Der Knie-Fall: Ihre Möglichkeiten bei Arthrose, Meniskus, Kreuzband, Knorpelschaden, Kniescheibe, Sehnen und Co
Von Manuel Köhne
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Über dieses E-Book
Manuel Köhne
Dr. Manuel Köhne ist ein angesehener Knie-Spezialist. 1.000 Operationen absolviert er jährlich am OCM, der Orthopädischen Chirurgie München und ist dazu noch leitender Mannschaftsarzt der deutschen Ski-Nationalmannschaft. Er ist selbst leidenschaftlicher Skifahrer, passiert ist ihm und seinen Knien zum Glück bisher noch nichts. Manuel Köhne ist verheiratet und hat eine Tochter.
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Buchvorschau
Der Knie-Fall - Manuel Köhne
Das Doppel-
leben des
Dr. Knie
Auf der Piste: Der Mannschaftsarzt
Samstag, 12. Januar 2019, Skiweltcup im Slalom und Riesenslalom in Adelboden, Schweiz: Der deutsche Skirennfahrer Stefan Luitz liegt 0,22 Sekunden im Rückstand zu seinem führenden Konkurrenten Henrik Kristoffersen aus Norwegen. Im Finale an diesem Tag fährt er »voll auf Angriff«. Das geht gründlich schief. Schon wenige Sekunden nach dem Start rutscht Luitz auf dem vereisten Chuenisbärgli weg und bleibt mit dem linken Arm auf der Piste hängen. Ein Helikopter bringt den 26-jährigen Sportler ins Krankenhaus. Diagnose: eine ausgekugelte Schulter. Fünfhundert Kilometer weiter sitzt in München der Mann, der die medizinische Versorgung koordiniert: Manuel Köhne alias »Dr. Knie«. Köhne ist Orthopäde und leitender Mannschaftsarzt der deutschen Ski-Nationalmannschaft Alpin. Bei diesem Rennen hat er keinen Dienst vor Ort, hält deshalb jetzt per Telefon und Skype den Kontakt zu seinen Kollegen auf der Piste und den Ärzten in der Schweizer Klinik. Rasch stellt sich heraus, dass der Sturz relativ glimpflich ausgegangen ist. Am Montag ist Luitz bereits bei Köhne in der OCM-Klinik. Weitere Untersuchungen wie eine Magnetresonanztomografie (MRT) sollen Aufschluss über mögliche Verletzungen nach dem Sturz geben. Hier kann Köhne grünes Licht geben – Luitz ist wieder voll einsatzfähig.
Freitag, 30. November 2018: Luitz’ Kollege, der 25-jährige Thomas Dreßen, geht beim Skiweltcup im amerikanischen Beaver Creek an den Start. Auf dem Weg zur neuen Bestzeit verkantet sich Deutschlands bester Speedfahrer nach 44 Sekunden mit seinen Skiern auf der legendären Weltcupstrecke »Birds of Prey« – und landet mit 125 Stundenkilometern im Fangzaun. Bilder, die schon beim Zusehen wehtun. Zu Hause in München verfolgt Manuel Köhne mit acht Stunden Zeitverschiebung das Rennen am späten Abend vor dem Fernseher. Er ahnt sofort: Da kommt Arbeit auf ihn zu. Dreßen wird mit einem Rettungsschlitten abtransportiert und in die Steadman-Klinik nach Vail gebracht.
Das hässliche Souvenir für den Topathleten aus Mittenwald: eine ausgekugelte Schulter – und ein Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie. Das bedeutet das sofortige Saisonaus für den 25-Jährigen. Der Sportdirektor der Ski-Nationalmannschaft telefoniert noch in der Nacht mit Köhne und kündigt Dreßen als Patienten an. Da der Sportler transportfähig und seine Erkrankung nicht lebensbedrohlich ist, fliegt er am nächsten Tag mit einer ganz normalen Linienmaschine nach Deutschland – in der Businessclass und mit hochgelagertem Bein. In München angekommen, fährt er direkt zu Köhne in die OCM-Klinik, wird gründlich untersucht und bereits am nächsten Tag mit einer neuen, innovativen Technik operiert. Dreßen wird die Quadrizepssehne aus dem Oberschenkel entnommen und als Kreuzbandersatz eingesetzt. Bereits nach zwei Tagen beginnen die ersten physiotherapeutischen Maßnahmen wie Aufstehen, Gangschulung sowie Lymphdrainage in der Klinik. Nach dem Abschwellen des Knies geht es für Dreßen in eine Rehaklinik in München. Im August 2019 kann der Topathlet schließlich wieder zum Training auf Schnee gehen.
