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Um Himmels Willen: Eine religiöse Übersicht in eigenen Worten
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Um Himmels Willen: Eine religiöse Übersicht in eigenen Worten
eBook248 Seiten3 Stunden

Um Himmels Willen: Eine religiöse Übersicht in eigenen Worten

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Über dieses E-Book

Mehr als 40Jahre hat Rainer Ackermann, Jahrgang 1960, an diesem Buch geschrieben und man kann es mit ruhigem Gewissen als sein Lebenswerk betrachten. Mit vielen Menschen hat er sich unterhalten und einige Zitate derer mit einfließen lassen, jene, die man doch mal hinterfragen sollte und beachten, denn sie sind bedeutender als man denkt.
Viele Bücher hat er gewälzt und wirklich benutzt für seine Arbeit. Ein Lexikon der Religionen mit eingeschlossen die politische Situation der Länder, Philosophie, Physik, und auch eine Erklärung des Kapitalismus findet man in diesem Buch.

Es lohnt sich Textstellen zu markieren, denn es sind oft Dinge so gut erklärt, dass man sie wiederverwenden möchte oder in Diskussion treten.

Rainer Ackermann selbst bezeichnet sich als Solitär-Wicca. Das bedeutet, er gehört keiner Hexengemeinschaft an. Er sagt: "Du kannst zwar an eine Menge glauben, aber glaub nicht alles."
So gilt es für ihn, jegliche Religion zu hinterfragen, aber immer er selbst zu bleiben. Ein kleines bisschen Provokation ist auch dabei, denn die Wahrheit ist nicht immer jedem vom Geschmack.
Eine wichtige Grundlage, um sich auszutauschen.

Er lebt im Taunus, ist verheiratet, hat zwei Kinder, ein paar Katzen und ein kleines Hunderudel.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum8. Nov. 2021
ISBN9783754398487
Um Himmels Willen: Eine religiöse Übersicht in eigenen Worten
Autor

Rainer Ackermann

Rainer Ackermann, Jahrgang 1960, aufgrund einer falsch notierten Matheaufgabe in der Grundschule zum Autodidakten geworden, Mathematik, Chemie (auch Alchemie und Hermetik), Musik, Natur, Informatikstudium, 20 Jahre als Programmierer/Systemanalytiker, dann zum selbständigen Baum- und Heckenfrisör umgesattelt, ursprünglich evangelisch getauft und konfirmiert, durch Hinterfragung der Religion über den Buddhismus zum SolitärWiccatum gefunden, verheiratet, zwei Töchter aus einer früheren Ehe, wohnhaft mit Familie und Hunden im Taunus.

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    Buchvorschau

    Um Himmels Willen - Rainer Ackermann

    Um Himmels Willen

    Um Himmels Willen

    Impressum

    Um Himmels Willen

    Eine religiöse Übersicht in  eigenen Worten

    von Rainer Ackermann

    Auflage 1/ Oktober 2021

    Samhain 2021, die Nacht vom letzten Oktober auf den ersten November ... ein heidnisches Hauptfest ... neuamerikanisch ausgedrückt Halloween (all Hallows Eve ... die Nacht zu Allerheiligen)

    Assira-Verlag Offenbach

    Coverbild:

    Diana Redert

    Tätowierung bei:

    Karin Kietzmann, Tattoostudio „Schattenprojekt", Wiesbaden

    Buchblock- und Covergestaltung:

