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Sei Dein Money Manager! Deluxe-Ausgabe: Dein erster Job, Dein erstes Geld, Dein Vermögen - einfach & verständlich
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eBook565 Seiten5 Stunden

Sei Dein Money Manager! Deluxe-Ausgabe: Dein erster Job, Dein erstes Geld, Dein Vermögen - einfach & verständlich

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Über dieses E-Book

Endlich Schluss mit Schule oder Studium! Auf geht´s ins nächste Abenteuer: Ausbildung oder erster Job – das erste eigene Geld verdienen!

Was kommt jetzt alles auf Dich zu? Was brauchst Du, um ins Berufsleben einzusteigen? Wie gehst Du mit Deinen Finanzen um?

Berufseinsteiger stehen vor vielen Fragen. Die Schule, die Universität oder auch das private Umfeld sind oftmals keine oder nur sehr eingeschränkte Hilfen. Der "Eintritt in den beruflichen Ernst des Lebens" ist meist wie der Sprung ins kalte Wasser - es gibt vieles zu beachten und einige Hürden, die auch zu (finanziellen) Fehlentscheidungen führen können. Von den richtigen Versicherungen, über die Organisation des Einkommens hin zu Fragen zum Sparen sowie richtigem Vermögensaufbau. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Humankapital, dem notwendigen Wissen über die Rente und Steuern. Dieses Buch bietet klare Antworten und einfach verständliche Tipps für eine erfolgreiche Finanzplanung.

Kein Hexenwerk, sondern ein Wegweiser, damit Du mehr Zeit für das Wesentliche in Deinem Leben hast.

Als "Bonus" bietet die "Deluxe-Ausgabe" ein exklusives Kapitel rund um Nebenselbständigkeit - nutze Deine Hobbys, Talente und Interessen! Von der Ideengenerierung bis zur Umsetzung Deines Projektes und darüber hinaus. Ein Starter-Paket, dass den Einstieg erleichtert.

Werde Dein eigener Money Manager – Deine finanzielle Reise beginnt jetzt!

•Klare Antworten auf Fragen zu Geld, Finanzen und Zukunft
•Der praktische Leitfaden für den Umgang mit Deinem ersten Verdienst
•Sparen und Vermögensaufbau leicht gemacht
•Blick in die Zukunft: Humankapital, Steuern, Rente - die Weichen richtig stellen
•Nutze Deine Hobbys und Talente für zusätzliches Einkommen
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum7. Dez. 2023
ISBN9783384067234
Sei Dein Money Manager! Deluxe-Ausgabe: Dein erster Job, Dein erstes Geld, Dein Vermögen - einfach & verständlich
Autor

Jörn Cölsch

Geboren 1972 zu Zeiten der Ölkrise als Hamburger, der keinen Fisch mag. Mit Wirtschaftsabitur und Ausbildung zum Sparkassenkaufmann in der Tasche, verdient er sich als Product Owner bei einer Hamburger Softwarefirma für Bankprodukte die Brötchen, damit Nutzer von zuhause einfach, komfortabel und schnell ihre Bankgeschäfte erledigen können. Aufgrund von Fehlentscheidungen Dank Unwissenheit und schlechten Finanzberaten hat er viel Lehrgeld gezahlt und entschied sich vor Jahren dafür, das Thema Finanzen, Geldanlage und Vermögensaufbau - besonders in Hinblick auf Altersvorsorge - in die eigenen Hände zu nehmen. Aus der Notwendigkeit wurde schnell Spaß an allem rund um Vermögensaufbau, Börse und Exchange Traded Funds (ETFs). Mit der Zeit hat er gut drei Dutzend Werke, überwiegend US-amerikanische, verschlungen und gelernt, dass die Börse kein Expertenparkett ist, es gute und einfach zu verstehende Finanzprodukte gibt und Eigenregie bestens funktioniert. Seit dem kümmert er sich bisher erfolgreich um das eigene Geld und die Geldanlage seiner Frau sowie kleinen Tochter. Er kennt die Seite der Institute und die der Beratung suchenden Kunden. Die Erfahrungen und das Erlernte möchte er an Interessierte weitergeben - einfach und unterhaltsam sowie verständlich und direkt umsetzbar. Warum die gleichen Fehler begehen, wie er selbst?

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    Buchvorschau

    Sei Dein Money Manager! Deluxe-Ausgabe - Jörn Cölsch

    Was möchte Dir das Buch vermitteln

    „Schoools out forever! von Alice Cooper dröhnte es aus den Lautsprechern, nach dem ich Ende der 1980er den Realschulabschluss und Anfang 1990er das Abitur mit Fachrichtung „Wirtschaft in der Tasche und die Schule abgeschossen hatte. Beim Abitur spielte zusätzlich Queen´s „We are the Champions" in der Endlosschliefe. Endlich war die Schule vorbei und ich fühlte mich in der Tat wie der Größte! Was kostet schon die Welt? Ich hatte frei und glaubte wirklich, das war es mit der Schule.

