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Der kleine Doktor: Hilfreiche Ratschläge für die Gesundheit
Der kleine Doktor: Hilfreiche Ratschläge für die Gesundheit
Der kleine Doktor: Hilfreiche Ratschläge für die Gesundheit
eBook1.424 Seiten14 Stunden

Der kleine Doktor: Hilfreiche Ratschläge für die Gesundheit

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Über dieses E-Book

"Was sind die Gründe für die Zeitlosigkeit und die Popularität des erstmals 1952 erschienenen «Kleinen Doktors» des Schweizer Naturheilkunde- Pioniers Alfred Vogel?

Sind es seine einfachen, unmittelbar einleuchtenden Ratschläge über die natürliche Lebensweise und die gesunde Ernährung? Ist es sein profundes Wissen über Heilpflanzen und Volksmedizin? Oder ist es der Mensch Alfred Vogel selbst, der, 1996 im hohen Alter von 94 Jahren verstorben, zum Symbol für eine naturnahe Lebens- und Heilweise geworden ist?

Fest steht: «Der kleine Doktor», dieser klassische Ratgeber für die natürliche Gesundheit, darf auch heute in keiner Familie fehlen. Mit dem umfassenden Registerteil und vielen Fotos ist das Buch so praktisch und handlich wie noch nie. «Das Charisma der Persönlichkeit Alfred Vogels», schreibt Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hildebert Wagner in seinem Vorwort, «strahlt in die Neuzeit hinein und vermittelt eine Botschaft, die dem Kranken wie dem Gesunden ein wertvoller Ratgeber sein wird."
SpracheDeutsch
HerausgeberVerlag A.Vogel
Erscheinungsdatum28. Juli 2023
ISBN9783906404257
Der kleine Doktor: Hilfreiche Ratschläge für die Gesundheit

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    Buchvorschau

    Der kleine Doktor - Alfred Vogel

    Was sind die Gründe für die Zeitlosigkeit und die Popularität des erstmals 1952 erschienenen «Kleinen Doktors» des Schweizer Naturheilkunde- Pioniers Alfred Vogel?

    Sind es seine einfachen, unmittelbar einleuchtenden Ratschläge über die natürliche Lebensweise und die gesunde Ernährung? Ist es sein profundes Wissen über Heilpflanzen und Volksmedizin? Oder ist es der Mensch Alfred Vogel selbst, der, 1996 im hohen Alter von 94 Jahren verstorben, zum Symbol für eine naturnahe Lebens- und Heilweise geworden ist?

    Fest steht: «Der kleine Doktor», dieser klassische Ratgeber für die natürliche Gesundheit, darf auch heute in keiner Familie fehlen. Mit dem umfassenden Registerteil und vielen Fotos ist das Buch so praktisch und handlich wie noch nie. «Das Charisma der Persönlichkeit Alfred Vogels», schreibt Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hildebert Wagner in seinem Vorwort, «strahlt in die Neuzeit hinein und vermittelt eine Botschaft, die dem Kranken wie dem Gesunden ein wertvoller Ratgeber sein wird.»

    ALFRED VOGEL – DER KLEINE DOKTOR

    Eine bunte Zusammenfassung

    wertvoller Erfahrungen

    aus der Schweizer

    Natur- und Volksheilkunde

    Alfred Vogel

    Der kleine Doktor

    Hilfreiche Ratschläge

    für die Gesundheit

    VERLAG A.VOGEL AG

    Copyright 1952 by Verlag A.Vogel AG, Teufen AR (Schweiz)

    Der Nachdruck, auch von einzelnen Teilen oder Auszügen, ist nicht erlaubt. Alle Nebenrechte vom Verlag vorbehalten, insbesondere die Filmrechte, das Abdrucksrecht für Zeitungen, Zeitschriften und Bildschirmtext sowie das Recht zur Gestaltung und Verbreitung von Lizenzausgaben oder gekürzten Ausgaben. Wiedergabe von Texten und Auszügen zu Hörspielen, Funk- und Fernsehsendungen sowie fototechnischen Wiedergaben und anderen bekannten und heute noch unbekannten Verfahren können nur nach Vereinbarung mit dem Verlag gestattet werden.

    74., überarbeitete Auflage 2020

    Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch, Dänisch, Finnisch, Schwedisch, Koreanisch, Slowenisch und Kroatisch.

    Titelbild & Strichzeichnungen: Nadine Merz, Foto: Adobe Stock (Scisetti Alfio)

    Fotos: Bildnachweis S. 849

    Koordination und Bearbeitung: Clemens Umbricht, Mitarbeit: Lars Meier

    Erläuterungen und Anmerkungen: Clemens Umbricht, Ingrid Zehnder lic. phil. I

    Gesamtherstellung: werk zwei Print + Medien Konstanz GmbH

    Mit Unterstützung der Kulturförderung Appenzell Ausserrhoden

    Die Rechtschreibung wurde den geltenden Regeln angepasst.

    Die Produktbezeichnungen wurden durch neutrale Bezeichnungen ersetzt.

    Die Fussnoten befinden sich am Fuss der Seite. Bei weiteren Nennungen des gleichen Begriffes wird auf die erste Fussnote verwiesen. Im Krankheits-, Beschwerden- und Sachregister auf Seite 823 ist ersichtlich, auf welcher Seite sich die dazugehörige Fussnote (Anm.) befindet.

    www.avogel.ch

    ISBN 978-3-906404-11-0

    ISBN 978-3-906404-25-7 (eBook)

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort

    Alfred Vogel (1902–1996)

    Alfred Vogel

    Vorwort und Rückblick auf ein arbeitsreiches Leben

    In deinem Hause wohnt ein kleiner Doktor

    Teil I

    Einige Kostproben

    Verbrennungen

    Wunden

    Augenentzündung

    Schnupfen

    Katarrhe

    Heiserkeit

    Frostbeulen (Gfrörni), kalte Füsse

    Müde Füsse und Beine

    Blutungen und Bluterkrankheit

    Kalkmangel

    Venenentzündung

    Unterleibsbeschwerden

    Hoher Blutdruck und Arteriosklerose (Arterienverkalkung)

    Herzbeschwerden

    Sodbrennen

    Magengeschwüre

    Leberstörungen

    Leberdiät

    Gallenblasenentzündung

    Unwohlsein und Krämpfe

    Zuckerkrankheit (Diabetes)

    Verstopfung

    Durchfall

    Schlanke Linie

    Kopfschmerzen

    Gesichtsschmerzen

    Das Bügeleisen als hilfreicher Apparat

    Nierenpflege

    Wasserverhaltungen

    Harnsäurebekämpfung

    Lindenholzkohlenpulver

    Die Heilung rheumatischer und arthritischer Leiden ohne Medikamente

    Mais- und Hirsebrei

    Jucken und Brennen am Körper

    Ekzeme und Flechten

    Furunkel und Aissen (Abszesse)

    Panaritium

    Schwellungen und Quetschungen

    Efeu und Farnkraut gegen Insektenstiche

    Insektenstiche im Hals

    Meerzwiebel

    Kindergichter

    Am Ziel

    Teil II

    Das Fieber als Alarmglocke

    Der Schmerz als Alarmglocke

    Wichtig für werdende Mütter und Wöchnerinnen

    Kalk- und Kieselsäuremangel und deren Behebung

    Gefährliche Einflüsse während der Schwangerschaft

    Vor- und Nachteile der Hormonbehandlung

    Die Säuglingspflege

    Die Muttermilch

    Brustentzündung (Mastitis)

    Kleinkindernahrung

    Erfolgreiche Milchschorfbehandlung

    Ekzeme bei Kindern

    Kinderkrankheiten

    Masern

    Mumpf

    Keuchhusten

    Die Hertersche Krankheit

    Kinderlähmung (Poliomyelitis)

    Ratschläge bei einer Grippe-Erkrankung

    Die Virus-Grippe

    Unser Gehirn

    Hirnanhang (Hypophyse)

    Grundursachen und Bekämpfung von Kopfweh

    Die Zunge

    Schone deine Augen

    Die Tränendrüsen

    Einfache Hilfe bei Augenleiden

    Infektiöse Augen- und Mundeiterung

    Die Nase

    Ohrenentzündung

    Kieferhöhleneiterung

    Halsentzündung

    Angina, eine heimtückische Krankheit

    Heuschnupfen

    Bekämpfung von Weissfluss

    Erkältungen in der Übergangszeit

    Erkältungen, Vitaminmangel und der Kalkspiegel

    Hütet euch vor den Folgen der Infektionskrankheiten

    Eigenartige Immunitätsgesetze

    Die notwendige Einnahme natürlicher Antibiotika

    Gesundheitspflege, die beste Vorbeugung gegen Erkrankungen der Atmungsorgane

    Asthma

    Wichtige Heilfaktoren für Lungenleidende

    Kalk

    Neue Aufgaben des Calciums

    Unser geheimnisvolles Blut

    Die Lymphe, der weisse Blutstrom

    Interessantes über die Lymphe

    Die Pflege unseres Kapillarsystems

    Aufgaben des Kreislaufs

    Die wichtige Aufgabe der Arterien

    Arterienverkalkung, Koronarthrombose, Herzinfarkt

    Vorbeugende Massnahmen gegen Embolien und Thrombosen

    Verkalkung und Kalkmittel

    Das Kalkproblem älterer Leute

    Diät bei hohem Blutdruck, bei Arterienverkalkung und Alterserscheinungen

    Reisdiät gegen hohen Blutdruck

    Blutdruckregelung durch Naturreis

    Niederer Blutdruck

    Krampfaderbehandlung

    Venenentzündung

    Offene Beine

    Kreislaufbeschwerden

    Hämorrhoiden

    Das unermüdliche Herz

    Hilfe bei Herzklopfen durch Lycopus europaeus

    Neuzeitliche Herzgifte

    Achtung, Herzinfarkt!

    Sportherz

    Nusskämbentee

    Über die Behandlung von Angina pectoris

    Kranke ohne Krankheit

    Sichtbare und unsichtbare Kröpfe

    Kropf und Jodsalz

    Jod

    Nachbehandlung von Kropfoperation

    Periodenstörungen

    Wallungen in den Wechseljahren

    Die Niere

    Nierenstein-Kolik

    Die Harnblase

    Bettnässen

    Prostataleiden

    Orchitis

    Ekzeme

    Überwindung von Ekzemveranlagung

    Nesselsucht

    Unscheinbare Helfer bei Nervenentzündung

    Was ist Allergie?

    Rasche Heilung der Gürtelrose

    Spasmen und Krämpfe

    Der böse Sympathikus

    Schlaflosigkeit

    Gute, billige Schlafmittel

    Neue Gesichtspunkte in der Epilepsiebehandlung

    Tragik der Erbanlagen

    Günstige Beeinflussung seelisch-geistiger Erkrankung

    Regelung von Magerkeit und Fettleibigkeit

    Gefährliche und gute Mittel gegen Fettleibigkeit

    Unschädliche Übergewichtsverminderung

    Der Magen

    Magenstörung

    Magengeschwüre

    Magen- und Darmvergiftung

    Blinddarmentzündung (Appendizitis)

    Ist Durchfall schädlich?

