Die Drucker: Eine Dystopie über Digitalisierung und 3D-Druck aus dem Jahr 2040
Von Richard Mann
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Über dieses E-Book
Literaturnobelpreisträger Gerhart Hauptmann veröffentlichte im Jahr 1892 das Sozialdrama "Die Weber". In seinem Stück geht es um den Strukturwandel, der durch die erste industrielle Revolution ausgelöst wurde; sie ersetzte die Weber-Heimarbeit durch Fabriken mit mechanischen Webstühlen und verursachte soziale Unruhen, die als Weberaufstände in die Geschichte eingingen. Der vorliegende Roman "Die Drucker" überführt Hauptmanns Stück in die Moderne, denn die nun beginnende vierte industrielle Revolution holt die Arbeit wieder aus der Fabrik und bringt sie zurück in unsere Heime. Der Arbeitsalltag der Drucker wird dem der Weber vor fast zwei Jahrhunderten erschreckend ähnlich sein.
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Buchvorschau
Die Drucker - Richard Mann
Kapitel 1 – Der Großauftrag
I
Robert Baumert, ein gemütlicher, bodenständiger Mittvierziger, war Bürgermeister von Kleinaffing, einer Gemeinde mit etwa tausend Einwohnern im Landkreis Cham in der Oberpfalz. Der Ort verfügte über einen kleinen aber feinen Fremdenverkehr, da er noch in den Nordausläufern des Bayerischen Waldes lag. Im Dorf wohnten noch einige seiner Verwandten, davon der engste sein Bruder Sepp (offiziell Joseph). Robert lebte mit seiner Frau Maria und seinen beiden Töchtern auf dem Bauernhof seiner Eltern, die vor einigen Jahren verstorben waren. Nach der Aufgabe der großen Landwirtschaft vor etwa sieben Jahren, stieg auch er in das 3D-Druck-Geschäft ein und besaß mittlerweile zehn Druckmaschinen, die alle im ehemaligen Stall untergebracht waren. Robert war mittlerweile A-Level-Drucker und auch ein Hub, hatte es also in der CIPE-Hierarchie zu etwas gebracht. Dreißigers Interview, das er in der Wohnküche las, ließ ihn aber laut fluchen.
„Gut, dass die Kinder in der Schule sind", meinte Maria, die gerade die Weihnachtsplätzchen backte und nebenbei noch das Mittagessen machte.
„Ach, der Dreißiger. Gut, ein bisschen recht hat er schon, aber zu behaupten, dass CIPE seine Marktmacht nicht ausnutzt, ist einfach gelogen. Übrigens: Wenn die Kinder zurück sind, müssen sie mithelfen. Ich habe heute noch einen Auftrag abzuschließen. Da brauche ich sie zum Verpacken."
„Ja, aber lass sie nicht zu lange arbeiten", sagte Maria.
Robert sah erzürnt auf und antwortete: „Meinst du, das macht mir Spaß? Mir wäre es auch lieber, die könnten den ganzen Tag spielen. Aber Bürgermeister bin ich ja auch noch – sonst würde ich es selbst machen. Und du weißt, wie hart die Strafen bei Verzug sind."
„Ja, weiß ich."
Robert stand auf, ging zu seiner Frau, umfasste ihre Hüften und sprach leise: „Wir müssen den Umsatz machen. Sonst lohnt sich die Investition in die neuen Druckmaschinen nicht. Irgendwann wird das besser. Versprochen."
„Passt schon. Ich weiß es doch auch. Aber ich wünsche mir einfach mal wieder ein normales Leben und Freizeit."
„Frag mich mal. Haben wir aber früher auch nicht gehabt, als wir noch eine Landwirtschaft hatten."
Robert ging wieder zurück in den Stall, wo die 3D-Druckmaschinen brav vor sich hin ratterten. Der Auftrag eines großen Automobilendmonteurs musste fertig werden. Das ganze Dorf arbeitete daran. Die tausend Kleinaffinger lebten auf etwa dreihundert Haushalte verteilt, wovon zweihundert 3D-Druck-Heimarbeit betrieben und für die meisten war dies die einzige Einkommensquelle. Das ganze Dorf hatte sich vor einem halben Jahr zu einem Bieternetzwerk zusammengeschlossen, auf CIPE für den Automobilauftrag geboten und den Zuschlag erhalten. Weil Robert das einzige Hub im Ort war, brachten alle Einwohner zu ihm ihre verpackten Druckerzeugnisse, wo sie von einer Spedition einmal die Woche abgeholt wurden.
Eine Großmutter aus dem Dorf kam gerade vorbei, brachte eine Schachtel mit gedruckten Teilen und meinte: „Da hast du uns was aufgehalst mit dem Auftrag, Robert. Mir schlafen fast nicht mehr! Das ganze Haus scheppert Tag und Nacht von der Druckerei. Abends und nachts passe ich auf die Druckmaschinen auf, morgens und mittags meine Tochter und nachmittags die Enkel, wenn sie von der Schule