden

Verhandlungsflüsterer: Verkaufen mit Erfolg

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Über dieses E-Book

Lesen Sie Geschichte eines mittelmäßigen Verkäufers,
der sich zum BESTEN seiner Branche VERKAUFTE!


Einfacher verkaufen, mehr Umsatz, mehr Erfolg
und mehr Gewinn mit dem richtigen
Verkaufscoaching!
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum25. Jan. 2024
ISBN9783756267620
Verhandlungsflüsterer: Verkaufen mit Erfolg
Autor

Stephan Hänni

Stephan Hänni ist Unternehmensberater und Verkäufer. Begeisterung für den Verkauf spielen bei ihm eine tragende Rolle. Doch noch wichtiger ist für ihn die Zufriedenheit seiner Kunden.

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    Buchvorschau

    Verhandlungsflüsterer - Stephan Hänni

    Inhalt

    Einleitung

    Ich, der Versager Nummer 1!

    Vorbereitung

    Erfolgreich

    Grundlage einer guten Gesprächsführung

    Guter Kundenservice

    Erfolgreiche Terminvereinbarung

    In eigener Sache

    Die Kontaktaufnahme mitten ins Herz

    Der erste Satz

    Elevator Pitches

    Die richtige Argumentation bringt Geld

    Die richtige Bedarfsabklärung

    Die vier wichtigsten Fragen

    Die Fragetechnik

    Einige spannende Fragen

    Präsentation, Argumentation und Angebote/ BBÜ - Technik

    Die Magie der Einwandbehandlung

    Einfach zum Auftrag

    Nachfassen ist die Belohnung ihrer Arbeit

    Wenn der Zusatzverkauf gar keiner mehr ist

    Laden / Warenhaus / Messeverkauf

    Hypnose / Sprachmuster

    Emotionen

    Mein persönliches Verkaufshandbuch

    Letzter Tag

    Wichtige Hinweise

    Wer ist Stephan Hänni?

    Ausbildung zum Topverkäufer oder zur Topverkäuferin

    Erleben Sie Stephan Hänni live

    Wie geht es weiter?

    … und Tschüss

    Literaturverzeichnis und Bücherempfehlungen

    Einleitung

    Lieber Leser, liebe Leserin.

    Ich bedanke mich bei Ihnen für den Kauf dieses Buches.

    Aus Gründen der Einfachheit habe ich mich beim Schreiben auf die männliche Form entschieden. Die Damen mögen es mir verzeihen.

    Dieses Buch ist nicht «nur» für den „Verkauf" geschrieben,

    sondern für alle angedacht, welche andere Menschen mit einer

    guten, zielführenden Kommunikation von einer Sache überzeugen

    (nicht überreden) möchten.

    Gibt es auch nur einen Menschen, der nichts verkauft? „NEIN", wir verkaufen oder überzeugen täglich immer und immer wieder Menschen von unseren Ideen, Überzeugungen, Meinungen, Gedanken oder Visionen. Wir überzeugen sogar uns selbst täglich von dem was wir denken, glauben oder wollen. Ich ging heute Sonntag in eine Bäckerei und wollte mir ein Brot kaufen. Ich überzeugte mich ein Brot zu kaufen, das ich bislang noch nie gegessen hatte. So stand ich nun in der Bäckerei und überlegte, ob ich nun dieses oder jenes Bort besorgen und ausprobieren wollte. Letztlich entschied ich mich für jenes…

    „Jenes hatte sich also gegenüber „dieses durchgesetzt…

    Sie haben nun ein Verkaufs- und Verhandlungsbuch in der Hand, welches viele meiner Kursbesucher/innen welche mit dem

    Verkaufsberuf begonnen haben, als ihre „Verkaufsbibel" bezeichnen. (Das Buch wurde bisher nur für den internen Gebrauch gedruckt.)

    Anhand großer Nachfrage /(Anfragen) habe ich mich dafür entschieden, Ihnen dieses Wissen ebenfalls zur Verfügung zu stellen, damit auch Sie davon profitieren können.

    (Dieses Buch kann jedoch den Kursbesuch nicht ersetzten.)

    Selbst wenn Sie schon einige Jahre im Verkaufsberuf tätig sind, werden Sie für sich interessante Anregungen finden.