    Vernachlässigung der Darmtätigkeit

    Chronische Verstopfung

    Führt Stärkenahrung zu Verstopfung?

    Suppe gegen Darmträgheit

    Kräutersuppe

    Dysbakterie

    Darmparasiten

    Gefahren in den Tropen

    Tropenkrankheiten

    Ursachen und Symptome gestörter Lebertätigkeit

    Das Leberproblem und die Ernährung

    Sesamsamen als vorzüglicher Unterstützer der Leber

    Infektiöses Leber- und Gallenleiden

    Gelbsucht

    Die Bauchspeicheldrüse

    Diät bei Zuckerkrankheit

    Multiple Sklerose

    Arthritis

    Tomaten und ihre Beziehung zu Krebs und Arthritis

    Polyarthritis

    Die Körperzelle

    Das Krebsgespenst

    Krebs, ein örtliches Geschehen oder eine Allgemeinerkrankung?

    Ist Krebs ansteckend?

    Krebsanfälligkeit trotz gesunder Lebensweise

    Muttermale als Krebsgefahr

    Der Raucherkrebs

    Tödliche Gefahren im Wasser

    Hüte dich vor cancerogenen Stoffen

    Sieben Gesundheitsregeln zur Krebsverhütung

    Krebsheilmittel

    Bakterien und Viren

    Unsere Zähne

    Zahnpflege

    Parodontose

    Schönes Haar, ein natürlicher Schmuck

    Haarpflege

    Haarwasser und Haarwuchsmittel

    Die Haut

    Schonende Hautpflege

    Soll man zur Hautpflege Öle gebrauchen?

    Runzeln und grossporige Haut

    Eiterpusteln (Impetigo)

    Zuverlässige Hilfe bei Hautpilz

    Nagelerkrankung

    Die Füsse als treue Diener

    Fusspflege und Vertreibung von Fussschweiss

    Hohe Absätze oder gar keine?

    Barfusslaufen

    Taulaufen und Morgenturnen im nassen Gras

    Knochenhautentzündung

    Bänderzerrungen, verstreckte Sehnen, Verstauchungen der Füsse und Gelenke

    Kreuzschmerzen

    Hernien, Brüche

    Einiges aus dem Reich der Kräuter

    Wie entsteht ein gutes Heilmittel?

    Über die Zubereitung von Pflanzenheilmitteln

    Sind Alpenpflanzen vorteilhafter als Tieflandpflanzen?

    Bärlauch (Allium ursinum)

    Beifuss (Artemisia vulgaris)

    Bibernellwurzeln (Pimpinella saxifraga)

    Brennnesseln (Urtica dioica, Urtica urens)

    Engelwurz (Angelica archangelica)

    Frauenmänteli (Alchemilla vulgaris)

    Hafer (Avena sativa)

    Ginkgo biloba

    Maiglöckchen (Convallaria majalis)

    Die Echte Meerzwiebel (Scilla, Urginea maritima)

    Mistel (Viscum album)

    Papaya (Carica papaya)

    Pestwurz (Petasites officinalis [hybridus])

    Roter Sonnenhut (Echinacea purpurea und angustifolia)

    Wallwurz (Symphytum officinale)

    Zinnkraut/Schachtelhalm (Equisetum arvense)

    Wildfrüchte

    Hagebutten (Rosa canina)

    Berberitzen oder Sauerdorn (Berberis vulgaris)

    Sanddorn (Hippophae rhamnoides)

    Vogelbeeren (Fructus sorbi)

    Wacholderbeeren (Fructus juniperi)

    Weissdorn (Crataegus sp.)

    Kleine Auslese aus dem Reich der Homöopathie

    Aconitum napellus (Eisen- oder Sturmhut)

    Atropa belladonna (Belladonna, Tollkirsche)

    Coccus cacti (Rote Schildlaus)

    Guaiacum officinale (Guajakharz)

    Kalium jodatum

    Lachesis (Buschmeisterschlange)

    Daphne mezereum (Seidelbast)

    Sepia officinalis (Gewöhnlicher Tintenfisch)

    Tarantula cubensis (Kubanische Tarantel)

    Urtica dioica, Urtica urens (Brennnessel)

    Einige Stoffe aus der Biochemie

    Calcium fluoratum (Fluorcalcium oder Flussspat)

    Natrium chloridum (muriaticum) (Kochsalz)

    Natrium sulfuricum (Natriumsulfat, Glaubersalz)

    Terra Silicea purificata (Kieselerde)

    Würzstoffe

    Gewürzkräuter sind Heilmittel

    Knoblauch (Allium sativum)

    Knoblauchmilch

    Die Zwiebel (Allium cepa)

    Schalottenzwiebel (Allium ascalonicum)

    Kresse (Nasturtium)

    Meerrettich (Armoracia rusticana)

    Schwarzer Rettich (Raphanus sativus)

    Das Salz als Heilmittel

    Verschiedene Kuren und deren Anwendungen

    Folgenschwerer Vitaminmangel im Frühling

    Frühjahrskuren

    Blutreinigungskuren

    Kelp und die Frühjahrsmüdigkeit

    Die Heilwirkung des Wassers

    Die Heilkraft der Meerbäder

    Wechselanwendungen

    Dampfbäder zu Hause

    Das Sitzbad und seine Heilwirkung

    Die Schlenzkur (Überwärmungsbäder)

    Kuhnebäder

    Das Reibesitzbad

    Ableitungen durch Reiztherapien

    Der Lehm als Heilfaktor

    Kräuterauflagen

    Auflagen von Kohlblättern und anderen Heilpflanzen

    Kurze Berichte über Kohlblätterauflagen

    Die Kartoffel als Helfer

    Herkunft und Wirkung des Papains

    Die Heilwirkung der Milch

    Molkenkonzentrat

    Heilwirkungen des Weizenkeimöls

    Aufbaumittel mit Malzextrakt und Vitamin E

    Die spezielle Heilwirkung des Honigs

    Die Heilkraft des Honigs

    Der Wundersaft der Bienenkönigin

    Bienenpollen

    Die Heilwirkung von Hühnerfett und Hühnerfleisch

    Roter Schneckensirup

    Ernährungsfragen

    Naturnahrung

    Zweckmässige Schondiät

    Fasten

    Mastkuren

    Wieviel Nahrung braucht der Mensch?

    Natürliche Nervennahrung

    Vitamin A

    Karotten, Carotin und Karottenkonzentrat

    Vitamin B

    Das Fruchtbarkeits-Vitamin E

    Behebung von Eiweissmangel

    Gemüse und Früchte zur gleichen Mahlzeit

    Über die Wirkung der Säfte

    Rohsäfte, Heilsäfte

    Über die Mischung verschiedener Säfte

    Umstellung auf Rohkost

    Wenn Rohkost Störungen auslöst

    Beerenfrüchte

    Die Heilwirkung der Beerenfrüchte

    Vorsicht bei Steinobst

    Einige Regeln zum Steinobstgenuss

    Gespritztes Obst

    Rhabarber

    Über den Zucker

    Vom Wert des Naturzuckers

    Naturdatteln

    Wert der Konservenfrüchte

    Unser Brot

    Ganzer Weizen und andere Getreidearten

    Gekeimter Weizen – ein billiges Stärkungsmittel

    Weizenkeime

    Weizenkeimlinge und Weizenkleie

    Buchweizen (Fagopyrum esculentum)

    Wissenswertes über die Kartoffel

    Stille Teilhaber am Krankheitsgeschehen

    Die heutige Beurteilung von Fetten und Ölen

    Die Bedeutung der Ölfrüchte

    Sesamsamen

    Mandeln

    Walnüsse, Baumnüsse

    Milch und Milchwirtschaft

    Joghurt

    Kaffee

    Sauerkraut

    Die Kochkunst liegt im richtigen Würzen

    Kochsalz

    Über die Hefe

    Verschiedenes

    Müde Erde – reiches Meer

    Ohne Jod kein Leben

    Gemütsverstimmungen und trübe Gedanken

    Schwer ausscheidbare Gifte

    Vorsicht, Metallsalze!

    Vergiftung durch Spritzmittel

    Kupfer als Kochgeschirr

    Ist Wäsche aus Kunststoff gesundheitsschädlich?

    Tiere als Krankheitsüberträger

    Klimatische Einflüsse

    Die Sonne belebt und tötet

    Gefahren bei grosser Hitze

    Atem ist Leben

    Frische Luft und Sauerstoff als Heilfaktor

    Von der Wirkung des Rauchens

    Stress, eine Krankheit unserer Zeit

    Wohnprobleme und Krankheitsfragen

    Gesundheitliche Überlegungen beim Hausbau

    Gesundheitsfragen und Naturschutz

    Fernsehen und Gesundheit

    Entspannung

    Ermüdung

    Was ist Erschöpfung?

    Der Naturschlaf

    Die Hygiene des Schlafes

    Der Schlaf als unentbehrliches Gesundheitsmittel

    Was erzählen uns die Träume?

    Alterserscheinungen

    Dankbarkeit, ein Heilmittel

    Die Heilwirkung der Musik

    Die Heilkraft der Stille

    Freue dich gesund

    Empfehlenswertes Morgenessen

    Empfehlenswertes Mittagessen

    Empfehlenswertes Abendessen

    Wichtige Grundregeln für Gesunde und Kranke

    Fastenkuren als Mittel gegen Zivilisationsschäden

    Die unerlässliche Darmreinigung vor Fastenkuren

    Gesundheitlicher Nutzen durch zielbewusstes Einnehmen von Gemüsesäften

    Vorzügliche Wirkung des Saftfastens bei verschiedenen Krankheiten

    Wie beeinflusst die Gemüsesaftkur Krebs und Leukämie?

    A.Vogels Anti-Rheuma-Kur

    Ist Nitrat ein Gift?

    «Der kleine Doktor» verabschiedet sich

    Kurzübersicht

    Krankheits-, Beschwerden- und Sachregister

    Verzeichnis der Farb-Abbildungen

    Verzeichnis der Schwarzweiss-Abbildungen

    Besonderer Hinweis

    Begriffserklärungen

    Bildnachweis

    Beobachtungen am Johanniskraut: Alfred Vogel

    Vorwort

    Alfred Vogel ist tot, aber sein Lebenswerk lebt in seinen Büchern weiter und erfährt nunmehr in diesem stillen Bestseller «Der kleine Doktor» in leicht überarbeiteter Form seine Neuauflage. Das Charisma seiner Persönlichkeit strahlt in die Neuzeit hinein und vermittelt eine Botschaft, die dem Kranken wie dem Gesunden auch über das Jahr 2000 hinaus ein wertvoller Ratgeber sein wird.

