Die Ahnfrau
()
Über dieses E-Book
Franz Grillparzer
1791 in Wien geboren, 1872 in Wien gestorben.
Mehr von Franz Grillparzer lesen
Sehnsucht nach Italien: Die 60 schönsten Italien-Gedichte: Eine lyrische Ode an Italien von Goethe, Nietzsche, Stefan Zweig, Rilke, Paul Heyse, Platen, Klabund, Kinkel, Conrad Ferdinand Meyer, Friedrich Hebbel, Heinrich Lersch, Werner, Emil Peschkau... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas goldene Vließ Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSappho Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeh dem, der lügt Lustspiel in fünf Aufzügen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSappho Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSehnsucht nach Italien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSappho Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Jüdin von Toledo Historisches Trauerspiel in fünf Aufzügen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Bruderzwist in Habsburg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas hab ich mir anders vorgestellt: Tagebuch auf der Reise nach Griechenland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDes Meeres und der Liebe Wellen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Traum ein Leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer arme Spielmann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKönig Ottokars Glück und Ende Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Bruderzwist in Habsburg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Traum ein Leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLibussa Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKönig Ottokars Glück und Ende Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Die Ahnfrau
Ähnliche E-Books
Die Ahnfrau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke Franz Grillparzers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Spiel vom deutschen Bettelmann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie natürliche Tochter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Aufgeregten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Mühle am Floß Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBeate und Mareile Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOkay oder die Unsterblichen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Triumpf der Empfindsamkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOthello Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenThe Complete Works, Novels, Plays, Stories, Ideas, and Writings of Christoph Martin Wieland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDurch's Ohr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTill Eulenspiegel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIphigenie auf Tauris Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLegende. Band 9: Erneuerung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFabeln und Erzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAus der Chronika eines fahrenden Schülers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schulmeister und sein Sohn: Eine Erzählung aus dem dreißigjährigen Kriege Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeinrich VIII. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Blumen des Bösen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Cymbeline: Zweisprachige Ausgabe: Deutsch-Englisch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Gastfreund Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRittmeister Segendorf Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas goldene Vlies Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Aufruhr in den Cevennen: Historischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMichelangelo Gedichte und Briefe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKomödie der Liebe: Komödie in drei Akten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Göttliche Komödie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Kreuzfahrer. Band II: Hezilo Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Allgemeine Belletristik für Sie
Grimms Märchen: Mit hochauflösenden, vollfarbigen Bildern Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Sämtliche Creative Writing Ratgeber: 5 x Kreatives Schreiben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeinrich Heine: Gesammelte Werke: Anhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 5 von 5 Sternen5/51984 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Struwwelpeter - ungekürzte Fassung: Der Kinderbuch Klassiker zum Lesen und Vorlesen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Denke (nach) und werde reich: Die 13 Erfolgsgesetze - Vollständige Ebook-Ausgabe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Welle: In Einfacher Sprache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchneewittchen und die sieben Zwerge: Ein Märchenbuch für Kinder Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Schöne neue Welt von Aldous Huxley (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHandbüchlein der Moral Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJames Bond 01 - Casino Royale Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Immanuel Kant: Gesammelte Werke: Andhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWalter Benjamin: Gesamtausgabe - Sämtliche Werke: Neue überarbeitete Auflage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Edda - Nordische Mythologie und Heldengedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnnas Tagebuch: A Short Story for German Learners, Level Elementary (A2): German Reader Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGriechische Mythologie: Theogonie + Die Götter + Die Heroen: Heldensagen und Heldendichtungen (Herkules + Der Trojanische Krieg + Theseus + Die Argonauten) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenItalienisch lernen durch das Lesen von Kurzgeschichten: 12 Spannende Geschichten auf Italienisch und Deutsch mit Vokabellisten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tod in Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke Gustav Meyrinks Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHans Fallada: Gesamtausgabe (32 Werke und Illustrationen) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Nibelungenlied Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIlias & Odyssee Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke: Romane, Memoiren, Essays, Novellen und Erzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Haus mit vielen Zimmern: Autorinnen erzählen vom Schreiben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGermanische Mythologie: Vollständige Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDienstanweisung für einen Unterteufel Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Harry Potter und der Stein der Weisen von J K. Rowling (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Die Ahnfrau
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Die Ahnfrau - Franz Grillparzer
Franz Grillparzer
Die Ahnfrau
Trauerspiel in fünf Akten (1817)
Saga
Die Ahnfrau
Coverbild/Illustration: Shutterstock
Copyright © 1817, 2021 SAGA Egmont
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 9788726997279
1. E-Book-Ausgabe
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.