    Andrea Mohamed Hamroune

    Die Chronik meiner Prägung

    Ich bin Jahrgang 1960, war Einzelkind, ging nie in den Kindergarten (der war katholisch, ich stamme aus einer evangelisch geschlossenen „Mischehe"). Ein prägendes und sehr nachhaltiges Ereignis in meinem Leben war eine falsch notierte Hausaufgabe im vierten Grundschuljahr, die mich in gut dreieinhalb Stunden die Bruchrechnung verstehen ließ, was massive Auswirkungen auf meine restliche Schulzeit hatte bzgl. einer Richtungsweisung auf Mathematik und Naturwissenschaften, insbesondere Chemie, später auch Alchemie und Hermetik. Ganz nebenbei machte mich dieses Erlebnis zu einem 100%igen Autodidakten. Ich habe danach nie wieder etwas gelernt, was ich nicht lernen wollte und stets wirklich alles hinterfragt. Ebenfalls sehr prägend für mich war die Mitgliedschaft im örtlichen … und obwohl evangelisch … außerordentlich konfessionsoffenen Pfadfinderstamm … große Abschnitte meiner jungen Jahre habe ich in der Natur verbracht, oft war ich wild campen in einem wegen seiner extremen Steigung seit dem Mittelalter nicht bewirtschafteten bewaldeten Hang im Wispertal, was mir eine extreme Verbundenheit mit der Natur bescherte. Auf der anderen Seite kam ich durch die Gemeinde in Kontakt mit evangelikalen Christen mit teils kreationistischen Ansichten. In der Abiturzeit habe ich mich u.a. mit Lerntechnik beschäftig, und zwar aus Faulheit. Es folgte ein fünfsemestriges Industriestudium (an der FH hätte es acht Semester gedauert) der Informationswissenschafften (Informatik) gefolgt von zwanzig Jahren Berufspraxis als Großrechnerprogrammierer … viel Systemanalyse gemacht … auch viel Statistik. Hobbys Musik (Gitarre, Bass, Liedermacherei) und Holz (von der Wiege bis zur Bahre … selbstgefällte Möbel und Gartengestaltung mit Gehölzen, was ich dann fünfzehn Jahre als Kleingewerbe betrieben habe. Durch das ständige Hinterfragen des Glaubens über den Buddhismus letztendlich zum Pantheismus, speziell SolitärWicca, gefunden … Wir Heiden machen uns das mit dem Gottesbegriff im Grunde sehr einfach, indem wir die Schöpferkraft der Natur ganz einfach als solche anerkennen. Ebenfalls ein Ergebnis dieses ständigen Hinterfragens ist das vorliegende Buch. Durch in diesem Zusammenhang geführte Gespräche, ergaben sich oft völlig neue Aspekte und Ergänzungen. Besonderer Dank dafür geht an Mirjam Meudt, deren Buch zum Buddhismus (Perspektivenwechsel) mich überhaupt erst anregte, mit der Niederschrift meines in über vierzig Jahren angesammelten Wissens überhaupt erst anzufangen, René Piehl und Roman Ummerleé haben ganze Kapitel beigesteuert, Petra Schreg, Anja Weinhold, Gabi Uhl, Astrid Scheld, Michael Blackshield, Klaus Roggendorf, Heiko Thaly, Fehr Biserka,(Bahai), Tobias Schober & Kira Munster, (Satanismus), nicht zu vergessen meine Verlegerin Andrea Mohamed Hamroune für den letzten Schliff.

    … Ich habe zwei Töchter aus einer früheren Ehe und lebe mit meiner Frau, deren Tochter, deren Zwillingen, vier mittelgroßen Hunden und zwei Katzen am Waldrand einer Kleinstadt im Taunus.

    Allgemeine Übersicht

    Vorwort

    Hier soll zum einen von der geistigen Vorstellungskraft die Rede sein, von den natürlichen Sinneseindrücken und den möglichen gedanklichen Folgerungen daraus, vom „Programm, das diese Folgerungen individuell und gesellschaftlich hervorbringt, zum anderen davon, wie sich dieses „Programm beeinflussen lässt, zum Guten und zum Schlechten, durch das betreffende Individuum selbst wie auch durch Dritte, ganz besonders durch etablierte Institutionen.

    Wer also Religionskritik oder politische Systemkritik nicht verträgt, sollte hier nicht weiterlesen.

    Die Gedanken sind frei . . . oder zumindest sollten sie es sein!

    Alle, die nicht nur einfach einem vorgefertigten Glauben anhängen wollen, sondern verstehen wollen, was sie da glauben; alle, die über den Tellerrand ihrer Religion schauen wollen und durch Wissen über Andersgläubige Akzeptanz aufbauen wollen; alle, die nur das glauben, das sie sehen und wissen wollen, was an einem Glauben / einer Religion dran sein soll.

    Alle glauben!

    Nicht alle, die glauben, haben auch eine Religion, denn eine Religion ist ein institutionalisierter Glaube. Für die meisten Religionen war der Akt der Institutionalisierung eine eher hässliche oder doch zumindest gewalttätige Geschichte, die lieber zumindest in einigen Teilen totgeschwiegen wird. Welcher Katholik kennt denn heute noch den Gründer der römisch-katholischen Kirche, Kaiser Konstantin, der den christlichen Glauben 325 nach Christus im römischen Reich legitimierte, um das römische Reich und seine Macht zu retten, obwohl er selbst nicht Christ war und sich erst auf dem Totenbett taufen ließ, wohl selbst dies aus politischem Kalkül. Er und sein christlicher Partner Sylvester, der dies wohl auch aus machtpolitischem Kalkül tat und (aus Sicht der Institution) konsequenterweise dafür heilig gesprochen wurde, schufen damit eine der mächtigsten und machtgierigsten Institutionen, die diese Welt je erlebt hat und die seit fast 1700 Jahren nicht immer durch christliche Tugenden aufgefallen ist, die im Gegenteil durch Änderungen des ursprünglichen Christentums aus machtpolitischen Gründen diesen urchristlichen Glauben so verändert hat, dass sich aus Protest gegen diese Machenschaften sogar Glaubensgemeinschaften abgespalten haben, wie zum Beispiel durch Luther oder Zwingli.