    Worin liegen die Zeitlosigkeit und die Faszination seiner Botschaft? Alfred Vogel hat schon früh erkannt, dass die Natur mit ihrer Pflanzenwelt alle Hilfsmittel besitzt, die, richtig angewandt, zur Aufrechterhaltung der Gesundheit und zur Behandlung von Krankheiten geeignet sind. Man kann sich fragen, sind die Erfahrungen, die sich Alfred Vogel durch eine jahrzehntelange Behandlungspraxis und das Sammeln von Heilverfahren in anderen Ländern erworben hat, heute noch weg- und richtungsweisend auch für die jüngere Generation und für die moderne Naturwissenschaft? Diese Frage kann ohne Einschränkung mit Ja beantwortet werden. Längst hat sich herumgesprochen, dass nicht jede Erkrankung mit «bitteren Pillen» behandelt werden muss. Wer den «Kleinen Doktor» liest, wird immer feststellen, dass Alfred Vogel keinen Freibrief für die Selbstbehandlung gibt, sondern sorgfältig abwägt, wann diese gerechtfertigt und sinnvoll erscheint und wann der Weg zur Behandlung durch den Arzt erfolgen muss. Oftmals genügt es, bei Bagatellerkrankungen, z.B. bei Funktionsstörungen von Magen und Darm, Galle und Leber, bei Gelenkerkrankungen, bei Neigung zu häufigen Infektionen, bei Stress oder einfachen Hautkrankheiten, die Eigenbehandlung mit einem Tee oder einem entsprechenden pflanzlichen Fertigpräparat aus der Apotheke zu beginnen. Wenn eine Behandlung bei schwereren Erkrankungen mit einem Chemotherapeutikum unumgänglich ist, kann die Behandlung mit einem Naturheilmittel unterstützt werden, um die natürlichen Abwehr- und Selbstheilkräfte zu fördern.

    Und wie stehen Ärzte und Arzneimittelforscher heute zu Alfred Vogels Ratgeber? Vermutlich werden nur wenige von ihnen dieses Buch kennen, was nicht verwundert, da nur die an Naturmedizin Interessierten der Erfahrung von Jahrhunderten einen hohen Stellenwert einräumen. Die anderen haben vergessen, dass die meisten unserer hochwirksamen Arzneistoffe wie Digitoxin, Reserpin oder das Krebsmittel Vincristin dem Erfahrungsschatz der Volksmedizin der Jahrhunderte entstammen und noch heute zu unseren effektivsten Arzneimitteln zählen. Zugegeben, unsere Antibiotika und Beta-Blocker haben kaum naturmedizinischen Erfahrungshintergrund, aber wie steht es mit den heute wieder so viel gepriesenen und propagierten Vorbeugemitteln (Präventivmitteln), denen Alfred Vogel in seinem Buch zur Gesunderhaltung einen breiten Raum gewidmet hat? Eigene Laboruntersuchungen haben immer wieder gezeigt, dass die Analyse unserer volksmedizinisch verwendeten Arzneipflanzen mit modernen phytochemischen Verfahren die Erfahrungen der früheren Zeit nicht nur weitgehend bestätigt, sondern oftmals Ausgangspunkt für die Entwicklung von neuen hochwirksamen Arzneimitteln sein kann. Das, was Alfred Vogel in einer visionären Schau gesammelt und aufgeschrieben hat, kann auch heute noch eine interessante Anregung, eine wahre Fundgrube für viele Pflanzenforscher sein. Dabei ist man immer wieder erstaunt, wieviele Rezepturen Alfred Vogel zusammengetragen hat, die sonst in keinem anderen Buch zu finden oder längst in Vergessenheit geraten sind.

    Wer solche Erfahrungen gemacht hat, wird nicht mehr die vielen, manchmal phantastisch anmutenden Beobachtungen des Naturarztes belächeln, sondern sich in Bewunderung vor einem Mann verneigen, der die Naturmedizin zu seinem Lebensinhalt gemacht und mit einem Enthusiasmus und einem Sendungsbewusstsein ohne Beispiel Anregungen und Hilfestellung gegeben hat, die auch für den Menschen des beginnenden 21. Jahrhunderts von unschätzbarem Wert sind.

    Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hildebert Wagner

    Institut für pharmazeutische Biologie

    Ludwig Maximilians-Universität München

    Alfred Vogel (1902–1996)

    Alfred Vogel

    Alfred Vogel wurde 1902 in Aesch bei Basel geboren. Von frühester Kindheit an wurde er mit der Pflanzenheilkunde eng vertraut. Schon seine Eltern und Grosseltern wussten um die Heilkraft vieler Kräuter und gaben ihr Wissen dem jungen Alfred weiter. Was er so von Kindesbeinen an erlebte und erfuhr, vertiefte er mehr und mehr. In der Folge sammelte und erweiterte er das überlieferte Erfahrungsgut der europäischen Volksheilkunde und beschritt neue Wege. Sein Wissensdrang führte ihn schliesslich in zahlreiche Länder rund um die Erde. Besonders den Naturvölkern fühlte er sich verbunden. Die Art und Weise ihres Umgangs mit den natürlichen Ressourcen stellte für Alfred Vogel eine immer wieder neue Herausforderung dar, die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Lebensweise, Konstitution und Krankheit zu studieren. Erfahrungen in Afrika, Asien, Nord-, Zentral- und Südamerika, bei Steppen- und Urwaldvölkern zeigten dem unermüdlich Reisenden, dass die Natur bei geschickter Leitung und Unterstützung mehr kann als die vermeintliche Kunst der Menschen. Alfred Vogel machte sich mit den Heilmethoden verschiedener Naturvölker vertraut und entdeckte eine ganze Reihe neuer Heilpflanzen.

    Alfred Vogel bei einem seiner zahlreichen Vorträge

    Ernte in den Heilpflanzenkulturen in Roggwil, Schweiz

    Die Tätigkeit im Dienste des kranken wie gesunden Menschen nahm im appenzellischen Teufen ihren Anfang. Hier führte Alfred Vogel eine Naturheilklinik, sammelte im Voralpengebiet Heilpflanzen und entwickelte die ersten Extrakte aus Frischpflanzen. Er hatte entdeckt, dass diese eine bessere und umfassendere Wirkung erzielen als Tinkturen aus getrockneten Pflanzen. Getreu seinem Satz, dass «die Liebe die grösste Kraft im Universum» sei, tat er sein Wissen in unzähligen Vorträgen auf allen Kontinenten kund. Darüber hinaus pflegte er Kontakte zu vielen Königshäusern, Politikern und Wirtschaftsführern – stets beseelt von der Liebe zu Gott und der heilenden Natur. Vor allem aber zog es ihn zum «kleinen Mann» hin, dessen Sprache – die «Sprache des Herzens» – immer auch die seine war. Hier fand Alfred Vogel seine glühendsten Verehrerinnen und Verehrer. Meist bestand die grösste Sorge der Organisatoren von Alfred Vogels Vorträgen darin, einen Saal von genügender Grösse zu finden.

    Über seine Erlebnisse und Erfahrungen als Naturheilkundiger, Er- nährungs- und Heilpflanzenforscher sowie Entdecker natürlicher Heilkräfte bei den Naturvölkern berichtete der nimmermüde Publizist Alfred Vogel seit 1929 in der monatlich erscheinenden Zeitschrift «Gesundheits-Nachrichten». Obwohl er als Autodidakt von den etablierten Wissenschaften nicht immer ernst genommen wurde, wurde er 1982 beim Jahreskongress der Deutschen Heilpraktikerschaft mit der Priessnitz- Medaille ausgezeichnet, der höchsten Anerkennung, die es auf dem Gebiet der Naturheilkunde gibt. 1984 wurde Alfred Vogel Ehrenmitglied der Schweizerischen Ärztegesellschaft für Erfahrungsmedizin.

    Im Alter von 23 Jahren schrieb Alfred Vogel sein erstes Büchlein «Kleiner Wegweiser für die Lebensreform». 1935 erschien das Buch «Die Nahrung als Heilfaktor», das sich vor allem dem Einfluss der Ernährung auf die Gesundheit widmete. 1952 erschien «Der kleine Doktor», der Bestseller, mit dem Alfred Vogel einem internationalen Publikum zum Begriff wurde. Auch unter Ärzten und Wissenschaftlern ist «Der kleine Doktor» längst zum anerkannten Standardwerk geworden. Überzeugen Sie sich selbst!

    Vorwort und Rückblick auf ein arbeitsreiches Leben von Alfred Vogel

    Im Oktober 1992 wird mein Herz nun neun Jahrzehnte unaufhörlich geschlagen haben, Tag und Nacht, in ruhigen und anstrengenden Tagen. In physischer und seelischer Hinsicht verdanke ich diesem unermüdlichen Herzen sehr viel. Bei allem, was ich aufbauen, entwickeln und leisten durfte, war es sehr aktiv beteiligt. Heute, wenn ich zurückblicke, ist es mir, als seien die Jahre und Jahrzehnte nur so vorbeigeflogen.

    Als kleines Kind beeindruckte und begeisterte mich die Natur in all ihrer Vielfalt von Pflanzen und Tieren, und mein Wissensdrang führte mich durch Feld, Wald und Flur. Und mein Vater eröffnete mir, mit Grossmutters Weisheit, viele Schönheiten in der ganzen bunten und geheimnisumwobenen Schöpfung. Ameisen, Käfer, Frösche, Eidechsen und Salamander gaben mir viele Rätsel auf, bis ich ihre Lebensweise etwas näher kennenlernte. Dass Pflanzen heilende Kräfte besitzen, habe ich sehr früh erfahren. Wenn ich mich beim Barfusslaufen an einer Glasscherbe oder einem rostigen Nagel verletzte, war Sanikel aus dem Walde und Käslikraut hinter dem Holzschopf, gequetscht und aufgelegt, dazu angetan, den Schaden rasch wiedergutzumachen. Dass sich meine Jugenderlebnisse mit den Heilpflanzen sogar im späteren, beruflichen Leben noch auswirken und bewähren würden, hätte ich mir damals nicht träumen lassen.

    Auf meinen vielen Reisen durch alle Kontinente der ganzen Welt habe ich meine Freunde, die Pflanzen, immer wieder getroffen, und oft haben sie mich mehr beglückt als Begegnungen mit Menschen, bei denen man nie sicher war, ob man gute oder schlechte Erfahrungen in Kauf zu nehmen hatte. Die Pflanzen waren immer meine treuen Begleiter, und sie zählen heute noch zu meinen besten Freunden, denn sie haben mich nie enttäuscht und nie im Stich gelassen, auch in lebensgefährlichen Lagen nicht. Mehr als einmal, besonders in tropischen Ländern, haben Pflanzen mir das Leben gerettet. Wie froh war ich damals darüber, dass mir ihre wunderbaren Heilkräfte bekannt waren. Darum habe ich mich auch bemüht, dieses Wissen und all die Erfahrungen in der Monatszeitschrift «Gesundheits-Nachrichten» und vor allem auch in meinen Büchern niederzuschreiben.

    Es sind nun über 50 Jahre her, seit wir eine eigene Zeitschrift herausgeben. Zuerst hiess sie «Das neue Leben», später haben wir sie in «Gesundheits-Nachrichten» umbenannt. In Deutsch, Holländisch, Finnisch, Schwedisch, Dänisch und zeitweise auch Norwegisch und Englisch sind schon viele Millionen Exemplare in Familien dankbar und mit Wertschätzung aufgenommen worden.

