König Ottokars Glück und Ende
()
Über dieses E-Book
Franz Grillparzer
1791 in Wien geboren, 1872 in Wien gestorben.
Mehr von Franz Grillparzer lesen
Weh dem, der lügt Lustspiel in fünf Aufzügen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSappho Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSappho Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Bruderzwist in Habsburg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDes Meeres und der Liebe Wellen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer arme Spielmann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Traum ein Leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Ahnfrau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas goldene Vließ Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLibussa Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMedea Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDes Meeres und der Liebe Wellen: Trauerspiel in fünf Aufzügen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeh dem, der lügt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Bruderzwist in Habsburg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin treuer Diener seines Herrn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSehnsucht nach Italien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie König Ottokars Glück und Ende
Ähnliche E-Books
König Ottokars Glück und Ende: Trauerspiel in fünf Aufzügen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKönig Ottokars Glück und Ende Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Fastnachtsspiel vom Pater Brey Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Bruderzwist in Habsburg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGötz von Berlichingen. Ein Schauspiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Soldaten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPrinz Friedrich von Homburg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGötz von Berlichingen mit der eisernen Hand Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKasperle-Spiele für große Leute Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRichard III: Zweisprachige Ausgabe: Deutsch-Englisch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFürst und Leiermann: Erzählung aus "Der alte Dessauer", Band 42 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Inselkrähe von Mirow Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Geheimnis der alten Mamsell Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Magd der Pharaonen: Historischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStella und Antonie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Weltliche Inquisitor: 2.Buch der Wechsungen Reihe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeh dem, der lügt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie vergessene Kunst des Umwerbens: 60 Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRumpelstilzchen, Froschkönig & Co. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKönig Richard der Dritte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie natürliche Tochter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Geheimnis der alten Mamsell (Liebesroman) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Widerspenstigen Zähmung (Zweisprachige Ausgabe: Deutsch-Englisch) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKönig Edelbert, Oma und die wilden Prinzessinnen: Modernes Comic-Märchen mit interaktiven Mitspielern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleine Schritte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Hofmeister Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf dass wir klug werden: Das Leben der Herzogin Elisabeth zu Sachsen, Teil 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wildente: - Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKabale und Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSachmet Atons Erwachen: Band 7 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Allgemeine Belletristik für Sie
1984 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrimms Märchen: Mit hochauflösenden, vollfarbigen Bildern Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5German Reader, Level 1 Beginners (A1): Eine Begegnung im Zug: German Reader, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Nibelungenlied Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCity on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Hobbit von J. R. R. Tolkien (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHarry Potter und der Stein der Weisen von J K. Rowling (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenItalienisch lernen durch das Lesen von Kurzgeschichten: 12 Spannende Geschichten auf Italienisch und Deutsch mit Vokabellisten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDenke (nach) und werde reich: Die 13 Erfolgsgesetze - Vollständige Ebook-Ausgabe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Ana im Kreis: Novela en alemán (nivel A1) Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Die Edda - Nordische Mythologie und Heldengedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJames Bond 03 - Moonraker Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Schöne neue Welt von Aldous Huxley (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSämtliche Creative Writing Ratgeber: 5 x Kreatives Schreiben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGermanische Mythologie: Vollständige Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDienstanweisung für einen Unterteufel Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Eleganz des Igels von Muriel Barbery (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWalter Benjamin: Gesamtausgabe - Sämtliche Werke: Neue überarbeitete Auflage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnnas Tagebuch: A Short Story for German Learners, Level Elementary (A2): German Reader Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKaiserin Elisabeth und die historische Wahrheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenImmanuel Kant: Gesammelte Werke: Andhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMetamorphosen: Bücher der Verwandlungen: Mythologie: Entstehung und Geschichte der Welt von Publius Ovidius Naso Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Tod in Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke Gustav Meyrinks Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Fremde von Albert Camus (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIlias & Odyssee Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für König Ottokars Glück und Ende
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
König Ottokars Glück und Ende - Franz Grillparzer
Franz Grillparzer
König Ottokars Glück und Ende
Saga
König Ottokars Glück und Ende
Coverbild/Illustration: Shutterstock
Copyright © 1825, 2021 SAGA Egmont
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 9788726997330
1. E-Book-Ausgabe
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.