Für Köhne ist eine Diagnose auch immer eine emotionale Gratwanderung und erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl in der Kommunikation: Da sind auf der einen Seite Fans, Zuschauer, aber auch Sponsoren, die aus unterschiedlichen Gründen schnellstmöglich Bescheid wissen wollen, die Presse ist hungrig auf jedes Detail; und auf der anderen Seite stehen ein Athlet, der um eine mögliche Ausfallzeit zittert, und natürlich auch Angehörige, die sich zu Hause große Sorgen machen. Umso glücklicher ist er deshalb auch, wenn ein Patient mit von ihm operierten Kreuzband »einen Sieg erringt«. So geschehen bei der 30-jährigen Skicrosserin Heidi Zacher, die ein Jahr nach einem Kreuzbandriss auf der gleichen Strecke in Idre Fjäll in Schweden eine Goldmedaille holte. Da saß Köhne mit seiner Familie vor dem Fernseher, drückte Heidi Zacher (und ihrem operierten Kreuzband) kräftig die Daumen und schickte sofort nach ihrem Sieg sehr erleichtert eine SMS an die blonde Athletin.
Februar 2018: Bei den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang ist Thomas Dreßen, kurz nach dem legendären Kitzbühel „Streif"-Sieg im Januar, auf dem ersten Höhepunkt seiner Karriere. Zusammen mit ihm und dessen Kollegen der Speedmannschaft wie Joseph Ferstl und Andreas Sander landet Manuel Köhne nach einem anstrengenden Elfstundenflug an dem Ort, der für die nächsten zehn Tage seine mobile Praxis sein wird. Außerdem dabei sind die Physiotherapeutin der Mannschaft, die Trainer, Skiserviceleute und Techniker – und jede Menge Equipment. Jeder der Topathleten reist mit einem ganzen Arsenal von Skiern an, mehrfache tägliche Wechsel der Bretter sind in dieser Liga keine Seltenheit. Übergepäck verursacht auch die Kleidung der Sportler. Neben den Trainingsanzügen für die Rennen sind feste Outfits für jeglichen Auftritt während der Spiele von den Ausrüstersponsoren vorgegeben. Bereits einige Tage vor der Olympiade waren alle Teilnehmer und Betreuer zum großen Fitting in München eingeladen. Nach der Ankunft am Flughafen werden die Massen an Gepäck mit einem Lkw ins rund vier Stunden von Seoul entfernte Mannschaftshotel gebracht, Crew und Betreuer reisen mit dem Bus weiter.
Gegen Mittag trifft das gesamte Team im Mannschaftshotel direkt an den Wettkampfstätten in Jeongseon ein: Begrüßt werden sie von eisiger Kälte und Windböen mit bis zu 100 Stundenkilometern. Heimeliger ist es dagegen im schicken, unmittelbar vor Beginn der Spiele eröffneten Hotel mit hypermodernem Fitnessraum und einem Healthy-Food-Restaurant. Doch zum Ausruhen bleibt den Athleten wenig Zeit. Noch vor der offiziellen Eröffnung der Olympiade finden die ersten Trainings statt. Köhne trifft viele seiner Kollegen aus aller Welt, die er teilweise schon seit Jahren kennt. Zu Großereignissen wie diesen reisen in der Regel immer dieselben Mediziner an. Jede Nation, die mehrere Teilnehmer bei der WM hat, schickt auch ihre eigenen Teamärzte mit.