    Während Jahrzehnten habe ich zusammen mit meiner ersten Frau Sophie die Texte verfasst, zu denen meine Tochter die Illustrationen besorgte. Oft entstanden die Artikel auf Forschungsreisen in fernen Ländern, in der Wüste, am Meeresstrand in einer einsamen Bucht oder auf einer Insel in einer Eingeborenenhütte. Heute darf ich auf die Unterstützung einer erfahrenen Redaktion zählen, welche die Monatsschrift nach meinen Vorstellungen und Erfahrungen weiterführt.

    Bestimmt bekamen wir auf diesen Reisen viele Anregungen zum Schreiben, besonders unter Menschen mit ganz anderen Lebensproblemen, mit anderen Sitten und Gebräuchen. Im Interesse unserer Leser war es uns immer wichtig, Beobachtungen und Erfahrungen zu schildern, die man im täglichen Leben nutzbringend verwenden kann.

    Auch mit Büchern wollten wir altes und neues Erfahrungsgut zum Wohle unserer Mitmenschen und zur Erhaltung ihrer Gesundheit zur Verfügung stellen. Das Buch «Der kleine Doktor» hat nun in den vierzig Jahren seit seinem Erscheinen im Jahre 1952 schon über 2 Millionen Familien gute Dienste geleistet. Es wurde in zwölf Sprachen übersetzt. Auch das Buch «Die Leber als Regulator der Gesundheit»¹ ist in englischer, französischer, holländischer, schwedischer, dänischer und italienischer Sprache erschienen und hat schon vielen Tausenden von Menschen den Weg gewiesen, was man vorbeugend tun kann, um mit Krebs möglichst nicht in Berührung zu kommen. Da jedoch die Krebssterblichkeit immer mehr zunimmt, habe ich mich entschlossen, meine praktischen Erfahrungen in einem Buch mit dem Titel «KREBS – Schicksal oder Zivilisationskrankheit» (vergriffen) bekanntzugeben.

    Mit dem Buch «Gesundheitsführer durch südliche Länder, Subtropen, Tropen und Wüstengebiete» (vergriffen) ist es mir gelungen, Zehntausende vor den Gefahren der Tropen zu warnen und zu bewahren. Viele Dankschreiben haben mir gezeigt, dass ich mich nicht umsonst bemüht habe, diese sicher nicht leichte Arbeit auf mich zu nehmen. Ich weiss, wie schön, aber auch wie gefährlich es sein kann, in die Tropen zu reisen und dort zu leben. Ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl für meine Mitmenschen hat mich veranlasst, dieses Buch zu schreiben, und ich weiss aus Berichten, dass ich damit nicht nur viele vor Krankheiten, Siechtum und Leiden, sondern auch einige vor noch Schlimmerem bewahren konnte.

    Als der «Kleine Doktor Nr. 2» könnte das Buch «Die Natur als biologischer Wegweiser» (vergriffen) bezeichnet werden, denn es enthält weitere wichtige Erfahrungen mit Heilpflanzen auf dem Gebiete der Naturheilmethode. Zudem sind darin wertvolle Hinweise zum biologischen Gartenbau enthalten.

    Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muss ich besonders betonen, dass wir alle diese wunderbaren Heilkräfte dem Schöpfer zu verdanken haben. Und all denen, die von ihm die Liebe zu den Pflanzen ins Herz gelegt erhalten haben, hat er auch die Kraft und Ausdauer gegeben, diese Heilkräfte zu erforschen und sie zum Wohle ihrer Mitmenschen nutzbar anzuwenden. Jeder, der mit den Heilpflanzen und den daraus hergestellten Produkten gute Erfahrungen macht und gemacht hat, soll dem Schöpfer danken für diese köstlichen Gaben, die, richtig angewendet, Wunder wirken können.

    Naturvölker, solange sie ihre alten Erfahrungen mit den Pflanzen noch verwerten konnten, hatten eine bewundernswerte Fertigkeit, die Kräuter nicht nur frisch zu gebrauchen, sondern daraus auch stark wirkende Medikamente herzustellen, ohne irgendwelche technische Hilfsmittel. Wenn man nur an Curare denkt, welches heute noch das beste Betäubungsmittel ist, das vor allem die Iquitos-Indianer mit einer bemerkenswerten Geschicklichkeit produzierten.

    Manche Einsichten und viele gute Ideen habe ich durch Beobachtungen bei naturverbundenen Menschen erhalten. Die stets steigende Nachfrage nach Naturprodukten, die heutige Neigung und das wachsende Interesse von vielen Menschen, die den Weg zurück zur Natur suchen, haben Aufgaben an mich gestellt, die oft zu gross waren und über meine Kräfte Leistungen von mir gefordert haben, was sich oft zum Nachteil meiner Familie auswirken musste.

    Deshalb bedaure ich eigentlich, dass die Unternehmungen, besonders im Ausland, so gross geworden sind. Denn mehrt sich das Gut, dann mehren sich die Sorgen, das hat ein weiser Mann im Altertum mit Recht festgestellt. Aber die Nachfrage in den verschiedenen Ländern wurde immer grösser, und wir glaubten, nicht nein sagen zu können. Meine liebe Frau sagte mir oft: «Lass es so, damit wir alles gut übersehen können.» Aber der Wunsch, mit seinen Fähigkeiten und Talenten zu dienen, lässt einen oft die steigende Last übersehen.

    Wenn ich das Rad der Zeit zurückdrehen könnte, würde ich so manches gemütlicher abwickeln, um die guten, vorhandenen Reserven der Erbmasse besser schonen zu können. Es ist schwer, nein zu sagen, wenn andere Menschen einen brauchen und wenn man mit seinem Erfahrungsreichtum anderen Leid ersparen kann.

    Und doch bitte ich meine vielen Freunde und Bekannten, die in all den von mir bereisten Ländern leben, nicht enttäuscht zu sein, wenn ich die vielen Briefe und Anfragen, die immer noch reichlich eingehen, nicht mehr persönlich beantworten kann.

    Die Liebe zur Natur und zu den Pflanzen, zu den Tieren und Menschen und vor allem Respekt und Liebe zum Schöpfer haben mich immer wieder veranlasst, mehr zu leisten, als ich eigentlich verantworten konnte. Das Geheimnis meiner oft unermüdlichen Kräfte war nur die Liebe, die ich als die grösste Kraft des Universums erkannt habe.

    In meinen vielen Vorträgen rund um die Welt ist dies immer wieder zum Ausdruck gekommen, und ich wage zu behaupten, dass gerade darin das Geheimnis meiner Erfolge verborgen ist. Noch in meinem 81. Lebensjahr habe ich eine Vortragstournee entlang der Ostküste der USA durchgeführt – von Boston bis Miami –, und ich habe in einer Woche 26 Vorträge über Radio und Television in englischer Sprache gehalten.

    Als ich das Programm sah, welches meine amerikanischen Freunde festgelegt hatten, war ich sehr erschrocken. Ich glaubte zuerst nicht, dass ich dies durchstehen könnte. Die ersten Erfolge aber gaben mir die Kraft dazu, denn ich habe mit Freude festgestellt, dass auch in den USA eine Wende in der Einstellung zur Natur eingetreten ist! Und diese Freude und die Begegnung mit wertvollen Menschen, vor allem auch mit Ärzten, die dankbar waren für unser Erfahrungsgut auf dem Gebiete der Ernährungs- und Phytotherapie, haben mir die Kraft gegeben, durchzuhalten.

    Meine Erfolge sowohl auf beruflich-geschäftlicher Basis wie auf schriftstellerischem Gebiete wären mir niemals im vollen Umfange gelungen ohne die aktive Mithilfe meiner Frau, die mich als treue Lebensgefährtin über Höhen und Tiefen des Lebens stets begleitet hat, wobei ihre poetischen und gestaltenden Talente allen Veröffentlichungen die letzte Politur gegeben haben!

    Ich hoffe, dass es mir vergönnt sein wird, in diesem Sinne weiterzuwirken, und ich bete täglich zu Gott, dass er mir die Kraft und Gnade schenkt, meinen Freunden und all den vielen Leidenden unter den Mitmenschen weiterhin in Liebe dienen zu können.

    Die Nachfrage nach dem Buch «Der kleine Doktor» hielt unvermindert stark an, so dass nach Jahresfrist eine neue deutsche Auflage vorliegt. Auch diese Neuauflage darf als ein Beweis für die steigende Anerkennung und das Vertrauen gelten, welches der Naturheilmedizin entgegengebracht wird. Bei weit über zwei Millionen Familien rund um die Erde hat «Der kleine Doktor» als geschätzter und hilfreicher Berater seinen Platz im Hause. Er ist in den letzten Jahren in der Auflage und im Textumfang gewachsen. Neue Erfahrungen und wissenschaftliche Erkenntnisse werden dem Leser vermittelt, um ihm in gesunden und kranken Tagen hilfreich beizustehen.

    Wir hoffen und wünschen, dass auch diese Auflage den Weg zu vielen Tausenden Familien finden wird, um ihnen als zuverlässiger Berater in all den vielen gesundheitlichen Belangen des täglichen Lebens dienen zu können.

    Gleichzeitig möchte es «Der kleine Doktor» auch nicht unterlassen, allen zu danken, die aus Wertschätzung mitgeholfen haben, durch Empfehlung an seiner Verbreitung beizutragen, und auch wir selbst schliessen uns diesem Dank an.

    Feusisberg, im Sommer 1991

    Alfred Vogel und Familie

    In deinem Hause wohnt ein kleiner Doktor

    Was hat «Der kleine Doktor» in deinem Hause zu schaffen? Nun, er hat sich eine einfache, aber wichtige Arbeit vorgenommen, denn er will dir zum Bewusstsein bringen, wie viele gute Helfershelfer allein in deinem Hause und seiner Umgebung zu finden sind. Wenn dich irgendeine plötzlich auftretende Not bedrängt oder dich ein beharrliches Leiden nicht mehr verlassen will, dann greif einmal zum «Kleinen Doktor», ob er dir nicht genügend Rat zu schaffen weiss, wie dir mit dem, was dir zur Verfügung steht, über gewisse Schwierigkeiten hinweggeholfen werden kann.

    Zwar weiss ich nicht, ob du in einem schmucken Dorf oder einer kleinen Stadt wohnst. Ich habe keine Ahnung, ob du dich inmitten eines Häusermeeres der Grossstadt zufriedengeben musst, oder ob du die Einsamkeit in der Natur gewählt hast und ein Gehöft bewohnst, das weit entfernt von einem Weiler, einem Dorf oder einer Stadt liegt. Vielleicht hast du dich in fernen Landen angesiedelt, wo der Massstab der Weite ein anderer ist. Du nennst vielleicht eine Farm dein eigen, und dein Heim liegt weit draussen, fern von anderen Nachbarn. Bist du gar ein Förster, dann wirst du dein einsames Forsthaus im Walde bewohnen oder als Bergler in einer umwitterten Berghütte hausen.