    Religion ist ein Aberglaube, der seinen Ursprung in der geistigen Unfähigkeit des Menschen findet, Naturerscheinungen zu erklären. Die Kirche ist eine Organisation, die unentwegt dem Fortschritt Steine in den Weg legt. Die Organisation Kirche raubte der Religion ihre Naivität und Schlichtheit. Sie ließ die Religion zu einem Alptraum werden, der die Seele des Menschen unterdrückt und den Geist in Ketten schlägt. „Die Herrschaft der Finsternis", wie der letzte wahre Christ, Leo Tolstoi, die Kirche nennt, war schon immer ein Feind menschlicher Entfaltung und freien Denkens. Und damit hat sie keinen Platz im Leben eines wahrhaft freien Volkes.

    (Emma Goldman / Was ich denke)

    Wer glaubt, glaubt oft auch im Recht zu sein und folgert daher, dass der, der nicht oder anders glaubt, im Unrecht ist. Die Überzeugung, seinen Glauben mit Feuer und Schwert verbreiten zu müssen, hat in der Vergangenheit zu manchen sehr unschönen Situationen geführt, die mit dem betreffenden Urglauben nun gar nichts zu tun hatten und die unsägliches Leid über die Menschen gebracht haben. Besonders hervorgetan haben sich damit die so genannten abrahamitischen Religionen.

    Und das alles nur wegen des

    Alleinvertretungsrechtes auf die gültige Wahrheit.

    Im Anfang war das Wort (1. Johannes, 1)

    hieß es im Konfirmandenunterricht. Das war so die Zeit, als ich begann, mir Gedanken über theologische Themen zu machen. Da war zum Beispiel die Schöpfungsgeschichte, die so gar nicht zu dem passen wollte, was man in der Schule über die Entstehung der Welt lernte. Dort wurde man im Religionsunterricht getrennt in die unterschiedlichen Konfessionen „Katholisch & „Evangelisch unterrichtet, etwas, was wiederum bei den (evangelischen) Pfadfindern vor Ort (im Gegensatz zu entsprechenden Gruppen der anderen) keine Rolle spielte. Es war auch die Zeit, als viele Leute begannen, nach Indien zu einem Guru zu pilgern. Und es gab Gastarbeiter, von denen manche kein Schweinefleisch aßen, weil sie Moslems waren. Das war alles etwas seltsam und musste bedacht werden.

    Wir leben in einer Zeit, in der durch die fortschreitende Internationalisierung und Globalisierung das Projekt Integration (neudeutsch: Inklusion) weit hinter seiner eigentlich notwendigen Entwicklung her hinkt, trotz an sich genügendem theoretischem Potential weit abgeschlagen als Anwärter auf einen der Abstiegsplätze. Ohne eine Aussöhnung besonders der Kulturen ist aber deren friedliches Miteinander zumindest schwierig.

    Mein Konfirmandenunterricht liegt jetzt über 40 Jahre zurück und ich habe bald danach begonnen mit dem Vergleichen der Religionen, letztlich gelandet bin ich im Glauben gelandet als SolitäreWicca (freifliegende Hexen) mit einem sehr starken Bezug zum Traumzeitmythos mit der Besonderheit, dass für mich die Gedankenwelt die primäre Realität darstellt, eine Sichtweise die Pluralität geradezu verlangt ... ich finde, ein/e jede/r sollte seinen Glauben selbst frei bestimmen dürfen.