    Nachdem sich der Partynebel verzogen hatte und die Ausbildung zum Sparkassenkaufmann immer näher rückte, folgte schlagartig die Ernüchterung.

    „Was kommt jetzt auf mich zu? und „Was brauche ich, um mit der Ausbildung zu starten? waren nur zwei von vielen Fragen, die ich mir stellte.

    Ich hatte null Ahnung, dass und wie ich mich bestmöglich versichern muss. Es kam monatlich Geld rein, doch war mir nicht klar, wie ich den Überblick behalten kann. Gerade in der Ausbildung dachte ich am Montag schon, wie und wo ich Freitagabend feiern werde und was ich dazu besorgen muss. Sparen, ausreichende Bargeldreserven aufbauen oder gar Vermögen bilden, waren Themen, die mir keine Sekunde durch den Kopf gingen. Von meinem Humankapital, was auch immer das sein sollte, möchte ich nicht reden. Ein Grund war sicherlich, dass ich dachte: Ich bin jung, das Leben liegt noch vor mir und ich habe alle Zeit der Welt!

    Wie sollte ich auch anders denken? Die Schule, wie in meinem Fall, oder auch das Studium bereitet einen auf das Leben vor – so wird es immer und immer wieder gepredigt. Die Wahrheit ist jedoch, weder in den 1980ern noch heute bereitet das Ausbildungssystem junge Erwachsene auf das Danach vor – was folgt nach der Schule in der Ausbildung, was brauche ich im ersten Job nach dem Studium.

    Genau hier will das Buch ansetzen und helfen.

    Ich wurde damals so erzogen, dass man Fremde siezt, außer der oder die Ältere bietet einem das Du an. Da ich sicherlich (deutlich) älter bin, biete ich hiermit das Du an und hoffe, dass es in Ordnung ist, in dieser Form zu schreiben. Der Einfachheit halber werde ich immer in einer Personenform schreiben, was in keiner Weise respektlos erscheinen soll. Es sind immer alle angesprochen.

    Ich möchte Dir einfach und verständlich erklären, was Du für den Ausbildungs- sowie Berufsstart an Versicherungen brauchst und welche Produkte weniger wichtig für Dich sind.

    Das Buch soll Dir Hilfestellungen geben, Deine Einnahmen und Ausgaben jederzeit schnell im Blick zu haben und den Überblick zu behalten.

    Du wirst erfahren, was Sparen bedeutet und warum es sinnvoll ist, früh damit zu beginnen. Wir werden uns mit Bargeldreserven zur eigenen Absicherung auseinandersetzen.

    Ein zentraler Punkt wird die Frage sein, ob Du perspektivisch eine Immobilie bauen oder kaufen möchtest. Davon hängt ab, ob und wie Du ganz einfach mit der Zeit Vermögen aufbauen kannst, zum Beispiel für Deine Altersvorsorge oder einen früheren Renteneinstieg. Du wirst ETFs kennenlernen und warum langweiliges Investieren per ETF besser ist als hektische Betriebsamkeit. Keine Angst, Du wirst sehen, dass Du dazu weder einen professionellen Institutsberater noch ein finanzwirtschaftliches Studium benötigst und trotzdem die Kontrolle behältst.

    Wir setzen uns damit auseinander, was Humankapital ist, warum es für Dich sehr wertvoll im Berufsleben ist, und die beste Rendite bringt.

    Den Abschluss bilden die Themen Steuern und Rente. Du wirst einerseits alles Wissenswerte rund um Steuerklassen erfahren, warum Du eine Steuererklärung machen solltest und was Dir dabei hilft, hoffentlich vom Staat Geld zurückzubekommen und perspektivisch Steuern zu sparen. Selbst wenn Du erst am Anfang Deiner beruflichen Laufbahn stehst, ist es wichtig, dass Du Dich mit Deiner Rente beschäftigst und wie sie sich aktuell zusammensetzt.

    Wenn Du die erweiterte Ausgabe des Buches erworben hast, erhältst Du als Zugabe Ideen für ein zweites Standbein. Denn wer sagt, dass man nur mit seinem Hauptjob Geld verdienen kann?

    Mein Ziel für uns ist es, dass Du Dich hoffentlich bestmöglich informiert und ausgestattet fühlst, um Dich auf das Wichtige zu konzentrieren: Deine neue Ausbildung oder Deinen ersten festen Job!

    Ein wichtiger Punkt noch: Aus Gründen der Einfachheit wird hauptsächlich die männliche Form genutzt. Das Buch richtet sich jedoch an alle!

    Der Autor stellt sich und seine Qualifikation vor

    Eine kurze Vorstellung

    Wer ist das, der hier schreibt? Eine kurze Vorstellung: Als leicht verspäteter Aprilscherz erblickte ich 1972 in Zeiten der Ölkrise und weit vor dem Euro das Licht der Welt. Nach erfolgreichem Abschluss der Realschule, kam ich auf dem Gymnasium mit der Wirtschaft in Kontakt, was im Abitur endete. Wie viele vor und nach mir auch, stand ich dann vor der großen Herausforderung mit dem Namen „Ausbildung". Doch was brauchte ich dafür, worauf musste ich achten? Ich hatte keinen Schimmer und musste mir alles mühselig mit ein wenig Unterstützung meines Vaters erarbeiten.

