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Stimmen der Zeiten: Widerstand von der Hexenverfolgung über den Nationalsozialismus bis hin zum Nationalen Satanismus
Stimmen der Zeiten: Widerstand von der Hexenverfolgung über den Nationalsozialismus bis hin zum Nationalen Satanismus
Stimmen der Zeiten: Widerstand von der Hexenverfolgung über den Nationalsozialismus bis hin zum Nationalen Satanismus
eBook352 Seiten2 Stunden

Stimmen der Zeiten: Widerstand von der Hexenverfolgung über den Nationalsozialismus bis hin zum Nationalen Satanismus

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Über dieses E-Book

Stimmen der Zeiten beschreibt eine geheimnisvolle Zeitreise durch die Vergangenheit der vielen Jahrhunderte. Dieses Buch beschreibt eine neue Perspektive im Hinblick auf die schlimmsten Holocauste der Menschheitsgeschichte von der Hexenverfolgung bis hin zum Genozid des 3. Reiches. Die Leser werden im Verlaufe dieses Werkes auf die Spuren von einem Geheimnis gesetzt, welches bereit sein wird entdeckt zu werden und im Kontext von aktuellen gesellschaftlich - politischen Geschehnissen der heutigen Zeit neu betrachtet zu werden. Dieses Buch will nicht bloß aufklären und appellieren, sondern auch zum Nach- und Weiterdenken anregen.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum5. Jan. 2018
ISBN9783742760562
Stimmen der Zeiten: Widerstand von der Hexenverfolgung über den Nationalsozialismus bis hin zum Nationalen Satanismus

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    Buchvorschau

    Stimmen der Zeiten - Marie Christine Stein

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort von Marie Christine Stein                                    S. 3

