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Erste Hilfe im Sachunterricht (E-Book)
Erste Hilfe im Sachunterricht (E-Book)
Erste Hilfe im Sachunterricht (E-Book)
eBook199 Seiten1 Stunde

Erste Hilfe im Sachunterricht (E-Book)

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Über dieses E-Book

Dieses E-Book enthält komplexe Grafiken und Tabellen, welche nur auf E-Readern gut lesbar sind, auf denen sich Bilder vergrössern lassen.

Kinder helfen intuitiv und unvoreingenommen. Diese Bereitschaft zur Hilfeleistung lässt sich im Sachunterricht durch das Spiralcurriculum "Ich helfe, ist doch klar!" weiterentwickeln. Vier Lerneinheiten greifen inhaltlich, methodisch-didaktisch und in ihrer Kompetenzorientierung ineinander, werden Ansprüchen an modernen Sachunterricht gerecht und entsprechen den fachlichen Richtlinien der allgemein gültigen Erste-Hilfe-Massnahmen.
SpracheDeutsch
Herausgeberhep verlag
Erscheinungsdatum1. Aug. 2023
ISBN9783035522259
Erste Hilfe im Sachunterricht (E-Book)
Autor

Julia Menger

Dr. Julia Menger ist akademische Rätin in der Abteilung für Sachunterricht an der Europa-Universität in Flensburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen vor allem im Bereich der Unterrichtsentwicklung, in der sie ihre mehrjährige Berufserfahrung als Grundschullehrerin mit ihren fachdidaktischen Kompetenzen vereinen kann.  

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    Buchvorschau

    Erste Hilfe im Sachunterricht (E-Book) - Julia Menger

    Material

    Das gesamte Material kann über hep-verlag.com/erste-hilfe-im-sachunterricht heruntergeladen werden.

    M1 Lerneinheit 1: Wir sind füreinander da

    M1.1 Struktur der ersten Lerneinheit

    M1.2 Hundeprinzip

    M1.3 Ich kann helfen!

    M1.4 Lied zum Hören und Mitsingen

    M1.5 Rap zum Hören und Mitsingen

    M2 Lerneinheit 2: Meine Erste-Hilfe-Dose

    M2.1 Struktur der zweiten Lerneinheit

    M2.2 Verband- und Pflasterpass: Deckblatt

    M2.3 Verband- und Pflasterpass: Laufzettel

    M2.4 Verbandkasten

    M2.5 Expertenkontrolle Verbandkasten

    M2.6 Verbandregeln

    M2.7 Pflaster

    M2.8 Expertenkontrolle Pflaster

    M2.9 Videos Pflaster

    M2.10 Verband

    M2.11 Expertenkontrolle Verband

    M2.12 Video Verband

    M2.13 Kopfverband

    M2.14 Expertenkontrolle Kopfverband

    M2.15 Video Kopfverband

    M2.16 Handverband 1

    M2.17 Handverband 2

    M2.18 Expertenkontrolle Handverband

    M2.19 Video Handverband

    M2.20 Erste-Hilfe-Dose: Deckel

    M3 Lerneinheit 3: Pausensanis – ich helfe, ist doch klar!

    M3.1 Struktur der dritten Lerneinheit

    M3.2 Ausbildungsheft für Pausensanis

    M3.3 Hundeprinzip

    M3.4 Verbandregeln (Wiederholung)

    M3.5 Wundversorgung

    M3.6 Erste-Hilfe-Spürnasen

    M3.7 Hörbuch der Geschichte von Lars und Emma

    M3.8 Wiedersehen nach den Ferien (Einleitung 1 der Vorlesegeschichte von Lars und Emma)

    M3.9 Endlich Pausensani! (Einleitung 2 der Vorlesegeschichte von Lars und Emma)

    M3.10 Schürfwunden (Vorlesegeschichte von Lars und Emma)

    M3.11 Schürfwunden versorgen (ohne Piktogramme)

    M3.12 Schürfwunden – Hilfekarten

    M3.13 Schürfwunden versorgen (mit Piktogrammen)

    M3.14 Einsatzprotokoll (Schürfwunden)

