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Spiritual Leadership: Mit Fokus und Achtsamkeit zum Kern wirksamer Selbst-Führung
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eBook244 Seiten1 Stunde

Spiritual Leadership: Mit Fokus und Achtsamkeit zum Kern wirksamer Selbst-Führung

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Über dieses E-Book

Spiritual Leadership fokussiert auf das, was man über sein Selbst erfahren kann, und wie man an seinem Selbst arbeiten kann. Das Buch stellt ein dynamisches Schichtenmodell des Selbst vor, mit innerer Centricity als Kern. Führungskräfte erfahren, wie sie an den verschiedenen Ebenen ihrer Persönlichkeit arbeiten können, um Centricity zu erreichen – das am eigenen Wesenskern ausgerichtete innere Gleichgewicht, das Grundlage wirksamer Führung in der VUCA-Welt sowie Basis persönlicher Authentizität und natürlicher Autorität ist.
Spiritual Leadership verbindet klassische Leadership-Theorien und Modelle der Authentic Leadership mit Konzepten der Philosophie und der von kontemplativen Bewusstseinstechniken inspirierten Achtsamkeits- und Mindfulness-Bewegung.
Praktische Übungsaufgaben und anschauliche Anwendungsbeispiele unterstützen die Anwendung des Konzepts im beruflichen und privaten Alltag.
SpracheDeutsch
HerausgeberSpringer Gabler
Erscheinungsdatum19. Okt. 2018
ISBN9783658229016
Spiritual Leadership: Mit Fokus und Achtsamkeit zum Kern wirksamer Selbst-Führung

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    Buchvorschau

    Spiritual Leadership - Thomas H. Ulrich

    © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018

    Thomas H. UlrichSpiritual Leadershiphttps://doi.org/10.1007/978-3-658-22901-6_1

    1. Über dieses Buch

    Thomas H. Ulrich¹  

    (1)

    Syndikus-Patentanwalt, München, Bayern, Deutschland

    Thomas H. Ulrich

    Email: ulrich@ipr-attorney.com

    Dieses Buch ist über Monate neben meinem Job als Leader und Manager an vielen Abenden und Wochenenden entstanden, man möge mir daher eventuelle Unzulänglichkeiten nachsehen.

    Für viele von uns ist das Leben eine einzige Hetze (Abb. 1.1). Und, wie viele von uns, führe ich das, was ein ganz normales Akademikerleben geworden ist: Jeder ist damit beschäftigt, seinen Aufgaben im Leben zu folgen, einschließlich eines Jobs, der uns auf Trab hält, monatliche Budgetprognosen (Forecasts) im Auge zu behalten, um schließlich jährlich Ziele und den jährlichen Businessplan zu erfüllen; und quasi nebenbei war ich während meines ganzen Lebens stets mit vielen Aktivitäten beschäftigt:

    ../images/467698_1_De_1_Chapter/467698_1_De_1_Fig1_HTML.gif

    Abb. 1.1

    Rush(ing) in India

    mit Sport (Basketball, Tae Kwon Do, Aikido, Karate, Iaido, Kickboxen, Fitness, Tanzen und mehr), mit Literatur über Themen von Philosophie und asiatischer Kultur bis hin zu Leadership, damit, Fotografie zu lernen und praktisch umzusetzen, und damit, meine Leidenschaft auch in das Erlernen von Fremdsprachen einzubringen, um am Ende neben Deutsch auch Englisch, Französisch und Spanisch und sogar etwas Chinesisch und Türkisch zu sprechen.

    Und trotzdem, da war immer dieses – eher unbewusste – Gefühl: etwas fehlt.

    Nach Jahren des Studiums von Leadership-Stilen und Leadership-Methoden sowie der eben genannten nicht professionellen Freizeit-Beschäftigungen, Interessen und Künste, gab es für mich auf einem Retreat-Event zu Authentic Leadership plötzlich einen Moment des Verstehens – oder besser des Erinnerns an etwas, das schon seit längerer Zeit da war, in kleinen Stücken hier und da verteilt, aber bis dahin konnte ich die Stücke nicht zu einem Gesamtbild zusammenfügen:

    Es dreht sich alles um Centricity.