    Wer immer du auch sein magst, und wo immer du dich auch aufhältst, sicher bist du nicht verlegen, wenn dich in Stunden der Not «Der kleine Doktor» berät, bis du den grossen Doktor herbeirufen kannst, der dir dann weitere Hilfe darreichen mag. Oftmals wird aber die erste Hilfe in der Not schon genügend sein, denn wenn wir in akuten Fällen zum richtigen Mittel greifen, dann haben wir sehr oft einen bleibenden Erfolg damit zu verzeichnen.

    Vielleicht fühlst du dich mit deiner Familie gesundheitlich gesichert und glaubst, es könne kein Ungemach an dich herantreten. Gewiss, es ist oft so, dass man Tag um Tag seinem Beruf und seinen mannigfachen Pflichten nachgehen kann, ohne dass auch nur ein kleines Ungemach den gleichmässigen Rhythmus stören würde. Dann aber kann plötzlich ein kleines Missgeschick, eine Ungeschicklichkeit, ein Unfall, eine Epidemie oder eine Erkältung in das Gleichmass des Alltags eingreifen, und du bist froh, zur geeigneten Zeit zur notwendigen Hilfe greifen zu können.

    Wer nun bietet sich in deinem Hause und seiner Umgebung an, dir rasche, sichere und beständige Hilfe darzureichen? Je nachdem, wo du wohnen magst und wie du dich eingerichtet hast, ist dein Apothekerkasten grösser oder kleiner. Er kann sich von der Küche zum Vorratsraum und von diesem in den Keller hinunter erstrecken. Ja, selbst im Estrich wirst du dies und das aufbewahrt haben, was dir dienlich sein kann. Nennst du einen Garten dein eigen, dann findest du auch in ihm viele dienstbare Geister. Wohnst du aber gar auf dem Lande, dann bieten dir Feld und Wald und Flur noch ein reicheres Mass an Hilfe. Wer als Städter nicht so begünstigt ist, wird auf seinen Spaziergängen einfach seine Augen offenhalten müssen, so dass auch er eine Ernte einheimsen kann, die ihm zu irgendeiner Zeit nützlich sein wird.

    Wird dir die Hilfe im eigenen Haus nicht ausreichen, dann gibt es noch eine Menge kleiner Pflanzenfreunde, die dir als Vorbeugungsmittel, als Hilfsmittel bei kleinen Schädigungen, als wackerer Helfer in der Not dienen können. So rasch ist die Hilfe, die sich im Walde versteckt, auf den Feldern und Wiesen lagert, dem Ufer der Flussläufe entlangzieht, nicht erschöpft, so dass «Der kleine Doktor» nur allzu rasch zum grossen Doktor werden könnte, wollte er alle Schätze und Ratschläge darreichen, die im Garten der reinen Natur zu finden sind.

    Vorerst zeigt er dir einmal, welche eigenartige Apotheke unter deinen häuslichen Vorräten zu finden ist. Du wirst staunen, dass sich manches Nahrungsmittel im geeigneten Augenblick zum Heilmittel umwandeln kann. Mehl, Zucker, Wasser, Öl, Salz, Eier, Quark, Kartoffeln, Karotten, Kohl, Rettiche, Zwiebeln, Knoblauch, Meerrettich, Petersilie, Brennnesseln, Ampfer, Holzasche und anderes gehört zu deiner Hausapotheke.

    Nimm also den «Kleinen Doktor» wohlwollend bei dir auf, damit er dir die mannigfachen Geheimnisse, die in deinem Hause hilfreich, aber nicht sinnvoll genutzt vorhanden sind, verraten kann.

    Mögen dir auch die vielen Ratschläge und Hinweise zuerst wie ein buntes Durcheinander vorkommen; sie sind es nicht mehr, sobald du über einen Einzelfall Aufschluss erlangen musst. Nimm dir das Sachregister zur Hilfe, damit du dich rascher und besser zurechtfinden kannst.

    Ein kleiner Vorgeschmack mag dich dazu ermuntern, den «Kleinen Doktor» als einen wertvollen Ratgeber hinzuzuziehen.

    ¹ Neu aufgelegt unter dem Titel: «Die Leber reguliert die Gesundheit»

    Teil I

    Einige Kostproben

    «Ist es wirklich möglich, dass man dir vertrauen kann? Sind deine Kostproben wirklich dazu geeignet, dich auch im weiteren Sinn zu Rate zu ziehen?» «Ei, freilich», sagt «Der kleine Doktor», «versuch’s einmal!»

    Verbrennungen

    Bei Verbrennungen und Verbrühungen an Händen und Beinen sofort gerötete Stellen ins kalte Wasser tauchen. Am übrigen Körper kalte Kompressen anlegen. Bedecken der Brandstellen mit Verbandstoff, grössere Flächen mit sauberen Leinentüchern abdecken, bis ärztliche Versorgung möglich ist. Keinesfalls Brandblasen öffnen, um Infektionen zu vermeiden. Bei Verbrennungen dritten Grades ist sofortige ärztliche Behandlung erforderlich, damit Komplikationen vermieden werden. Gut bewährt hat sich bei leichten Verbrennungen auch das echte Johannisöl.

    Wunden

    Auch leichtere Wunden, die du dir infolge einer Schürfung zugezogen hast, oder kleinere Wunden, die schlecht zu heilen sind, kannst du auf eine einfache Art recht erfolgreich behandeln. Das beste Reinigungsmittel für Wunden ist konzentrierte Molke. Danach bestreut man sie mit biologischem Kalkpulver, worauf man zwei Nächte hindurch Quark auflegt. Hast du keinen Quark zur Verfügung, dann weiche Weizenkörner oder Krüsch (Kleie) in roher Milch ein. Die Körner müssen durch die Hackmaschine gedreht und auf die Wunde gelegt werden. Diese wird dadurch schön gereinigt und gesäubert. Nach zwei Tagen legt man, nachdem man nochmals mit einem Urtica-Kalk-Präparat (Brennnessel-Kalk) bestreut hat, gequetschte Wirsingkohlblätter auf. Kohlblätterauflagen helfen besser als viele moderne Mittel. Wenn Beine sogar schon blauschwarz sind oder infolge venöser Stauungen sehr stark verändert, und wenn jede Behandlung zu versagen scheint, sollte man die Geduld nicht verlieren und wochenlang, wenn nötig monatelang, regelmässig die gequetschten Kohlblätter auflegen, da ihre heilende Wirkung auch in schweren Fällen Linderung verschafft, ja sogar oftmals noch zur Heilung führen kann.

    Augenentzündung

    Weisst du, wer dir dienlich sein kann, wenn eines deiner Angehörigen an Augenentzündung leidet, weil es zu lange im Schnee war oder sich im Sonnenschein beim Rudern zu lange auf dem Wasser aufgehalten hat? Nein, du weisst es nicht, was du unternehmen sollst, wenn nachts die Augen brennen? Sehr einfach, du benötigst dazu ein Ei, nimmst davon das Eiklar, also das sogenannte Eiweiss, das du, nachdem du es leicht geschlagen hast, auf ein Tüchlein streichst und dieses sachte auf die Augen bindest. Du wirst darüber erfreut sein, dass dein Patient schlafen kann, weil sich der starke Brand verliert, und es mag sein, dass bis zum Morgen die Entzündung ganz oder doch zum Teil verschwunden ist. Hast du nun aber kein Ei zur Verfügung, dann kannst du an seiner Stelle Quark oder gar ein Stücklein rohes Rinds-, Kalbs- oder Hühnerfleisch zuhilfe nehmen. Dies sind altbewährte Hilfsmittel, die du, je nach der Lage, in der du dich befindest, verwenden kannst. Auch bei Sonnenblindheit, die bei Touren im Hochgebirge auf Firnschnee und Gletschern entstehen kann, hilft die gleiche Anwendung vorzüglich.

    Schnupfen

    Bei einem richtiggehenden Fliess-Schnupfen hilft dir am besten die Zwiebel, lateinisch unter dem Namen Cepa bekannt. Du musst dir ganz einfach nur von einer gesunden, frischen Zwiebel ein Scheibchen schneiden, solches schnell in ein Glas heisses Wasser tauchen und wieder herausziehen. Von diesem Wasser magst du tagsüber schluckweise trinken. Besonders auch gegen den Frühjahrsschnupfen ist dies ein vorzügliches Mittel. Legst du zudem noch eine entzweigeschnittene Zwiebel über Nacht neben dich auf dein Nachttischchen, damit du den Geruch der Zwiebel fortwährend einatmen kannst, dann wird auch dies den Schnupfen und die Katarrhanfälligkeit bedeutend reduzieren. Auch Zwiebelwickel wirken günstig, wenn man sie über Nacht um den Hals legt. Man kann dem Schnupfen auch beikommen, wenn man Salzwasser in die Nase hineinschnupft. Den gleichen Dienst tun auch Zitronensaft oder ein natürliches Urtica-Kalk-Präparat sowie ein Nasen-Spray.

    Katarrhe

    Vielleicht bist du öfters Erkältungen unterworfen und leidest viel an Katarrhen. Bestimmt steht in deinem Garten eine Tanne, eine Lärche, eine Legföhre oder irgendeine Nadelholzart. Immer sind Knospen vorhanden, entweder keimende, sich öffnende oder geschlossene Knospen, die schon für das kommende Jahr vorbereitet sind. Hol dir von diesen Knospen und kaue sie tagsüber langsam, gründlich, indem du von Zeit zu Zeit wieder eine neue Knospe in den Mund nimmst. Du wirst sehen, dass dadurch dein Katarrh in einigen Tagen verschwinden wird. Bist du daher auf einer Skitour oder einer Wanderung, dann musst du nicht vergessen, von dieser einfachen Hilfe Gebrauch zu machen. Nachtsüber legst du noch ein in Speiseöl getauchtes Läppchen um den Hals, hältst diesen ferner noch mit einem Wolltuch schön warm, und der Hustenreiz wird verschwinden.

    Heiserkeit

    Hat dich nur eine Heiserkeit befallen, dann dient dir der Vogelbeerbaum, der in deinem Garten steht. Fehlt er dir aber, dann besitzt vielleicht der Nachbar einen, oder du erinnerst dich, einen solchen irgendwann einmal auf deinen Spaziergängen entdeckt zu haben. Gleichzeitig magst du auch Ausschau nach der Bibernellpflanze halten, wenn du nicht schon in warmer Jahreszeit dafür gesorgt hast, dir Wurzeln davon zu beschaffen. Sowohl die Vogelbeeren als auch die Bibernellwurzeln kannst du bei Heiserkeit in frischem oder getrocknetem Zustand kauen. Man lässt dabei den Saft auf den Rachen wirken, indem man ihn so lange wie möglich im Munde behält und gut durchspeichelt. Auf diese Weise kann man die Heiserkeit in kurzer Zeit sehr einfach loswerden. Du benötigst nicht zugleich beide Mittel, denn das eine oder andere wird dir bestimmt helfen, da beide zu den besten Helfern bei Heiserkeit gehören.