    M3.15 Euer Einsatz als Pausensani bei Schürfwunden (Vorlage für ein Rollenspiel)

    M3.16 Expertenkontrolle Schürfwunden

    M3.17 Nasenbluten (Vorlesegeschichte von Lars und Emma)

    M3.18 Nasenbluten versorgen (ohne Piktogramme)

    M3.19 Nasenbluten – Hilfekarten

    M3.20 Nasenbluten versorgen (mit Piktogrammen)

    M3.21 Einsatzprotokoll (Nasenbluten)

    M3.22 Euer Einsatz als Pausensanis bei Nasenbluten (Vorlage für ein Rollenspiel)

    M3.23 Expertenkontrolle Nasenbluten

    M3.24 Verletzungen an Knochen und Gelenken (Vorlesegeschichte von Lars und Emma)

    M3.25 Verletzungen versorgen an Knochen und Gelenken (ohne Piktogramme)

    M3.26 Verletzungen an Knochen und Gelenken – Hilfekarten

    M3.27 Verletzungen versorgen an Knochen und Gelenken (mit Piktogrammen)

    M3.28 Einsatzprotokoll (Knochen und Gelenke)

    M3.29 Euer Einsatz als Pausensanis bei Verletzungen an Knochen und Gelenken (Vorlage für ein Rollenspiel)

    M3.30 Expertenkontrolle Knochen und Gelenke

    M3.31 Starke Blutungen (Vorlesegeschichte von Lars und Emma)

    M3.32 Starke Blutungen versorgen (ohne Piktogramme)

    M3.33 Starke Blutungen – Hilfekarten

    M3.34 Starke Blutungen versorgen (mit Piktogrammen)

    M3.35 Einsatzprotokoll (starke Blutungen)

    M3.36 Euer Einsatz als Pausensanis bei starken Blutungen (Vorlage für ein Rollenspiel)

    M3.37 Expertenkontrolle Druckverband

    M3.38 Ein spannendes Jahr als Pausensanis (Ende der Vorlesegeschichte von Lars und Emma)

    M3.39 Urkunde (Ausbildung zum Pausensani)

    M3.40 Gutschein

    M3.41 Verbandbuch (Covervorlage für den Pausensanitätsdienst)

    M3.42 Einsatzprotokoll (Vorlage für den Pausensanitätsdienst)

    M4 Lerneinheit 4: Die Profis und wir – ein starkes Team

    M4.1 Struktur der vierten Lerneinheit

    M4.2 Notfallsituationen

    M4.3 Notruf absetzen

    M4.4 Stabile Seitenlage

    M4.5 Expertenkontrolle stabile Seitenlage

    M5 Lerneinheit: Notruf – die Profis steh’n dir bei

    M5.1 Auf der Skaterbahn (Notfallsituation 1, Text)

    M5.2 Auf der Skaterbahn (Notfallsituation 1, Unfallsituation)

    M5.3 Auf dem Bolzplatz (Notfallsituation 2, Text)

    M5.4 Auf dem Bolzplatz (Notfallsituation 2, Unfallsituation)

    M5.5 Auf der Skaterbahn (Notfallsituation 1, Audio)

    M5.6 Auf dem Bolzplatz (Notfallsituation 2, Audio)

    M6 Einheitsübergreifende Materialien

    M6.1 Minifaltbuch «Mein kleines Handbuch zur Ersten Hilfe»

    M6.2 Vorlage zur Sammlung von Erste-Hilfe-Situationen

    M6.3 Lied «Trösten, wärmen, Hilfe holen» (ab 3 Jahre)

