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Die Sust in Horgen
Die Sust in Horgen
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eBook96 Seiten33 Minuten

Die Sust in Horgen

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Über dieses E-Book

Die direkt am See gelegene Sust von Horgen war von 1527 bis 1835 ein obrigkeitliches Lager- und Zollhaus für Güter, die teils auf dem See- und teils auf dem Landweg von Zürich über Zug in die Innerschweiz oder in umgekehrter Richtung befördert wurden. Aufgrund ihrer früheren Funktion ist die Sust ein bedeutendes verkehrs- und wirtschaftshistorisches Denkmal. Seit 1957 ist sie öffentlich zugänglich und beherbergt das Horgner Ortsmuseum (heute Sust Museum Horgen). Die aktuelle Baugestalt ist das Resultat einer langen Baugeschichte. Die ältesten Bauteile datieren aus dem 13./14. Jh., 1620 erfolgte eine bedeutende Erweiterung, und in den frühen 1780er- Jahren erhielt die Sust das charakteristische Walmdach. Die frühere Nutzung – Lagerräume im Erdgeschoss und die Wohnung des Sustmeisters in den beiden Obergeschossen – ist heute noch erlebbar, und eine Vielzahl von Baubefunden zeugt vom Wandel der Bau- und Wohnkultur zwischen dem ausgehenden Mittelalter und dem frühen 20. Jh.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum6. Dez. 2022
ISBN9783037978238
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    Buchvorschau

    Die Sust in Horgen - Peter Niederhäuser

    Roland Böhmer · Peter Niederhäuser

    Die Sust in Horgen

    Kanton Zürich

    Bau und Lage

    Herrschaft und Verkehr

    Sust und Sustmeister

    Sust und Warenumschlag

    Vom Warenlager zum Ortsmuseum

    Baugeschichte

    Der Kernbau im Erdgeschoss des Ostteils

    Der hölzerne Aufbau des Ostteils 1479 und 1514

    Der Bau des Westteils 1620

    Der Umbau von 1658/59

    Die Sust im 18. Jh.

    Bauliche Veränderungen zwischen ca. 1800 und 1950

    Der Umbau zum Ortsmuseum 1960/61 und 1965–1967

    Der Umbau 2020/21

    Beschreibung

    Äusseres

    Inneres

    Das Erdgeschoss

    Das erste Obergeschoss

    Das zweite Obergeschoss

    Das Dachgeschoss

    Würdigung

    Anhang

    ABB. 1 Horgen vom See aus gesehen mit der Haab, der Sust und der Gerberei Hüni. Zwischen den beiden Gebäuden fliesst der Dorfbach in den See. Kolorierte Radierung von Heinrich Bruppacher (1758–1835) nach einer um 1770 entstandenen Zeichnung von Johann Jakob Hofmann (1730–1772). Bruppacher hat die Vorlage aktualisiert, indem er statt der alten Kirche den 1782 vollendeten Neubau darstellte. Die Sust hingegen präsentiert sich im Zustand vor dem Bau des auf 1782 dendrodatierten Walmdachs.

    Bau und Lage

    Der historische Ortskern von Horgen erstreckt sich vom Ufer des Zürichsees hinauf bis zum Geländeplateau, auf dem sich die Kirche erhebt (ABB. 1). Die Häuserzeilen säumten den heute eingedeckten Dorfbach, dessen Wasser verschiedene Mühlen und Gerbereien antrieb. Wo der Bach in den See mündet, entstand im Laufe der Zeit ein kleines Delta. Hier stehen zwei markante Gebäude: auf der Westseite des Bachs die Sust und auf der Ostseite die ehemalige Gerberei Hüni, deren Geschichte bis ins 17. Jh. zurückzuverfolgen ist. Bis 1850 war die Sust auf drei Seiten vom Wasser umspült und nur von Süden her trockenen Fusses zu erreichen. An der Ostfassade floss der Bach vorbei, auf der Nordseite erstreckte sich der See, und im Westen schloss die Haab (Schiffshafen) an. Die Sust war ein obrigkeitliches Lager- und Zollhaus und bildete das Bindeglied zwischen Wasser und Land. Sie war sowohl auf den Hafen ausgerichtet wie auch auf die Dorfgasse, von deren oberem Ende aus man auf verschiedenen Routen nach Sihlbrugg und weiter nach Zug gelangen konnte. Mit dem Bau der linksufrigen Bahnlinie (1870–1875) entstand eine gänzlich neue Situation; seither ist das Delta vom Dorf abgeschnitten, und die Sust liegt peripher.

    Was ist eine Sust?

    Das vor allem in der Schweiz gebräuchliche Wort Sust oder Suste ist ein Lehnwort aus dem Alpenromanischen. Es kommt in verschiedenen Dialekten vor (z. B. suosta u. ä. in rätoromanischen Idiomen) und bezeichnet einen Unterstand, einen Schuppen oder ein Warenlager. Das Substantiv ist abgeleitet vom lateinischen Verb substare (standhalten, Halt machen).

    In den Susten wurden Transitgüter zwischengelagert, welche die Säumer in Tagesetappen über die Alpenpässe transportierten. Die ältesten bekannten Susten sind diejenigen von Leuk und Martigny, die erstmals 1272 erwähnt sind. Zusammen mit weiteren derartigen Einrichtungen bildeten sie entlang der Simplonroute eine ganze Kette. Die Erwähnungen von Susten am Gotthard und an den Bündner Alpenpässen reichen bis ins 14. Jh. zurück. Noch vor 1400 entstanden Susten auch an den Alpenrandseen, wo der Warenumlad

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