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Die Kinder der Prophezeiung
Die Kinder der Prophezeiung
Die Kinder der Prophezeiung
eBook280 Seiten4 Stunden

Die Kinder der Prophezeiung

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Über dieses E-Book

Nachdem sich Dämon und seine Freunde
getrennt haben, machen sie sich auf die
Suche nach dem nächsten Kind.
Sie suchen das Kind der Pferde.
Doch wird er sich ihnen anschließen?
Oder hat er sich der dunklen Gewalt
verschrieben?
Die wichtigste Frage ist,
gibt es dann noch eine Alternative
oder ist die Mission zum Scheitern
verurteilt?
Wie wird unsere Gruppe
von den Bewohnern
des Pferdelandes
aufgenommen?
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum28. Sept. 2016
ISBN9783734556067
Die Kinder der Prophezeiung

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    Buchvorschau

    Die Kinder der Prophezeiung - Sina Nink

    Kapitel 1

    Wir sind alle noch sehr aufgeregt, wegen dieser Jungen, die so viel Wirbel um ihre Person gemacht haben. Ich meine wie kann man nur so von sich überzeugt sein? Und dann dieses, „Ihnen würde alles zustehen was sie haben wollen." Wie größenwahnsinnig ist das denn? Wir können uns gar nicht einkriegen! Ob die nur so getan haben, oder treten die überall so auf? Das kann ja noch heiter werden!

    Tapija und Seth müssen sich im Stall noch jeweils ein Pferd aussuchen, also gehen Tarek und ich mit ihnen dort hin. Ich bin immer noch sauer. Dabei habe ich mich so auf Old Map und die anderen gefreut. Stattdessen jagen wir jetzt diesen Deppen hinterher! Klar ist es nicht nett so von ihnen zu denken, aber im Augenblick kann ich einfach nicht anders. Selbst wenn wir diesen Jungen finden, wie sollen wir ihn von seinem hohen Ross herunterbekommen? Mal von der Feindseligkeit Mädchen gegenüber einmal abgesehen! Nun gut bis dahin haben wir wahrscheinlich noch genügend Zeit, uns darüber Gedanken zu machen, denn wie gesagt, wir müssen sie ja erst einmal aufspüren!

    Im Stall geht Tapija von einem Pferd zum Nächsten, sanft streichelt sie jedes Einzelne. Sie betont immer wieder, sie hoffe genauso ein besonderes Pferd wie Tarek und ich zu finden. Ich habe ihr wirklich zu erklären versucht, dass dieses Vertrauen sich erst langsam entwickelt. Es könne nur entstehen, wenn man sein Tier gut behandelt. Aber sie ist der Ansicht, dass sie das richtige Pferd schon erkennen wird, sobald sie es sieht! Andererseits freut es mich auch, mitzubekommen das sie kein Wert auf ein Statussymbol legt. Geschweige denn, die Tiere als selbstverständlich erachtet. Denn Seth ist da anders, er schreitet einfach die Reihe entlang und bleibt bei einem stattlichen Hengst stehen. „Ich n-nehme den h-hier, der m-macht d-doch einiges h-her, da k-können sich die a-anderen wenigstens n-nicht mehr über m-mich lustig m-machen!", entscheidet er sich. Im selben Moment, in dem er die Hand nach dem Hengst ausstreckt, schnappt dieser zu und ich höre in meinem Kopf. „Der glaubt doch nicht wirklich das er auf mir reiten darf, ich stamme schließlich aus einer besonderen Linie." Sprachlos gucke ich Tarek an, der es auch gehört hat: „Das darf doch wohl nicht wahr sein, jetzt sind die Pferde schon der Meinung sie seien zu gut für uns? Ich dachte immer so ein Verhalten gibt es nur unter Menschen. Das Pferde ängstlich sind, kann ich ja noch verstehen, aber das? Ich berichte Seth was das Pferd gesagt hat, sehe wie enttäuscht er ist und beeile mich ihm zu erklären, dass es nichts mit ihm zu tun hat, sondern das Pferd sich einfach für was Besseres hält. Er brummt vor sich hin: „Ja klar, jemand wie du dürfte aber mit Sicherheit auf ihm reiten! Schnell betone ich, dass ich es gar nicht reiten wollen würde, da ich mich bedingungslos auf mein Pferd verlassen können muss! Es freut mich zu sehen, wie er erleichtert ausatmet. Das hätte aber auch schief gehen können. Denn Seth ist sehr unsicher, was seine Stellung in der Gruppe angeht. Egal wie oft wir mit ihm drüber reden!

