Anno 1525: Der Stadtschreiber zu Würzburg
Von Christoph Pitz
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Über dieses E-Book
Es bleibt zur Rettung der Stadt nur wenig Zeit. So fasst Cronthal einen ebenso kühnen wie gefährlichen Plan.
Ähnlich wie Anno 1525
Titel in dieser Serie (3)
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Buchvorschau
Anno 1525 - Christoph Pitz
DRAMATIS PERSONAE
In chronologischer Reihenfolge, historische Persönlichkeiten sind durch ein * kenntlich gemacht.
Martin Cronthal* – Langjähriger Stadtschreiber des Rates zu Würzburg.
Johanna Cronthal, genannt Hanne – Tochter des Stadtschreibers. In Diensten des Rates und außerdem konspirativ für ihren Vater tätig.
Georg Cronthal – Sohn des Stadtschreibers, welcher das Benefizium der Marienkapelle innehat.
Johann Wagenknecht* – Maler, Baumeister und einer der beiden Bürgermeister während des Bauernkriegs.
Hans Bermeter* – Spengler und Viertelmeister aus der Hauger Vorstadt. Agitator und Aufwiegler gegen den zunächst gemäßigt handelnden Rat.
Götz v. Berlichingen, genannt Götz Eisenfaust* – ca. 1480 – 23.07.1562, schon zu Lebzeiten berühmter Reichs- und Fehderitter. Als Hauptmann des Hellen Haufen nicht ganz freiwillig in den Bauernkrieg verwickelt.
Georg Metzler* – gestorben ca. 02.06.1525 in der Schlacht bei Königshofen. Ursprünglich Gastwirt in Ballenberg, schließlich charismatischer Anführer des Odenwälder Haufens.
Tilman Riemenschneider* – ca. 1460 – 07.07.1531, Bildschnitzer der einsetzenden deutschen Renaissance, langjähriger Ratsherr zu Würzburg und zeitweilig erfolgreicher, sogenannter älterer Bürgermeister.
Florian Geyer* – ca. 1490 – 10.06.1525, Fränkischer Reichsritter, Vetter von Melchior Zobel und wortbegabter Anführer des sogenannten Schwarzen Haufens der Tauberbauern.
Conrad Ochsner* – Mitglied des Rates der Stadt Würzburg.
Claus Schmidt* – Ein Mitglied des Rates und Freier der Hanne Cronthal.
Bruder Michel – Ein aus Kloster Bronnbach entkommener Mönch der Zisterzienser.
Sebastian von Rotenhan* – ca. 1478 –1534, fränkischer Reichsritter und Kommandant der Festung Marienberg während des Bauernkriegs.
Michael von Seinsheim* – Gestorben am 06.02.1529, Domherr in Würzburg und nach dem Bauernkrieg Mitglied des Oberrates.
Burkard, genannt „Buki" – Fleischergeselle in der Pleich und Anhänger des Hans Bermeter. Liebhaber von Hanne.
Jakob und Michael – Zwei Stadtwachen an der Mauer.
Carl von Neuenstein* – Knappe des Götz v. Berlichingen und auch ein Verwandter von diesem.
Philipp Heissner* – Im Mai 1525 sogenannter älterer Bürgermeister der Stadt.
Matthias Menn* – Dechant des Kollegiatstifts Neumünster.
Eberhardt von Grumbach* – Chorherr im Ritterstift St. Burkard. Ein Verwandter seines Zeitgenossen Wilhelm von Grumbach, welcher u. a. für den Mord an Florian Geyer verantwortlich gewesen sein soll.
Jörg bzw. Georg Riemenschneider* – Nachfolger des Vaters als Leiter der Bildhauerwerkstatt. Die 1822 wiederentdeckte
Grabplatte Tilman Riemenschneiders wird seiner Urheberschaft zugeschrieben.
Josef– Ewiger Geselle in der Riemenschneider-Werkstatt.
Balthasar Würzburger* – Viertelmeister und besonnener Geist in dem als „Sand" bezeichneten, flussnahen Viertel der Stadt.
SAMSTAG, 13. Mai 1525
Abends nach Einbruch der Dunkelheit
Das letzte Schimmern des Abendrots versank hinter der Bischofsburg hoch oben auf dem Berg am gegenüberliegenden Flussufer und übergab sie einer schemenhaften Dunkelheit zur Nachtruhe. Das friedvolle Bild jedoch trog, nachdem der Himmel mit den daran hängenden Schleierwolken gerade eben noch in ein Meer aus den unwahrscheinlichsten Rottönen getaucht war, wie es die beieinandersitzenden Verliebten zum Träumen, die Verzagten zum Mut fassen und die Wackeren zu neuen Abenteuern verleitete. An diesem Abend standen die Anzeichen nach Unheil, die Himmelsfarben kündeten das Blut an, das fließen würde.