Für das deutsche Team sind neben Köhne noch vierzehn weitere Kollegen der olympischen Wintersportverbände vor Ort. Im Gepäck haben sie für den Notfall auch starke Schmerzmittel sowie Narkosemedikamente. Jeder Teamarzt wohnt unmittelbar in der Nähe seines zu betreuenden Teams, aufgeteilt auf die verschiedenen Wettkampfstätten im Land mit teilweise mehr als sechzig Minuten Distanz zueinander. Jeder Arzt hat mit anderen Herausforderungen und sportarttypischen Unfallgefahren zu kämpfen. Und könnte teilweise auch selbst zum Unfallopfer werden, gerade bei Abfahrtsläufen. Bei einem Sturz muss Köhne beispielsweise in Windeseile mit einem Rucksack voller Medikamente die teilweise extrem steile und vollständig vereiste Piste herunterfahren. Deshalb gehört zu den Einstellungskriterien neben den medizinischen Skills auch immer eine mehrjährige Ski-Erfahrung.
Beim ersten »Doctors Meeting« der Skifahrer trifft man die offiziellen Rennärzte, die aus der Region kommen und guten Kontakt zum Rettungsdienst sowie den örtlichen und überregionalen Kliniken haben. Die Strecke wird genau erklärt, jede Kurve benannt und besprochen. Wichtig vor allem: Wo sind die Rettungswege und wie wird der Patient befördert? Meist kommt gerade in den steilen Passagen ein Hubschrauber zum Einsatz, teils auch mit Seilwinde, da hier ein Akia (Wannenschlitten) nur schwer beladen werden kann. Alle wichtigen Telefonnummern werden ausgetauscht und die Abläufe des Notfalls genau besprochen, zum Beispiel:
Wann darf der Teamarzt auf die Strecke? Welche Medikamente werden bei bestimmten Verletzungen verabreicht? Kann der Teamarzt im Hubschrauber mitfliegen? Wo ist die beste Versorgung für die jeweiligen Verletzungsmuster? Wo können die Leichtverletzten untersucht werden?
Ärztemeetings finden an jedem Tag statt, an dem offizielle Trainings oder Rennen anstehen. Danach begleitet Köhne seine Mannschaft weiter durch den Tag. Mittagessen, kurze Pause, Konditionstraining auf dem Ergometer oder mit dem Ball. Für den Münchner Orthopäden ist Pyeongchang eine ruhige Olympiade. Schwere Verletzungen gibt es nicht zu versorgen. Das liegt unter anderem daran, dass die Strecke als nicht besonders anspruchsvoll gilt. Erkältungen sind dagegen bei Temperaturen von minus 10 bis minus 20 Grad an der Tagesordnung und fordern das Immunsystem von Athleten und Betreuern.
Am Bildschirm: Der Kniespezialist
München, 11. Januar 2019: Auf dem Bildschirm wiegen sich feinste roséfarbene »Seeanemonen« im Wasser, unglaublich fein und filigran scheinen sie fast zu schweben. Was für den Laien wie ein wunderschönes Naturschauspiel aussieht, ist für Manuel Köhne ein ganz alltägliches Bild. Diese zarten »Pflanzen« sind zerfledderte Meniskusfasern und sie sorgen im Knie der 65-jährigen Edith Huber¹ nach einem Sturz mit dem Fahrrad für ordentlich Aufruhr und Schmerzen. Die Münchner Rentnerin liegt bereits in Vollnarkose, das eingespielte OP-Team versteht sich nahezu wortlos, im Hintergrund singt Coldplay sein »Viva la Vida«. Kollegen nennen Köhne auch gern liebevoll »das One-Trick-Pony«. Seine Manege ist der OP – und sein Zucker der Erfolg. Der »Trick«, den Manuel Köhne richtig gut beherrscht, ist die Behandlung von Knien. Rund tausend operiert er jedes Jahr. Andere Kunststücke wie Schulter, Wirbelsäule und Hüfte überlässt er den anderen Ärzten der OCM-Klinik, die sich ebenfalls alle auf ein Fachgebiet spezialisiert haben. Köhne operiert, wie bei eigentlich allen Meniskuseingriffen, arthroskopisch, also minimalinvasiv. Über zwei winzige, gerade mal fünf Millimeter große Schnitte am Knie führt er seine Arbeitsgeräte ein: ein Endoskop, also ein dünnes, etwa bleistiftdickes Rohr, das mit Videokamera, Licht und einer Spül- und Absaugvorrichtung ausgestattet ist, und eine Minizange oder -fräse muss durch den schmalen Schlitz. Auf dem Bildschirm kontrolliert er seine Arbeit. Zwar wird vor jedem Eingriff ein MRT angefertigt, doch Köhne kann erst während der OP selbst beim »Blick« ins Innere des Knies mittels eines Tasthakens beurteilen, wie der Meniskus von Edith Huber beschaffen ist. Erst dann entscheidet er sich für die maßgeschneiderte Behandlung. Mit einer Art Minischere schneidet Köhne die schwebenden Meniskusfasern weg, glättet das Ganze schließlich mit einer Fräse.