    Sollten Sie nicht im Verkaufsberuf tätig sein, so ist dieses Buch für Sie genauso interessant. Ob man es also wahrhaben will oder nicht, unser ganzes Leben hat mit dem Verkauf oder überzeugen von einer Sache, einem Produkt oder von sich selbst zu tun.

    In diesem Lernbuch tauchen wir in das Leben eines erfolglosen Verkäufers ein. Sie erleben in einer spannenden Geschichte, wie ein Mann namens Peter Müller, 35-Jährig, den erfolgreichen Verkauf lernte.

    Nebst der spannenden, lehrreichen und unterhaltsamen Geschichte, bekommen Sie sehr viele ausführliche Erklärungen und Anregungen zu den meisten Bereichen im Verkauf zu lesen.

    (Jemandem etwas zu verkaufen bedeutet jemanden von einer Sache zu überzeugen.

    Jemanden zu überzeugen bedeutet Nutzen für diesen zu bieten.)

    Ihr Nutzen von diesem Buch ist folgendes:

    Unterhaltung.

    Falls Sie das Buch fertiglesen und die darin enthaltenen Anregungen auch anwenden - mehr Erfolg darin andere Menschen von einer Sache oder einer Meinung überzeugen zu können. Wenn Sie im Verkauf tätig sind, bestimmt mehr Umsatz, allenfalls auch einen höheren Lohn.

    Mehr Freude am überzeugen.

    Uvm. Ach ja, das ist noch nicht alles,

    wenn Sie sich für eine Arbeitsstelle bewerben haben Sie bessere Chancen die Stelle zu ergattern.

    Vorteil bei Bewerbungen

    Sie möchten selber etwas kaufen und daraus bessere Konditionen einhandeln? Kein Problem, lesen Sie das Buch zu Ende und wenden Sie die darin enthaltenen Anregungen an.

    Bessere Einkaufskonditionen

    Sie sind Single und möchten gerne einen Partner oder eine Partnerin? Viele Anregungen können Ihnen auch hierzu behilflich sein. Auch sonst ist Kommunikation in einer Partnerschaft das A und O.

    Partnerschaft / Liebe neu erleben

    Sie sind in der Politik tätig? Um was geht es da? Genau, um andere Menschen zu überzeugen…

    Mehr Chancen in der Politik

    Ich könnte hier noch ganz viele weitere Möglichkeiten aufzählen, lasse es aber. Sie wissen ja, alles hat letztlich mit der Kommunikation und somit auch mit dem Verhandeln einen großen Zusammenhang.

    Was hat nichts mit der Kommunikation und mit dem Verhandeln zu tun? Schreiben Sie doch einmal auf ein Papier auf, wovon Sie denken, dass etwas nichts mit Kommunikation zu tun haben könnte. Aber Achtung, indem Sie in Gedanken sind und überlegen, ob dies oder jenes etwas mit dem Verhandeln und oder der Kommunikation zu haben könnte, sind Sie bereits mittendrin…

    Zusätzlich zum Lesen, Bearbeiten und Anwenden der vielen hilfreichen, nützlichen Techniken und Hilfsmitteln, haben Sie die Möglichkeit, das Erlernte in einem meiner Trainings- oder Coachings zu erweitern und zu vertiefen um noch erfolgreicher in der Kommunikation, im Verhandeln oder im Verkauf zu werden.

    Sie haben hierbei den zusätzlichen Vorteil, im Training vor Ort, Ihre persönliche Verkaufs- / Verhandlungssituation mit mir intensiv zu durchleuchten und so zu trainieren, dass Sie in künftigen Gesprächen noch erfolgreicher und sicherer sein werden.

    Liebe Leser/innen, nun wünsche ich Ihnen gute, spannende und vor allem lehrreiche Unterhaltung!

    VIEL LERNSPASS!

    „Was wir auch machen und sagen, alles hat

    seine Wirkung, alles ist Kommunikation! Immer!

    Ich, der Versager Nummer 1!

    Ich sitze in meinem Fahrzeug, einem roten Fiat Punto und fahre zu meinem nächsten Kunden. Viele Gedanken kreisen mir durch den Kopf. Es sind keine 5 Minuten vergangen, seit ich beim letzten Kunden war. Das Gespräch war einfach schrecklich. Ja, was heißt hier groß Gespräch? Bevor ich überhaupt richtig zum sprechen kam war es

    bereits wieder vorbei.

    „Nein danke, kein Interesse"... und zu war die Türe.