    Frostbeulen (Gfrörni), kalte Füsse

    Weisst du, wem du diese beiden unliebsamen Trabanten zu verdanken hast? Sie würden sich nicht bei dir einfinden, wenn du dafür sorgtest, dass in deinem Gefäss-, vor allem in deinem Venensystem, keine Stauungen vorkommen. Wenn sie aber bereits bei dir aufgetreten sind, dann kannst du Wechselfussbäder zuhilfe nehmen. Du hältst deine Füsse zuerst in ein warmes Fussbad, um dann in ein kaltes hinüberzuwechseln. Im kalten Wasser bleibst du nur so viele Sekunden, als du Minuten im warmen verweilst. Wenn du also 2 bis 3 Minuten im warmen Wasser bleibst, dann wirst du daraufhin 2 bis 3 Sekunden im kalten Wasser sein. Diesen Wechsel magst du etwa 6- bis 8-mal wiederholen. Mit dem kalten Fussbad wirst du aufhören, um daraufhin deine Füsse kräftig zu frottieren und, wenn möglich, noch einzuölen, am besten mit Johannisöl. Dadurch wird die Zirkulationsstörung beseitigt werden.

    Eine andere, noch ältere Methode, die heute weniger bekannt sein mag, ist das Schneelaufen. Wer im Winter einen schneebedeckten Balkon besitzt, kann vom Zimmer aus auf diesen gelangen, um sein Schneestampfen durchzuführen. Es ist dies gleich wie das Wasserstampfen, das durch die Kneipp-Methode bekannt ist. Man kann dieses Schneestampfen langsam steigern, indem man es zuerst nur 10 Sekunden ausführt, dann eine halbe Minute und schliesslich sogar 2 bis 3 Minuten. Man darf sich damit natürlich in keiner Weise schaden, sondern muss darauf achten, nur so lange dabei zu verharren, als man es gut erträgt, ohne zu frieren. Nach dieser Anwendung geht man nochmals ins warme Bett, und zwar ohne zuvor die Füsse abzutrocknen. Dies kann man morgens einige Male durchführen. Verfügt man über keinen Balkon, geht man in warmen Finken (Hausschuhen) oder gut gefütterten Holzschuhen ins Freie, entblösst die Füsse rasch, nimmt das Schneestampfen vor – am vorzüglichsten ist der Neuschnee dazu –, frottiert wenn irgend möglich daraufhin tüchtig die Füsse, zieht wieder das warme Schuhwerk an und kehrt ins Haus zurück. Wiederholt man dies einige Tage hintereinander, so wird man darüber erstaunt sein, dass die Frostbeulen, also die Gfrörni, dadurch verschwinden.

    Will man verhindern, dass sich die Störungen jeden Winter wiederholen, dann macht man im Sommer regelmässig Dauerfussbäder mit Quendel- oder Heublumenwasser und härtet sich ab durch Barfusslaufen (mind. 20 Min.).

    Man kann seine Füsse auch mit Zitrone einreiben, lässt diese eintrocknen und behandelt daraufhin die Haut mit Öl, am besten mit Olivenöl.

    In Käsereien oder in Berggegenden kann man sich Dauerbäder mit warmer Schotte machen, wobei die saure Schotte noch etwas kräftiger wirkt als die süsse. Dies gilt auch für das Baden mit warmer Schotte bei Flechten. Die bereits erwähnten Dauerbäder für den Sommer kann man abwechslungsweise auch im Winter, an Stelle der Wechselbäder oder des Schneestampfens, durchführen. Sie müssen stets auf einer Bluttemperatur von 37 Grad Celsius gehalten werden, was man durch Nachgiessen von heissem Wasser erreichen kann. Man kann diese Bäder auch immer mit einem Kräuterabsud vornehmen. Nach dem Bad, das ungefähr eine halbe Stunde dauern sollte, reibt man die Füsse noch mit Zitrone ein und legt über Nacht gequetschte Kohlblätter auf. Auch dieses Verfahren hilft günstig gegen Frostbeulen.

    Müde Füsse und Beine

    Wenn du oft müde Füsse und Beine hast, so dass sie abends etwas angeschwollen sind, dann bade sie in Kartoffel- oder Gemüsebrühwasser. Nachfolgend kannst du heisse Salzwickel machen, indem du das Salz etwas «röstest», um es alsdann rasch auf ein Tüchlein zu legen und solches sofort um die Füsse zu schlingen. Wenn du dieses nur ein paar Tage abends durchführst, dann wirst du sehen, wie die Müdigkeit in den Füssen zurückgeht. Hast du Heublumen oder andere Kräuter zur Verfügung, dann kannst du davon einen Absud bereiten und das Salz beigeben. Auch mit diesem salzigen Kräuterfussbad wirst du deine Müdigkeit loswerden. Auf diese Art kann auch allfälliges Brennen der Füsse behoben werden. Geschwollene Füsse, besonders an den Knöcheln, können auch ein Zeichen einer Herzermüdung sein. Hiervon sagt dir «Der kleine Doktor» an anderer Stelle etwas. Wer Meersalz zur Verfügung hat, verwende dieses, da es noch wirksamer ist als Kochsalz.

    Blutungen und Bluterkrankheit

    Leidet in deinem Bekanntenkreis jemand öfters an starkem Nasenbluten oder gehört einer von ihnen sogar zu den sogenannten Blutern, dann bist du mit einem speziellen Rate willkommen, denn was soll man nur tun, wenn das Blut nicht zu stillen ist, weil es nicht gerinnt? Ein schwerwiegendes Problem, wenn man nicht weiss, dass frisches Hühnerfleisch, roh aufgelegt, das einzig natürliche Mittel ist, das der Blutung Einhalt gebieten kann, falls diese durch die Bluterkrankheit bedingt ist. Handelt es sich indessen nur um eine vorübergehende Störung, dann ist auch dafür ein Kräutlein gewachsen, und zwar die Tormentilla oder Blutwurz³², doch darüber wird dich «Der kleine Doktor» erst etwas später unterrichten.

    Kalkmangel

    Dann und wann hast du auch Mütter zu beraten, deren Kinder schlechte Zähne und keine starken Knochen haben. Sie leiden an Kalkmangel, denn sie wollen auch sonst nicht so recht gedeihen und neigen zu allerlei Erkältungen. Wer ein billiges, ganz natürliches, gutes Kalkpräparat haben möchte, kann ein solches selbst herstellen. Brennnesseln sind bekanntlich überall zu finden, wenn nicht gerade ums Haus herum oder im Garten, so doch irgendwo in der Nähe. Auf einem kleinen Spaziergang hast du sie schon entdeckt, und du nimmst davon vor allem die jungen Pflänzchen. Meist stehen in jeder Küche einige Eierschalen zur Verfügung. Wer an einem Fluss oder am Meer wohnt, kann sich auch Austernschalen beschaffen. Diese Schalen kann man zusammen mit den jungen Brennnesseln zerstossen und von dem so erhaltenen, hellgrünen, luftgetrockneten Pulver alsdann 2- bis 3-mal täglich eine Messerspitze voll einnehmen. Nach Monaten werden die Zähne besser und nach Jahren werden sie durch dieses einfache Mittel stark sein, und auch die Knochen werden dadurch stärker und kräftiger werden und die Anfälligkeit gegen Erkältungen wird sich wesentlich verringern. Wer sich die Mühe, dieses Pulver zu bereiten, nicht machen will, verwende das Urtica-Kalk-Präparat, ein fertiges Produkt, das ebenfalls eine Brennnesselverreibung enthält.

    Venenentzündung

    Klagt deine Freundin oder Nachbarin über eine akute Venenentzündung, dann kann sie diese mit Alkoholwickeln sehr gut eindämmen. Man muss aber darauf achten, dass dem Alkohol einige Tropfen Arnikatinktur, Millefolium- oder Hypericumtinktur beigegeben wird. Sobald die akute Entzündung etwas ausgeglichen ist, beginnt man mit Lehmwickeln und nachher mit Kohlblätterauflagen. Wer zugleich auch noch die Ernährung umstellt, hat dadurch den doppelten Nutzen, weil alsdann die Entzündung rascher abklingt. Man greife zur Naturnahrung, und zwar möglichst zu pflanzlicher, und nehme vor allem viel Rohsäfte ein. Wer dazu neigt, viel zu essen, möge unbedingt das Quantum auf ein Minimum reduzieren. Auf diese Art wird man die Entzündung auch von innen heraus rasch zum Abklingen bringen.

    Unterleibsbeschwerden

    Venöse Stauungen treten bei Frauen und Töchtern öfters auch im Unterleib auf. Auch dagegen sind Wasseranwendungen eine Wohltat. Ein- bis zweimal wöchentlich sollte man bei diesen Störungen ein Dauersitzbad durchführen. Dies wirkt sich nicht nur auf die Geburten und die Nachkommenschaft günstig aus, sondern vor allem auch auf die Abänderungsjahre. Der Körper verdankt eine solche regelmässige Pflege besonders in dieser kritischen Zeit mit weit weniger Schwierigkeiten.

    Hoher Blutdruck und Arteriosklerose (Arterienverkalkung)

    Leiden ältere Menschen unter hohem Blutdruck und an Arterienverkalkung, dann sollte in erster Linie ihr Speisezettel eine Änderung erfahren. Statt Eier, Käse, Hülsenfrüchten und viel Fleisch sollten Buchweizengerichte und Naturreis auf den Tisch kommen, da diese beiden Produkte eine blutdrucksenkende Wirkung haben. Der Buchweizen lässt sich in gleichem Sinne zubereiten wie der Naturreis. Es gibt hierbei verschiedene Arten der Zubereitung, so dass man nur ein wenig erfinderisch sein muss, um trotz einer diesbezüglichen Diät Abwechslung zu schaffen. Zu diesen Gerichten, die sehr salzarm gehalten werden müssen, also mit natürlichen, unschädlichen Küchenkräutern gewürzt werden sollten, gibt man viel Rohsalate, die mit Zitrone oder Molke und Öl zubereitet werden, niemals mit Essig. Alles scharfe und schädigende Gewürz muss gemieden werden. Dieser Diät können auch noch mild gedämpfte Gemüse folgen, die keine Blähungen verursachen. Sehr gut ist zur Frühjahrszeit Bärlauchsalat und gedämpftes Bärlauchgemüse. Ihm verwandt ist der Knoblauch, und seine günstige Wirkung bei hohem Blutdruck und Arterienverkalkung ist bekannt. Auch die Mistel² und der Weissdorn sind vorzügliche Helfer, doch gehört dieser Hinweis wohl in die Kategorie der Pflanzenheilkunde. Hingegen kann man sich Bärlauchwein selbst gut beschaffen, wenn man zur Frühjahrszeit von seinen Spaziergängen genügend Bärlauch mit nach Hause nimmt und diesen ansetzt, so wie man sich irgendein Likörchen braut. Wer diese Ratschläge strikte durchführt, wird bestimmt einen Erfolg erzielen können.

    Herzbeschwerden

    Sollte dein Herz nicht gut arbeiten, dann trag in deiner Seitentasche stets getrocknete Weinbeeren oder Rosinen bei dir und kaue davon langsam während der Arbeit. Deine Herzmuskulatur wird dir dafür dankbar sein. Auch das Kauen von rohen Rosmarinspitzen morgens nüchtern ist gut für das Herz.

