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Aliensignale und Raum-Monster: Science Fiction Fantasy Großband 3 Romane 3/2023
Aliensignale und Raum-Monster: Science Fiction Fantasy Großband 3 Romane 3/2023
Aliensignale und Raum-Monster: Science Fiction Fantasy Großband 3 Romane 3/2023
eBook269 Seiten3 Stunden

Aliensignale und Raum-Monster: Science Fiction Fantasy Großband 3 Romane 3/2023

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Über dieses E-Book

Dieser Band enthält folgende Science Fiction Romane:



Signale aus dem Nichts (Alfred Bekker)

Lennox im Reich der Fischmenschen (Jo Zybell)

Das Ungeheuer aus dem All (Malcolm Jameson)













Lieutenant Rollins saß an der Pilotenkonsole und machte seinen Job mit einer Sicherheit, als hätte er nie etwas anderes getan, als dieses Beiboot des auf dem Mars havarierten 200m Raumers der außerirdischen Roboter zu steuern. Und sein Job machte ihm sichtlich Spaß, ebenso wie den anderen an Bord.

In Anbetracht der ungeahnten Möglichkeiten, die die außerirdische Technik bot, war das auch kein Wunder. Ein Flug mit einem Schiff, wie der EXPLORER II, wie John Darran und seine Leute das Beiboot der Fremden genannt hatten, war in keiner Weise vergleichbar mit dem was die irdischen Star Ships an Fähigkeiten besaßen.

"Kaum zu glauben", meinte Major Net Rovan, der sich ebenfalls auf der Brücke befand. Der alte Haudegen, der irdischen Star Force war der wahrscheinlich engste Vertraute John Darrans. Nach kurzer Pause fuhr er versonnen fort: "Vor wenigen Stunden befanden wir uns noch am äußersten Rande des Sonnensystems, und jetzt haben wir bereits die Jupiterbahn und den Asteroidengürtel hinter uns gelassen und steuern direkt auf den Mars zu." John Darran nickte. "Mit den alten Star Ships hätten wir dafür ein ganzes Jahr gebraucht."

"Oder vielleicht auch länger", meldete sich Lieutenant Rollins zu Wort, "je nach dem in welcher Position sich Pluto auf seiner über zweihundert Jahre dauernden Umlaufbahn um die Sonne gerade befunden hätte, relativ zum Mars gesehen."

Jetzt meldete sich Lieutenant Johannsen zu Wort, der im Moment auf der Brücke die Funktion eines Kommunikationsoffiziers ausfüllte.

"Sir, wir empfangen ein Peilsignal."
SpracheDeutsch
HerausgeberAlfredbooks
Erscheinungsdatum23. März 2023
ISBN9783745228373
Aliensignale und Raum-Monster: Science Fiction Fantasy Großband 3 Romane 3/2023
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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    Buchvorschau

    Aliensignale und Raum-Monster - Alfred Bekker

    Malcolm Jameson, Alfred Bekker, Jo Zybell

    Aliensignale und Raum-Monster: Science Fiction Fantasy Großband 3 Romane 3/2023

    UUID: 2c82b6dc-2011-4236-a3f2-bacd916dcd1b

    Dieses eBook wurde mit StreetLib Write (https://writeapp.io) erstellt.

    Inhaltsverzeichnis

    Aliensignale und Raum-Monster: Science Fiction Fantasy Großband 3 Romane 3/2023

    Copyright

    Signale aus dem Nichts: Star Force 3

    Lennox im Reich der Fischmenschen

    ​Das Ungeheuer aus dem All: Science Fiction

    Aliensignale und Raum-Monster: Science Fiction Fantasy Großband 3 Romane 3/2023

    Jo Zybell, Malcolm Jameson, Alfred Bekker

    Dieser Band enthält folgende Science Fiction Romane:

    Signale aus dem Nichts (Alfred Bekker)

    Lennox im Reich der Fischmenschen (Jo Zybell)

    Das Ungeheuer aus dem All (Malcolm Jameson)

    Lieutenant Rollins saß an der Pilotenkonsole und machte seinen Job mit einer Sicherheit, als hätte er nie etwas anderes getan, als dieses Beiboot des auf dem Mars havarierten 200m Raumers der außerirdischen Roboter zu steuern. Und sein Job machte ihm sichtlich Spaß, ebenso wie den anderen an Bord.