    Die beiden (von bald 23) auf dem Cover erkennbaren Tattoos symbolisieren links Yggdrasil, den Weltenbaum und auf der anderen (ebenfalls linken) Seite meine Interpretation des Solitär-Wiccatums (Pentakel plus A im Kreis … ja geanau: Anarchie, Sebstbestimmtheit) … das Pentakel war mein allererstes Tattoo, Yggdrasil das siebte (und mit einer ganz besonderen Geschichte) das siebte Tattoo ist allein von daher etwas Besonderes, weil ich es erträumt habe ... eigentlich dachte ich über Futter für die Hummel nach (dem fünften Tattoo sollte eine Blüte (Rosa Glauca) vorgesetzt bekommen) ... die Tätowiererin tätowierte jedoch etwas völlig anderes und noch dazu auf die linke statt auf die rechte Hand ... ich brauchte danach ganze drei Tage für die Erfassung des Bildes ... es ist Yggdrasil, der Weltenbaum ... links ist die Seite, die das Streben symbolisiert ... die Hand ist das Instrument des Greifens ... die Frage war also: Wonach greife ich ... und womit ? (aus meinem ganz persönlichen „Buch der Schatten", das wir Wicca für uns anlegen) … in der heidnischen Mythologie gibt es neun Welten (mit entsprechender Repräsentation im Weltenbaum), in dreien davon liegen die Wurzeln des Weltenbaums.

    Im Anfang ist immer ein Gedanke 

    ... (um das Bibelzitat mal ein wenig freier zu übersetzen)

    Es sollte Religionskritikern um eine dialektische Aufhebung - nicht um den Versuch einer plumpen Zerstörung - der Religion gehen, d.h. um eine Weiterführung ihrer humanen Aspekte, die bei der notwendigen Kritik ihrer inhumanen Neben- oder sagen wir besser: Hauptwirkungen nicht übersehen werden sollten. Anders formuliert: Wir brauchen nicht nur eine weltweite religiöse Abrüstung (diese ist für den Weltfrieden mindestens ebenso bedeutsam wie die militärische!), sondern auch eine weltweite religiöse Umrüstung, eine religiöse Konversionpolitik, die darauf abzielt, das potentiell Lebensdienliche, das in jeder religiösen Tradition zu finden ist, vom Lebensfeindlichen zu trennen und in eine säkulare, auf das Menschliche beschränkte Umgebung zu verpflanzen.

    Entreißen wir den Pfaffen, Mönchen und Schriftgelehrten also die halben Wahrheiten, mit deren Hilfe sie in der Vergangenheit ganze Erfolge feierten. Erst wenn dies gelungen ist, hat Religionskritik ihre Aufgabe erfüllt.

    (Dr. Michael Schmidt-Salomon)

    Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes. (Karl Marx)

    Es gibt unter den „7 großen Weltreligionen 3 (aus sich selbst heraus) aggressive (Juden – Christen – Moslems), „die 3 weisen Lehren (Buddhismus, Taoismus, Konfuzianismus) & eine integrierende Religion (Hindus).

    Die beiden größten sind aktiv aggressiv (Christen & Moslems) und machen zusammen etwa die Hälfte der Weltbevölkerung aus!

    Die Dritte der aggressiven Religionen ist zwar klein, aber sehr militant (Juden)!

    Ein Schlüssel zur wenigstens rudimentären Befriedung der Welt liegt meiner Meinung nach in der Lösung dieser beiden Konflikte, man könnte hier viel von der drittgrößten Religion (Hindus) lernen, inklusive der Erfahrung, dass eine völlige Vereinheitlichung oder gar Gleichschaltung zulasten der natürlichen Vielfalt eher konfliktfördernd wirkt und daher unbedingt vermieden werden sollte.

    Anteil der Religionsgemeinschaften an der Weltbevölkerung

    Im allgemeinen werden als die „großen Sieben" angesehen:

    Beachtenswert ist, dass einige dieser mehr Anhänger haben als die beiden kleinsten der großen sieben – (Voodoo, etwa 60 Millionen – Shinto, etwa 100 Millionen).

    Und da es auch Menschen gibt, die von sich selbst behaupten, nicht zu glauben, sehr wohl an etwas glauben, und sei es nur an das, was sie sehen:

    9. Wissenschaftsgläubige

    Die Zugehörigkeit zu einer dieser Gruppen schließt die Zugehörigkeit zu einer oder sogar mehrerer anderer dabei nicht aus, ist im Gegenteil als eher normal zu betrachten. Zum Beispiel sei genannt, dass christlich missionierte Anhänger von Naturreligionen durchaus ihre alten Glaubensrituale weiter praktizieren, dass Hindus Christus und/oder Buddha huldigen oder dass Wissenschaftsgläubige nicht automatisch Atheisten sind.

    Trotzdem begründen sich Konflikte meist im Alleinvertretungsanspruch auf die gültige Wahrheit.