    Diesen Gesprächsablauf habe ich Tag für Tag, immer und immer wieder, das ist doch nicht mehr auszuhalten, ich könnte mich ergeben vor lauter Frust. Was habe ich nicht alles versucht um dies zu ändern? Nun gut, wenn ich ehrlich bin, so habe ich mehr in meinem Frust gelebt und es für mich selbst ausgetragen als Hilfe bei meinen Kollegen oder meinem Chef zu suchen. Man ist ja schließlich „Manns" genug und braucht keine Hilfe… und wie sähe dies überhaupt aus… Aber was solls, jetzt ist es ja wohl eh zu spät und mein Vorgesetzter, John Peter, hat mich für nächsten Freitag zum Gespräch eingeladen. Nun habe ich noch drei Tage Zeit, meine schlechte Bilanz, zumindest etwas, zu verbessern. Ich musste gerade etwas schmunzeln, denn dieses etwas müsste schon eine ganze Menge sein. Beim Gedanken an dieses Gespräch rinnen mir die Schweißperlen von der Stirn. Ich habe ein ungutes Gefühl, man könnte auch sagen, dass ich gerade fürchterliche Angst vor den Konsequenzen, die dieses

    Gespräch beinhalten könnte, habe.

    (Peter Müller arbeitet für eine Firma, welche u.a. „Computer oder PC – wie auch Buchhaltungsprogramme usw., Webseiten und hierzu betreffende Kurse verkauft.)

    Mein Chef ist ein geselliger Zeitgenosse. Ich könnte mir gar keinen „menschlicheren" Vorgesetzten vorstellen. Er hat eine Körpergröße von 191 cm und eine mächtige, kräftigen Statur, die recht einflößend wirkt.

    Ich fahre nun zu meinem nächsten Kunden und habe hierbei auch schon einen freien Parkplatz in der unmittelbaren Nähe seines

    Gebäudes entdeckt. Da ich keinen festen Termin abgemacht habe, entschied ich mich für einen Spontanbesuch. Genaugenommen sind die meisten meiner Kontakte spontane Besuche, da terminieren am Telefon nicht so meins ist. Offengesagt frage ich mich gerade, ob der Verkaufsberuf überhaupt etwas für mich ist…

    Mein Herz schlägt gerade wieder richtige Purzelbäume vor lauter Nervosität. Ich bin richtig aufgewühlt. Wäre ich nur einmal am Tag aufgewühlt und nervös, ginge dies ja noch, doch bei mir ist es schon beinahe ein Dauerzustand und wenn ich so weiter mache, ist ein Herzinfarkt wohl eher da als ein Verkaufsabschluss…

    Wobei einen Funken Hoffnung habe ich noch, solange ich aufgewühlt bin, ist mir nicht alles egal. Mein Gedankenkarussell ist gerade wieder unnütz am drehen. Ich meine, wenn mir meine Gedanken wenigstens eine Hilfe sein würden, aber nein, ich sehe seit Tagen, ja Wochen nur noch alles oder zumindest fast alles düster.

    „Also gut, packen wir es an ..." Ich öffnete meine Fahrertüre, als ich meine Selbstgespräche beendet hatte.

    Danach schlenderte ich zum Kofferraum um meine Verkaufstasche herauszunehmen. Nach einem kurzen Blick auf meine Uhr bemerkte ich, dass es bereits zehn nach fünf war.

    Ich schaute mich um und sah, dass bereits einige Arbeiter/innen aus dem Haus kamen.

    „Die sehen richtig fröhlich und aufgestellt aus dachte ich in dem Moment. „Kann ich um diese Zeit überhaupt noch zu diesem Kunden gehen? So hinterfragte ich mein geplantes Vorhaben. „Die wollen sicher Feierabend machen, da ist ein Vertreter um diese Zeit sicher nicht mehr willkommen". Meine Selbstgespräche nahmen somit wieder Fahrt auf und waren wie meistens in der letzten Zeit, alles andere als förderlich.

    So kam es, wie es kommen musste...

    Ich brach mein Vorhaben ab und fuhr mit einem schlechten Gefühl und Gewissen, aber auch Erleichterung, nach Hause.