    Meine Ausbildung war klassisch: Sparkassenkaufmann

    Da mich das Thema Finanzen interessierte, verließ ich nach der Ausbildung die Sparkasse und begann ein Studium der Wirtschaftsinformatik. Doch dieses musste ich erfolgreich abbrechen und wieder in die Arbeitswelt einsteigen. Dort verdiene ich mir seit über 20 Jahren bei einem Softwareentwicklungsunternehmen für Bankprodukte meine sogenannten Brötchen, zuerst im Kundenservice und mittlerweile seit vielen Jahren als Product Owner, ein neudeutsches Wort für Produktmanager.

    Vor gut 10 Jahren erkannte ich auf die harte Tour, dass es notwendig ist, sich um seine Finanzen und den Vermögensaubau zu kümmern – selbst, nicht durch Berater. Denn, um es kurz zu machen, ich habe schmerzhaft erkannt, dass ich jeden Fehler, den man machen konnte, gemacht habe.

    Die Qualifikation

    Was qualifiziert mich nun, über diese Themen zu „referieren"?

    Vorab sei da genannt: Ich habe das, vor dem Du stehst, selbst erfahren und durchleben müssen. Das Ausbildungssystem damals wie heute lässt einen nach dem Schul- oder Studienabschluss im sprichwörtlichen Regen stehen. Es wird vieles gelehrt, immer mit dem Siegel „Fürs Leben!". Doch was wirklich wichtig wird, wenn man in die Ausbildung geht oder im ersten festen Job einsteigt, was man braucht, welche Versicherungen notwendig sind und vieles mehr, bleibt außen vor.

    Ein weiterer Punkt ist, dass ich trotz oder gerade wegen meines Werdegangs jahrelang selbstverursacht verschuldet und überschuldet war. Meine schlimmsten Fehler während der Zeit waren, dass ich einerseits auf Berater gehört habe – ob es um schlechte Verträge, eine Umschuldung ging (zum Beispiel Überführung fast abgezahlter Kredite in neue, teurere Kredite, um Raten zu senken) oder auch Geldanlage und Altersvorsorge (als Beispiele möchte ich niedrig verzinste Rentenfonds oder eine betriebliche Altersvorsorge, die mehr kostete als sie an Zinsen brachte, nennen). Ein weiterer Fehler war ein eklatantes Missverständnis und Missverhältnis zum Geld: Gut, dass es da ist, besser, weil ich es ausgeben kann – Konsum vor Sparen und Einnahmen kleiner als die monatlichen Ausgaben. Der jedoch schlimmste Fehler zum Schluss: Ich habe erst vor gut 10 Jahren angefangen, für mich Vermögen aufzubauen und gut 20 Jahre ungenutzt gelassen.

    Gerade das Thema Altersvorsorge öffnete mir dann plötzlich die Augen: Trotz steuerlichem Vorteil ging monatlich mehr Geld rein als am Ende eines Jahres als Guthaben ausgewiesen wurde. Dazu im Verlauf der nächsten Seiten mehr.

    Aufgrund dessen, war es dringend notwendig, dass ich mich kümmere und alles in die eigenen Hände nehme. Ich habe angefangen mich schlau zu machen, zu recherchieren und mit der Zeit gut drei Dutzend Fachbücher, zum größten Teil US-amerikanische Standardwerke, gelesen, durchgearbeitet und studiert.

    Nach einer radikalen Umstellung bin ich nicht nur seit vielen Jahren schuldenfrei, sondern auch in Bezug auf Finanzüberblick, Vermögensaufbau und Altersvorsorge sehr gut aufgestellt – bei wenig Aufwand und ohne Kosten für Berater. Nicht nur das, ich habe auch die Motivation, eigene Projekte zum Leben zu bringen und mir mehrere finanzielle Standbeine aufgebaut.

    Sehr spannend war zu erfahren, dass sehr schnell aus der oben beschriebenen Notwendigkeit bei mir Spaß wurde. Ja richtig gelesen, mir macht das oftmals so negativ geprägte Thema Finanzen Spaß!

    Die Sache mit der Haftung

    Bevor wir loslegen, muss ich noch ein paar wichtige Worte loswerden, damit keine Missverständnisse oder falsche Erwartungen entstehen:

    Die Themen und Inhalte wurden sorgfältig recherchiert, nach bestem Wissen und Gewissen ausgewählt und niedergeschrieben. Trotz mehrfacher Kontrolle können Fehler nicht ausgeschlossen werden.

    Was ich im Folgenden schreibe und beschreibe, habe ich so oder einer ähnlichen Form für mich oder meine Familie umgesetzt. Dennoch stellen sie keine Kaufempfehlungen dar. Ich bin kein Anlageberater!