    Und mir wurde klar, dass ich eine Ahnung dieses Verständnisses schon mehrfach erlebt hatte. Aber lange Zeit hatte ich es nicht im vollen Umfang verstanden. Als mir das Gesamtbild bewusst wurde, hatte sich etwas in mir verändert. Ich begann meinen Weg, meine Reise, um bewusst auf Centricity zu fokussieren.

    Um es ganz klar auszudrücken: Ich betrachte mich nicht als perfekten Leader oder als perfekte Person. Ich bin nur ein Mensch, wie wir alle, mit meinen eigenen Stärken und meinen eigenen Schwächen. Und glaube mir: ich selbst lerne und übe immer noch, wenn möglich jeden Tag. Weil es eine lebenslange Reise ist.

    Ich möchte jedoch mit Dir teilen, was ich bis jetzt in den 50 Jahren meines bisherigen Lebens gelernt habe, aus dem Studium verschiedener Wissenschaften, Künste, Kulturen, Philosophien, Literatur – und einfach aus dem Leben selbst, in all seinen Ausprägungen, die unsere Welt für uns bereit hält, die so unterschiedlich erscheinen mögen, jedoch alle einen gemeinsamen Kern haben. Weil wir alle menschliche Wesen sind.

    Ich schreibe jetzt dieses Buch v. a. für meine Söhne, um ihnen einige wesentliche Erkenntnisse zu vermitteln, die ich in meinem Leben gesammelt habe, um daraus eine Inspiration für ihr eigenes Leben zu gewinnen. Wenn sogar noch mehr Menschen Interesse am Lesen dieses Buches fänden, dann wäre ich mehr als glücklich.

    © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018

    Thomas H. UlrichSpiritual Leadershiphttps://doi.org/10.1007/978-3-658-22901-6_2

    2. Zum wissenschaftlichen Hintergrund – Centricity in der Physik

    Thomas H. Ulrich¹  

    (1)

    Syndikus-Patentanwalt, München, Bayern, Deutschland

    Thomas H. Ulrich

    Email: ulrich@ipr-attorney.com

    Ich möchte mit einem der faszinierendsten Phänomene beginnen, denen ich während meines Physikstudiums begegnet bin: dem Kreisel.

    Wenn Du die Möglichkeit hast, empfehle ich Dir, das folgende Experiment selbst auszuprobieren oder zumindest Videos auf gängigen Internetplattformen oder Online-Enzyklopädien (z. B. Wikipedia 2018) anzuschauen: die Präzession eines Kreisels unter Einfluss des Gravitationsfelds der Erde. Wer sich genauer mit den physikalischen Grundlagen beschäftigen möchte, dem empfehle ich als Standardwerk der Physik den „Gerthsen Physik (aktuell schon in 25. Auflage: Meschede 2015) oder als Standardwerk der klassischen Mechanik den „Goldstein (Goldstein et al. 2006).

    Was geschieht:

    Wenn die Achse, das Zentrum eines Kreisels, nicht entlang des Gravitationsfelds ausgerichtet ist, d. h. wenn die Achse des Kreisels nicht gerade nach oben zeigt, dann beginnt die Achse des Kreisels um eine virtuelle vertikale Linie, um ein virtuelles Zentrum herum zu taumeln. Diese Taumelbewegung wird Präzession genannt und ist bildlich in Abb. 2.1 und schematisch in Abb. 2.2 dargestellt.

    ../images/467698_1_De_2_Chapter/467698_1_De_2_Fig1_HTML.gif

    Abb. 2.1

    Kreisel in Präzessionsbewegung. ( www.​pixabay.​com, bearbeitet)

    ../images/467698_1_De_2_Chapter/467698_1_De_2_Fig2_HTML.gif

    Abb. 2.2

    Präzession eines Kreisels – schematische Darstellung

    Nur wenn die Achse des Kreisel senkrecht, aufrecht steht, dann steht der rotierende Kreisel still, ganz ohne Taumelbewegung. Die Masse der Kreiselscheibe dreht sich schnell um die Kreiselachse, um sein Zentrum herum, aber der Kreisel selbst ist völlig ruhig und zentriert, wie bildlich in Abb. 2.3 und schematisch in Abb. 2.4 dargestellt.