Nach zwanzig Minuten ein kurzer Blick zum Anästhesisten, der stoppt das Narkosemittel – innerhalb weniger Minuten ist Edith Huber bereits wieder wach. Nach einer halben Stunde im Aufwachraum lässt sie sich schon eine Brezel schmecken und freut sich über den ersten Kaffee des Tages. Schmerzen hat sie keine.
Neben ihr im Aufwachraum liegt der 24-jährige Marcel Naumann. Der Informatikstudent wurde vor drei Stunden ebenfalls am Meniskus operiert und leidet deutlich mehr als Edith Huber. An seiner Seite sitzt Freundin Marlene, die ihn tröstet und ihm seine Teetasse reicht. Für Köhne sind Naumanns Schmerzen kein Grund zur Beunruhigung. Da der Meniskus des jungen Mannes noch elastisch war, der Riss sich nicht komplett durchzog und zudem ganz frisch nach einem Fußballfehltritt entstand, entschied sich Köhne hier zu einer sogenannten Meniskusrefixation. Dabei wird abgerissenes Gewebe wieder an die nicht betroffenen Teile des Meniskus und der Kniegelenkkapsel angenäht, im Falle von Naumann mit resorbierbaren Pfeilen, sogenannten Arrows. Dieser Eingriff ist aufwendiger, man hat hinterher mehr Schmerzen und die Heilungsphase ist auch länger als bei dem Eingriff von Edith Huber. Dafür ist der Meniskus nach einigen Wochen aber auch wieder fast wie neu.
Nach den OPs des Tages beginnt für Köhne am Nachmittag die Sprechstunde der Praxisklinik. Er pendelt im Zehnminutentakt zwischen zwei Sprechzimmern, stellt nach den vorhandenen Bildern, einer Tastuntersuchung und zahlreichen Fragen an die Patienten routiniert Diagnosen, zeigt das Für und Wider zahlreicher Behandlungsmöglichkeiten auf. Für die 56-jährige Anwältin Vera Hartkämper beispielsweise ist klar, dass sie ihren Kreuzbandriss so schnell wie möglich operieren lassen will. Sie ist sehr sportlich, spielt leidenschaftlich Golf und Tennis und will die Einschränkungen ihrer Lebensqualität durch das lädierte Kreuzband einfach nicht länger hinnehmen.
Peter Bauer, 47, entscheidet sich dagegen erst mal für eine konservative Behandlung seines Meniskusrisses. Er ist stark übergewichtig, eher unsportlich und möchte es zunächst mit einer Kombi aus Abspecken, Physiotherapie und einer Bandage versuchen.