    Alle Zahlen und Beispiele beruhen auf mehrere Jahrzehnte umfassende Statistiken und sind durch eine Vielzahl verschieden prämierter Studien belegt. Dennoch gilt immer: Aus einer Vergangenheitsbetrachtung lassen sich keine Schlüsse auf die Zukunft ableiten. Getroffene Annahmen können ausbleiben oder übertroffen werden. Angeführte Zahlen- und Rechenbeispiele sind bitte als Modellrechnungen zu verstehen. Historische Renditeentwicklungen sind genau das, Daten, die auf historischen Werten basieren. Diese historischen Daten stellen keine Garantie für zukünftige Entwicklungen dar.

    Es ist zu beachten, dass die Börse ein Markt mit Angebot und Nachfrage ist und es immer zu Schwankungen kommt, die teils über längere Zeiträume drastisch sein können.

    KAPITEL 1 mit Grundlagen und Absicherung

    1991 war es so weit: Mit 19 Jahren hatte ich das Abitur in der Tasche und freute mich auf meine Ausbildung zum Sparkassenkaufmann. Doch was brauchte ich alles, um überhaupt mit der Ausbildung beginnen zu können? Keinen blassen Schimmer – ich stand wie der sprichwörtliche Ochs vorm Berg!

    Hinter uns ist die Schul- oder Studienzeit und vor uns liegt der Start ins Berufsleben, ob mit einer Ausbildung oder dem ersten festen Job.

    Bevor Du jedoch gleich zum Durchstarter wirst und das erste Gehalt einsackst, musst Du Dich um ein paar grundlegend notwendige Dinge kümmern.

    Ziel des Kapitels

    Du wirst erfahren, was Du alles organisieren musst oder falls vorhanden, zusammensuchen darfst, bevor es losgeht.

    Wir werden uns dann um das Thema Absicherung und Versicherungsprodukte kümmern: Was brauchst Du an Versicherungen, worüber kann man vielleicht mal nachdenken und was, lassen wir mal definitiv am Marketingverkaufsstand der Versicherer liegen.

    Wenn Du in eine Ausbildung startest, werden wir uns anschauen, welche Unterstützungen Du unter Umständen nutzen und beantragen kannst.

    Was Du generell brauchst

    Bevor Du Deinen ersten Tag am Ausbildungsplatz oder im festen Job antrittst, müssen ein paar Dinge besorgt sein und vorliegen. Schauen wir uns an, was Du brauchst.

    Das Girokonto

    Ob Ausbildung oder Job, wenn Du arbeitest, wirst Du dafür mit Geld entlohnt. Vor vielen Monddekaden gab es noch die sogenannten Lohntüten. Da bekam der Arbeiter am Ende der Woche eine Tüte, eher einen Briefumschlag, mit seinem Lohn und ab ging es ins Wochenende.

    Nun haben wir schon lange Farbfernseher, Strom, fließend Wasser sowie Internet und Smartphones, so dass die Lohntüte längst durch den bargeldlosen Zahlungsverkehr ersetzt wurde: Der Arbeitgeber überweist Dir regelmäßig Dein Gehalt.

    Damit Du das Geld überhaupt erhalten kannst, brauchst Du ein Girokonto.

    Es gibt Banken und Sparkassen und Start-Ups, die um Kunden werben, wie Sand am Meer. Wo soll man hingehen?

    Die Antwort lautet: Das optimale Girokonto und damit DIE Bank gibt es nicht.

    Frage am besten mal Deine Eltern und bei Freunden sowie Bekannten, wo sie sind und wie zufrieden. Bedenke jedoch dabei, dass gerade die ältere Generation sehr verbunden gegenüber ihrer Bank oder Sparkasse ist. Alternativen werden meist nicht in Betracht gezogen, da „man sich an seine Bank gewöhnt hat" und eine Umstellung mit Aufwand verbunden sein kann.

    Dennoch gibt es ein paar Punkte zur Bankenauswahl und Kontoeröffnung, die hilfreich sein können:

    #1 Kosten für das Girokonto

    Die Zeit von Null-Euro-Kosten-Konten neigt sich dem Ende. Auch wenn es schwer zu glauben ist, alle Serviceangebote der Banken, Sparkassen und anderen Kreditinstituten kosten Geld. Der stetige Abbau von Filialen und teils auch Mitarbeitern hat zwar die Personalkosten gesenkt, doch mit zunehmender Mobilität der Kunden sind die technischen Kosten stark angestiegen. Die Zinspolitik und das Gewinnoptimierungsverlangen der Kreditinstitute tun ihr Übriges dazu.

    Prüfe daher, welche Kosten Dir für ein Girokonto entstehen und was diese beinhalten. Ein Konto, das jeden Monat 10 Euro kostet und zusätzlich Gebühren für Geldabhebungen oder das Tätigen einer Überweisung verlangt, sollte eher gemieden werden.