    An diesem Tag hatte ich 5 Kunden besucht und konnte kein einziges, richtiges Verkaufsgespräch führen. Dieses „Trauerspiel" geht nun seit zwei Monaten nicht anders. Tag für Tag dieses Szenario. Leerlauf an Leerlauf, Ausrede an Ausrede. Ich bin frustriert und denke nun sogar daran, mit einer Kündigung ein schnelles Ende zu setzen. Ja, macht dies so überhaupt noch einen Sinn? Soll ich mich nicht besser nach einem anderen Job umsehen der mir Spaß macht und bei dem ich erfolgreich wäre? Hmm…, als ich meinen jetzigen Job anfing glaubte ich ja auch viel Spaß zu haben und erfolgreich zu sein. Meine Güte, wenn das Leben nur ein wenig einfacher wäre…

    Ich könnte mich übergeben vor Wut und Enttäuschung.

    Ja, ich bin enttäuscht über mich, diesen Job nicht richtig ausführen zu können. Ich fühle mich elend und klein wie eine zerknitterte Erbse, die gerade vom Misserfolg verspeist wird.

    ---------------------------------------------------------

    Die Tage sind nur so vergangen und nun sitze ich hier im Vorzimmer von John Peter, meinem Chef. Ich kann mir gut denken was nun kommt.

    In Erwartung meiner Kündigung bin ich heute ganz gelöst und gefasst.

    Ja, eigentlich freue ich mich sogar darauf und auf die baldige Erlösung.

    Nicht, dass es für mich gut wäre, nein, doch macht es so überhaupt einen Sinn? Da ich zuvor als freischaffender, selbstständiger Programmierer tätig war, hätte ich bei einer Kündigung und der kurzen Anstellung (in der Schweiz) ja keinen Anspruch auf ein Arbeitslosengeld.

    Nur was ist nun besser für mich, diesen psychischen Stress und die Angst vorm Versagen oder kein Geld zu haben und auf der Straße zu landen? Ok, auf der Straße würde ich noch nicht landen, schließlich hatte ich zuvor etwas Geld auf die Seite gelegt und meine Frau verdient ja auch ordentlich mit ihrer Arbeit.

    Als ich meine Selbständigkeit aufgab dachte ich, dass ein geregeltes Einkommen und somit weniger Druck ganz gut für mich wären. Schließlich will ich ja irgendwann auch einmal Kinder und eine Familie ohne diesen ständigen finanziellen Druck zu verspüren.

    Und überhaupt, wäre ich selbständig geblieben, hätte ich wirklich keine Zeit für eine Familie gehabt. Selbst meine Frau beklagte sich damals über mangelnde gemeinsame Zeit. Sie sagte sogar:

    „Weshalb willst du eigentlich Kinder, wenn du schon für mich keine Zeit hast? Ändere dies endlich, sonst wird das auf längere Zeit nichts."

    Nicht, dass ich so einer bin, der nur macht was seine Frau sagt, nein bestimmt nicht, doch diesbezüglich hatte sie natürlich recht, also war ich glücklich meine jetzige Stelle erhalten zu haben.

    Wer hätte damals gedacht, dass meine Situation noch schlechter würde… Ganz ehrlich, in dem Moment hat meine Psyche Oberhand erhalten. Mir war nun alles recht, nur nicht mehr diesen Job oder um genauer zu sein, diese ständigen Absagen. In Gedanken versunken hörte ich leise Schritte auf mich zukommen und ein „Knacken, was mich wieder zurück in die Gegenwart brachte. Die Türe ging sogleich auf und John Peter kam mir mit gestreckten Armen entgegen. Guten Tag Herr Müller." Mein Chef begrüßte mich mit kräftiger, freundlicher Stimme.

    „Guten Tag Herr Peter", gab ich zur Antwort.

    „Kommen Sie doch bitte in mein Reich. Da ist mein persönlicher

    Bürostuhl, setzen Sie sich doch bitte einmal auf diesem ab. Mein Chef begleitete seine Worte mit einer leichten Armbewegung in Richtung Bürostuhl seines Arbeitsplatzes. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass in meiner „Magengrube, gerade ein ziemlich unangenehmes Gefühl aufkam.

    (Das Büro hat eine Gesamtgröße von ca. 40m2 und zwei Fenster.

    Der Raum ist hell und freundlich eingerichtet. An der Wand auf der rechten Seite über einem dreier Sofa hat sich ein großes Bild, wo eine ganz alte Schreibmaschine darauf gezeichnet wurde, so richtig „bequem" gemacht…, unter der Schreibmaschine ist folgendes geschrieben:

    „Was waren das noch Zeiten…"

    Davor hat es einen kleinen Salontisch und drei bequeme hellbraune Sesseln. Auf der linken Seite steht ein runder, hoher Glastisch mit 4 Stühlen darum. Auf dem Tisch steht eine Vase mit roten Blumen geschmückt. Der Schreibtisch ist aus echtem Ahorn gefertigt und der Bürostuhl aus hellbraunem Leder. Davor stehen drei Stühle, welche wiederum mit hellbraunem Leder überzogen sind.)

