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Parker erlegt den "Bären": Butler Parker 284 – Kriminalroman
Parker erlegt den "Bären": Butler Parker 284 – Kriminalroman
Parker erlegt den "Bären": Butler Parker 284 – Kriminalroman
eBook105 Seiten1 Stunde

Parker erlegt den "Bären": Butler Parker 284 – Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten.
Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

Aufrecht am Lenkrad seines hochbeinigen Monstrums sah Parker das rote Fiat-Coupé schon von weitem. Der Fahrer hatte am Stoppschild gehalten und ließ den schweren Sattelschlepper passieren. Doch dicht vor dem weißen Morris, der als nächster folgte, schoß der sportliche Flitzer im Kavaliersstart über die Kreuzung. Gleichzeitig spreizte der Fiatlenker, dessen rechter Arm am offenen Fenster zu sehen war, die Hand. Deutlich sah der Butler, der knapp fünfzig Meter hinter dem Morris fuhr, etwas Glitzerndes auf die Fahrbahn fallen. Unverzüglich bremste er sein altertümliches Gefährt. Dem Mann am Steuer des Morris blieb dagegen keine Zeit mehr, um zu reagieren. Er trat zwar instinktiv auf die Bremse, doch dadurch machte er alles nur noch schlimmer. Im Slalomkurs schlingerte der Morris über die Landstraße, streifte einen Baum und wirbelte um seine Achse. Anschließend kippte das Fahrzeug seitwärts in den Straßengraben und blieb auf dem Dach liegen. »Solchen Verkehrsrowdies sollte man sofort den Führerschein abnehmen«, schimpfte Agatha Simpson, die den riskanten Start des roten Sportwagens vom Rücksitz aus verfolgt hatte. »Noch wirksamer wäre es, wenn ich den Flegeln Manieren beibringen würde.« »Was man nur uneingeschränkt bestätigen kann, Mylady«, erwiderte Parker. »Vermutet meine Wenigkeit recht, daß Mylady die Herren zur Rede zu stellen wünschen?« »Ich werde es mir versagen müssen, Mister Parker«, ließ die ältere Dame verlauten. »Im Moment ist es wichtiger, den Verletzten zu helfen.« »Eine Feststellung, der man keineswegs widersprechen möchte, Mylady«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum28. Nov. 2023
ISBN9783989365162
Parker erlegt den "Bären": Butler Parker 284 – Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Parker erlegt den "Bären" - Günter Dönges

    Butler Parker

    – 284 –

    Parker erlegt den Bären

    Unveröffentlichter Roman

    Günter Dönges

    Aufrecht am Lenkrad seines hochbeinigen Monstrums sah Parker das rote Fiat-Coupé schon von weitem. Der Fahrer hatte am Stoppschild gehalten und ließ den schweren Sattelschlepper passieren.

    Doch dicht vor dem weißen Morris, der als nächster folgte, schoß der sportliche Flitzer im Kavaliersstart über die Kreuzung. Gleichzeitig spreizte der Fiatlenker, dessen rechter Arm am offenen Fenster zu sehen war, die Hand.

    Deutlich sah der Butler, der knapp fünfzig Meter hinter dem Morris fuhr, etwas Glitzerndes auf die Fahrbahn fallen. Unverzüglich bremste er sein altertümliches Gefährt.

    Dem Mann am Steuer des Morris blieb dagegen keine Zeit mehr, um zu reagieren. Er trat zwar instinktiv auf die Bremse, doch dadurch machte er alles nur noch schlimmer.

    Im Slalomkurs schlingerte der Morris über die Landstraße, streifte einen Baum und wirbelte um seine Achse. Anschließend kippte das Fahrzeug seitwärts in den Straßengraben und blieb auf dem Dach liegen.