    #2 Bargeldverfügbarkeit

    Damit ist gemeint, wie gut und schnell kommt man an Bargeld. Was nützt einem die günstigste Bank, wenn man weit fahren muss, um Geld am Automaten abheben zu können oder im schlimmsten Fall für jede Abhebung noch extra Gebühren bezahlt? Meine Frau hat damit ihre negativen Erfahrungen machen dürfen: Sie wechselte zu einer guten Bank mit kostenlosem Girokonto. Die negative Kehrseite der Medaille war jedoch, dass sie an jedem Geldautomaten im Umkreis von knapp 20 Kilometern Gebühren zahlen durfte! Zwischen 2,50 Euro und 5 Euro pro Abhebung!

    #3 Webbanking und Apps

    Kein Kreditinstitut ist mehr ohne Webpräsenz und Online-Banking-Bereich unterwegs. Eröffnet man ein Konto, wird man heute direkt für das Online-Banking freigestaltet. Meist erhält man kurze Zeit nach Kontoeröffnung alle notwendigen Daten per Post zugesendet.

    Mittlerweile sind wir alle permanent mobil unterwegs und ohne Smartphone fühlt sich der eine oder die andere nackt. Daher sollte das Kreditinstitut auch eine App bereitstellen, mit der Du jederzeit Deinen Kontostand prüfen und auch mal schnell Geld überweisen kannst.

    Dieses Thema werde ich nachfolgend noch ausführlicher angehen.

    #4 Angebote an zusätzlichen Konten

    Ein weiterer Punkt ist, ob und wenn, welche weiteren Kontoarten, die von Dir ins Auge gefasste Bank oder Sparkasse zusätzlich anbietet. Im Verlauf des Buches werden wir über Sparkonten und Tagesgeldkonten stolpern und warum es gut sein kann, zumindest ein Tagesgeldkonto zusätzlich zu eröffnen. Insofern solltest Du schon jetzt prüfen, ob und zu welchen Konditionen dieses beim Kreditinstitut Deiner Wahl möglich ist. Ich bin beispielsweise seit meiner Ausbildung Anfang der 1990er bei einer regionalen Sparkasse. Dort habe ich mein Girokonto und konnte aufgrund dessen, zusätzlich kostenlos ein Tagesgeldkonto eröffnen.

    Steueridentifikationsnummer

    Wer in Deutschland arbeitet und Einkommen bezieht, muss früher oder später Steuern zahlen, nämlich die Lohnsteuer. Hinzukommt, dass man auch eine Einkommensteuererklärung abgeben muss.

    Ein wichtiges Element dabei, ist die Steueridentifikationsnummer oder kurz IdNr.

    Sie „ist eine bundeseinheitliche und dauerhafte elfstellige Identifikationsnummer von in Deutschland gemeldeten Bürgern für Steuerzwecke." [Quelle: Wikipedia]

    Am 01.07.2007 wurde sie eingeführt und in der Folgezeit haben die Einwohnermeldeämter jedem im Melderegister aufgeführtem Bürger eine zugesendet. Wer heute ein Kind bekommt, erhält die IdNr für das Kind automatisch per Post.

    Schaue in Deinen Unterlagen nach oder frage Deine Eltern, ob sie schon vorhanden ist. Sollte das nicht der Fall sein, kein Problem, man kann diese beim Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) anfordern. Einen Link zur Webseite samt Downloadmöglichkeit für ein Musteranschreiben findest Du im Anhang des Buches.

    Führungszeugnis

    Das polizeiliche Führungszeugnis, heute nur noch kurz Führungszeugnis genannt, steht als nächstes auf der Agenda. Hierbei handelt es sich um eine behördliche Bescheinigung über registrierte Vorstrafen einer Person.

    Jeder, der das 14. Lebensjahr vollendet hat, kann ein solches Führungszeugnis beantragen. Dazu musst Du zu Deiner zuständigen Meldebehörde, zum Beispiel Bürgerbüro oder Rathaus, gehen und Dich per Personalausweis oder Reisepass ausweisen.

    Leider gibt es die Bescheinigung nicht kostenlos. Stand Juni 2023 musst Du bei Beantragung 13 Euro bezahlen.

    Nicht jeder Arbeitgeber verlangt die Vorlage dieses Zeugnisses. Ich empfehle Dir, erkunde Dich vorab bei Deinem Arbeitgeber, ob es benötigt wird. Wenn dem so sein sollte, kann es zwischen zwei bis sechs Wochen dauern, bis Du die Bescheinigung per Post bekommst.

    Sozialversicherungsausweis & Sozialversicherungsnummer

    Wie oben bereits erwähnt, wer in Deutschland arbeitet, zahlt nicht nur Steuern, sondern auch sogenannte Sozialabgaben, die beispielsweise in die Renten- oder Pflegeversicherung eingezahlt werden.

    Um später Leistungen aus den Sozialversicherungen beziehen zu können, zum Beispiel Rente, benötigt man eine Sozialversicherungsnummer. Ausgegeben wird sie von den Trägern der Rentenversicherungen. Sie ist aus Zahlen und Buchstaben aufgebaut und für jeden individuell, so dass jede Person eindeutig identifizierbar ist.