    In Anbetracht der ungeahnten Möglichkeiten, die die außerirdische Technik bot, war das auch kein Wunder. Ein Flug mit einem Schiff, wie der EXPLORER II, wie John Darran und seine Leute das Beiboot der Fremden genannt hatten, war in keiner Weise vergleichbar mit dem was die irdischen Star Ships an Fähigkeiten besaßen.

    Kaum zu glauben, meinte Major Net Rovan, der sich ebenfalls auf der Brücke befand. Der alte Haudegen, der irdischen Star Force war der wahrscheinlich engste Vertraute John Darrans. Nach kurzer Pause fuhr er versonnen fort: Vor wenigen Stunden befanden wir uns noch am äußersten Rande des Sonnensystems, und jetzt haben wir bereits die Jupiterbahn und den Asteroidengürtel hinter uns gelassen und steuern direkt auf den Mars zu. John Darran nickte. Mit den alten Star Ships hätten wir dafür ein ganzes Jahr gebraucht.

    Oder vielleicht auch länger, meldete sich Lieutenant Rollins zu Wort, je nach dem in welcher Position sich Pluto auf seiner über zweihundert Jahre dauernden Umlaufbahn um die Sonne gerade befunden hätte, relativ zum Mars gesehen.

    Jetzt meldete sich Lieutenant Johannsen zu Wort, der im Moment auf der Brücke die Funktion eines Kommunikationsoffiziers ausfüllte.

    Sir, wir empfangen ein Peilsignal.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author

    COVER A.PANADERO

    © dieser Ausgabe 2023 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

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    Alles rund um Belletristik!

    Signale aus dem Nichts: Star Force 3

    von Alfred Bekker

    Star Force Commander John Darran Band 3

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 105 Taschenbuchseiten.

    Alfred Bekker schreibt Fantasy, Science Fiction, Krimis, historische Romane sowie Kinder- und Jugendbücher. Seine Bücher um DAS REICH DER ELBEN, die DRACHENERDE-SAGA,die GORIAN-Trilogie und seine Romane um die HALBLINGE VON ATHRANOR machten ihn einem großen Publikum bekannt. Er war Mitautor von Spannungsserien wie Jerry Cotton, Kommissar X und Ren Dhark. Außerdem schrieb er Kriminalromane, in denen oft skurrile Typen im Mittelpunkt stehen – zum Beispiel den Titel DER TEUFEL VON MÜNSTER, wo er einen Helden seiner Fantasy-Romane zum Ermittler in einer sehr realen Serie von Verbrechen macht.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

    © Roman by Author

    © dieser Ausgabe 2018 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    1

    Captain Jack A. Messer war Commander des modernsten U-Bootes in der Flotte der Westunion.

    Er hatte seinen Platz auf der Brücke der WUSU-2345 PRESIDENT SHARP eingenommen, wobei das Kürzel WUSU für WEST UNION SUBMARINE UNIT stand.

    In seinem Schalensessel saß es sich einigermaßen bequem. Messers Blick wirkte nachdenklich.

    Dies ist alles andere, als eine alltägliche Mission!, ging es ihm durch den Kopf. Selbst für einen alten Fuchs wie dich…

    Seine Augen waren grau und wirkten falkenhaft.

    Eine seiner buschigen Augenbrauen war fragend in die Höhe gezogen.

    Er starrte zum Hauptschirm, obwohl dort nichts weiter zu sehen war, als dunkelgraues Wasser.

    Die Sicht betrug nur wenige Dutzend Meter. Das einzige Licht, das bis in diese Meerestiefen gelangte, stammte vom U-Boot selbst. Ein Ort ewiger Finsternis und Kälte, dachte Messer. Und doch voller Leben. Leben, das sich perfekt an die Lebensumstände angepasst hatte.

    So weit eben die Scheinwerfer der PRESIDENT SHARP reichten. Auf einem Großdisplay war eine schematische Projektion zu sehen, die die PRESIDENT SHARP und ihre Umgebung zeigte. Mit einer U-Boot-Brücke, wie man sie noch in den ersten Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts gekannt hatte, hatte dieser Ort nicht mehr viel gemeinsam. Die PRESIDENT SHARP war bis unters Dach mit High Tech vollgestopft. Ihre Zentrale glich mehr der eines Raumschiffs, als dass man an die Brücke eines U-Boots erinnert war, wie sie im zwanzigsten Jahrhundert die Weltmeere befahren hatten. Rein äußerlich hatte die PRESIDENT SHARP aber auch nicht allzu viel mit den U-Booten der PAZIV gemeinsam, der Führungsmacht in Bezug auf Unterwassertechnologie.

