Sinnerfüllt leben: Wie wir werden, wer wir sein können
Von Melanie Guth
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Über dieses E-Book
In diesem Buch erfahren Sie, wie Sie Ihre ganz eigenen Antworten darauf finden. Es werden die Fallstricke aufgezeigt, denen wir auf der Reise zu uns selbst begegnen, aber auch die Chancen, die wir nutzen können, um unser Leben aktiv zu gestalten. Praxisnahe Übungen, die Sie sofort umsetzen können, lenken Ihren Blick auf das, was Sie bisher vielleicht übersehen haben, und geben Ihnen Impulse für Veränderungen.
Haben Sie den Mut und treffen Sie die Entscheidung für ein selbstbestimmtes Leben. Dann erfahren Sie in diesem Buch, wie Sie sich mit Ihrer Vergangenheit aussöhnen, wie Sie Ihren Werten folgen und wie Sie sich authentische Ziele setzen und diese auch erreichen. Lassen Sie sich inspirieren, Ihren Weg zu sich selbst zu gehen, den Weg der gelebten Erfahrung. Damit Sie werden, wer Sie sein können.
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Buchvorschau
Sinnerfüllt leben - Melanie Guth
Noch sind wir nicht, wer wir sein können
Wer könnten Sie sein, wenn Sie Ihr volles Potenzial leben? Wie können Sie dieser Mensch werden? Diese Fragen sind es, die Sie durch dieses Buch führen werden. Auch nach der Lektüre sollen Sie diese Fragen weiter begleiten. Denn zu werden, wer wir sein können, ist ein lebenslanger Prozess. Noch sind wir nicht, wer wir sein können. Wenn wir jedoch danach streben und diesen Weg gehen, bedeutet das, dass wir uns frei ausdrücken und dabei erfahren, was es bedeutet, glücklich zu sein. Wir leben mit unseren Worten und Handlungen in jedem Moment die Antwort darauf, was es bedeutet, wir zu sein.
Wir unternehmen bewusst die Reise unseres Lebens, die uns zurück zu uns selbst führt, indem wir uns zu einem unabhängigen, freudigen Menschen entwickeln. Zugleich verbessern wir auf dieser Reise unsere Beziehungen zu anderen Menschen.
Wenn wir unsere Lebensenergie stärken, sind wir in der Lage, alles, was diese Welt zu bieten hat, zu genießen und die Welt dadurch etwas besser zu machen. Gleichzeitig lösen wir uns von den gesellschaftlichen Erwartungen an uns, von unseren eigenen Vorstellungen, wie etwas zu sein hat, und von unserem Unglücklichsein. Wenn wir diesen Weg gehen, gewinnen wir Stück für Stück unsere Freiheit zurück und können eine Freude empfinden, die von uns selbst ausgeht und nicht von etwas abhängt, das außerhalb von uns liegt. Ab diesem Moment warten wir nicht mehr darauf, dass die Umstände um uns herum sich endlich ändern.
Doch um das überhaupt erkennen zu können, müssen wir uns weitgehend von den gesellschaftlichen Meinungen, von dem, was gemeinhin als „richtig" anerkannt wird, und von unseren Vorstellungen dessen, was etwas bedeutet, gelöst haben. Ansonsten sind wir noch immer an unsere Interpretationen und Illusionen gebunden und daran, was alle anderen glauben, und wir handeln weiterhin so, wie es von uns erwartet wird. Erst wenn wir außerhalb dieses kollektiven Bewusstseins treten, können wir uns selbst klarer sehen und entsprechend handeln.