    Bis 2011 gab es bei erstmaliger Ausgabe auch einen Sozialversicherungsausweis. Der entfällt heute, stattdessen bekommt man ein Schreiben von jeweiligen Rentenversicherungsträger.

    Solltest Du eventuell keine Sozialversicherungsnummer haben, kannst Du diese bei der Deutschen Rentenversicherung beantragen. Wenn Du schon eine Krankenversicherung hast, kannst Du alternativ auch dort nachfragen. Einige Krankenkassen wie zum Beispiel die Techniker Krankenkasse (TK) übernehmen das für ihre Versicherten.

    Zum Thema „Krankenkasse" kommen wir in Kürze noch ausführlicher.

    Zeugnisse gehören aufbewahrt!

    Wie jetzt? Ich habe das doch hinter mir!", magst Du jetzt irritiert denken. Wohl wahr, doch damals wie heute gilt in Deutschland leider, nur wer Leistungen und erworbenes Wissen nachweisen kann, kommt weiter. Du kannst Dir noch so viele Dinge selbst erarbeitet und beigebracht haben, am Ende fragen Arbeitgeber häufig nach Dokumenten, nämlich Zeugnissen oder Leistungsbescheinigungen.

    Hier schon mal ein Tipp für Weiterbildungen: Wenn Du irgendwann mal Lust verspürst oder es notwendig wird, dass Du Dich weiterbilden musst, achte darauf, dass mindestens die Teilnahme schriftlich bestätigt wird. So hast Du was in der Hand, wenn Du später mehr Gehalt haben oder Dich bei einem neuen Arbeitgeber bewerben möchtest.

    Zudem belegen Zeugnisse Deinen Werdegang und das im besten Fall lückenlos, worauf Arbeitgeber hohen Wert legen.

    Ein letzter wichtiger Punkt:

    Bist Du nach Deinem 17. Geburtstag noch zur Schule gegangen, kannst Du Dir dies auf die Anrechnungszeit für die Rente anrechnen lassen. Hast Du zum Beispiel das Abitur mit 19 Jahren gemacht, sind das zwei zusätzliche Jahre für Deine Rente. Um diese beantragen zu können, frage bei Deiner Krankenkasse nach, sofern Du schon eine hast. Diese stellt Dir Formulare zur Verfügung, die Du bei Deiner ehemaligen Schule bescheinigen lassen musst. Abschließend reicht Deine Krankenkasse das Formular für Dich bei der Deutschen Rentenversicherung ein.

    Krankenversicherung

    In Deutschland gilt Versicherungspflicht – ob gesetzlich oder privat, ohne Krankenkasse geht es nicht. Sie soll sicherstellen, dass die Gesundheit der Versicherten erhalten bliebt, in Krankheitsfall wiederhergestellt oder zumindest verbessert wird.

    Verdient man mehr als 520 Euro monatlich, was die Geringfügigkeitsgrenze ist, und weniger als 66.600 Euro brutto im Jahr, ist man automatisch gesetzlich krankenversichert.

    Das bedeutet jedoch, dass Du vor Antritt Deiner Ausbildung oder Deines Jobs, Dich bei einer Krankenkasse anmelden musst. Dein Arbeitgeber wird noch vor dem Start die Information bei Dir nachfragen. Mit der Anmeldung erhältst Du Deine Gesundheitskarte und auch eine Mitgliedsbescheinigung. Letztere muss unter Umständen bei Deinem Arbeitgeber eingereicht werden.

    Wenn Du noch unter 18 Jahren alt bist, kann eine Gesundheitsprüfung durch die Krankenkasse auf Dich zukommen.

    Das „Wo oder „Bei wem sich krankenversichern, ist eine spannende Frage: Hier gilt, am besten vergleichen. Die Grundversorgung und Kosten sind bei allen gesetzlichen Krankenkassen gleich. Die Zusatzangebote variieren, damit auch mögliche Zusatzkosten und sollten genau betrachtet werden.

    Im Anhang findest Du Webseiten, die eine Übersicht der gesetzlichen Krankenkassen anbieten.

    Damit wäre so weit das Notwendigste erledigt und Du kannst schon starten. Im nächsten Abschnitt wollen wir uns darum kümmern, dass Du gut abgesichert und versichert bist.

    Versichern ist wichtig

    Wenn man jung ist, besonders nach der Schule und kurz vor Ausbildungsbeginn, denkt man oft „Was soll schon groß passieren, ich bin jung!". Wir verschwenden keine Gedanken an Unannehmlichkeiten, vielleicht halten wir uns auch zum Teil für unsterblich – was mich betrifft, als ich mit 19 Jahren in die Ausbildung ging, traf das absolut auf mich zu. Total normal.

    Doch wenn wir in das Berufsleben einsteigen, dann beginnt nicht nur der so oft runtergebetete „Ernst des Lebens", sondern es ist der Zeitpunkt, dass wir uns über einige wichtige Punkte, die uns betreffen, Gedanken machen müssen.