    M7 Arbeitsblatt Unfallsituation

    M8 Minifaltbuch

    Vorwort

    Die Buchreihe Sachlernen in der Primarstufe – fachdidaktisch fundierte Praxis verpflichtet sich mit ihren Themenbänden einer lernwirksamen Unterrichtspraxis für den Sachunterricht (Deutschland, Österreich) beziehungsweise das Fach Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG) (Schweiz und Liechtenstein). Die Bände der Reihe basieren auf dem aktuellen wissenschaftlichen Fundament der Sachunterrichtsdidaktik, richten die Themen für die Unterrichtspraxis aus und zeigen vielfältige Möglichkeiten der Umsetzung für die Klassenstufen 1 bis 6 auf. Fachdidaktische, fachwissenschaftliche und unterrichtspraktische Perspektiven werden dabei systematisch aufeinander bezogen und münden in Unterrichtsanregungen, die den Ansprüchen der Sachunterrichtsdidaktik gerecht werden. So sind die Publikationen der Reihe Sachlernen in der Primarstufe – fachdidaktisch fundierte Praxis für Lehrende, Forschende und Studierende der Sachunterrichtsdidaktik gleichermaßen interessant. Dieser Ansatz bildet sich auch biografisch bei allen Herausgeberinnen ab: Sie waren als Lehrerinnen in der Primarstufe tätig und sind heute in Forschung und Lehre der Sachunterrichtsdidaktik aktiv.

    Der zweite Band der Reihe stellt das Thema Erste Hilfe ins Zentrum. Gerade Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren sind meist unvoreingenommen und helfen Menschen in Notlagen intuitiv. Diese Hilfsbereitschaft gilt es für ein ganzes Leben zu erhalten und kompetent zu einer Hilfsfähigkeit weiterzuentwickeln.

    Mit dem Spiralcurriculum Ich helfe, ist doch klar! werden ein Konzept und Materialien in vier ineinandergreifenden Unterrichtseinheiten zur Verfügung gestellt, die sowohl den fachlichen Richtlinien der allgemeingültigen Erste-Hilfe-Maßnahmen als auch den Anforderungen an zeitgemäßen Sachunterricht gerecht werden. Da durchgängig statt an fiktiven Fallbeispielen an Situationen des Schulalltags gearbeitet wird, ist die Lebenswelt der Kinder Ausgangs- und Endpunkt jeder Unterrichtseinheit. Darüber hinaus sichern fest verankerte Übungs-, Kontroll- und Transferphasen die fachliche Richtigkeit und die Entwicklung von Handlungsroutinen. Ob bei Rollenspielen, Expertenbefragungen oder beim Einsatz als Pausensanis – die methodische Vielfalt des Spiralcurriculums eröffnet individuelle Lernwege und fördert so die strukturierte Kompetenzerweiterung entsprechend der eigenen Interessen und Lernbedürfnisse.

    Alle Materialien wurden zusammen mit Lehrkräften entwickelt, erprobt und evaluiert.

    Die Herausgeberinnen

    Franziska Bertschy, Beate Blaseio, Julia Menger und Kerstin Schmidt-Hönig

    1

    Bereitschaft zur Ersten Hilfe in Deutschland, Österreich und der Schweiz

    Kleinere Unfälle und Verletzungen gehören zum Alltag von Kindern. Oft reichen ein tröstendes Wort, ein Pflaster oder ein Coolpack, um Schmerzen zu lindern und den Tränenfluss zu stoppen. Kinder profitieren regelmäßig von Maßnahmen der Ersten Hilfe und werden nicht selten selbst zu Ersthelferinnen und Ersthelfern. Sie helfen intuitiv, denn Hilfsbereitschaft liegt in der Natur des Menschen. Bereits Kleinkinder zeigen hilfsbereites Verhalten, wenn sie erkennen, dass jemand Hilfe benötigt. Dann können sie auch in für sie neuen Situationen angepasste Hilfsstrategien entwickeln und diese zielführend umsetzen (Spiegel & Tomasello, 2017, S. 117). Vor allem Kinder werden zusätzlich durch ihr natürliches Mitgefühl zum Helfen motiviert (Spiegel & Tomasello, 2017, S. 118f.), sodass sie sich eher unvoreingenommen hilfsbedürftigen Menschen zuwenden. Im Laufe der Entwicklung zum Erwachsenen verändert sich diese offene Form der Hilfsbereitschaft durch soziale und kulturelle Einflüsse. Die Verinnerlichung von Regeln, die das allgemein akzeptierte Verhalten in der Gruppe festlegen, führt zu einem kontrollierteren, weniger intuitiven Verhalten als in der Kindheit (Spiegel & Tomasello, 2017, S. 117). So prägen beispielsweise die Beobachtung anderer, individuelle Rückmeldungen und die Selbsteinschätzung das eigene Verhalten. In Bezug auf Maßnahmen der Ersten Hilfe wird besonders deutlich, wie sich Unsicherheit und Versagensängste auf die Hilfsbereitschaft von Erwachsenen auswirken können (Helsana, SRK & Sotomo, 2020, S. 4).