Wie uns unsere Herkunft bestimmt
Der überwiegende Teil unserer Ansichten, Gedanken und Gewohnheiten sowie die Art und Weise, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen, ist bestimmt durch die Kultur, die Gesellschaft und die familiären Strukturen, in denen wir aufgewachsen sind. In diese Strukturen werden wir hineingeboren. Seit unserer Geburt werden wir mit den Werten und Normen der Gesellschaft und der Kultur vertraut gemacht. In den ersten Jahren geschieht dies vorwiegend durch unsere Eltern und unsere Familie. Durch Imitation, Identifikation und Kommunikation lernen wir und wir gewöhnen uns an die geltenden Regeln. Diese Regeln zu kennen, ist die Voraussetzung dafür, dass wir uns in sozialen Gruppen überhaupt zurechtfinden und handlungsfähig sind. Viele der Bedeutungen, die wir den Dingen heute geben, haben wir nicht bewusst erlernt. Wir haben sie vielmehr durch unser Zusammensein mit anderen Menschen erlebt und von diesen übernommen. Dies geschieht ganz unbewusst, genau wie wir Sprechen und Laufen im Kleinkindalter unbewusst erlernt haben. So sind zum Beispiel die Worte der Sprache, die wir sprechen, Symbole, denen eine Bedeutung zugrunde liegt. Über diese Bedeutung besteht eine Übereinkunft, die wir kennen und anerkennen. Je mehr wir in die Welt um uns herum hineinwachsen und sie verstehen, umso mehr entwickeln ein Gefühl der Identität und des Dazugehörens.
Zum Zeitpunkt unserer Geburt und in unseren ersten Lebensjahren hatten wir keine Möglichkeit, selbst über viele Dinge zu entscheiden, die uns bis heute begleiten. Unseren Vornamen haben unsere Eltern für uns ausgesucht und unser Nachname zeigt die Zugehörigkeit zur Familie an. Mit unserer Geburt wurde die Staatsangehörigkeit festgelegt und damit viele unserer Rechte und Pflichten als Bürger. Zu welcher Glaubensgemeinschaft wir gehören, wurde zunächst ebenfalls meist durch unsere Eltern bestimmt und von den Strukturen des Landes, in dem wir leben, beeinflusst. Das sind alles Rahmenbedingungen, die unsere Identität und unsere Rolle bestimmen und manchmal ein ganzes Leben lang nicht überprüft oder geändert werden.
Wie wir ein Teil der Gesellschaft werden
In unserer Rolle treten wir in den Kontakt mit unserer Umwelt. Diese Rolle wird zu einem großen Teil von den Erwartungen unserer Mitmenschen an uns bestimmt. Das bringt es auch mit sich, dass wir in verschiedenen Lebenswelten unterschiedliche Rollen übernehmen. Dabei vergessen wir leicht, dass unsere Rollen eigentlich nur beschreiben, was wir tun, und nicht, wer wir sind. Wir sind der Rollenspieler und die Gesellschaft das Theater, das uns die Bühne gibt, auf der wir uns ausdrücken. Da jedoch das kindliche Spielen und die Erinnerung daran, dass es nur eine Rolle ist, während unseres Erwachsenwerdens immer mehr in den Hintergrund rücken, werden unsere Rollen zu unserer Identität. Irgendwann sind wir so mit unserer Rolle identifiziert, dass wir, wenn andere Menschen unsere Meinung nicht teilen, sogar deren Menschlichkeit übersehen, weil sie für etwas stehen, was wir ablehnen, und wir mit ihnen in Konflikt treten.
Die Mitglieder einer Gesellschaft haben gewisse Vorstellungen davon, was erstrebenswert ist und wie man handeln soll. Diese kollektiven Vorstellungen darüber, was gut und richtig ist, können bewusst oder unbewusst sein. Sie definieren die Werte und Normen einer Gesellschaft und schaffen eine Verbindung zwischen den Menschen.¹
In unseren ersten Lebensjahren sind wir noch unbedarft in unserem Ausdruck in der Welt, doch wir merken schnell, dass unsere Handlungen Reaktionen bei anderen Menschen hervorrufen. Wenn wir etwas tun, was entsprechend den Wertvorstellungen als „richtig gilt, werden wir dafür gelobt oder belohnt. Wenn wir hingegen etwas tun, was nicht anerkannt ist oder als unerwünscht gilt, werden wir getadelt oder sanktioniert. Wir lernen also, dass unsere als „richtig
geltenden Verhaltensweisen andere Reaktionen auslösen als Verhaltensweisen, die „falsch" sind. Das führt dazu, dass wir ausprobieren, welches Verhalten gut ankommt und welches nicht. Wir finden heraus, was wir tun müssen, um nicht anzuecken. Irgendwann wollen wir dann mehr als nur nicht anecken – wir wollen von anderen anerkannt werden. Während wir lernen, uns anzupassen, baut unser Gehirn die Nervenbahnen ab, die wir nicht nutzen. Dadurch beginnen wir, alternative Möglichkeiten der Wahrnehmung auszuschließen.