    Allgemeine Entstehungsgeschichte einer beliebigen Religion

    Eine Gruppe von Menschen muss in ihrer wie auch immer gearteten Mitwelt ihre Existenz sichern. Gelegentlich treten Ereignisse auf, die nicht erklärt werden können. Ein oder mehrere Mitglieder der Gruppe machen sich ob dieses Problems Gedanken und entwickeln ein theosophisches Konzept und sammeln Wissen, das in dieses Konzept eingeflochten wird. Durch Tradition wird dieses System an jüngere Generationen weitergegeben und je nach Neigung und Weisheit der Häuptlinge und Schamanen der Gruppe verändert. Es entwickelt sich eine Ethik als moralisches Grundgesetz. Schließlich wird der so entstandene Glaube institutionalisiert und so um eine politische Dimension erweitert bzw. verändert.

    Ganz nebenbei entsteht bei dieser Entwicklung ein rudimentäres Kastensystem aus Herrscher oder Ältestenrat (Senat), Priester (Klerus) und Volk. Außerdem liegt die Kompetenz für die Wissenschaften, insbesondere die Heilkunst, hierbei zumindest zunächst in den Händen des Klerus.

    Falls die Gruppe von Menschen eines Glaubens sehr groß ist oder räumlich voneinander entfernt wird, kann es zu unterschiedlichen Meinungen oder Interessen innerhalb dieser Gruppe kommen, die auch zu einer Teilung führen kann.

    Genau betrachtet stand und steht am Anfang einer jeden Religion immer eine Stammesideologie, wobei der Begriff „Stamm" ausdrücklich sehr weit gefasst werden muss, es kann sich dabei um ein Volk, ein Dorf, eine Familie oder auch einfach nur um eine Interessengemeinschaft handeln. Der Schamane kann auch Prediger, Prophet, Priester, Vorbeter, Professor, Vorsitzender oder Präsident genannt werden.

    1. Das Christentum

    ging aus dem Judentum hervor und wurde im Jahr 325 durch einen Nichtchristen (Konstantin) aus rein politischen Gründen zur römischen Staatsreligion erhoben und seither, teilweise durch Feuer und Schwert, enorm verbreitet. Eine wichtige Folge für die ganze Welt ist der heute allgemeingültige, 1583 durch Papst Gregor reformierte, solare Kalender wie auch der alternative lunisolare Kalender, nach dem die beweglichen Feiertage festgelegt werden. Im siebten Jahrhundert ging der Islam aus dem Christentum hervor, weitere wichtige Abspaltungen sind die orthodoxen Christen (11. Jahrhundert), die protestantischen Kirchen und die anglikanische Kirche (1534). Die koptische Kirche entstand vor 325.

    2. Der Islam

    wurde im Jahr 622 durch den Propheten Mohammed gegründet und entwickelte einen eigenen rein Mond-basierten Kalender, der durch d111111iesen veränderten Bezug um etwa 11 Tage kürzere Jahre hat als der solare. Drei Gruppen haben sich gebildet: Sunniten, Schiiten und Charidschiten/Ibaditen, daneben Sufis, moslemische Mystiker, meist, aber nicht ausschließlich Sunniten. Aus Sunniten und Schiiten gingen weitere Untergruppen hervor: Ahmadiyya (Sunniten); Aleviten, Drusen & Bahai (Schiiten), Drusen & Bahai werden nicht zum Islam gezählt.

    Der Islam sieht Jesus nicht als menschgewordenen Gott, sondern „nur" als (einen unter vielen) Propheten an. Zentrales Element der Religion ist die Einheit Gottes.

    Fakt bleibt: Mo hat schon zu seiner Zeit Eindruck gemacht und hinterlassen. Er hat zu Recht die christliche Amtskirche als Verräter am Grundprinzip des Monotheismus bezeichnet und mit ihm tauglich scheinenden Methoden diese Dreifaltigkeitsgeschichte wieder zurückgedrängt. Dass ihm dabei eine neue Variante Islam entsteht (bedeutet übersetzt: fromm, strenggläubig, Gott gehorchend), war eine Überraschung. Ursprünglich wollte er und wollten seine nächsten Nachfahren (Kalifen 1 - 4) ja das Christentum nur von Intrigen der römischen Verwaltung befreien und den zum Zweck der Ermordung der alten monotheistischen Bischöfe erfundenen Dreifaltigkeitskram wieder entsorgen. Bei der Gelegenheit kam dann lokales Brauchtum und auch ein wenig Privatperson Mo in seine Predigten. Über die

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