    ../images/467698_1_De_2_Chapter/467698_1_De_2_Fig3_HTML.gif

    Abb. 2.3

    Kreisel zentriert im Schwerefeld. (www.​pixabay.​com, bearbeitet)

    ../images/467698_1_De_2_Chapter/467698_1_De_2_Fig4_HTML.gif

    Abb. 2.4

    Kreisel zentriert im Schwerefeld – schematische Darstellung

    Ebenfalls interessant an diesem Phänomen: Selbst wenn die Achse des taumelnden Kreisels geneigt ist, fällt der Kreisel nicht um, solange er weiterhin schnell genug rotiert, solange er sich schnell genug bewegt. Er taumelt, aber noch fällt er nicht. Er taumelt und verschwendet seine Energie auf die Taumelbewegung, weil er nicht zentriert ist, aber dennoch ist er in der Lage, diese Taumelbewegung um das virtuelle Zentrum aufrechtzuerhalten, solange er noch genug verbleibende Energie hat. Erst wenn diese innere Bewegungsenergie zu gering wird, dann fällt er um.

    Erinnert Dich das an etwas? An etwas, was Du in Deinem eigenen Leben erfahren hast? Wie oft fühlst Du Dich wie ein Kreisel, der taumelt, aber (noch) nicht fällt? Du bewegst Dich und verschwendest deine Energie beim Herumtaumeln? Kommt Dir das bekannt vor?

    Hier kommt Centricity ins Spiel.

    Fazit für Deine Leadership

    Phänomene von Centricity sind nicht etwas Künstliches oder Theoretisches, noch sind sie etwas Neues. Sie sind vielmehr etwas sehr Reales, das in der Natur ganz natürlich existiert und dem Menschen aus den Naturwissenschaften seit Langem bekannt ist. Wir werden im weiteren Verlauf lernen, dass dem Menschen auch schon aus verschiedenen Philosophien schon seit Jahrtausenden Ideen und Gedanken bekannt sind, die eigentlich Centricity, insbesondere innere Centricity widerspiegeln, so wie ich sie in diesem Buch darstellen möchte.

    Literatur

    Goldstein H, Poole CP Jr, Safko JL Sr (2006) Klassische Mechanik. Wiley-VCH, Weinheim

    Meschede D (2015) Gerthsen Physik. Springer, HeidelbergCrossref

    Wikipedia (2018) Präzession. Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. https://​de.​wikipedia.​org/​wiki/​Pr%C3%A4zession. Zugegriffen: 22. Mai. 2018

    © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018

    Thomas H. UlrichSpiritual Leadershiphttps://doi.org/10.1007/978-3-658-22901-6_3

    3. Zum Hintergrund in Leadership-Theorie – Authentic Leadership

    Thomas H. Ulrich¹  

    (1)

    Syndikus-Patentanwalt, München, Bayern, Deutschland

    Thomas H. Ulrich

    Email: ulrich@ipr-attorney.com

    Wie wir wissen, gibt es bereits eine Vielzahl von Leadership-Theorien und Leadership-Literatur, von eher klassischen und durchaus populären Ansätzen wie den sehr lesenswerten Büchern von Kenneth Blanchard et al. Das Minuten-Manager-Buch (Blanchard 2007), Gudrun Heppich Was wirklich zählt (Happich 2014) oder Sebastian Purps-Pardigol Führen mit Hirn – Mitarbeiter begeistern und Unternehmenserfolg steigern (Purps-Partigol 2015) über stärkenorientierte Literatur wie Buckingham und Clifton Entdecken Sie Ihre Stärken jetzt – Das Gallup-Prinzip für individuelle Entwicklung und erfolgreiche Führung (Buckingham und Clifton  2002) bis hin zu radikaler klingenden Ansätzen wie Sprenger Radikal führen (Sprenger 2012), Buckingham und Coffmans Erfolgreiche Führung gegen alle Regeln (Buckingham und Coffman 2012) und schließlich Jotzo Der Chef den keiner mochte (Jotzo 2014).

    Leadership-Theorien und Leadership-Literatur werfen zunehmend einen Blick auf das Innere des Leaders, auf das was ihn als Person und Individuum ausmacht. Schauen wir uns dazu exemplarisch ausgewählte Veröffentlichungen zu Authentic Leadership an. Es gibt v. a. zwei grundlegende Konzepte von Authentic Leadership in der Literatur:

    1.