Das mag nun, so betrachtet, eher negativ erscheinen. Doch dieser Prozess ist ebenso natürlich wie wichtig. So geben uns unsere Eltern auch die notwendige Stabilität. Eine solide Bindung zu einer Bezugsperson und Geborgenheit sind wichtige Voraussetzungen dafür, dass wir uns trauen, im Kindesalter die Welt zu erkunden.
Bevor wir zur Schule gehen, beeinflussen uns überwiegend die Persönlichkeitsmerkmale und Ansichten unserer Eltern. Doch auch die Persönlichkeit und die Ansichten unserer Eltern sind auf vielfältige Weise durch soziale, politische und kulturelle Strukturen, etwa ihren Arbeitsplatz, Unternehmen, die Medien und ihre Erziehung sowie durch ihre eigenen Erfahrungen gelenkt.² Zusätzlich wacht die Allgemeinheit über die Einhaltung der Regeln. Es wird von uns erwartet, dass wir uns daran halten, damit kein Ungleichgewicht in der Gruppe entsteht. Unsere Akzeptanz innerhalb der Gemeinschaft hängt davon ab, inwieweit wir bereit sind, die Normen einzuhalten und zu tun, was von uns erwartet wird.
Wenn wir erwachsen sind, haben wir die wesentlichen Regeln der Gesellschaft verinnerlicht und hinterfragen sie nicht mehr.
Als Teil einer sozialen Gruppe werden von uns, in Verbindung mit der Rolle, die wir übernehmen, bestimmte Handlungsweisen erwartet. Wir handeln in unserem Alltag ganz selbstverständlich nach diesen Regeln, oftmals ohne uns dessen bewusst zu sein. Entweder weil wir sie als sinnvoll erachten oder weil wir gelobt und nicht getadelt werden möchten und dazugehören wollen. Dabei ist es wenig relevant, ob die an uns gestellten Erwartungen mit unserem Wesen und unseren Wünschen übereinstimmen.
Doch die gesellschaftlichen oder individuell definierenden Werte, die den Regeln zugrunde liegen, haben keine allgemeine Gültigkeit. Sie variieren von Kultur zu Kultur, verändern sich im Laufe der Zeit und unterscheiden sich selbst von Familie zu Familie. Es ist die Bedeutung, die wir den Dingen zuweisen, die etwas als erstrebenswert definiert oder nicht. Die Regeln der Gesellschaft, in die wir geboren wurden, existierten bereits vor uns und sie werden auch noch nach uns bestehen – wenn auch vielleicht in veränderter Form, da einige Werte im Laufe der Zeit wichtiger oder unwichtiger werden oder sogar ihre Gültigkeit verlieren.
Je stärker wir unsere Bindung an die Gemeinschaft empfinden, umso mehr werden wir uns an die geltenden Regeln halten und darüber hinaus die Einhaltung dieser Regeln durch andere überwachen. Diese Zugehörigkeit zu einer Gruppe gibt uns Sicherheit.
Wie wir versuchen, unsere Individualität auszudrücken
Wenn wir uns diese Zusammenhänge vor Augen führen, dann wird deutlich: Auch wenn wir uns gern für einzigartig halten, so ist unser Ausdruck in der Welt und sind unsere Gedanken mehr durch unser Umfeld geprägt, als es uns lieb ist und als wir wahrhaben wollen. Unsere individuelle Identität ist in die kulturelle Identität eingebettet. In die Musik, die Sprache, die Kunst, die Religion und die Geschichte unseres Landes. Augenscheinlich