    Ein technologischer Sprung!, dachte der Commander der PRESIDENT SHARP. Das ist wohl die passende Bezeichnung für diese U-Boot-Einheit!

    Messer saß da und lauschte dem leisen Rumoren der Triebwerke. Eine monotone Hintergrundmusik.

    Was zeigen die Ortungsgeräte?, fragte er halblaut. Eine kurze Pause entstand.

    Keine auffälligen Anzeigen, meldete Lieutenant Mara Donelli, eine hübsche Mittdreißigerin mit schulterlangen dunklen Haaren. Sie füllte an Bord der PRESIDENT SHARP die Funktion eines Ortungsoffiziers aus.

    Captain Messer hob das Kinn.

    Was ist mit den PAZIV-Einheiten?

    Nichts zu sehen, Sir.

    Was?

    Sind von den Ortungsschirmen verschwunden, Sir.

    Was ist da los, wollen die uns eine Falle stellen? Jack A. Messer schloss einen Augenblick lang die grauen Augen, dachte nach und fuhr sich mit einer nervös wirkenden Handbewegung über das Gesicht.

    Messer war Ende fünfzig, hochgewachsen und trug einen grauen Vollbart, der ziemlich stark mit der dunkelblauen, zweireihig geknöpften Jacke der Submarine Fleet kontrastierte. Der beste U-Boot-Commander für das beste Schiff der Flotte, so hatte es Präsident Collins gesagt, als Messer vor ein paar Jahren in sein Amt eingeführt worden war. Ein alter Mann für ein neues Kommando, so hatte Messer bei sich gedacht. Und das Gefühl hatte ihn nie verlassen.

    Robert Berringer, den jetzigen Amtsinhaber im Regierungssitz der Westunion, hatte Messer nie persönlich zu Gesicht bekommen. Er bedauerte diese Tatsache nicht. Um auf Auszeichnungen oder Belobigungen zu schielen, war Messer ohnehin zu alt. Was solche Dinge anging, so war er darüber erhaben. Vieles konnte man Messer nachsagen. Aber gewiss gehörte Eitelkeit nicht dazu. Edgar Monroe, seines Zeichens Erster Offizier der PRESIDENT SHARP meldete sich zu Wort.

    Sir, wir sollten diese Position so schnell wie möglich verlassen!

    Es hat Sie niemand um Ihre Meinung gefragt, Monroe, war Messers äußerst kühle Erwiderung.

    Sir, wir befinden uns Hunderte von Seemeilen tief im Einflussgebiet der PAZIV. Sie scheinen das zu vergessen.

    Wie könnte ich, Monroe!

    Entschuldigung, Sir, aber der Eindruck drängte sich auf! Jack Messer atmete tief durch.

    Er spürte die nervöse Grundstimmung unter seinen Leuten. Da brodelte ständig etwas unter der Oberfläche.

    Und vermutlich würde das so lange anhalten, bis die Mission erfüllt war - oder zumindest in ihre nächste und entscheidende Phase trat. Captain Messer erklärte ruhig: Wir haben strikte Order, die Position zu halten und auf weitere Befehle zu warten! Und daran werden wir uns peinlich genau halten.

    Monroe ließ noch nicht locker.

    Etwas anderes hatte Messer allerdings auch nicht erwartet. Schließlich kannte er seinen Ersten Offizier.

    Unsere Mission besteht in der Beobachtung von unterseeischen PAZIV-Einheiten, das ist ein Routineauftrag, sagte Monroe. Messer nickte.

    Sehr richtig, also machen Sie nicht so viel Aufhebens darum!

    Warum dringen wir dann derart tief in das PAZIV-Gebiet ein? Messer hob die Schultern, machte eine kurze Pause, ehe er antwortete.

    Ich werde das nicht mit Ihnen diskutieren, Monroe! Seine Worte hatten eine Bestimmtheit, die normalerweise keinen Widerspruch geduldet hätte.

    Normalerweise...

    Aber offenbar war Monroes psychische Verfassung längst oberhalb jenes Adrenalin-Pegels angelangt, den man als 'normal' bezeichnen konnte.

    Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass wir riskieren, in Kämpfe verwickelt zu werden, sagte Monroe aufgebracht. Und Sie wissen, wie angespannt die gegenwärtige politische Großwetterlage ist.

    Messer nickte, seufzte hörbar.