    1.Aufstieg und Werdegang der NSDAP                              S.4

    2.Die Systemstruktur des Nationalsozialismus                        S. 12

    2.1 Reichssicherheitshauptamt (RSHA)                              S. 12

    2.2 Sturmarmee – Die SA                                          S. 18

    2.3 Aufgaben und Funktionen der Schutzstaffel (SS)                  S. 31

    2.4 Konzentrationslager                                          S. 32

    2.4.1 Ausschwitz                                          S. 32

    2.4.2 Sobibor, Treblinka, Belzec´                              S. 38

    2.5 Heinrich Himmlers „Hexen – Sonderauftrag"                        S. 42

    2.6 Die Ideologie A. Rosenbergs                                    S. 45

    2.7 Zeitzeugen                                                 S. 47

    2.7.1 Fotografien 1933 – 1945                                    S. 47

    3. Das „Heilige Römische Reich Deutscher Nation"                         S. 50

    3.1 Gewaltensysteme                                          S. 50

    3.2 Inquisition                                                S. 52

    3.2.1 Inquisitoren                                    S. 54

    3.2.2 Hexenkommissare                              S. 56

    3.3 Analyse des dunklen Zeitalters der Hexenverfolgung            S. 57

    3.3.1 Das „Gemeyne Geschrey" – Diffamierungen            S. 60

    3.3.2 Anklagen, Peinliche Befragung                        S. 62

    3.3.3 Folter und Foltergrade                              S. 63

    3.4 Analyse allgemeiner Hexenprozessakten                        S. 64

    3.4.1 Vergewaltigungen                                    S. 66

    3.4.2 Mord                                          S. 71

    3.4.3 Latenter Satanismus als Grundstruktur

    des „Hexenwahns"                              S. 74

    3.4.4 Zeitzeugen                                    S. 81

    3.4.4.1 Hieronymus Bosch                        S. 81

    3.4.4.2 Albrecht Dürer                              S. 97

    3.4.4.3 Leonardo da Vinci                        S. 98

    3.4.5 Scheiterhaufen – Resultate von Satanismus            S. 105

    4. Massenwahn, Massenstaat und Massenhysterie – Eine Definition      S. 107

    4.1 Erklärungsmodell nach Gustave Le Bon                        S. 108

    4.2 Psychoanalyse nach Siegmund Freud                        S. 110

    4.3 Psychoanalyse eines KZ –Lebens nach Bruno Bettelheim

    – Eine Feld- und Selbstforschung                              S. 112

    5. Exorzismus                                                      S. 117

    5.1 Drei große Fälle des Exorzismus                              S. 117

    5.1.1 Klingenberg                                    S. 118

    5.1.2 Earling                                          S. 127

    5.1.3 Iowa                                          S. 129

    5.2 Die Schwarzmagische Vergewaltigung (SMV)

    der Anneliese Michel –

    Ein Vergleich zu den Geschehnissen in Salem                  S. 130

    5.2.1 Anneliese Michel – Symptomatik und Ursachen            S. 132

    6. Nationaler Satanismus – Aufstieg und Werdegang einer Nation            S. 134

    6.1 National Satanistisches System                              S. 134

    6.1.2 Die „Kriminellste Blaupause der Welt"                  S. 136

    6.2 Auszüge aus den Tagebüchern Marie Christine Stein            S. 138

    6.3 Erweiterungen und Ausbau des Systems nach Adolf Hitler

    durch den Nationalen Satanismus                        S. 141

    6.4 Gefahren des Nationalen Satanismus                        S. 145

    6.4.1 NAPOLA und andere fortgeschrittene Erziehung            S. 149

    6.5 Rückschau auf die Hexenverfolgung des Mittelalters

    und auf die Zeit des 3. Reiches                              S. 149

    6.6 Zeitgeist                                                S. 156

    6.7 Zeitwerke                                                 S. 167

    6.7.1 Das Milgram Experiment                              S. 168

    6.7.2 „Das Haus der Treppen" nach William Sleator            S. 171

    6.7.3 „Die Welle" von Morton Rhue                        S. 173

    6.7.4 „Die Tribute von Panem" nach Suzanne Collins            S. 174

    7. Resümee                                                       S. 179

    8. Literatur- und Quellenverzeichnis                                    S. 183

    Vorwort von Marie Christine Stein

    Bildbeschreibung und Analyse

    Liebe schweigt, nimmt niemandem etwas, was man ihm nicht wiedergeben kann

    (Heppe; Soldan, Bd. II S. 50, Originalausgabe 1911)".

    Das vorliegende Buch widmet sich einem neuerem Forschungsgebiet zu, bei dem ganz besonders auch aktuelle politische und gesellschaftliche Geschehnisse und Fragen aufgeworfen werden.

    Das Buch behandelt in Abfolge zur Klärung von geschichtlichem Verständnis zunächst den Nationalsozialismus, wobei die meisten Leute, mit der neueren Geschichte mehr vertraut sind, nicht jedoch mit der Zeit der Hexenverfolgung, die sich über mehrere Jahrhunderte erstreckt und weniger erforscht wurde, als der Nationalsozialismus. Es werden Bezüge zwischen diesen beiden Holocaust Zeiten aufgestellt, die bei näherer Betrachtung doch sehr viele Parallelen aufweisen. Viele Künstler, Maler, Fotografen werden als Zeitzeugen analysiert und näher in Augenschein genommen, um die tatsächlichen Geschehnisse dieser längst vergangenen Zeiten besser analysieren, erklären, betrachten und deuten zu können. Ein Kapitel wird sich auch ausgiebiger mit psychologischer Betrachtung der Holocauste beschäftigen, wobei Bruno Bettelheim und auch Siegmund Freud als Zeitzeugen des Nationalsozialismus und Psychologen zu Wort kommen sollen. Es wird eventuell einige Leute zunächst verwundern, dass in diesem Werk auch die Thematik des Exorzismus behandelt wird, dennoch trägt es maßgeblich dazu bei, aufkommende Fragen und geschichtliche Zusammenhänge zumindest ausreichend klären zu können. Im Anschluss wird eine neue Gesellschaftsform des Nationalen Satanismus anhand geschichtlicher Zusammenhänge aufgegriffen und mit Hilfe des Zeitgeists, dem Milgram Experiment und verschiedener aufklärender präventiver Literatur versucht zu ermitteln, um aktuelle politische Geschehnisse und Begebenheiten aufzugreifen, zu klären und wiederum in Frage zu stellen. Zum Abschluss des vorliegenden Buches werden die Menschenrechte aus dem Jahre 1948 angesprochen, um zu zeigen, welcher Luxus ein demokratischer Staat bedeuten kann und welche Tendenzen es global zu verzeichnen gibt, die zu guter Letzt auf den Beginn eines vergangenen Schrecken hinweisen können. Denn dieses Werk wird eine kleine Zeitreise sein, die die Leser auf die Spuren eines lange gehüteten Geheimnisses setzen kann, um letztendlich die „Kriminellste Blaupause der Welt" entdecken zu können. Dieses Buch will nicht nur aufklären, appellieren sondern auch Mut machen, für das persönliche Recht zu kämpfen, auch als Einzelner oder kleine Gruppe. Denn selbst in scheinbarer Ausweglosigkeit und Dunkelheit gibt es irgendwo ein kleines Licht, welches uns von irgendwoher den Weg weisen kann und uns letztendlich selbst in schlechtesten Zeiten einen Halt gibt.