    Hast Du Dir schon mal überlegt, was passiert, wenn Du plötzlich aufgrund eines Unfalls wochenlang im Krankenhaus liegen musst und es ungewiss ist, ob Du jemals wieder arbeiten kannst?

    Wie sieht es aus, wenn Du bei einem Freund aus Versehen eine wertvolle teure Vase umwirfst und diese dabei kaputt geht? Kannst Du den hohen Schaden ad-hoc bezahlen?

    Eines Tages bekommst Du Post von einem Anwalt, der Dir die Regelung eines Unfalls mit Sachschaden ohne Gerichtsverfahren anbietet, wenn Du dem Geschädigten 2.500 Euro Schadenersatz zahlst. Du erinnerst Dich nicht mal an einen von Dir verursachten Unfall?

    Du siehst, es ist wichtig sich abzusichern und zu versichern. Schauen wir uns an, was es an Versicherungen gibt, welche notwendig sind, über welche man nachdenken und welche man gleich wieder vergessen kann.

    Tipp:

    Da Versicherungen oft vom Umfang, dem Alter bei Abschluss und anderen Punkten abgängig sind, nutze für Vergleiche Internetportale wie CHECK24 oder Verivox. Doch beachte dabei, dass dort angezeigte Ergebnisse nicht immer die besten Alternativen sein müssen – Vergleichsportale stehen in dem Ruf, Treffer werbefinanziert zu pushen. Nimm die Ergebnisse als Anregung und schaue bei den Versicherern auf deren Webseiten noch einmal genauer nach.

    Berufsunfähigkeit

    Was ist das?

    Von Berufsunfähigkeit spricht man, wenn man permanent krankheits-, unfall- oder invaliditätsbedingt nicht mehr in der Lage ist, den erlernten oder einen anderen zumutbaren Beruf auszuführen.

    Warum abschließen?

    Ein vielleicht makaber wirkendes Beispiel: Stelle Dir vor, ein Busfahrer verliert auf einmal sein Augenlicht. Mit seinem Beruf war es das. Eine alternative Beschäftigung wird eine Herausforderung.

    Nun kann man annehmen, dass man als Arbeitgeber automatisch abgesichert ist und beispielsweise die gesetzliche Rentenversicherung zur Tat schreitet. In Wahrheit ist das ein weitverbreiteter Irrglaube: Seit 2001 ist das nicht mehr der Fall, wenn man nach dem 01.01.1960 geboren wurde. Als Ersatz gibt es die sogenannte Erwerbsminderungsrente. Für die gelten folgende Voraussetzungen, wenn Rehabilitationsmaßnamen erfolglos waren:

    • Man muss mindestens fünf Jahre vor Eintritt der Berufsunfähigkeit bei der gesetzlichen Rentenkasse versichert sein, das wird auch als Wartezeit definiert.

    • Es wurden in den fünf Jahren für mindestens drei Jahre Pflichtbeiträge eingezahlt.

    • Vollen Anspruch auf Erwerbsminderung erhält man lediglich, wenn man weniger als drei Stunden täglich arbeiten könnte.

    Wie hoch der Anspruch auf die Erwerbsminderungsrente ist, wird auf Grundlage des erworbenen Rentenanspruchs berechnet. Hier zählen die gesammelten Rentenpunkte, die Einzahlungszeit und die verbleibenden Jahre bis zur regulären Altersrente rein. Die für einen geltende Höhe der Erwerbsminderungsrente kann man im jährlich zugestellten Renteninformationsblatt einsehen.

    Viel darf man jedoch nicht erwarten: Laut Finanztip wurde 2019 durchschnittlich zwischen 852 Euro und 882 Euro monatlich ausgezahlt.

    Nun stehst Du nach der Schule oder einem Studium noch am Anfang. Die Voraussetzungen werden auf Dich schwerlich zutreffen. Doch machen wir mal einen Sprung in die Zukunft, sagen wir 10 Jahre weiter, und stellen uns vor, Du verdienst beispielsweise 2.000 Euro netto im Monat. Aufgrund von Berufsunfähigkeit fällst Du auf angenommene 950 Euro monatliches Einkommen zurück. Das Leben wie Du es kanntest, wird zu einer großen Herausforderung!

    Daher: Diese Versicherung ist die wichtigste für Dich, unbedingt versichern!

    Je eher eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen wird, um so günstiger und teils auch umfangreicher ist der Versicherungsschutz für dich.

    Zur Verdeutlichung zwei einfache Rechenbeispiele mit jeweils 1.500 Euro monatlicher Rente:

    Wie hoch sollte die Berufsunfähigkeitsversicherung, kurz oft BUZ genannt, sein, wenn man Berufseinsteiger ist? Einen genauen Wert gibt es nicht. Empfohlen wird eine Anfangsrente von 1.000 Euro bis 1.500 Euro pro Monat abzuschließen.