    »Solchen Verkehrsrowdies sollte man sofort den Führerschein abnehmen«, schimpfte Agatha Simpson, die den riskanten Start des roten Sportwagens vom Rücksitz aus verfolgt hatte. »Noch wirksamer wäre es, wenn ich den Flegeln Manieren beibringen würde.«

    »Was man nur uneingeschränkt bestätigen kann, Mylady«, erwiderte Parker. »Vermutet meine Wenigkeit recht, daß Mylady die Herren zur Rede zu stellen wünschen?«

    »Ich werde es mir versagen müssen, Mister Parker«, ließ die ältere Dame verlauten. »Im Moment ist es wichtiger, den Verletzten zu helfen.«

    »Eine Feststellung, der man keineswegs widersprechen möchte, Mylady«, gab der Butler zur Antwort und brachte sein schwarzes Vehikel in der Nähe des verunglückten Fahrzeugs zum Stehen.

    Der Fiatfahrer war mit Vollgas davongebraust und längst über alle Berge. Auch der Sattelschlepper war weitergefahren. Offenbar hatte sein Lenker den Unfall gar nicht bemerkt.

    Die zerfetzten Reifen des Morris bestätigten Parkers Verdacht. Er schritt in würdevoller Haltung zur Kreuzung zurück und ließ ein halbes Dutzend Krähenfüße in den Graben fallen, um die Gefahr weiterer Unfälle zu bannen.

    Die im Winkel miteinander verschweißten Stahlnägel konnten auf den Asphalt treffen, wie sie wollten – stets zeigte eine nadelscharfe Spitze nach oben und wartete nur darauf, sich in einen prall gefüllten Pneu bohren zu dürfen.

    Mit einem Schraubenzieher hebelte der Butler anschließend die verzogene Beifahrertür des Morris auf. Die Insassen, zwei Männer um die Dreißig, wirkten benommen, schienen sich aber nicht ernsthaft verletzt zu haben. Während er den Fremden aus ihrem umgestürzten Fahrzeug half, stutzte Parker. Beide Männer trugen Schulterhalfter, in denen moderne Trommelrevolver steckten.

    Mit einer Routine, die selbst gerissene Taschendiebe verblüfft hätte, nahm der Butler die Waffen an sich und ließ sie unbemerkt in seinem schwarzen Covercoat verschwinden.

    Stöhnend richteten die Entwaffneten sich auf und lächelten mühsam, um ihre Dankbarkeit zu zeigen.

    »Was war das?« erkundigte sich der Fahrer irritiert« »Plötzlich machte der Wagen, was er wollte,«

    »Ihr bedauerlicher Unfall dürfte auf die Einwirkung sogenannter Krähenfüße zurückzuführen sein«, setzte Parker ihn ins Bild.

    »Krähenfüße?« wiederholte sein Gegenüber. »Richtig, der rote Fiat. Jetzt fällt’s mir ein. Der Fahrer hat was auf die Straße geworfen.«

    »Sie und Ihr Herr Beifahrer dürften das Opfer eines gezielten Anschlags geworden sein, falls man sich nicht täuscht«, bemerkte der Butler und musterte die Morris-Insassen ebenso aufmerksam wie unauffällig.

    »Sie haben Glück, daß ich gerade hier vorbeigekommen bin, junger Mann«, schaltete Agatha Simpson sich ein. »Für eine Detektivin ist es eine Kleinigkeit, die Gangster zur Strecke zu bringen.«

    Entgeistert starrte der Fahrer sie an. Gleichzeitig schien er intensiv nachzudenken.

    »Geht Mylady unter Umständen recht in der Annahme, daß Sie Feinde haben?« erkundigte sich Parker und dachte dabei an die Revolver, die er eingesteckt hatte.

    »Moment«, fiel der Morrisfahrer plötzlich aus allen Wolken. »Der Sattelschlepper!«

    »Darf man fragen, was es mit dem erwähnten Fahrzeug für eine Bewandtnis hat?« hakte der Butler sofort nach.