Dieses Werk ist als historisches Dokument neu veröffentlicht worden. Die Sprache des Werkes entspricht der Zeit seiner Entstehung.
www.sagaegmont.com
Saga Egmont - ein Teil von Egmont, www.egmont.com
Personen:
Graf Zdenko von Borotin
Berta, seine Tochter
Jaromir
Boleslav
Günther, Kastellan
Ein Hauptmann
Ein Soldat
Mehrere Soldaten und Diener
Die Ahnfrau des Hauses Borotin
Erster Aufzug
Gotische Halle. Im Hintergrunde zwei Türen. An beiden Seitenwänden, links und rechts, ebenfalls eine Türe. An einer Kulisse des Vorgrundes hängt ein verrosteter Dolch in seiner Scheide. Später Winterabend. Licht auf dem Tische.
Graf Borotin. Berta.
Der Graf(am Tische sitzend und auf einen Brief hinstarrend, den er in beiden Händen hält).
Nun Wohlan, was muß geschehe!
Fallen seh ich Zweig' auf Zweige,
Kaum noch hält der morsche Stamm.
Noch ein Schlag, so fällt auch dieser
Und im Staube liegt die Eiche,
Die die reichen Segensäste
Weit gebreitet rings umher.
Die Jahrhunderte gesehen
Werden, wachsen und vergehen,
Wird vergehen so wie sie;
Keine Spur wird übrigbleiben;
Was die Väter auch getan,
Wie gerungen, wie gestrebt,
Kaum daß fünfzig Jahr' verfließen
Wird kein Enkel mehr es wissen
Daß ein Borotin gelebt!
Berta(am Fenster).
Eine grause Nacht, mein Vater!
Kalt und dunkel wie das Grab.
Losgerißne Winde wimmern
Durch die Luft, gleich Nachtgespenstern;
Schnee soweit das Auge trägt,
Auf den Hügeln, auf den Bergen,
Auf den Bäumen, auf den Feldern,
Wie ein Toter liegt die Erde
In des Winters Leichentuch;
Und der Himmel, sternelos,
Starrt aus leeren Augenhöhlen
In das ungeheure Grab
Schwarz herab!
Graf.
Wie sich doch die Stunden dehnen!
Was ist wohl die Glocke, Berta?
Berta(vom Fenster zurückkommend, und sich, dem Vater gegenüber, zur Arbeit setzend).
Sieben Uhr hat's kaum geschlagen.
Graf.
Sieben? Und schon dunkle Nacht!
Ach, das Jahr ist alt geworden,
Kürzer werden seine Tage,
Starrend stocken seine Pulse
Und es wankt dem Grabe zu.
Berta.
Ei, kommt doch der holde Mai,
Wo das Feld sich kleidet neu,
Wo die Lüfte sanfter wehen
Und die Blumen auferstehen!
Graf.
Wohl wird sich das Jahr erneuen,
Diese Felder werden grünen,
Diese Bäche werden fließen,
Und die Blume, die jetzt welket,
Wird vom langen Schlaf erwachen
Und das Kinderhaupt erheben
Von dem weißen, weichen Kissen,
Öffnen ihre klaren Augen
Freundlich lächelnd wie zuvor.
Jeder Baum, der jetzt im Sturme
Seine nackten, dürren Arme
Hilfeflehend streckt zum Himmel,
Wird mit neuem Grün sich kleiden.
Alles was nur lebt und webt
In dem Hause der Natur,
Weit umher, in Wald und Flur,
Wird sich frischen Lebens freuen,
Wird im Lenze sich erneuen:
Nie erneut sich Borotin!
Berta.
Ihr seid traurig, lieber Vater!
Graf.