    Ein wichtiger Punkt, den Du beim Abschluss beachten solltest, ist, ob die Versicherung erhöht werden kann. Einige Versicherungsunternehmen bieten dafür eine sogenannte Nachversicherung an. In den meisten Fällen kann jedoch eine Dynamik mitangeschlossen werden, über die sich jährlich Deine Rente im Versicherungsfall erhöht – damit einher geht oftmals auch eine Erhöhung des zu zahlenden Versicherungsbeitrags.

    Kommen wir zum Schluss zum Thema Laufzeit der Versicherung. Häufig liest man Angebote, die bis zum 60. 0der 65. Lebensjahr laufen. Sie klingen verlockend und teils logisch, denn so spart man Versicherungsbeiträge und gern wird argumentiert, dass die letzten „paar Jahre" bis zur Rente kein Problem mehr sein sollten. Doch weit gefehlt: Bis zur Rente bist Du hoffentlich in einem Beruf tätig, daher kann Dir bis zum letzten Tag noch was passieren. Schließe die Versicherung also bis zum (aktuell) gültigen Renteneintrittsalter ab.

    Zusammenfassend gilt, kümmere Dich schnellstmöglich um eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

    Privathaftpflicht

    Was ist das?

    Es ist eine Form der Haftpflichtversicherung, die den privaten Versicherungsnehmer inklusive seiner Familie gegen Forderungen von anderen innerhalb einer in der Versicherung vereinbarten Summe absichert. Verursacht man beispielsweise einen Schaden, übernimmt die Versicherung dann hoffentlich die Kosten.

    Warum abschließen?

    Es passiert schneller als man meint, dass man selbst versehentlich einen Schaden verursacht. Zu Besuch bei Freuden und die Brille auf dem Sofa übersehen? Beim Umzug helfend, rutscht der Kühlschrank unglücklich aus den Händen und verursacht ein großes Loch in einer Tür?

    Mag komisch klingen, passiert jedoch – und ich spreche in beiden Fällen aus Erfahrung!

    Spätestens wenn Kinder da sind, sollte man sehr intensiv über eine Privathaftpflicht nachdenken, denn Kinder entdecken, sie spielen, sie sind ungestüm und wer hat als Kind nicht den Klassiker gebracht: Fußball gegen Lampe oder durch eine Fensterscheibe?

    Die Leistungen der Versicherungsunternehmen unterscheiden sich teilweise sehr stark. Auch sind Privathaftpflichtversicherungen individuell gestaltbar. Vergleiche daher möglichst viele Anbieter und deren Tarife.

    Worauf sollte man bei einer Privathaftpflichtversicherung achten?

    Ein wichtiger Punkt ist, dass Du eine ausreichend hohe Deckungssumme versicherst. Unter der Deckungssumme, auch Versicherungssumme genannt, versteht man den maximalen Betrag, den eine Versicherung im Schadenfall erstattet beziehungsweise bezahlt. Der Abschluss einer höheren Deckungssumme kostet in den meisten Fällen nur wenig mehr. Gerade bei hohen Personenschäden, ist es vorteilhaft, eine sehr hohe Deckungssumme zu haben. Sehr gut abgesichert bist Du mit 50 Millionen Euro und einer Deckungssumme von mindestens 10 Millionen Euro pro geschädigte Person.

    Wie steht es im Falle eines Forderungsausfalls? Stell Dir vor, Du erleidest einen Schaden. Nun könnte man annehmen, jeder hat eine private Haftpflicht. Das ist also geregelt. Laut Finanztip haben mehr als 15 % aller deutschen Haushalte jedoch keine private Absicherung. Erleidest Du nun einen Schaden und der Verursacher ist nicht versichert, stehst Du etwas dumm da. Es ist daher ratsam, beim Abschluss einer Privathaftpflicht den Forderungsausfall mitzuversichern. Dann übernimmt Deine Versicherung die Kosten. Schau hierbei auf das berühmte Kleingedruckte: Einige Versicherer übernehmen Schäden erst ab einer gewissen Höhe, beispielweise 2.500 Euro.

    Der Abschluss mit einer Selbstbeteiligung kann sinnvoll sein. Sofern Du keine Selbstbeteiligung abschließt, übernehmen Versicherungen zwar auch kleine Schäden, wenn es jedoch „zu viel" für sie wird, kann es sein, dass Dir der Versicherungsschutz eher gekündigt wird. Nimm daher eine Selbstbeteiligung von 150 Euro mit in den Vertrag auf – mehr sollte es nicht sein.

    Noch recht neu bei Privathaftpflichtversicherungen ist die sogenannte Best-Leistungsgarantie. Ist dieses mitabgesichert, verspricht der jeweilige Versicherer, dass er sich im Schadenfall so verhalten wird, wie der dann aktuell beste deutsche Versicherer. Das kommt Dir dann zugute, wenn Dein Versicherer darlegt, dass Dein verursachter Schaden nicht abgedeckt sei. Wenn Du dann belegen kannst, dass ein anderes Versicherungsunternehmen in diesem Fall zahlen würde, greift diese Regelung und Dein Versicherer muss den Leistungsschutz anheben. Es

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