    Extrinsisch motivierte Konzepte, die einen intellektuellen Ansatz wählen, um Authentizität zu entwickeln, d. h. indem man Bewusstsein für die eigene Rolle entwickelt und für das, was von mir in dieser Rolle erwartet wird, um dann bewusst an dem eigenen Rollenverhalten zu arbeiten, mit dem Ziel, die Erwartungen der anderen an die Rolle und das entsprechende Rollenverhalten bestmöglich zu erfüllen.

    2.

    Intrinsisch motivierte Konzepte, die sich mit dem Ansatz beschäftigen, persönliche Orientierung als Leader zu finden, ein Verständnis dafür zu entwickeln, wer ich als Person, als Persönlichkeit bin und wofür ich stehe, was bedeutet, aus sich selbst, aus seinem Selbst heraus ein sehr persönliches Verständnis von Authentic Leadership zu entwickeln.

    Ein Modell von Authentic Leadership – das ziemlich populär geworden ist – ist das Modell von Bill George (um das Authentic-Leadership-Modell von Bill George tiefer zu verstehen, möchte ich Dir sein Buch Authentic Leadership – Rediscovering the Secrets to Creating Lasting Value (George 2003) empfehlen, in dem er sein Authentic-Leadership-Modell wie hier dargestellt beschreibt). Das Modell von Bill George basiert auf den folgenden fünf Dimensionen:

    Purpose, Values, Heart, Relationships and Self-Discipline

    also

    Sinn/Zweck, Werte, Herz, Beziehungen und Selbstdisziplin

    und auf den damit verbundenen Entwicklungsqualitäten (mit deutscher Übersetzung; Tab. 3.1; auch hier geben die deutschen Pendants der englischen Begriffe nicht zu 100% dieselbe Bedeutung wieder wie die englischen Begriffe selbst.)

    Tab. 3.1

    Authentic-Leadership-Dimensionen und Entwicklungsqualitäten nach Bill George. (George 2003, mit freundlicher Genehmigung von Bill George)

    Nach Bill George (George 2003) besteht eine starke Verbindung zwischen den fünf Dimensionen und den damit verbundenen Entwicklungsqualitäten wie in Abb. 3.1 dargestellt.

    ../images/467698_1_De_3_Chapter/467698_1_De_3_Fig1_HTML.gif

    Abb. 3.1

    Die Dimensionen und Entwicklungsqualitäten von Authentic Leadership nach Bill George. (in Anlehnung an George 2003, mit freundlicher Genehmigung von Bill George)

    Bill George zufolge besteht der Zielstatus darin, ein Authentic Leader zu sein. Nach Bill George kann man dies erlangen, indem man Bewusstsein und Verständnis für die fünf Dimensionen der eigenen Persönlichkeit entwickelt und bewusst an den fünf verwandten Entwicklungsqualitäten oder den fünf Schlüsselbereichen arbeitet, die das Authentic Leadership-Modell von Bill George ausmachen.

    Wenn der Leader seine Werte entdeckt und verstanden hat, die die Basis seiner Persönlichkeit bilden, den Sinn, der ihm Leidenschaft in seinem Leben gibt, die wichtigen Beziehungen, an denen er aktiv arbeiten sollte, indem er sich auf Verbundenheit mit anderen konzentriert etc., dann hat er einen Zustand erreicht, in dem er das Wissen über die fünf Dimensionen seiner Persönlichkeit, die er für sich selbst entdeckt hat, nutzen kann, um aktiv an den fünf verwandten Entwicklungsqualitäten oder den fünf Schlüsselbereichen zu arbeiten, mit dem Ziel, letztlich ein Authentischer Leader zu werden.

    In seinem späteren, gemeinsamen Buch mit Peter Sims True North – Discover your Authentic Leadership (George und Sims 2007) erläutert Bill George, wie man sich als Authentic Leader (weiter)entwickeln kann, indem man die relevanten Schlüsselbereiche von Authentic Leadership weiter vertieft.

    Das Authentic-Leadership-Modell von Bill George kann sehr mächtig sein, da es einem Leader dabei helfen kann, aus sich

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