Diskriminierung und soziale Ungleichheiten: Erfordernisse und Perspektiven einer ungleichheitsanalytischen Fundierung von Diskriminierungsforschung und Antidiskriminierungsstrategien
Von Albert Scherr
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Albert Scherr
Prof. Dr. phil. Albert Scherr ist Professor für Soziologie und Direktor des Instituts für Soziologie an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Er ist Mitglied der Deutsche Gesellschaft für Soziologie, im Rat für Migration, Redaktionsmitglied der Zeitschriften »Soziale Probleme«, »Zeitschrift für Flüchtlingsforschung« und »Sozial Extra«.
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Buchvorschau
Diskriminierung und soziale Ungleichheiten - Albert Scherr
Albert ScherressentialsDiskriminierung und soziale Ungleichheiten2014Erfordernisse und Perspektiven einer ungleichheitsanalytischen Fundierung von Diskriminierungsforschung und Antidiskriminierungsstrategien10.1007/978-3-658-04716-0© Springer Fachmedien Wiesbaden 2014
essentials
Springer Essentials sind innovative Bücher, die das Wissen von Springer DE in kompaktester Form anhand kleiner, komprimierter Wissensbausteine zur Darstellung bringen. Damit sind sie besonders für die Nutzung auf modernen Tablet-PCs und eBook-Readern geeignet. In der Reihe erscheinen sowohl Originalarbeiten wie auch aktualisierte und hinsichtlich der Textmenge genauestens konzentrierte Bearbeitungen von Texten, die in maßgeblichen, allerdings auch wesentlich umfangreicheren Werken des Springer Verlags an anderer Stelle erscheinen. Die Leser bekommen„self-contained knowledge in destillierter Form: Die Essenz dessen, worauf es als „State-of-the-Art
in der Praxis und/oder aktueller Fachdiskussion ankommt.
Albert Scherr
Diskriminierung und soziale UngleichheitenErfordernisse und Perspektiven einer ungleichheitsanalytischen Fundierung von Diskriminierungsforschung und Antidiskriminierungsstrategien
Dieser Beitrag ist Teil des Buchs „Diskriminierung. Grundlagen und Forschungsergebnisse", herausgegeben von Ulrike Hormel und Albert Scherr.
A322607_1_De_BookFrontmatter_Figa_HTML.gifAlbert Scherr
Institut für Soziologie, Pädagogische Hochschule Freiburg, Freiburg, Deutschland
ISSN 2197-6708e-ISSN 2197-6716
ISBN 978-3-658-04715-3e-ISBN 978-3-658-04716-0
© Springer Fachmedien Wiesbaden 2014
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS
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Vorwort
Dass jede Form von Diskriminierung „etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand" unzulässig sein soll, ist ein zentraler Grundsatz der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEDM, § 2). Denn die Menschenrechte werden als grundlegende Rechte verstanden, die jedem voraussetzungslos und ohne Einschränkungen zukommen sollen. Obwohl dieser Grundsatz, jedenfalls in den Gesellschaften, die sich auf die Menschenrechte als Wertegrundlage beziehen, unstrittig ist, muss festgestellt werden, dass Diskriminierung gleichwohl stattfindet. Dies betrifft nicht nur die direkte Diskriminierung im Alltag durch herabsetzende Äußerungen und benachteiligende Handlungen. Hinzu kommen Benachteiligungen sozialer Gruppen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen (etwa: schulische Bildung, Erwerbsarbeit, Wohnungsmarkt), die eine Folge gesellschaftlicher Strukturen und institutioneller Praktiken sind.
In Reaktion auf die Diskrepanz zwischen dem menschenrechtlichen Diskriminierungsverbot und der faktisch stattfindenden Diskriminierung sind inzwischen in der EU-europäischen sowie der nationalen deutschen Rechtssprechung Gesetze verabschiedet sowie Institutionen wie die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte und die Antidiskriminierungsstelle des Bundes etabliert worden. Diese sollen eine effektive Umsetzung des Anti-Diskriminierungsgrundsatzes gewährleisten und auch Ausprägungen von Diskriminierung berücksichtigen, die in der AEDM noch nicht berücksichtigt waren, so beispielsweise Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und aufgrund von Behinderungen.
Dabei ist unstrittig, dass Diskriminierung nicht zureichend verstanden und angemessen bekämpft werden kann, wenn allein Stereotype, Vorurteile und diskriminierende Handlungen in den Blick genommen werden, die Personen oder Institutionen zugerechnet werden können. Denn die sozialwissenschaftliche Forschung hat nachgewiesen,