Dieses Werk ist als historisches Dokument neu veröffentlicht worden. Die Sprache des Werkes entspricht der Zeit seiner Entstehung.
www.sagaegmont.com
Saga Egmont - ein Teil von Egmont, www.egmont.com
Personen:
Primislaus Ottokar, König von Böhmen
Margarethe von Österreich, Witwe Heinrichs von Hohenstaufen, seine Gemahlin
Benesch von Diedicz, MilotaundZawisch, die Rosenberge
Berta, Beneschs Tochter
Braun von Olmütz, des Königs Kanzler
Bela, König von Ungarn
Kunigunde von Massovien, seine Enkelin
Rudolf von Habsburg
AlbrechtundRudolf, seine Söhne
Friedrich Zollern, Burggraf von Nürnberg
Heinrich von LichtensteinundBerthold Schenk von Emerberg, österreichische Ritter
Der alte Merenberg, Friedrich PettauerundSeyfried Merenberg, steirische Ritter
Herbott von Füllenstein
Ortolf von Windischgrätz
Ottokar von Hornek
Merenbergs Frau
Paltram Vatzo, Bürgermeister von Wien
Der Bürgermeistervon Prag
Ein kaiserlicher Herold
Der Küstervon Götzendorf
Der Kanzlerdes Erzbischofs von Mainz
Elisabeth, Margarethens Kammerfrau
Ein KammerfräuleinKunigundens
Abgeordneteder deutschen Wahlversammlung
Böhmische, österreichische, steirische, kärntnerische Landesherren und Kriegsleute
Erster Aufzug
Im Schlosse zu Prag. Vorzimmer der Königin. Rechts und links Seitentüren, deren erstere zu den innern Gemächern führt. Vor derselben, Wache haltend, Seyfried von Merenberg, auf seine Partisane gestützt.
Frau Elisabeth mit einer andern Kammerfrau tritt aus dem Zimmer der Königin.
Elisabeth.
Lauf, Barbara! lauf schnell nach Meister Niklas!
Die Königin scheint wohl, doch trau ich nicht.
(Ein Diener ist gekommen.)
Elisabeth.
Hast du den Balsam? Gut, gib her, mein Freund!
O unglücksel'ger Tag! O arme Frau!
(Der alte Merenberg kommt.)
Merenberg.
Wie geht's der Königin?
Elisabeth.
Verwunderlich!
Doch tut sie sich Gewalt, das sieht man wohl.
Merenberg.
Wer ist bei ihr?
Elisabeth.
Der Graf von Habsburg, Herr!
O daß ich das erleben müssen!
(Ab ins Zimmer der Königin.)
Merenberg.
Sohn!
Seyfried(der gedankenvoll, auf seine Hallbarte gestützt, dagestanden hat).
Ihr, Vater?
Merenberg.
Hast du schon gehört?
Seyfried.
Ja wohl!
Merenberg.
Und sagst dazu?
Seyfried.
Ich glaub's nicht, Vater!
Merenberg.
Wie?
Seyfried.
Nein, Vater! Und bin so ergrimmt darob,
Daß ich den Lügnern mit der Hallbart hier
Den Kopf einschlagen möchte, allgesamt.
Merenberg(zurücktretend).
O weh, mein Sohn! schlag deinen Vater nicht!
Denn ich glaub's auch.
Seyfried.
Ihr auch?
Merenberg.
Ich weiß, mein Sohn!
Seyfried.
Wie? so ein Herr, ein Ritter, so ein König,
Und täte schlimm an seinem eignen Wort,
Die Frau verlassend, die ihm angetraut?
Hab ich nicht knabenweis bei ihm gedient,
Und war er mir ein Muster, Vorbild nicht
Von jedem hohen Tun?