    »Wir... wir kommen vom Kernkraftwerk Bentham«, teilte der Mann mit. »Frank und ich sollten den Transport nach Bristol begleiten.«

    »Kann und muß man Ihre Äußerung so verstehen, daß das fragliche Gefährt radioaktive Stoffe geladen hatte?« wollte Parker wissen.

    »Acht Betonzylinder mit je einem Kilo Plutonium«, bestätigte der Fahrer.

    »Was stelle ich mir unter Platinium vor, Mister Parker?« erkundigte sich Lady Simpson.

    »Bei Plutonium, das Mylady zweifellos zu meinen belieben«, korrigierte der Butler auf seine höfliche Art, »handelt es sich um ein spaltbares Element von extremer Giftigkeit, das unter anderem zur Herstellung von Wasserstoffbomben verwendet wird.«

    »Stimmt«, nickte der Morrisfahrer. »Deshalb wird das Teufelszeug auch nur unter scharfer Bewachung transportiert.«

    »Demnach darf man annehmen, daß Sie ausgeschaltet wurden, um ungestört den Transport überfallen zu können«, sagte Parker.

    »Wir müssen sofort die Polizei alarmieren«, meldete sich der Beifahrer zum erstenmal zu Wort. »Verdammt, wo ist denn hier ’ne Telefonzelle?«

    »Polizei alarmieren? Ich wüßte nicht weshalb, junger Mann«, stellte die passionierte Detektivin klar. »Verbrecherjagden sollte man denen überlassen, die was davon verstehen.«

    »Nichts liegt meiner bescheidenen Wenigkeit ferner, als Mylady zu widersprechen«, meldete der Butler in seiner höflichen Art Widerspruch an. »Dennoch dürfte der Hinweis genehm sein, daß die Polizei allein aufgrund ihrer Personalstärke über bessere Möglichkeiten verfügt, das Fahrzeug aufzuspüren.«

    Mittlerweile hatte der Plutoniumtransporter zwanzig Minuten und schätzungsweise fünfzehn Meilen Vorsprung. Und die Bande, die offensichtlich ein Auge auf die strahlende Ladung geworfen hatte, arbeitete absolut professionell. Das hatte die Aktion mit dem roten Fiat bewiesen.

    Vermutlich war der geplante Überfall schon über die Bühne.

    »Sie wollen mir doch nicht etwa nahelegen, diesen Fall ganz der Polizei zu überlassen, Mister Parker?« empörte sich die ältere Dame.

    »Keineswegs und mitnichten, Mylady«, erwiderte Parker gelassen. »Allerdings dürften Mylady es vorziehen, an einem anderen Punkt mit den Ermittlungen anzusetzen, falls der Hinweis erlaubt ist.«

    »Richtig«, zeigte die energische Dame sich unverzüglich einverstanden. »Das hatte ich ohnehin vor, Mister Parker.«

    Agatha Simpson hatte zwar noch keine Vorstellung, wo sie wirklich mit ihren Ermittlungen ansetzen würde. Dafür sah der Butler die nächsten Schritte um so klarer vor sich.

    Außer seiner Herrin ließ er auch die beiden Transportbegleiter zusteigen, wendete sein schwerfällig wirkendes Gefährt und fuhr zur nächsten Ortschaft zurück, wo er eine Telefonzelle bemerkt hatte.

    Während der Morrisfahrer in dem roten Kasten stand und die Notrufnummer drehte, gingen Parker verschiedene Fragen durch den Kopf, auf die es eine Antwort zu finden galt.

    Offenbar hatten die Gangster genau über die Route des Plutoniumfrachters Bescheid gewußt. Sie hatten zielsicher das Begleitfahrzeug gestoppt, obwohl es sich um einen neutralen, mit Zivilisten besetzten Wagen handelte, dem man seine Funktion nicht ansah.

    »Ich habe auch gleich noch in Bentham bei Dragger angerufen«, teilte der Morrisfahrer mit, als er drei Minuten später vom Telefonieren zurückkehrte. »War natürlich ganz

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