    Ja, das weiß ich. Und ich hoffe bei Gott, dass das oberste Flottenkommando das auch weiß!

    Captain Jack A. Messer sprach in einem sachlichen, verhältnismäßig gelassenen Tonfall.

    Nur kein Öl ins Feuer gießen, dachte er. Messer kannte sich aus. Auf derartigen Missionen voller Ungewissheit war es immer dasselbe. Schweigen herrschte.

    Ein unangenehmes, drückendes Schweigen.

    Nicht zum ersten Mal auf dieser Mission.

    Sie können es mir glauben oder auch nicht, sagte Messer schließlich gedehnt.

    Man hätte in dieser Sekunde eine Stecknadel fallen hören können.

    Ich weiß ebenso wenig wie Sie den Grund dafür, weshalb man uns hier her geschickt hat. Ich weiß nur das, was auch Sie wissen - nämlich, dass es sich um eine Mission mit Alpha-Priorität handelt. Dementsprechend sollte sich jeder an Bord verhalten. Ich denke, ich habe mich klar ausgedrückt.

    Irgendwann während ihrer Mission würde eine verschlüsselte Botschaft die PRESIDENT SHARP erreichen, gut getarnt als harmloses Datensignal, das im Wirrwarr des weltweiten Kommunikationsnetzes kaum auffallen würde.

    Allenfalls dann, wenn jemand genau wusste, wonach er suchen musste...

    Aber das war angesichts der Geheimhaltung, mit der diese Mission bereits im Vorfeld belegt worden war, extrem unwahrscheinlich. Wenn dieses Signal kommt, überlegte Messer, dann wissen wir vielleicht endlich, worin der wahre Grund unseres Hierseins liegt. Jack Messer war ein Routinier. Er brachte die größte Erfahrung mit, deshalb machte ihm die Unwissenheit am wenigsten aus. Es war schließlich nicht die erste Mission der Prioritätsstufe Alpha, die er auszuführen hatte.

    Aber einigen aus der Crew ging das Ganze ziemlich an die Nerven. Ich werde auf der Hut sein müssen, dass der Kessel nicht platzt!, ging es dem U-Boot-Kommandant durch den Kopf.

    Da Schlimmste war die Warterei.

    Es muss sich um eine verdammt wichtige Sache handeln, überlegte Messer. Anders war diese Art strengster Geheimhaltung nicht zu erklären.

    Messer erhob sich, machte einen Schritt auf Lieutenant Spiros Kalopoulos zu, den Feuerleitoffizier der PRESIDENT SHARP.

    Lassen Sie alle Gefechtsstationen unter allen Umständen alarmiert, Lieutenant, ermahnte der Commander Kalopoulos. Dessen Antwort kam prompt.

    Aye, Sir!

    Ein flüchtiges Lächeln glitt über Messers Gesicht. Dann wurden seine Züge sofort wieder ernst. Fast wie aus Stein gemeißelt wirkten sie.

    Hier kann sich jederzeit eine Situation entwickeln, in der wir von unseren Waffen Gebrauch machen müssen.

    Jack A. Messer wandte sich an den Ersten Offizier. Monroe wirkte etwas verkrampft.

    Übernehmen Sie bitte für mich die Brücke.

    In Ordnung, Sir.

    Ich brauche dringend etwas Schlaf. Sollte sich nur die kleinste Lageveränderung ergeben oder das Signal mit dem Befehlscode eintreffen, so möchte ich sofort geweckt werden.

    Aye, Sir.

    Jack A. Messer steckte eine Hand in die Hosentasche, was ihn fast lässig erscheinen ließ.

    Sergeant Leslie!, wandte er sich anschließend an Norbert J. Leslie, den Steuermann, der PRESIDENT SHARP. Programmieren Sie bitte eine Reihe von Ausweichmanövern, die sofort ausgeführt werden müssen, sobald sich ein Feindschiff nähert. Wir werden einer Konfrontation unter allen Umständen ausweichen.

    So fern man uns diese Chance lässt, Sir, gab Norbert J. Leslie zu bedenken.

    Ich verlasse mich auf Sie, Leslie!

    Danke, Sir.

    Captain Messer verließ die Brücke durch den dafür vorgesehenen Zugangsschott.

    Wenig später erreichte er einen der Aufenthaltsräume. Achtundvierzig Stunden ununterbrochener Dienst lagen hinter ihm. Die Müdigkeit war ihm kaum anzusehen.