    Auf dem Stuhl in der Mitte, mir gegenüber, sitzt nun mein Chef und ich auf seinem eigentlichen Bürostuhl. Ich will mir dieses Bild erst gar nicht vorstellen… Es ist ein mulmiges Gefühl, hier auf dem Stuhl meines Vorgesetzten zu sitzen.

    „So Herr Müller, wie sitzt es sich auf meinem „Sessel"?

    „ Äh, ungewohnt, antwortete ich. „Herr Müller, nur mal angenommen, Sie wären in meiner Situation, was würden Sie nun zu mir oder eben zu Ihnen sagen?

    Meine Güte, was für ein peinlicher Moment, ich befinde mich gerade in einer Situation, die man nicht mit Worten beschreiben kann. Auf den Punkt gebracht, ist es eine „beschissene Situation für mich. Ich mag dieses „beschissene Wort nicht, doch es beschreibt irgendwie genau meine Gefühlslage. So antwortete ich zögerlich, leise, ja ängstlich:

    „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll".

    Es kam mir auch gerade nichts Besseres in den Sinn. Mal im Ernst, was will man da schon groß kommentieren…

    „Versuchen Sie es einfach Herr Müller. Entspannen Sie sich, atmen Sie ein paar Mal kräftig und tief durch und versuchen Sie es noch einmal." Kräftig und tief… ich war schon froh überhaupt atmen zu können… Doch die Worte meines Vorgesetzten waren sehr angenehm. Ich merkte, dass er mir helfen wollte. Also unternahm ich einen weiteren Versuch um zu mir zu sprechen:

    „Eh, ja, eh…, Herr Müller. Sie sind nun seit zwei Monaten in unserer Firma. Die Umsätze sind gar nicht gut, ich weiß beim besten Willen nicht, was ich mit Ihnen machen soll!"

    Mit diesen Worten begann ich das Gespräch und war gespannt, was nun vom Gegenüber kommen würde.

    Eigentlich wäre das Gegenüber ja ich selbst…

    In dem Moment stand mein Chef auf und sagte:

    „Herr Müller, stehen Sie doch bitte auf und kommen Sie mit mir mit." Obwohl ich keine direkte Antwort auf meine Frage bekam war ich erleichtert, dass diese peinliche Situation vorerst beendet wurde.

    Wir liefen aus seinem Büro durch einen langen Gang. Links und rechts waren ebenfalls Büros. Als wir am Ende des Ganges ankamen, öffnete Herr Peter eine Türe, die in den Treppenraum führte. Da gingen wir etliche Stufen nach oben. Es schien, als hätten die Treppen kein

    Ende. Als wir oben ankamen, öffnete mein Chef die Eingangstüre und wir kamen in ein „Bistro". Ich war zuvor noch nie in diesem Raum.

    Am vorderen Ende des Raumes befand sich eine runde Bartheke mit einigen Barstühlen darum.

    „Setzen Sie sich doch bitte auf einen Barhocker", sagte mein Chef mit einer ernsten Stimme zu mir.

    „Herr Müller, was darf ich Ihnen zum Trinken anbieten?"

    „Whisky in einem ganz großen Glas" wollte ich erst sagen.

    Antwortete dann aber ganz scheu…:

    Ich hätte gerne ein Glas Wasser oder ein Kaffee mit Rahm und Zucker.

    „Ja, was nun, Wasser oder Kaffee...? „Kaffee…

    Es vergingen etwa drei unendlich lange Minuten, bis mein Kaffee gemacht war. Die Stille war unheimlich. Außer uns war zu diesem Zeitpunkt niemand anderes im Raum.

    „Herr Müller, wir hätten zu diesem Raum auch den Lift nehmen können. Wenn man an einem neuen Ort zu arbeiten anfängt, kann der

    Weg manchmal sehr holprig und steinig sein. Da gibt es keine Abkürzung, sondern Treppe um Treppe zu erklingen."