    Tapija ruft, das sie ein passendes Pferd gefunden hat: „Ich schaffe es einfach nicht, eine Verbindung zu ihm herzustellen. Könntest du ihn mal fragen ob er mein Pferd sein möchte? Wir drei gehen bis ans Ende der Scheune, in der letzten Box steht ein ziemlich strubbeliges Pferd. „Er macht so einen gutmütigen Eindruck, erklärt sie und spricht dann das Pferd an: „Magst du mein Pferd sein? Ich verspreche auch immer gut zu dir zu sein. Aber ich sollte dir gleich sagen, es wird kein Spaziergang! Wir werden auch in diesem Winter unterwegs sein." Tarek lacht, denn irgendwie haben wir alle schon so vor unseren Pferden gestanden. Demütig und bittend! Ich knuffe ihn mit dem Ellenbogen. „Ich würde gern mitkommen, ob es schwierig wird kümmert mich nicht. Hier bin ich auch nur für die Feldarbeit gut." Tapija ist ganz aus dem Häuschen als ich es ihr sage! Hüpfend dreht sie sich im Kreis: „Ich habe ein Pferd, ein eigenes Pferd! Sie lässt mich noch Fragen, wie es heißt. Da er meint, er habe noch keinen Namen ruft sie: „Was hältst du von Cut? Es scheint sehr damit einverstanden, da er mit der Schnauze in Tapijas Haar bläst.

    Plötzlich werde ich nach vorn geschubst. Erstaunt drehe ich mich um und sehe wie ein kleines Pferd immer wieder Seth an stupst. „Hey, w-was hat e-es denn?, fragt Seth mich? Doch ich kann es auch nicht sagen, da ich keinerlei Gedanken von ihr warnehme. Sie ist sehr bemüht seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Sie ist nicht wirklich groß eher eine zierliche Mischung zwischen Pony und Pferd. Seth steht jetzt da und redet mit ihr, erstaunlicherweise stottert er dabei kaum. Als er fragt ob sie mit ihm mitkommen wolle, nickt das Pferd und Seth lacht laut auf: „Ich habe ein Pferd d-das mich ausgesucht hat, nur m-mich allein. Nie w-werde ich zulassen, d-dass dir etwas geschieht. Und du brauchst a-auch mit niemanden zu r-reden wenn du nicht willst! Nur w-wir zwei, wir werden u-uns irgendwie v-verständigen. Er ist so in sein Gespräch vertieft, das er gar nicht bemerkt wie wir anderen ihn grinsend beobachten. Ich bin nur erleichtert, dass der Zwischenfall mit dem arroganten Hengst keine Spuren bei ihm hinterlassen hat. Anscheinend war alles was er zur Bestätigung brauchte, ein Pferd das ihn allen anderen vorzieht.

    Als wir wieder rein gehen wollen, sind Tapija und Seth fest entschlossen noch etwas bei ihren Pferden zu bleiben, um eine Beziehung aufzubauen, wie sie sagen. Nun ja, auch das ist Tarek und mir bekannt, denn wir waren am Anfang nicht anders.

    Zurück in der Schule berichten wir die Neuigkeiten aus dem Stall. Alle außer Brix grinsen. Ich bemerke es erst gar nicht, aber als Tarek mich anstößt und in seine Richtung nickt, bin ich über sein nachdenkliches Gesicht ein wenig beunruhigt. Da ich die anderen nicht verunsichern will, beschließe ich es lieber mit Tarek und ihm allein zu besprechen. „Brix magst du noch einmal etwas mit uns gehen?", frage ich und er nickt sofort. Die anderen scheinen zu spüren, dass irgendetwas los ist und flüstern miteinander. Bis Rick ein Machtwort spricht. Er weist die anderen darauf hin, dass wir ihnen schon alles sagen würden. Den Rest kann ich nicht mehr hören, denn wir sind schon zu weit weg.