    In Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden in den letzten Jahren die Selbsteinschätzung und die tatsächlich vorhandenen Kompetenzen der Bevölkerung in Bezug auf Erste-Hilfe-Maßnahmen repräsentativ erhoben (siehe Tabelle 1).

    Tab. 1: Übersicht über repräsentative Umfragen im Zusammenhang mit Erster Hilfe

    Auch wenn die Studien jeweils unterschiedliche Forschungsschwerpunkte setzen, so zeigen sie in Bezug auf Selbsteinschätzung und vorhandene Kompetenzen ein vergleichbares Bild (siehe Abbildung 1).

    Abb. 1: Ausgewählte Ergebnisse repräsentativer Befragungen zu Themen der Ersten Hilfe

    Mindestens 50 Prozent aller Befragten trauen sich zu, nach einem Unfall Erste Hilfe leisten zu können, in der Schweiz sind es sogar 75 Prozent. So gaben 86 Prozent (ADAC, 2021), 89 Prozent (Asklepios, 2017) und 93 Prozent (Helsana, SRK & Sotomo, 2020, S. 32) der Befragten an, auf jeden Fall den Notruf abzusetzen, wenn Erste-Hilfe-Maßnahmen notwendig wären. Doch welche Hilfen darüber hinaus geleistet würden, ist sehr unterschiedlich. Das Absichern der Unfallstelle würden beispielsweise mit 74 Prozent der Befragten sehr viele übernehmen (Helsana, SRK & Sotomo, 2020, S. 32). Eine Herzdruckmassage beziehungsweise Wiederbelebungsmaßnahmen trauen sich jedoch nur knapp über die Hälfte der Befragten zu (55 %, Helsana, SRK & Sotomo, 2020, S. 32 und 58 % Asklepios, 2017, S. 21). Die Hauptursache hierfür liegt in der Angst vor Fehlern. Möglicherweise hängt diese Angst auch damit zusammen, dass der Erste-Hilfe-Kurs bei einigen schon über zehn Jahre zurückliegt (50 % ADAC, 2021 und 52 % Asklepios, 2017, 39,7 % Helsana, SRK & Sotomo, 2020, S. 24 und 34 % Integral, 2016). Im Laufe der Zeit verblassen die Kenntnisse, was die Unsicherheiten noch verstärkt.

    Vor allem die Angst vor Fehlern ist tief verwurzelt. Viele Menschen haben in der Schule, in Prüfungen oder anderen Stresssituationen die Erfahrung gemacht, dass Fehler negative Konsequenzen in Form von schlechten Noten oder sozialer Ausgrenzung nach sich ziehen können. Hinzu kommt eine fachliche Unsicherheit, wenn der Erste-Hilfe-Kurs bereits lange zurückliegt. Dadurch glauben die meisten Menschen nicht daran, dass sie den Anforderungen gerecht werden können, die eine Notfallsituation an Ersthelferinnen und Ersthelfer stellt (Schwarzer & Jerusalem, 2002, S. 29f.). Handlungen, Denkprozesse und auch die Gefühlslage werden durch diese Handlungsergebnis-Erwartungen (Selbstwirksamkeitserwartungen) gesteuert, gänzlich unabhängig von den tatsächlich vorhandenen Kompetenzen (Bandura, 2001; Schwarzer & Jerusalem, 2002, S. 35). Das stärkste Mittel zur Verbesserung von Selbstwirksamkeitserwartungen sind Erfolgserfahrungen (Bandura, 1995, S. 3). Dabei wird eine herausfordernde Situation durch Anstrengung bewältigt, der eigene Qualifikationszuwachs ist spürbar und die Kompetenzerwartung steigt für die nächste ähnliche Herausforderung.

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