    Kurze Sprachpause „Ich habe Sie eingestellt, weil ich logischerweise von

    Ihnen überzeugt war. Ich hatte Sie bewusst ohne Unterstützung „laufen" lassen. Ich wollte ganz einfach sehen, wie Sie funktionieren.

    Ich habe in dieser Zeit weder etwas von Ihnen gehört, noch haben Sie nach Hilfe angefragt." Kurze Sprachpause.

    „Ich habe nun Ihre Ergebnisse analysiert. Was mir dabei, nebst Ihrem Umsatz zu denken gibt sind Ihre Besucherstatistiken.

    Sie besuchen durchschnittlich 5 Kunden pro Tag.

    Wenn Sie am Tag fünf Kunden besuchen und pro Kunde eine Gesprächsdauer von ca. einer Stunde haben, mag das in Anbetracht der Vor- und Nachbearbeitungen wie auch der Fahrzeit gut sein. Wenn Sie aber pro Kunde nur 3 Minuten Besuchszeit angeben, ist das einfach zu wenig. Wobei ich mich frage, wie man in 3 Minuten ein richtiges Verkaufsgespräch führen kann. Da taucht natürlich die Frage auf, wie Sie ein Gespräch führen…" Kurze Sprachpause.

    „Mir ist aber auch aufgefallen, dass Sie ein freundlicher, aufgestellter, williger „Kerl sind. Immerhin haben andere schon nach einer Woche den „Hut hingeschmissen. Sie sind da richtig zäh. Ich möchte heute daher nicht alles in Frage stellen. Ich bin ein Mensch, der nach vorne schaut. Für mich gibt es nach der Testphase, die Sie nun hinter sich haben, eine Frage - Machen wir weiter oder nicht." Kurze Sprachpause. „Bei Ihnen sehe ich sehr viel Potential. Sie sind für mich ein Verkäufer der es ganz, ganz weit bringen kann, wenn er an die Hand genommen und geführt wird. In Ihnen schlummert ein riesiges Potential, welches geweckt werden kann und muss." Kurze Sprachpause. „In Anbetracht Ihrer jetzigen Verkaufsabschlüsse sollte ich unsere Zusammenarbeit jedoch beenden…!" Kurze Sprachpause.

    „Herr Müller, was macht Ihnen bei der Arbeit am meisten zu schaffen? „Ja, Sie haben recht, ich war ins kalte Wasser geworfen worden. Ich war mir dieser Tatsache auch bewusst, zumal Sie mir das auch so kommunizierten. Ich vermied es mit Ihnen zu sprechen, weil ich es alleine schaffen wollte, was ein Fehler war. Später fragte ich nicht nach Ihrem Rat, weil es mir von Tag zu Tag peinlicher wurde. Je mehr „NEIN´S ich bekam, desto frustrierter wurde ich und umso schlimmer waren die folgenden Verkaufsgespräche. Am Ende glaubte ich nicht mehr an mich selbst. Mein Selbstvertrauen war nur noch ein „Krümel vom Ganzen. Ich fühlte mich wie ein «Kaugummi» der am Anfang weich und süß war und am Ende trocken, hart und ungenießbar! Ich war und bin in einer endlosschleife, in einem Hamsterrad gefangen und weiß nicht mehr wie raus.

    Als ich diese Sätze zu Ende gesprochen hatte, musste ich weinen. Wie peinlich war das denn…! Mein Chef lies mir einen Moment Zeit und gab mir dann ein Taschentuch. Ich fühlte mich als Versager.

    Doch irgendwie tat es auch gut, endlich alles loszulassen. Mein Chef bekam zu meinem Glück ein Telefonat, was mir ein wenig Zeit gab mich wieder zu fangen. Wobei ich glaube, dass auch er in dem Moment über den Anruf ebenso glücklich war.

    „Herr Müller, gefällt Ihnen die Materie?, fragte er mich dann etwas später. „Ja, sehr sogar. Was gefällt Ihnen an dem, was Sie machen?"

    „Ich liebe den Kundenkontakt und die Tatsache, unseren Kunden einerseits ein gutes Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen und andererseits ihnen dabei zu helfen, dass sie ihre Arbeit besser, leichter und schneller ausführen können. Ein weiterer Vorteil ist, dass unsere Kunden mit uns auch Geld und Nerven im Vergleich zu unseren Mitbewerbern einsparen."

    „Was gefällt Ihnen weniger…? „Terminieren oder Spontanbesuche…

    „Aber Sie

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