    „Was hat es mit diesem Pferd auf sich?, frage ich Brix direkt. „Nun, ich bin mir darüber noch nicht so ganz im Klaren. Es war mir zugeteilt, für die Reise hier her. Er stammt aus dem Stall des Erhabenen. Eigentlich bin ich davon ausgegangen das er ein ganz normales Pferd ist, es hat auch nie mit mir geredet, so wie mit dir. Aber so wie du es eben beschrieben hast, weiß ich auch nicht. Ich meine, ich bin nie auf den Gedanken gekommen, dass ich eines der besseren Pferde aus seinem Stall bekommen würde…. Aber wenn wir mal ehrlich sind, ergibt es Sinn. Solange war ich nun auch noch nicht dabei und bin schon auf einen eigenen Auftrag geschickt worden. Ich dachte es sei, weil die meisten Magier auf der Suche nach der stummen Frau waren. Aber was ist wenn es so eine Art Test ist, und das Pferd mich im Auge behalten sollte. Um hinterher zu berichten, wie ich mich anstelle. Ich weiß nicht, vielleicht hat er doch irgendetwas in mir gesehen und will sichergehen das ich auch Loyal bin. Nur was hat er in mir gesehen? Denn abgesehen davon das ich mit den Tieren reden kann, habe ich keine nennenswerten, starken Gaben. Auf jeden Fall keine von denen ich jetzt so weiß… Ich glaube aber, wir sollten wirklich sehr gut überlegen was wir mit diesem Hengst tun., Brix scheint sehr verwirrt zu sein, aber ich kann es auch verstehen. Was bedeutet es, wenn es wirklich stimmen sollte? Er von einem Pferd auf seine Loyalität überprüft wurde? Ich meine, wenn dieser Magier Meister sogar die Tiere für seine Zwecke benutzt. Andererseits, ließen wir uns nicht auch von unseren Tieren helfen, wann immer es ging? Nur was machen wir jetzt mit dem Pferd? Tarek macht auch einen ratlosen Eindruck als er meint: „Hierlassen können wir ihn nicht, da würde er verhungern. Wenn wir ihn freilassen, ist es doch sehr wahrscheinlich, dass er zu seinem Meister zurückgeht und ihm von dir berichtet. Aber sollten wir ihn irgendwelchen Menschen geben, laufen wir Gefahr, dass diese ihn solange Misshandeln bis er keinen eigenen Willen mehr hat. Ehrlich, diese Schuld will ich nicht auf mein Gewissen laden. Vielleicht ist er ja nur besessen und du könntest ihn befreien? Tareks Gesicht erhellt sich bei dieser Vorstellung, aber wird gleich wieder bestürzt als Brix meint: „Ich glaube nicht das die Lösung so einfach ist. Vielleicht könnten wir ihn mitnehmen, wenn wir in euer Dorf gehen. „Das möchte ich wirklich als aller letzten Ausweg nehmen, sollte er von dort aus fliehen, kann er von allem was dort ist, berichten", gebe ich zu bedenken. Ich kann den anderen ansehen, dass sie auch erfassen was für ein großes Risiko das wäre.

    Kapitel 2

    Ich habe ein Pferd, ein eigenes wunderschönes Pferd. Ich werde immer auf ihn aufpassen. Hoffentlich sind wir irgendwann ein so geniales Team wie Tarek und Black oder Dämon und Malila. Seth will noch im Stall bleiben, aber ich kann spüren das Tarek und Dämon irgendwie aufgewühlt sind. Schon eigenartig! Seit wir gemeinsam meditieren wird diese Verbindung, die wir zueinander haben, immer stärker. Also mache ich mich jetzt auf den Weg rein, doch die anderen meinen sie seien nach draußen gegangen. So mache ich mich auf um sie zu finden. Ich komme gerade richtig um Dämon seinen letzten Satz sagen zu hören. „Mag mir vielleicht jemand sagen, wo wir stehen?, frage ich in die Runde? Da ich aus seinen Worten geschlossen habe, dass es um dieses Pferd im Stall geht! Sie scheinen wegen ihm recht beunruhigt zu sein. Als sie mir mitteilen was sie bis jetzt zusammengetragen haben, bin auch ich verunsichert. Wir grübeln alle ein wenig vor uns hin, doch dann meine ich: „Denkt ihr wirklich, dass denen noch nicht bekannt ist das Brix jetzt auf unserer Seite steht? Und sollte dieser Magier es jetzt noch nicht wissen, dann wird es nicht mehr lange dauern. Ich bin auch dagegen, dass ein Tier in irgendeiner Weise gequält wird. Also sollten wir ihn einfach jetzt schon frei lassen. Mit etwas Glück wird er gleich fortlaufen und sich vielleicht noch verirren. Denn ich will ja hier nicht der Schwarzseher vom Dienst sein, aber je mehr er von unseren Plänen bezüglich Old Map und der Suche nach dem Ekelpaket mitbekommt, desto mehr kann er berichten. Gespannt sehe ich die anderen Drei an. Was werden sie von dem Vorschlag halten? „Ich denke sie hat Recht, es will mir nichts Besseres einfallen, also was soll´ s, lassen wir ihn frei. Es ist doch sowieso klar, dass es nicht auf alle Zeit geheim bleibt, so weiß ich wenigstens, dass sie es Wissen, erklärt Brix. Nachdenklich nicken Tarek und Dämon. „Wollen wir Seth diese Aufgabe überlassen? Vielleicht muntert es ihn auf wenn er diesen Hengst freilassen darf, schlägt Dämon vor. Grinsend nicken wir und Tarek steht auf um Seth die gute Nachricht zu überbringen.