    Mit den Jahren hatte Messer gelernt, sie gut zu verbergen. Denn es gab nichts Schlimmeres, als wenn eine Crew den Eindruck hatte, dass ihr Kommandant im Stehen einschlief oder zumindest kurz davor war. Achtundvierzig Stunden Dienst am Stück.

    Eigentlich hätte der Commander dringend ein paar Stunden Schlaf nötig gehabt. Aber es war nicht leicht, einfach so abzuschalten. Und selbst nach all den Dienstjahren, die Jack Messer inzwischen auf dem Buckel hatte, fiel ihm das nicht immer leicht. Zumal er nicht wusste, was auf ihn und seine Crew zukam.

    Gib es zu, auch an dir nagt die Gezwungenheit, ging es ihm durch den Kopf.

    Lieutenant Marvin Zimmer, der Computerspezialist der PRESIDENT SHARP saß an einem der Tische. Er trug eine Datenbrille und grinste ziemlich blöd.

    Messer konnte nur darüber spekulieren, was Zimmer gerade vor sich sah.

    Allerdings waren es mit Sicherheit nur Angebote aus der Datenbank der PRESIDENT SHARP und nicht etwa aus dem World Wide Web, denn jeglicher Datenverkehr mit außerhalb unterlag auf Missionen wie dieser natürlich striktesten Einschränkungen.

    Zimmer maulte: So ein Mist!

    Er schlug mit der flachen Hand seitlich gegen den Bügel der Datenbrille.

    Dann nahm er sie ab.

    Als er den Commander sah, erstarrte er für einen Augenblick.

    Probleme, Lieutenant?

    Minderwertige Technik!, war Zimmers Antwort. Da hat mal wieder jemand am falschen Ende gespart - nämlich beim Wohlfühlfaktor der Besatzung. Ist doch immer dasselbe. Ein mattes Lächeln ging über Messers Gesicht.

    Langsam komme ich zu der Überzeugung, dass Sie Recht haben, Zimmer.

    So?

    Hier scheint eine Art Koller auszubrechen, der mir gar nicht gefällt.

    Kein Wunder, Captain. Es genügt ein Funke, und der große Krieg wird ausbrechen. Nicht so ein Geplänkel wie 2031. Nein, etwas ganz anderes.

    Messer nickte.

    Und wir werden mittendrin sein, ergänzte er die Worte des Computerfachmanns.

    Richtig.

    Eine Aussicht, die mir auch nicht gefällt.

    Wir haben wohl keine andere Wahl, was?

    Nein.

    Dachte ich mir doch.

    Etwas missmutig betätigte Zimmer ein paar Schalter an der Datenbrille. Die Anzeige blinkte auf, spiegelte sich in einer seitenverkehrten Projektion auf Marvin Zimmers Gesicht.

    Der Krieg ist doch längst in Gang, meinte Messer düster. Denken Sie nur an diese unglaubliche Welle der Sabotage, die durch die gesamte Westunion gefegt ist wie ein Wirbelwind! Sabotage, hinter dem unsere Feinde stecken. Das ist auch eine Art Krieg zu führen. Marvin Zimmers Gesicht wurde düster.

    Meine Schwester und ihre Familie wohnten in Minneapolis, meinte er mit belegter Stimme. Sie wurden bei dem Candermere Zwischenfall verstrahlt. Wie Hunderttausende anderer auch. Keiner aus der Familie meiner Schwester wird das nächste Jahr erleben, Captain.

    Zwischenfall war ein sehr verharmlosendes Wort für das, was im Reaktor von Candermere bei Minneapolis stattgefunden hatte. Es war Sabotage des Gegners gewesen, darauf deuteten alle Erkenntnisse hin. Sabotage, die aus einem Atomkraftwerk so etwas wie eine Bombe gemacht hatte.

    Ich hätte große Lust ein paar von diesen PAZIV-Einheiten abzuschießen, fügte Marvin Zimmer noch hinzu. Captain Jack Messer hob die Augenbrauen - diesmal alle beide.

    Ich glaube, Sie brauchen ebenso dringend Schlaf wie ich, Lieutenant.

    2

    Robert Belmore schaute in den mit Sternen übersäten Nachthimmel. Es war eine besonders klare Nacht und trotz der Lichter der Stadt waren einige Sternbilder klar und deutlich zu erkennen. Belmore nahm einen Schluck Bourbon aus dem Glas, das er in der rechten Hand hielt.

    Seit zwei Jahren bin ich jetzt im Amt und unter normalen Umständen sollten sechs weitere folgen. Aber was war im Augenblick 'normal'?