    Bei andauernden Schmerzen auf dem Herzen kann man mit einem Tee aus «Nusskämben» rasche Linderung schaffen, insofern es sich nicht um ein schwerwiegendes Herzleiden handelt. Die Nusskämben sind die holzigen Innenwände der Walnüsse (Baumnüsse), die man einige Minuten siedet und nachher ca. 10 Minuten zugedeckt ziehen lässt. Der Tee beruhigt rasch, und bei regelmässiger Einnahme verschwinden die Schmerzen nach einiger Zeit.

    Schwerwiegende Herzleiden können durch diese einfachen Linderungsmittel natürlich nicht behoben werden. Es gibt selbstverständlich auch hierfür noch andere, natürliche Mittel und Anwendungen, die jedoch etwas mehr erfordern und ausführlicher behandelt werden müssen.

    Sodbrennen

    Gegen Sodbrennen, jene Übersäuerung, die sich als stark brennendes Gefühl im Magen äussert und sich von Zeit zu Zeit als saures Aufstossen meldet, gibt es einfache Helfer, die auch selbst dann wirksam sind, wenn die Säure bis in den Mund heraufkommt. In erster Linie sollte dabei an die Kartoffel gedacht werden, die zur Heilung zugezogen werden kann. Eine rohe Kartoffel wird auf feinster Raffel, am besten auf einer Bircherraffel, fein gerieben und ausgepresst. Den so erhaltenen Saft verdünnt man mit 2- bis 3-mal soviel warmem Wasser. Regelmässig morgens nüchtern, mittags vor dem Essen und abends vor dem Zubettgehen wird dieser Kartoffelsaft zubereitet und sogleich frisch eingenommen. Er sollte nie längere Zeit stehengelassen werden. Wenn das Brennen dadurch nicht vollständig aufhören sollte, dann wird nach dem Essen ein Teelöffelchen gewöhnliche Holzasche in etwas warmem Wasser eingenommen. Dies kann zum gewünschten Erfolg führen. Man übergiesst die Asche mit warmem Wasser und trinkt solches mitsamt der Asche. Fehlt die Asche, dann kann man auch gewöhnliche Holzkohle, vorteilhaft Lindenholzkohle, zerstossen, um sie alsdann mit etwas Wasser, mit Haferflocken oder sonst einem Getreideprodukt zu vermengen und einzunehmen. Sie kann auf diese Weise leicht geschluckt und die Säure damit wieder neutralisiert werden. Möchte man die Asche nicht, wie erwähnt, einnehmen, dann kann man sie mit heissem Wasser übergiessen, ziehen lassen, durch ein Tüchlein oder durch Watte seihen und filtrieren. Die so erhaltene Lauge wird alsdann getrunken, und auch sie neutralisiert. Lehm, Heilerde oder Tonerde, in etwas Wasser eingenommen, ist ebenfalls dienlich, um die überflüssige Säure im Magen zu neutralisieren. Fehlt diese Hilfe, dann können ein paar Schlückchen rohe Milch für den Augenblick ebenfalls etwas helfen. Auch rohe Haferflocken, trocken gegessen und gut durchspeichelt, können denselben Dienst verrichten und sind dem weniger harmlosen Natron bestimmt vorzuziehen. Will man tiefgreifender helfen und die Magensäfte wieder natürlich gestalten, dann muss man mild essen, weniger Salz verwenden und scharfe Gewürze, weissen Zucker und Konditoreiwaren meiden. Vorzüglich ist auch Tee aus Tausendgüldenkraut bzw. Centauriumextrakt.

    Wirken diese Anwendungen nicht ganz befriedigend, dann könnte das Sodbrennen von der Gallenblase her oder von Eingeweidewürmern ausgelöst werden. In dem Falle muss man diese Ursachen bekämpfen.

    Magengeschwüre

    Bei Magengeschwüren⁴⁸ kann roher Kartoffelsaft nebst rohem Kohlsaft, regelmässig wochen- und monatelang eingenommen, besser wirken als manch teures Patentmittel. Man nimmt 3-mal täglich vor dem Essen den Saft einer kleinen Kartoffel und mindestens 3-mal 50 ml Kohlsaft in der Suppe oder nach dem Essen ein. Nimmt man zugleich noch Holzasche oder Kohle ein (siehe unter Sodbrennen) und berücksichtigt man die entsprechende Diät, dann kann man sogar eine Heilung erwarten. Die rohen Säfte dürfen, falls man sie der Suppe beigibt, nie mitgekocht werden.

    Leberstörungen

    Wenn dir Süssigkeiten widerstehen und dir auch fettgebackene Speisen nicht gut bekommen, dann arbeitet deine Leber nicht genügend und du musst auf der Hut sein. Rettiche wirken in ganz kleinen Mengen heilend, während grosse Mengen den Zustand verschlimmern. Ein Teelöffelchen Rettichsaft pro Tag ist die grösste Dosis, die eingenommen werden darf.

    Vorteilhaft wirkt bei Leberstörungen auch roher Karottensaft. Wer daran verhindert ist, ihn zuzubereiten, kann ihn auch durch fein geraffelte Karotten ersetzen. Bei einer starken Leberstörung können 1 bis 2 Tage Rüebli(Karotten-)diät Wunder wirken. Bittere Salate aus Chicorée, aus Löwenzahn oder anderen bitteren Kräutern unterstützen die günstige Wirkung des Rüeblisaftes.

    Fette und fettgebackene Speisen sowie Süssigkeiten, ja sogar Früchte und Fruchtsäfte lässt man weg, und bald ist die Leber wieder beruhigt und das Gallebrechen hört auf.

    Leberdiät

    Als gute Leberdiät mögen dir folgende Angaben dienen:

    Morgens 1 Glas Rüeblisaft, eine Scheibe Toast- oder Knäckebrot mit ganz wenig Butter oder Hefeextrakt, dazu noch einen Esslöffel Weizenkeime.

    Mittags eine Gemüsesuppe, Naturreis oder Pellkartoffeln («Gschwellti»), dazu Chicorée- und roher Rüeblisalat oder andere Frischsalate, wobei die bitteren vorzuziehen sind. Gedämpfte Gemüse bereichern den Mittagstisch. Fettgebackenes und süsser Nachtisch müssen gemieden werden.

    Abwechslung kann folgendermassen geboten werden: 1. Tag: Naturreis, Fenchelgemüse, diverse Salate. 2. Tag: «Geschwellte» Kartoffeln (Pellkartoffeln), ganz wenig Quark dazu, etwas frische Butter und diverse Salate. 3. Tag: Gemüsesuppe, belegte Brote, mit Schwarzbrot, Schrotbrot oder Knäckebrot zubereitet, bestrichen mit etwas Butter und wenig Hefeextrakt, belegt mit Zwiebeln, Knoblauch, Tomatenscheibchen, dazu diverse Salate. Etwas später Getreidekaffee mit wenig Milch, jedoch ohne Zucker.

    Nachtessen: Hafer-, Gersten- oder Naturreissuppe mit ein wenig Gemüsebeilage, diverse Salate, mit Zitrone oder Sauermilch zubereitet, nie mit Essig. Abwechslungsweise können auch belegte Brote mit Salat und nachträglich Getreidekaffee mit wenig Milch als Nachtessen dienen.

    Früchte sollten während der Zeit der Leberstörung ganz gemieden werden.

    Gallenblasenentzündung

    Wenn deine Gallenblase entzündet ist, dann werden dir kalte Milchwickel über die ärgsten Schmerzen hinweghelfen, bis dich der grosse Doktor anderweitig beraten kann. Ist die Entzündung sehr stark, dann ist es gut, wenn man die Wickel oft wiederholt. Man taucht ein Tüchlein in kalte Milch und legt dieses auf die schmerzende Stelle. Wenn der Wickel heiss geworden ist, verliert er die lindernde Wirkung und muss erneuert werden. Bei weniger starker Erkrankung ist die beruhigende Wirkung der Milchwickel so günstig, dass die Entzündung in der Regel schon nach einigen Stunden verschwindet. Wenn sie jedoch sehr stark ist, dann braucht es andauernde Pflege und Geduld.

    Unwohlsein und Krämpfe

    Hast du zu viel gegessen oder etwas, das dir Krämpfe verursacht, indem die Bauchspeicheldrüse versagt, dann hilf dir mit einer heissen Dauerbrause auf den Bauch. Diese heisse Dusche kannst du etwa 10 bis 15 Minuten dauern lassen, bis die Bauchdecke hochrot geworden ist, dann lass einen Zwiebelwickel folgen, indem du rohgehackte Zwiebeln auflegst. Wenn dir keine Dusche zur Verfügung steht, dann kannst du die gute Wirkung auch durch feuchtheisse Wickel erzielen, und statt der Zwiebelwickel sind auch Auflagen von gequetschten Kohlblättern gut. Die Gärungen werden verschwinden, die Krämpfe sich lösen, und du wirst bald Ruhe haben. Die Nahrung muss stets gut gekaut und richtig eingespeichelt werden. Sollten diese einfachen Anwendungen nicht wirksam sein, dann muss man zum grossen Doktor, d.h. zum Arzt, gehen, da die Möglichkeit einer gedeckten Magenperforation, einer Gallenkolik und nicht zuletzt auch einer Entzündung des hochgeschlagenen Wurmfortsatzes besteht.

    Zuckerkrankheit (Diabetes)³

    Solltest du etwas Zucker oder Aceton im Urin haben, weil die Inselzellen in deiner Bauchspeicheldrüse nicht richtig arbeiten, dann werden die Dauerbrausen, 2- bis 3-mal täglich durchgeführt, helfen (siehe unter Unwohlsein und Krämpfe), die Tätigkeit der Bauchspeicheldrüse wieder anzuregen.

    Es wäre gut für dich, wenn du deine Ferien auf dem Lande in der Nähe einer Käserei verbringen könntest, wo du täglich mindestens einen halben Liter saure Käsemilch, sogenannte Schotte oder Molke, bekommen könntest. Bei grossem Trinkbedürfnis darfst du täglich einen ganzen Liter oder mehr davon trinken. Wenn das Durstgefühl weicht, dann sollst du auch das Quantum wieder vermindern. Als Nahrung diene dir viel Rohgemüse. Mit den Salaten und belegten Vollkornbroten solltest du reichlich Zwiebeln geniessen, auch kannst du auf letztere noch etwas Öl giessen. Bittere Salate wie Endivie, Chicorée, Löwenzahn und andere bittere Kräuter sind vorzüglich. Auch Kleesalat oder Tee aus Klee, Nussblättern, Bohnenschalen und Heidelbeerblättern zu gleichen Teilen gemischt, ist heilsam. All diese Ratschläge werden dir guttun.