    Wir übrigen gehen wieder hinein. Die anderen hören sofort auf zu reden und schauen uns gespannt entgegen. Im groben erzählen wir was es mit dem Pferd auf sich hat und wie wir weiter vorgehen wollen. Auch das wir sicher sind, dass dieser Obermagier nun über Brix Bescheid weiß. „Na toll, es war ja klar, dass er uns zu allem Unglück auch noch direkt der Gefahr aussetzt. Ihr hättet gleich handeln müssen und ihn vernichten. Ich wette die wirklichen Kinder wären nicht so dumm gewesen sich von ihm an der Nase herumführen zu lassen, schimpft meine Mutter vor sich hin. Das darf doch wohl wirklich nicht wahr sein, sie kann es einfach nicht lasse! „Was willst du eigentlich? All diese Menschen die hier sind, helfen dir und beschützen dich. Warum kannst du das nicht einsehen? Glaubst du wirklich, dass die Idioten die sich für die wahren Kinder halten, sich mit einer Blinden wie dir abgeben würden. Vielleicht schaffen wir es, sie von dieser, wir sind die größten Einstellung abzubringen. Aber ich bin überzeugt, dass sie mit jemanden wie dir nichts zu tun haben wollen. Und ehrlich, ich hoffe du schaffst es endlich einmal von deinem hohen Ross runterzukommen, fahre ich sie an. Plötzlich kreischt sie los: „Er ist doch an allem schuld! Er hat das aus dir gemacht! Nicht einmal die wahren Jungs der Prophezeiung glauben daran, dass du zu ihnen gehörst. Aber nein, statt deiner Pflicht nachzukommen, indem du dich ordentlich um mich kümmerst, rennst du durch die Gegend und verletzt die Menschen. Der Einzige, der dich hätte vor der Hölle retten können war dein Vater, ihm wäre eine Lösung für dein Problem eingefallen. Aber nein, den hast du ja von diesem Magier töten lassen. Nicht nur, dass du zu ihm hältst, nein du stehst ihm auch bei, wenn er deine Familie bedroht. Ich glaube nicht, dass es für dich und diese ganzen Menschen hier noch eine Rettung gibt. Hoffentlich werdet ihr alle untergehen. Sprachlos sehe ich sie an. Das kann doch nur ein schlechter Scherz sein. Sie beschuldigt uns? Wo wir sie praktisch vor dem sicheren Tod durch ihre eigenen Söhne gerettet haben? „Genug! Du scheinst einfach unbelehrbar zu sein. Und wenn du nicht Tapijas Mutter wärst, würde ich dafür plädieren, dich im nächsten Dorf zu lassen. Aber so hoffe ich, dass Old Map irgendwie zu dir durchdringt, denn deine Sicht der Dinge ist einfach Schwachsinn, verteidigt mich Dämon. Dann reicht er mir die Hand und zieht mich hinter sich her. „Lass uns zusehen wie Seth das Pferd laufen lässt.", bestimmt er.