    1.Aufstieg und Werdegang der NSDAP

    Es wurde viel berichtet in der Literatur über Aufstieg und Werdegang der NSDAP, in ihren Anfängen in denen sie sich etablieren konnte, nicht bloß durch Vereinigungen wie der bekannten SA. In diesem Werk soll eine gänzlich andere Sichtweise betrachtet werden. Wie gelang es der NSDAP sich taktisch zu etablieren und beliebt zu machen, dass die Bevölkerung in Jubel und sogar fanatischen Eifer verfiel? Die Nationalsozialisten konnten der allgemeinen Bevölkerung eine Möglichkeit bieten, als Späher, Spione, und sogenannten „Hilfspolizisten tätig zu werden. Die Massen wurden damit nicht nur zum Mitmachen animiert sondern konnten gleichermaßen zur fanatischen Begeisterung bewegt werden. Wer kennt nicht die warnenden Worte der Nationalsozialisten „Vorsicht Nachbar hört mit. Die Bevölkerung erhielt durch die Taktik eines geschaffenen Feindbildes, welches die Minoritäten bildeten, ihren täglichen Anreiz zur Verfolgung, Ausgrenzung und Terror Attacken. Das Volk wurde für deren Begeisterung belohnt mit vielen Orden, Verdienstkreuzen, Titeln und weiteren Belohnungen, die weitere Anreize gaben zu Verrat und Verleugnung des Holocausts. Dieses Buch will die Ursachen betrachten und nicht bloße Symptome beschreiben, will zum Nach- und Weiterdenken anregen.

    Am 9. November so Rees, zerstörte die SA sämtliche jüdische Geschäfte und raubte was nur zu haben war. Die SA nannte es damals einen Akt der Rache, weil der junge Herschel Grynszpan angeblich den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath ermordet hatte. Grynszpan, ein Name, der sich wie ein Versprechen auf ein bevorstehendes Exzirpationsprogramm anhört. Grynszpan bedeutet auch giftige grüne alles verschlingende Flamme. In diesem Zusammenhang soll in diesem vorliegenden Werk etwas verdeutlicht werden. Die Straßen waren verwüstet, Synagogen brannten und überall herrschte auf den Straßen Chaos und Vandalismus, wobei die Deutschen spotteten (vgl. Rees, S. 40, 2009). Marinus von der Lubbe und einigen anderen Kommunisten, die für den Reichstagsbrand verantwortlich gemacht wurden, wurde der Prozess gemacht. Es wurde von den Nazis zum Anlass genommen, weitere KPD Mitglieder, unter anderem den Vorsitzenden Ernst Thälmann im März 1933 gefangen zu nehmen, der erst 1944, nach zehn jähriger Gefangenschaft in verschiedenen KZs nach langer Qual ermordet wurde (vgl. Harenberg et al., S. 637, 1988).

    Am 11. Februar des Jahres 1929 unterzeichneten der Vatikan und der faschistische Staat Italien, die Lateranverträge, um die Verhältnisse von Staat und Kirche zueinander zu klären. In einigen Punkten, wie beispielsweise der Jugenderziehung, fand sich beiderseits noch keine endgültige Einigung (vgl. Harenberg et al., S. 401, 1988). Im Folgenden ereignete sich, laut Zeitungsberichten, am 30. Mai 1931 ein Streit zwischen Vatikan und Mussolinis Staat, wobei sich der Vatikan gegen Verstöße gegen das Abkommen vom 11. Februar 1929 beschwerte, wobei der Streitpunkt wiederum die Jugenderziehung betraf. Mussolini erhob Anspruch auf die Totalität des faschistischen Staates wie auch der Jugenderziehung (vgl. Harenberg et al., S. 431, 1988).

    Am 9. Oktober 1932 ergeht die Meldung in den Tageszeitungen, dass Joseph Stalin, Russlands faschistischer Diktator gegen innerparteiliche Gegner vorgeht.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         

    Am 30. Januar 1933 wird Adolf Hitler durch Hindenburg zum Reichskanzler ernannt.