Nach der Sprechstunde eilt Köhne noch kurz rüber in die Sana-Klinik, wo er Belegbetten hat. Hier liegen Patienten, die aufwendigere Operationen wie etwa das Einsetzen eines neuen Kniegelenks hinter sich haben und einige Tage stationär verbringen müssen. Gegen 20 Uhr geht das Licht im Behandlungszimmer aus. Eine Dreiviertelstunde später ist er zu Hause im Süden von München. Ein Kuss für die kleine Tochter, die schon längst schlummert. Ein Glas Wein noch mit seiner Frau, ein kurzes Zappen in die Tagesthemen für die wichtigsten Ereignisse des Tages im Überblick, dann Licht aus, meist lange vor Mitternacht, denn morgen früh um 8 Uhr wartet schon das nächste Knie …
¹ Die Namen aller Patienten in den Fallbeispielen sind geändert.
Das Knie
spüren
Viele Menschen leiden unter »Rücken« und fast jeder hat ihn, oft sogar bereits in ganz jungen Jahren, schon einmal zu spüren bekommen. Häufig im Bereich der unteren Lendenwirbelsäule. Viele kennen auch die lästigen Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich nach einem langen Tag am Computer. Die allermeisten wissen zudem um die Funktion der Wirbelsäule und der Bandscheiben, die mit zunehmendem Alter einer Degeneration unterworfen sind, sich buchstäblich dünne machen und dann Schmerzen bereiten. Das Knie dagegen ist für Menschen, die dort bisher keine Probleme hatten, eher dieser wenig beachtete »komische Knubbel« in der Mitte des Beines. Meist als nicht sonderlich attraktiv empfunden und selten befühlt – Frauen sehen in ihm oft sogar einen optischen Makel, der das Bein irgendwie »hässlich« macht. Und am liebsten ist es uns, wenn dieser Knubbel beim Laufen und Gehen, Stehen und Sitzen brav vor sich hin arbeitet und möglichst wenig muckt. Bevor wir das Knie irgendwann mal unangenehm spüren, sollten wir es einfach mal kurz in seiner Gänze er-spüren. Um zu erfahren, welch kleines Wunderwerk dieses größte Gelenk unseres Körpers eigentlich ist.
Setzen Sie sich dafür ganz bequem auf einen Stuhl und stellen Sie Ihr linkes Bein im Neunziggradwinkel auf. Legen Sie dann Ihre linke Hand vorn auf das linke Knie. Was man da vorn als harten »Teller« spürt, ist die Kniescheibe. Sie ist bei jedem Menschen unterschiedlich groß und rund zwei bis zweieinhalb Zentimeter dick. Sie liegt vorn auf dem Knie auf, umfahren Sie sie einfach mal mit dem Finger. Fahren Sie dann mit zwei Fingern am unteren Rand der Kniescheibe nach unten, dort spüren Sie die sogenannte Patellasehne, das ist eine bandförmige Verbindung zwischen der Kniescheibe und dem Unterschenkel. Weiter unten sitzt die Schienbeinbeule, im Fachjargon Tuberositas tibiae genannt, die man als kleines rundes Höckerchen gut tasten kann. Sie mündet in das obere Schienbein.
Geht man mit den Fingern wieder nach oben über die Kniescheibe hinaus, kommt man auf die Oberschenkelsehne. Umfahren Sie die Kniescheibe nach rechts in Richtung der Körpermitte nach innen. Für Ihren nächsten Arztbesuch noch eine kleine Hilfestellung, mit der Sie ein bisschen den »Insider« rauskehren können: Im Medizinerjargon bedeutet »medial« innen und »lateral« heißt seitlich-außen. Auf der Mitte der Kniescheibe stoppen Sie und gehen mit den Fingern den Oberschenkel entlang in Richtung Kniekehle. Auf halbem Weg zur Kniekehle, zwischen dem Oberschenkel und dem Unterschenkel, spüren Sie eine Vertiefung. Das ist der innere, mediale Gelenkspalt. Wenn Sie diese Linie jetzt weiterverfolgen, befindet sich an der Stelle, wo der Oberschenkel in seiner Rundung schon wieder Richtung Kniekehle geht, den Innenmeniskus. Tasten kann man den Meniskus eigentlich nicht direkt, da er in der Tiefe sitzt. Aber an der Stelle treten bei einer