    Man gut, dass ich diese tollen Freunde habe! Früher war ich immer der Meinung, eine liebevolle Familie zu haben! Wie konnte sich innerhalb einiger Monate alles so sehr ändern. Inzwischen bin ich davon überzeugt, es mir nur eingebildet zu haben. Nur durch diese Abgeschiedenheit kam es mir so vor, denn die Warnzeichen müssen einfach vorher schon dagewesen sein. Was soll das eigentlich heißen, meine alleinige Aufgabe sei es, mich um sie zu kümmert? War sie deshalb so froh eine Tochter zu haben?

    Wir können noch sehen wie Seth mit einem Strick scheuchend hinter dem Hengst herrennt. Dieser schlägt zu allen Seiten aus und läuft davon. „Wir sollten Malila und Black Bescheid geben, damit sie sich davon überzeugen, dass er verschwindet, rate ich Dämon, dieser nickt und scheint schon mit ihnen Kontakt aufgenommen zu haben. „Glaubst du wir könnten Cut und das Pferd von Seth auch noch ein wenig laufen lassen? Nur um ihnen zu zeigen, wie sehr wir ihnen vertrauen?, frage ich schüchtern. Dämon grinst: „Warum nicht, aber es wäre wahrscheinlich besser, wir würden warten bis Malila und Black wieder da sind, um ein Auge auf eure beiden zu haben. Außerdem meine ich, das Seth selber entscheiden soll inwieweit er seinem Pferd dieses erlauben will. Natürlich hat er Recht, Black und Malila würden ihnen bestimmt sehr helfen. Ich gehe zu Seth rüber und frage auch ihn, was er davon hält. Nachdenklich dreht er sich um und geht wieder in den Stall. Als ich ihm folge, steht er vor der Box seines Pferdes. Ich kann hören wie er auf sie einredet: „Isi, m-meine süße, willst du gleich m-mit den anderen Pferden etwas laufen? Nur k-kann ich dich nicht in Gedanken a-ansprechen oder zurückrufen, was bedeutet d-du müsstest entweder allein wiederkommen oder d-dich an den anderen Dreien orientieren. Meinst d-du das du das kannst? Isi nickt und Seth strahlt und streichelt sie. Auffordernd schlägt Isi nun mit dem Huf an ihre Boxenwand. Es macht mich glücklich zu sehen, wie sehr Seth sich anscheinend jetzt schon auf sein Pferd eingelassen hat. In so kurzer Zeit hat sich schon eine Bindung entwickelt, allein das er kaum stottert solange er mit ihr redet, finde ich erstaunlich. Jetzt säuselt Seth, dass sie nur noch etwas Geduld haben soll, denn Malila und Dämon würden noch etwas Zeit benötigen. Sofort hört Isi auf gegen die Tür zu schlagen. Grinsend gehe ich weiter um mit Cut zu reden.

    Hinterher gehe ich noch ein wenig zu Dämon und Tarek, die alles was die anderen Mitnehmen sollen, auf den Wagen noch einmal kontrollieren. Bei dem Anblick der beiden Wagen bekomme ich ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Es erinnert mich sofort wieder daran, dass wir nicht mit zu Old Map reisen, sondern diese Jungs suchen. Die, im Namen der Prophezeiten Kinder, Plündernd durch die Gegend ziehen. Ich kann mich noch genau an die Verachtung, in ihren Augen erinnern, als sie uns gesehen haben. Denkt dieser Idiot wirklich man sehe immer wie geleckt aus, wenn man aus irgendwelchen Kämpfen kommt? Wie wollen wir das bloß in den Griff bekommen?

    Dämon unterbricht meine Gedanken mit dem Kommentar das Malila und Black wieder da seien. So holen wir Isi und Cut und gehen alle miteinander raus. Der Anblick, der um sich schlagenden Pferde, ist einfach toll. Sie toben erst alle vier auf der Wiese, jagen einander und grasen anschließend. Wir setzen uns einfach auf die Erde und beobachten sie. Als es schon anfängt zu dämmern, bringen wir Isi und Cut wieder in den Stall, schließlich sind sie es noch nicht gewohnt draußen allein zu bleiben. Aber das wird schon noch kommen. Anschließend gehen wir wieder in die Schule.