    Belmore dachte an den Moment zurück als ihm berichtet worden war, dass sich zwei fremde Raumschiffe in der Nähe des Mars einen Kampf lieferten. Nie hätte der Präsident der Westunion es für möglich gehalten, dass Außerirdische noch in seiner Amtszeit, geschweige denn in diesem ersten Jahrhundert des dritten Jahrtausends in der Nähe der Erde gesichtet würden.

    Sicher hatte er die Existenz von fremden Lebensformen in unserer Galaxie nicht ausgeschlossen, aber dass sie ihm seine Amtszeit derart verleiden würde, empfand er fast schon als persönlichen Affront. Belmore stand noch immer am Fenster und hing seinen Gedanken nach, als es klopfte.

    Das konnte nur Major Sander Brock sein, der zu so später Stunde noch um eine dringende Unterredung gebeten hatte. Belmore trat vom Fenster zurück und ging zu seinem gut dem Ambiente angepassten Getränkeschrank. Dort ließ er das noch halb volle Glas Bourbon verschwinden. Ab und zu genehmigte er sich einen Drink, nur wollte er damit keine Angriffsfläche bieten. Er setzte sich an seinen Schreibtisch.

    Ja, bitte?

    Die Tür öffnete sich und wie erwartet trat Major Brock, der Chef des Geheimdienstes und Sicherheitsberater des Präsidenten in den Raum.

    In der linken Hand hielt er einen Datenträger.

    Gute Neuigkeiten, Sir.

    So?

    Wir haben X-Point gefunden. Einen Moment ließ er seine Worte wirken, bevor er fortfuhr. Darf ich, Mister President? Major Brock deutete auf den Computer, der unauffällig in den Schreibtisch eingelassen war.

    Er hob fragend die Augenbrauen.

    Nur zu, ermunterte Berringer ihn.

    Major Sander Brock legte den Datenträger ein.

    Ein Druck auf die vorgesehene Taste und der Computer fuhr hoch. Gleichzeitig aktivierte sich ein Großraumbildschirm auf der gegenüberliegenden Wand. Infrarot-Satellitenaufnahmen wurden sichtbar.

    X-Point, dachte der Präsident.

    Das war die interne Bezeichnung, die die Geheimdienste der Westunion einer geheimnisvollen Unterwasserzentrale gegeben hatten, wo sie das Herz ihres Gegners vermutete. Irgendwo in den Tiefen des Pazifik musste die Geheimdienstzentrale der PAZIV liegen, geschützt unter gigantischen Wassermassen. Selbst, wenn es zum Atomkrieg oder dem Einsatz chemischer oder bakteriologischer Waffen kam, hatte diese geheime Zentrale gute Chancen das weltweite Desaster zu überleben.

    Vermutlich gab es keinen besser geschützten Ort auf dem gesamten Planeten Erde.

    Jahrelang waren die Aufklärungsspezialisten der Westunion X-Point nachgejagt wie einem Phantom. Bislang ohne Erfolg. Die Geheimhaltung der PAZIV-Geheimdienste musste hervorragend funktionieren. Außerdem hatte die Westunion seit vielen Jahrzehnten die Aufklärung durch Agenten vor Ort sträflich vernachlässigt und stattdessen auf überlegene Aufklärungstechnik aus dem Weltraum gesetzt. Ein Faktum, dass sich längst als Handikap herausgestellt hatte. Vielleicht haben unsere High-Tech-Freaks ja nun endlich den langersehnten Durchbruch erreicht, auf den wir alle schon so lange warten, überlegte Berringer.

    Inzwischen hatte Major Sander Brock die Bildprojektion eingerichtet.

    In rascher Folge erschienen rote Punkte auf blauem Grund, die sich über dem Großraumbildschirm bewegten. Sämtliche roten Punkte schienen ein Ziel zu haben, einen flukturierenden 'Fleck' in der Mitte des Bildschirms. Dieser 'Fleck' hatte ein enormes Ausmaß. In seiner Mitte war er rot, zu den Rändern hin veränderte sich seine Farbe über orange zu gelb.

    Major Brock ging die paar Schritte zum Großraumbildschirm und deutete auf den 'Fleck'.

    Mit hörbarer Erregung in der Stimme sagte er: Bei diesen Koordinaten befindet sich X-Point!

    Auf dem Bildschirm hatte sich inzwischen ein Koordinatensystem über die farbigen Gebiete

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