    Wenige Wochen später ereignete sich zwischen dem 27. und 28. Februar des gleichen Jahres der berühmt berüchtigte Reichstagsbrand, der zur sogenannten „Notverordnung" führte, die 7 Artikel außer Kraft setzten, die bürgerliche und persönliche Freiheiten garantierten. Für den Reichstagsbrand wurden KPD Mitglieder, unter anderem der junge Marinus van der Lubbe verantwortlich gemacht und inhaftiert.

    Die im Rahmen der „Notverordnung" vom 28. Februar vorgesehene Schutzhaft wird gleichzeitig als Beseitigung von Kommunisten genutzt (vgl. ebd., S. 462, 1988).

    Am 24. März 1933 berichtet die Zeitung „Völkischer Beobachter", dass der Reichstag Adolf Hitler die Herrschaft des Staates übergeben hätte.

    Regierungsgeschäfte können innerhalb von vier Jahren ohne Zustimmung des Parlaments getätigt werden. Träger von Mandaten wurden versucht zur Zustimmung zu ersten Gesetzesvorhaben „zur Behebung der Not von Volk und Reich" zu bewegen, ansonsten wurden sie verfolgt und inhaftiert. In diesem Zusammenhang wurde auch der damalige Vorsitzende der KPD Ernst Thälmann in Schutzhaft genommen und später ins KZ deportiert (vgl. Harenberg et al., S. 401, S. 637,1988).

    Eine weitere Unterstützung bekommt der Reichsstaat, laut Zeitungsmeldung vom 4. April 1933, eine weitere Unterstützung durch die evangelische Kirchengemeinde, die eine einheitliche Reichskirche des Führers institutionalisieren will und das „Führerprinzip" voll und ganz unterstützt (vgl. ebd., S. 465, 1988).

    Am 29. September 1936 wird in Salamanca der Diktator Franco zum Staatschef gewählt und erhält damit alle Führungsgewalten über Spanien (vgl. Harenberg et al., S. 510, 1988).

    Als hätte man das Licht einer Kerze von einem Moment auf den anderen gelöscht, so verhielt es sich mit „Andersdenkenden, Juden, etc. und ihrer sozialen Umstrukturierung in Menschen, die schlechter behandelt wurden als „Vieh und zu Menschen 2. und sogar 3. Klasse degradiert wurden (vgl. Rees, S. 138, 2009). Das soziale Umfeld, wie Freunde, Familie, Kollegen verschwand, die Umwelt nahm Abstand von stigmatisierten Menschen, die zur Vernichtung und Ausbeutung vom deutschen Volk ausgesucht wurden. Von nun an entstand eine äußerliche Gewalt durch die Gesellschaft, ein Volks – Mobbing, dem die „Aussätzigen tagtäglich schutzlos ausgeliefert waren, ohne jegliche Möglichkeit auf faire Behandlung und (Rechts-) Schutz. Es klingt wie ein Scherz, als am 1. April eine Pressemitteilung ergeht zur Ausschaltung von Juden in höheren Positionen, wie Juristen, Mediziner, Lehrer und Kulturschaffende, die zu einem „freiwilligen Austritt aus dem Berufsleben genötigt werden sollten. Mehrere Hochschullehrer bekamen Ende des Monats April eine Beurlaubung und Künstler erhielten sogar Auftrittsverbote (vgl. Harenberg et al., S. 465, 1988).

    Man konnte buchstäblich keinem Menschen mehr trauen, denn sonst wäre es sofort zum Vorteil ausgenutzt und gegen verwendet worden. Man musste ständig darauf gefasst sein, dass andere einem in den Rücken fielen. Es wurde zu einem täglichen Spiel um Leben und Tod (vgl. Rees, S. 134, 2009).

    „In allen Fällen ging es um die größtmögliche wirtschaftliche Ausnutzung jener Menschen, die man vernichtete (Rees, S. 242, 2009)."

    (Abb. Ginzel, S. 128, 1993)

    Jüdische Geschäfte werden durch Massengewalt und öffentliches Gesellschafts – Mobbing nicht nur sabotiert sondern auch mutwillig zerstört. Ziel dieser Kampagnen sind so genannte „Arisierungen", wobei der Besitz der Juden konfisziert wird (Ginzel, S. 128, 1993).

    (Abb. Ginzel, S. 128, 1993)

    Rees berichtet von Familie Fried, die zur Aussage gab, dass besonders der offensichtliche Betrug und vor allem der Verrat von Freunden trugen. Die besten Freunde wurden zu der Zeit des Nazi Terrors zu den bösartigsten Feinden (vgl. Rees, S. 375, 2009).