Glücklich, glücklich nenn ich den,
Dem des Daseins letzte Stunde
Schlägt in seiner Kinder Mitte.
Solches Scheiden heißt nicht Sterben;
Denn er lebt im Angedenken,
Lebt in seines Wirkens Früchten,
Lebt in seiner Kinder Taten,
Lebt in seiner Enkel Mund.
O es ist so schön, beim Scheiden
Seines Wirkens ausgestreuten Samen
Lieben Händen zu vertraun,
Die der Pflanze sorglich warten,
Und die späte Frucht genießen;
Im Genusse doppelt fühlend
Den Genuß und das Geschenk.
O es ist so süß, so labend,
Das was uns die Väter gaben
Seinen Kindern hinzugeben
Und sich selbst zu überleben!
Berta.
Über diesen bösen Brief!
Ihr wart erst so heiter, Vater,
Schienet seiner Euch zu freuen,
Und nun, da Ihr ihn gelesen,
Seid mit eins Ihr umgestimmt.
Graf.
Ach, es ist nicht dieses Schreiben,
Seinen Inhalt konnt' ich ahnen.
Nein es ist die Überzeugung,
Die sich immer mehr bewährt;
Daß das Schicksal hat beschlossen,
Von der Erde auszustoßen
Das Geschlecht der Borotin!
Sieh, man schreibt mir, daß ein Vetter,
Den ich kaum einmal gesehen,
Der der einz'ge außer mir
Von dem Namen unsers Hauses,
Kinderlos, ein welker Greis,
Gählings über Nacht gestorben.
Und so bin ich denn der Letzte
Von dem hochberühmten Stamme,
Der mit mir zugleich erlischt.
Ach, kein Sohn folgt meiner Bahre,
Trauernd wird der Leichenherold
Meines Hauses Wappenschild,
Oft gezeigt im Schlachtgefild,
Und den wohlgebrauchten Degen
Mir nach in die Grube legen.
Es geht eine alte Sage,
Fortgepflanzt von Mund zu Mund,
Daß die Ahnfrau unsers Hauses,
Ob begangner schwerer Taten,
Wandeln müsse ohne Ruh',
Bis der letzte Zweig des Stammes,
Den sie selber hat gegründet,
Ausgerottet von der Erde.
Nun wohlan, sie mag sich freuen,
Denn ihr Ziel ist nicht mehr fern!
Fast möcht' ich das Märchen glauben,
Denn fürwahr ein mächt'ger Finger
War bemüht bei unserm Fall.
Kräftig stand ich, herrlich blühend
In der Mitte dreier Brüder;
Alle raubte sie der Tod!
Und ein Weib führt' ich nach Hause,
Schön und gut und hold wie du.
Hochbeglückt war unsre Ehe
Und ein Knabe und ein Mädchen
Sproßten aus dem keuschen Bund.
Bald wart ihr mein einz'ger Trost,
Meine einz'ge Lebensfreude,
Denn mein Weib ging ein zu Gott.
Sorgsam, wie mein Augenlicht,
Wahrte ich die teuern Pfänder;
Doch umsonst! Vergeblich Streben!
Welche Klugheit, welche Macht,
Mag das Opfer wohl erhalten,
Das die finsteren Gewalten
Ziehen wollen in die Nacht!
Kaum drei Jahre war der Knabe,
Als er in dem Garten spielend
Von der Wärtrin sich verlief.
Offen stand die Gartentüre,
Die zum nahen Weiher führt.
Immer sonst war sie geschlossen,
Eben damals stand sie offen, (bitter)
Hätt' ihn sonst der Streich getroffen!
Ach, ich sehe deine Tränen
Treu sich schließen an die meinen.
Weißt du etwa schon den Ausgang?
Ach, ich armer, schwacher Mann,
Habe dir wohl oft erzählet
Die alltägliche Geschichte.
Was ist's weiter? – Er ertrank!
Sind doch manche schon ertrunken!
Daß es just mein Sohn gewesen,
Meine ganze, einz'ge Hoffnung,
Meines Alters letzter Stab;
Was kann's helfen! – Er ertrank –
Und ich sterbe