    Tüchtiges Laufen und Wandern mit Tiefatmen darfst du auf keinen Fall ausser Acht lassen, da dies zur Regenerierung unbedingt notwendig ist. Ebenso ist eine richtige Essenstechnik zu berücksichtigen, denn hastiges Essen und Hinunterschlingen der Mahlzeiten ist überaus schädlich. Stattdessen solltest du entspannt und ruhig sein, wenn du dich zum Essen hinsetzt. Iss langsam, kaue tüchtig und iss nie viel, denn je kleiner die Quantität, desto besser kann sie verarbeitet und ausgewertet werden. Es kommt vor allem beim Streiken der Bauchspeicheldrüse darauf an, was man verdaut, nicht aber darauf, wieviel man essen mag. Hältst du dich konsequent an diese Richtlinien, dann wirst du deinem grossen Doktor Freude bereiten, wenn er dir nach einigen Monaten den Urin- und Blutzucker untersucht.

    Verstopfung

    Gegen Verstopfung helfen sehr oft schon gedörrte, eingeweichte Zwetschgen oder Pflaumen, morgens nüchtern und abends vor dem Zubettgehen eingenommen.

    Vielen helfen auch Brennnesseln, die in Milch gekocht werden. Am besten wirken die jungen Frühlingsbrennnesseln. Regelmässig sollte diese Milch morgens nüchtern getrunken werden. Sie wirkt auch günstig gegen Galleerbrechen mit Migräne. Handelt es sich hierbei auch nur um eine einfache Methode, so hat sie sich doch schon vielfach als wirksam erwiesen. Auch roh als Salat gegessen, wirken die Brennnesseln wunderbar, denn sie beeinflussen das Blut günstig.

    Eine weitere Hilfeleistung gegen Verstopfung ist das Trinken von einem Glas heissen Wassers morgens nüchtern. Sollte dies nicht genügen, dann nimmt man noch einige Scheibchen von einer Feigenpastete, die man folgendermassen herstellt. Es werden dazu benötigt: 100 g Feigen, 100 g Rosinen, 20 g Sennesblätter, wenn möglich Sennesblätterpulver, 20 bis 50 g Leinsamen, die man zuvor in einer Küchenmaschine mahlt. Die ganze Masse wird durch die Hackmaschine gedreht, anschliessend gut gemischt und zur Paste geformt, von der man je nach Bedarf Scheibchen abschneidet und einnimmt.

    Ferner dient auch eine spezielle Suppe gegen Darmträgheit. Man isst sie morgens mit etwas Knäcke- oder Schrotbrot. Ihre Zubereitung ist folgende: Frisch gemahlener, reiner Weizenschrot wird morgens zur Suppe gekocht. Als Beilage dient eine kleine, zerschnittene Zwiebel und eine zerdrückte Knoblauchzehe. Nach dem Kochen werden noch etwas feingeschnittene Petersilie und ein Löffel reines Olivenöl beigegeben. Dieses einfache Frühstück hat schon manchen von seiner Darmträgheit befreit. In hartnäckigen Fällen kann noch gemahlener Leinsamen oder Flohsamen beigegeben werden.

    Für speziell hartnäckige Fälle wird später noch das Rezept einer besonderen Kräutersuppe erwähnt.

    Oft lässt sich die Verstopfung auch durch Nahrungsumstellung beheben. Vor allem sollte bei Darmträgheit stets alles gemieden werden, was eine stopfende Wirkung haben kann. Bei kurzfristig auftretender Verstopfung, die mit Durchfall wechselt, ist ein Verdacht auf eine Geschwulst im Dickdarm vom Arzt abzuklären.

    Ist die Verstopfung seelisch bedingt oder entspringt sie einer nervösen Schwäche, einer Übermüdung oder gewissen Aufregungen, dann muss man in erster Linie für seelisches Gleichgewicht, genügend Schlaf und Entspannung und bei zu viel sitzender Betätigung auch für genügend Bewegung sorgen.

    Durchfall

    Leiden deine Kinder, vor allem dein Kleinkind, an Durchfall, dann greif zu feingeraffelten Äpfeln. Auch ein Haferschleimschöppchen hilft mit, den Durchfall zu stoppen. Bei grösseren Kindern kann man ganz einfach nur rohe Haferflocken geben. Sie müssen diese gut kauen und tüchtig durchspeicheln und eventuell längere Zeit keine andere Nahrung zu sich nehmen. Bei besonders hartnäckiger Erkrankung hilft eine einfache Pflanze fast ausnahmslos, und zwar die gleiche, die die Blutungen stillt, Tormentilla oder Blutwurz, doch gehört auch dieser Hinweis in den Bereich der Pflanzenheilmethode.

    Gänsefingerkraut (Potentilla anserina)

    Ist der Durchfall etwas ernsterer Natur, so sollte die Behandlung mit einer «Teepause» begonnen werden. Man versteht darunter, dass je nach Lage des Falles und Alter des Kindes für 6 bis 12, ja bis 24 Stunden nichts weiter als Tee verabreicht wird. Gut eignen sich dazu Silbermänteli (Frauenmantel), Heidelbeerblätter, Salbei, Isländisch Moos oder Anserina (Gänsefingerkraut); auch Blutwurz³² ist von guter Wirksamkeit. Ferner ist es ratsam, vorhandene Giftstoffe, die durch Reizung den Durchfall unterhalten können, mit einer hochaktiven Kaffeekohle zu binden. Ähnlich wirkt der weisse Lehm. Diese Giftstoffe können einmal von aussen mit der Nahrung in den Darm gelangt sein und wären somit ursächlich für die Darmstörung verantwortlich zu machen, zum anderen werden derartige Giftstoffe bei Durchfall erst sekundär durch Fäulnis und Gärung im Darm gebildet, sind also erst mittelbar an der Darmstörung beteiligt. Auf alle Fälle ist es gut, bei jeder derartigen Darmstörung, die mit einem Durchfall einhergeht, eine hochaktive Kaffeekohle mit zu verwenden.

    Schlanke Linie

    Hast du deine schlanke Linie verloren, dann greif nicht zu einer verderblichen Kur. Iss nicht pro Tag 5 bis 6 Zitronen, um wieder schlank werden zu können, denn dies könnte dir deine Leber zugrunde richten. Eine vernünftige Schlankheitsdiät wird dir besser dienen. Lass jegliche Stärkenahrung weg. Glaubst du, nicht ohne Fleisch auskommen zu können, dann begnüg dich mit ein wenig Kalbfleisch. Wähle vorwiegend Salate, und zwar 3 bis 5 verschiedene zur gleichen Mahlzeit; auch gedämpftes Gemüse darfst du beifügen, und zwar abwechslungsweise Lauchgemüse, Fenchelgemüse, Chicoréegemüse, Selleriegemüse, Schwarzwurzeln und Rüebli. Morgens und abends kannst du auch Früchte nehmen.

    Sehr günstig wird es sein, wenn du hie und da einen Safttag einschaltest, an dem du beispielsweise nur rohen Karottensaft trinkst. Im Herbst kannst du auch einen Tag mit Traubensaftdiät auskommen, wobei du den Saft aus frischen Trauben bereitest.

    Sei bei deinem Abmagerungsvorsatz aber stets auf der Hut, dir dadurch nicht gesundheitlich zu schaden. Besonders für Frauen sind bei übermässigem Fettansatz auch die Sitzbäder mit natürlichem Meersalz mit durchblutungsfördernden Badekräutern von grossem Nutzen. Verwende auch in der Küche nur Frischkräuter-Meersalz zum Würzen der Speisen. Die Spurenelemente des Meersalzes regen den inneren Stoffwechsel an, und du wirst manches Gramm überflüssigen Gewichtes hierdurch verlieren. Die gleichzeitige Einnahme von Meeresalgen (Kelp) bringt einen sicheren Erfolg.

    Kopfschmerzen

    Kopfweh oder sonstige Schmerzen im Kopf, die immer und immer wieder auftreten, können schön abgeleitet werden, wenn wir im Nacken, auf die Waden oder Fusssohlen einen Zwiebelwickel oder auch einen Meerrettichwickel auflegen. Manche Entzündung, die uns viel Schwierigkeiten zu bereiten vermag, kann so vom Kopf abgelenkt und der Schmerz besänftigt und beseitigt werden. Da Kopfweh durch mancherlei Leiden ausgelöst werden kann, sollte stets dessen Ursache ergründet und behoben werden. Jede betäubende Behandlung ist daher falsch und schädlich. Als pflanzliches Fertigarzneimittel hat sich die Pestwurz (Petasites) bewährt.

    Gesichtsschmerzen

    Es kommt vor, dass im Gesicht unerträgliche Schmerzen auftreten, die meist krampfartig sind. Die Ursache liegt in den Gesichtsnerven. Das beste und wirksamste Mittel dagegen sind öfters heisse Gesichtsduschen oder auch nur feuchtwarme Kompressen.

    In schwierigen Fällen macht man die feuchtheissen Kompressen mit Kräutersäckchen. Diese solltest du öfters wechseln, denn sie müssen so heiss sein, wie du sie nur ertragen kannst. Manchmal muss man damit bis zu einer halben Stunde fortfahren, ehe der Schmerz merkbar nachlässt. Ist jedoch ein Eiterzahn (Granulom) vorhanden oder eine Nebenhöhlenentzündung oder ein Glaukom (grüner Star), dann genügt diese einfache Anwendung allein nicht.

    Das Bügeleisen als hilfreicher Apparat

    Mit Hilfe des Bügeleisens kann – mit grösster Vorsicht – folgende bewährte Methode durchgeführt werden:

    Bei Nervenschmerzen, bei Rheuma- und Erkältungsschmerzen reibe man die schmerzenden Stellen mit Johannisöl ein oder lege ein mit Johannisöl getränktes Läppchen darauf. Man kann auch ein anderes, gutes Einreibeöl verwenden. Hierauf legt man ein trockenes Tüchlein über das Ölläppchen oder die eingeriebene Stelle und fährt mit dem warmen Bügeleisen darüber. Überall da, wo Muskeln sind, auf der Schulter, an den Armen und Beinen lässt sich dies gut bewerkstelligen. Durch die intensive Wärme wird das Öl dünnflüssig und in die Poren hineingedrängt und wirkt derart gut, dass diese einfache, natürliche Methode die unliebsamen Schmerzen mildern oder gar beheben kann. Es ist aber darauf zu achten, dass die Wärme immer gut verträglich ist.

    Nierenpflege

    Wenn deine Nieren nicht gut arbeiten, kannst du sie sehr einfach anregen, indem du regelmässig Petersilie roh auf die Suppe gibst. Auch auf die belegten Brote magst du etwas feingeschnittene Petersilie legen, denn du solltest dieses nierenanregende Kräutlein öfters geniessen. Ein feiner Zwiebelwickel auf die Nieren wirkt ebenfalls sehr anregend. Schalte eine salzlose oder doch zum mindesten salzarme, wenn möglich auch fleischlose Diät ein. Meide vor allem Weisszuckernahrung und scharfe Gewürze. Warme Wasseranwendungen, wie heisse Kräuterwickel, Kräutersitzbäder oder heisse Duschen sind gut. Sei bei diesen Anwendungen aber stets darauf bedacht, dass du dabei für gute Durchblutung sorgst und nie vorher, nachher oder während der Anwendung fröstelst oder gar frierst. Auch gewisse Tees sind zu empfehlen, so Goldrute, Zinnkraut⁸, Hagenbuttenkernli, Schliessgras⁴ und andere mehr, die wir im Laufe

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