Merenberg.
's wird keiner bös,
Der nicht, bevor er's ward, erst gut gewesen!
Seyfried.
Und was ich Löblichs tat und Gutes dachte,
An ihn hielt ich's und an sein adlig Walten,
Gar tief beschämt ob des zu großen Abstands.
Er hat die letzte Zeit mich schwer gekränkt,
Ich durft' nicht mit ihm in die Ungarschlacht!
Denn seht, er denkt wohl, daß ein alt Gefühl
Für Berta noch von Rosenberg – Ihr wißt ja! –
O hätt' ich das aus seinem Leben fort,
Den einz'gen Fleck, im andern steht er rein! –
Doch glaubt! sie haben ihn dazu verleitet,
Die Rosenberg! Der Vater – pfui des Kupplers!
Merenberg.
Denk was du willst, nur eines halt für wahr:
Die Königin muß fort, und sie und ihre Diener,
Das Ärgste haben sie, das Äußerste zu scheun.
Ich geh noch heute heim nach Merenberg,
Auf meiner Väter Schloß, auch du mußt fort!
Seyfried.
Wie, Vater?
Merenberg.
Du! dies törichte Vertrauen
Soll dich nicht selber an das Messer liefern.
Du folgst mir nach, zum Schein; allein in Bruck
Harrt dein ein treuer Knecht mit frischen Pferden,
Und während man dich bei dem Vater glaubt,
Eilst du nach Deutschland auf verborgnen Pfaden.
Die Königin will sich ans Reich nicht wenden
Mit ihrer Not; ich aber will's, hilft Gott!
Ich will nicht sehn die Tochter meines Herrn
Von Haus und Land vertrieben, ohne Schutz.
Du gehst nach Frankfurt, und dies Schreiben gibst du
(Er öffnet das Koller, in dem der Brief steckt)
Dem Erzbischof von Mainz. Allein man kömmt,
Wir sind bewacht, (indem er sich von ihm entfernt) Verschwiegenheit und Eile!
Ein Tag zuviel ist dreißig Jahr zuwenig!
(Benesch von Diedicz und Milota kommen.)
Benesch.
War nicht Herr Zawisch hier?
Seyfried(indem er sich abwendet).
Ich sah ihn nicht!
Benesch.
Er ritt doch nur ins Schloß!
Milota.
Sei ruhig, Bruder!
Benesch.
Was ruhig? Sieh, ich bin's! Der König wagt's nicht!
Heiß ich nicht Rosenberg? Ist unser Haus
Im ganzen Lande nicht das mächtigste?
Und er sollt's wagen? Solchen Schimpf? Ha, Possen!
Doch soll's heraus, wer das Gerücht ersann;
Ich will ihn treffen, so – und so – und so!
Bis in das vierte Glied!
(Berta von Diedicz kommt.)
Benesch.
Ha, Närrin, du?
Was willst du hier? Geh fort, auf dein Gemach!
Berta.
Ich kann nicht bleiben, rastlos treibt's mich um.
Sie eilen durch das Schloß und flüstern sich
Entsetzliches mit scheuen Blicken zu.
Sagt, Vater, ist es wahr?
Benesch.
Das fragst du mich?
Geh fort! von hier!
Berta.
O Gott! wo find ich Menschen?
(Indem sie auf Seyfried losgeht, zurückfahrend.)
Ihr, Merenberg? Euch sollt' ich eher meiden,
Vor allen Euch; und doch, Ihr seid ein Mensch!
Ich hab Euch schwer beleidigt, Merenberg,
Doch rächt Euch jetzt nicht, jetzt nicht! Seht mich knien.
(Sie kniet.)
Sagt, ist es wahr?
Seyfried.
Was, Berta?
Berta.
Ist es wahr?
Des Königs Eh' getrennt!
Seyfried.
Der Vater sagt's.
Berta.
Die andern sagen's auch! – und er vermählt –
Zu späte Scham, ist jetzo Zeit zu schämen?