    In seinem Abschluss – Plädoyer seines Buches hätte Rees nicht treffender formulieren können.

    Vorbereitung eines literarischen Scheiterhaufens auf dem Berliner Opernplatz vom 10. 03. 1933. 100 jüdische Bibliothekare und Bibliothekarinnen wurden aus ihren Positionen gedrängt. Ein Zeitungsartikel aus „Die Welt" berichtet über diesen geschichtlichen Verlauf am 23.03.1991. Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin hält ebenfalls vielerlei Informationsmaterial bereit (vgl. Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin, Material 6.2. 11/92/2).

    1.4 Das Leben der „Aussätzigen" an verschiedenen Beispielen

    Obwohl die Deutschen die Juden, „Andersdenkenden, etc. so sehr hassten, hatten sie keine Hemmungen, deren Kleider, Schuhe und Schmucksachen zu nehmen. Die Frage stellte sich, weshalb die Deutschen keine Abneigung gegen diese Sachen empfanden (vgl. Rees, S. 148f, 2009). War es wirklich Hass gegen die „Andersdenkenden, Juden, etc. oder waren es eventuell doch mehrere andere Motive wie Neid, Habgier, etc. die diesen immensen Hass beschworen?

    In rascher Aufeinanderfolge wurden Verordnungen erlassen, um sich jüdischer Geschäfte zu bemächtigen. Die Geschäfte von Juden wurden systematisch durch Volkverhetzung zerstört und „arisiert, das heißt durch Deutsche wurden Läden und Geschäfte konfisziert. Juden wurden somit aus dem alltäglichen Leben ausgeschlossen und gezwungen, ein „Stigmata, den gelben „Judenstern zu tragen. Diese „Sterne gab es in unterschiedlichen Farben auch für „Andersdenkende, „Bibelforscher, „Asoziale, etc. Die Juden, „Andersdenkende, Bibelforscher, angeblich „Asoziale, etc. waren nicht länger ehrbare Personen. Sie mussten die höhere Schule verlassen und durften kein persönliches Eigentum besitzen. Für Juden, „Andersdenkende, etc. war ein Schulabschluss bis zur vierten Klasse der Volksschule vorgesehen. Danach wurden diese stigmatisierten „Aussätzigen gezwungen, die Schule zu verlassen. Koch, die als Kind von Kommunisten groß gezogen wurde und deren Mutter sogar den Beruf der Apothekerin ausübte, wurde verwehrt einen höheren Bildungsabschluss zu erreichen. Sie konnte sogar ihre Ausbildung zur Erzieherin nicht absolvieren, weil die Nazis aus einem Sabotageakt heraus den Montessori Kindergarten in einen NSV – Kindergarten umfunktionierten und den Auszubildenden ihre kurz vor dem Abschluss stehende Ausbildung verwehrten (Koch, S. 76, 2006). Koch war Mitglied der Widerstandsgruppe „Edelweiß, die noch vor der „Weißen Rose aktiv wurde und im Widerstand gegen Hitler und sein System nicht nur Flugblätter verteilte, sondern versuchte die Öffentlichkeit zu warnen und zum Umdenken zu bewegen (ebd., S. 90, 2006). Zur gleichen Zeit wie die „Edelweiß – Gruppe waren auch die „Navajos" aktiv, die den Nazis durch ihr Engagement ebenfalls versuchten Widerstand zu leisten (Koch, S. 89, 2006).

    „1940 stellte Sebstian Haffner fest, dass die propagierte Tüchtigkeit der Nazis nur Täuschung war […].

    Noch nie in der Geschichte hatten Machthaber Untertanen so barbarisch als bloße Nullen behandelt und gleichzeitig behauptet, sie würden sich für sie aufopfern. Da die Nazis über keine Lebensart und keine Werte des Lebens wie Liebe, Verantwortungsbewusstsein und richtige Lebensfreude verfügten, benötigten sie ständig große und immer größere Sensationen und Abenteuer, um der Langeweile zu entrinnen (Barbian, S. 475f., 2010)".

    Koch berichtet in ihrem Werk „Edelweiß", wie Kommunisten auf offener Straße von den Nazis getötet wurden (Koch, S. 67, 2006). Manchmal wurden die Leichen der Ermordeten tagelang als Abschreckungsbeispiel auf den Bürgersteigen liegen gelassen.

    Ernst Glaeser engagierte sich

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