    Kapitel 3

    Drin duftet es schon herrlich nach Suppe. Wir setzen uns zu den übrigen und essen mit Genuss. Da die Stimmung etwas gedrückt ist, erzählen wir sehr ausführlich wie die Pferde auf der Wiese gelaufen sind. Alle grinsen, obwohl es die Atmosphäre nicht wirklich auflockern kann. „Angel, Süße was ist denn?, fragt Kate Angel und berührt immer intensiver ihren Arm. Nun sehe ich was sie meint. Angel sitzt zwischen Kate und Brix und starrt einfach nur geradeaus. Als ob sie gar nichts mehr wahrnimmt. Plötzlich laufen ihr Tränen das Gesicht herunter und sie sieht, völlig verängstigt, Brix an. Sie scheint wirklich stark aufgewühlt zu sein, immer wieder schüttelt sie ihren Kopf und presst sich selber die Hand vor den Mund. Selbst Sparky hat sie scheinbar ganz vergessen. Dieser kullert von ihrem Schoß als sie zu Brix krabbelt und sich in seine Arme wirft. So habe ich sie noch nie erlebt. Also frage ich Kate ob sie so etwas schon häufiger hatte. Diese verneint es aber ratlos. Angel versucht uns irgendetwas klarzumachen, denn sie schaut immer wieder böse zu Tapijas Mom und dann wieder verzweifelt zu Brix. Also irgendetwas wird da passieren, das ist mir schon klar, aber was? Unvermittelt legt Angel den Kopf in den Nacken, schaut Brix an und bewegt die Lippen, als wolle sie etwas sagen. Ruckartig reißt Brix seine Hand hoch und verschließt ihr damit den Mund. Ich höre ihn in Angels Ohr flüstern: „Ganz egal was du gerade sagen willst, überlege ob es das wert ist. Da Angel nickt, flüstert er weiter: „Ich weiß nicht genau warum du bis jetzt geschwiegen hast, aber ich meine es wird einen wichtigen Grund dafür geben. Und wenn du jetzt, nur meinetwegen, damit aufhören willst, möchte ich es nicht. Das wäre es nicht wert! Angel weint immer weiter, und zeigt immer wieder anklagend auf Tapijas Mutter. „Ich habe verstanden und werde sehr vorsichtig auf dieser Reise sein, versprochen, versucht er Angel zu trösten. Diese geht zu Kate und nimmt ihr Sparky wieder ab, die ihn aufgehoben hatte als Angel zu Brix rüber krabbelte. Mit Sparky auf dem Arm geht Angel, mit hängendem Kopf, in die Ecke wo sie sich zum Schlafen hinlegen will. Kate geht ihr hinterher, nimmt sie einfach nur in den Arm und legt sich dazu.

    Nachdenklich sehe ich zwischen Brix und Tapijas Mutter hin und her. Nicke dann in Richtung eines Klassenraums und bin mir sicher alle wissen, dass ich mich mit ihnen dort treffen möchte. So stehen Rick, Tapija, Tarek, Seth, Brix und ich einen Augenblick später im Selbigen. „Ich will hier reden, da ich nicht möchte, dass deine Mutter hört was wir besprechen, erkläre ich Tapija. Als sie verstehend nickt, rede ich weiter: „Ich bin stark beeindruckt von dir Brix, nicht viele hätten darauf verzichtet rauszukriegen was Angel gesehen hat. Denn das es nichts Gutes für dich ist, wissen wir doch wohl alle! Die anderen sehen bestürzt aus. Brix entgegnet: „Sie ist blind, und auch wenn ich stark angeschlagen bin, weiß ich jetzt wenigstens, dass ich sie nicht aus den Augen lassen darf. Aber Angels Anonymität dafür opfern, nur um es genau zu wissen, nein niemals! Sie ist so ein Schatz. Denn wenn einigen mächtigen Personen klar wäre, dass sie hier ist, würden sie sie jagen und das will ich auf keinen Fall. Inzwischen denke ich, dass sie nur solange unsichtbar ist, wie sie schweigt. Bitte Rick, du musst verhindern, dass sie redet, ganz egal worum es geht! Auf jeden Fall solange, bis sie alt genug ist. Es ist ihm unglaublich wichtig. Alle gucken wir ihn erstaunt an, doch haben wir nicht alle so etwas in der Richtung vermutet? Bei Angels bisherigen Verhalten? Rick sieht Brix betroffen an: „Danke, ich kann dir gar nicht sagen wie sehr ich in deiner Schuld stehe. Auch ich werde ein Auge auf dich haben. Danke… „Ein Team, du weißt

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