Vermählt von neuem sich mit –
Seyfried(mitleidig).
Nicht mit Berta
Von Rosenberg!
(Sie drückt mit einem Ausruf ihr Gesicht an den Boden.)
Benesch(zu Seyfried).
Wer sagt's Euch? – Her zu mir!
Milota(auf sie zugehend).
Kommt, Nichte, kommt! Hier ist kein Platz für Euch!
Berta.
O Seyfried, schütze mich!
Seyfried.
Mit Gunst, Herr Milota!
Wenn Ihr es wagt, die Hand an sie zu legen,
So stoß ich Euch die Partisan in Leib.
(Die Hallbarte gesenkt.)
Benesch.
Und wenn ich selbst –!
Seyfried.
Mir gleich!
Benesch.
Verweigerst du dem Vater
Sein Kind?
Seyfried.
O hättet Ihr sie doch verweigert,
Sie läge jetzt nicht stöhnend vor uns da,
Daß mir das Herz im Innern um sich wendet!
Benesch.
Wir hätten sie wohl dir vermählen sollen?
Seyfried.
's war besser, Herr, als jetzo solche Schmach!
Benesch.
Mein Kind!
Seyfried.
Zurück! Mir hat sie sich vertraut,
Und ich weiß Anvertrautes zu bewahren!
Benesch.
So soll mein Schwert!
Seyfried.
Laßt sein! Du aber fürcht dich nicht!
(Zawisch tritt ein und bleibt beim Eingange laut lachend stehen.)
Zawisch.
Ha, ha, ha, ha!
Benesch(der sich rasch umgewendet hat, da er Zawisch erblickt ).
Bist du's? Dich sendet Gott!
Zawisch.
Was kämpft ihr denn, ihr hochgesinnten Jäger,
So wutentzündet um des Bären Fell?
Herr Petz trabt wohlgemut durch Berg und Tal
Und weist euch seinerzeit wohl noch die Pranken.
Schön Mühmchen, grüß Euch Gott! (Zu Seyfried .) Und Ihr, Herr Weidmann!
Hebt Eure Feder und seht nicht so kraus;
Ich bin kein Wild für Euch!
Benesch.
Nun sag, erzähle!
Milota.
Ja, Neffe, sprich!
Zawisch.
Erzähle! Sprich! Ei, was denn?
Benesch.
Der König –
Zawisch.
Hat die Ungarn derb geschlagen,
Bei Kroissenbrunn; (gegen Milota) Ihr, Ohm, wart ja dabei!
Benesch.
Wer fragt um das?
Zawisch.
Der Friede ist gemacht:
Auf Österreich –
Benesch.
Nicht doch!
Zawisch.
Auf Steiermark –
Benesch.
Willst du mein spotten?
Zawisch.
Nu, was wollt ihr denn?
Benesch.
Des Königs Ehe –
Zawisch.
Ei, die ist getrennt!
Benesch.
Die Handfest ausgefertigt?
Zawisch.
Und besiegelt.
Die Königin geht heute noch nach Wien.
Von da –
Benesch.
Und spricht man nicht? – Verdammt! – Mit wem –
(Gegen Berta hin.)
Regst du dich noch? – Mit wem der König? –
Zawisch.
Ah!
Mit wem er sich zum zweitenmal vermählt?
Ei, mit wem anders denn, als dort mit jener,
Mit Eurer Tochter? Ihr habt's schlau gekartet!
Erst führtet Ihr das Mädchen still ihm vor,
Geschmückt! man konnte kaum was Schöners sehn!
Dann halft der Armen Mangel Ihr an Witz
Mit Euerm eignen nach. Was sie da Reden führte!
Die Königin von Saba kann nicht besser!
Zuletzt – nu, was weiß ich, was alles noch!
Kurz, er ist ganz berückt, und gebt nur acht,
Er kommt zur Stund' und freit um ihre Hand.
Berta(aufspringend ).
Zu ihr, zu