Martin blickte vom Fenster seines Kabinetts im obersten Stockwerk des Rathauses hinüber zur Burg, die Stirn in Falten, die Schultern herabhängend, die Augen in Sorge. Das schemenhaft Erkennbare war kein Bild friedlicher Nachtruhe. Er wusste, dort oben richtete man sich auf Belagerung und Verteidigung ein, rüstete man gegen seine Stadt und die unzähligen Bauernhaufen, die nun gerade hier zusammengefunden hatten, hier in Würzburg. Von der Straße und dem Platz drangen Geräusche des Lärms und Tumults zu ihm herauf, wie sie es schon seit etlichen Tagen taten. Mit den Bauern tauchte auch alles Gesindel übelster Art aus seinen Kloaken auf und hatte jeden nur denkbaren, sittenlosen Hader in die Stadt gebracht. Vorbei war es mit der Ordnung und den Gesetzen, vorbei auch mit der Einigkeit. Wenig nur vermochten die zweihundert im Kloster der Barfüßer zusammengezogenen Wepner¹ auszurichten. Martin wusste das und machte weder den Männern noch ihren Kommandanten einen Vorwurf. Immerhin hatte es innerhalb der städtischen Mauern noch keinen offenen Aufstand oder größeren Kampf gegeben, jedoch blieben die vereinzelten Plünderungen an den Rändern und in den Vorstädten und Landgütern ein anhaltendes Problem. Die Schäden waren groß. Ob rechtschaffen in ihren Anliegen oder einfach nur im Strom mitgeschwemmte Strauchdiebe, allein die ungeheure Masse an Menschen ließ sich weder einheitlich führen noch kontrollieren. Früher oder später würde der Magen knurren, würde ein jeder Einzelne auch Zählbares im eigenen Beutel sehen wollen. Es war nicht eine Frage von Tagen, dass die Welt, wie man sie bisher kannte in Würzburg, auseinanderbrach, nein, es war eine Frage von Stunden. Martin blickte zur Bischofsburg hinauf und wusste es.
Verdammt. Wieso konnten wir das nicht aufhalten? Es ist doch kaum zwei Wochen her, da haben wir als Rat mit dem Rotenhan, den Grafen und Kapitelherren noch in aller Vernunft gesprochen. Und hatten wir nicht alle das gleiche Ziel? Die Katastrophe aufzuhalten, vor der wir jetzt stehen …
Es klopfte. Martin wandte sich zur Tür um. Seine Tochter Johanna, von allen nur Hanne genannt, kam herein, in der Hand mehrere Papiere. „Die Abschriften der heutigen Briefe sind fertig, Vater. Die Boten stehen bereit. Du musst nur noch siegeln."
„Das machen wir gleich. Zuvor muss ich dich aber noch um etwas bitten."
„Alles was du forderst, Vater, ich tue es."
„Diesmal ist es anders."
Martin ging hinüber zu seinem Stehpult und nahm das dort ausgelegte Blatt Papier in die Hand. „Ich will versuchen den Kampf und das Morden doch noch abzuwenden. Dies ist ein Schreiben an den Kommandanten Rotenhan droben auf der Festung. Freies Geleit in die Obhut des Rates soll die Leben dort wie auch innerhalb unserer Mauern schützen. Ich weiß mir einfach keinen anderen Rat mehr das Blutvergießen zu verhindern. „Aber Vater. Er wird dein Ansinnen verschmähen. Du weißt, dass er die Burg nicht übergeben darf. Sie sind dort oben gebunden an das Wort des Bischofs. Es gibt keine Lösung.
„Thüngen ist feige geflohen, als noch viel zu retten war. Die Herren und all die Leut wissen, dass er sie zu opfern bereit ist. Vielleicht ist das eine letzte Möglichkeit für uns alle. Ich muss es einfach versuchen. Aber ich kann dies nicht als Vater von dir verlangen, du müsstest es aus eigener Entscheidung tun."
„Was soll ich tun, Vater?"
„Du sollst das Schreiben im Schaft eines Pfeiles mit der Armbrust über die Mauern der Burg schießen. Bei der Geschützstellung neben dem Sonnenturm zum Gleßberg hin. Rotenhan weiß Bescheid."
„Er weiß Bescheid?"
„Ja, während der letzten Unterhandlungen haben wir es so vereinbart. Das war, bevor der Bischof floh. Martin zog die Lade an seinem Pult auf, nahm das schwere Stadtsiegel sowie die rote Siegelwachskerze heraus und entzündete diese an der Lampe auf dem Pult. „Nicht alle streben nach Blutvergießen. Auf beiden Seiten nicht. Und Rotenhan gehört dazu. Ebenso wie ich.
Hanne pfiff durch die Zähne, rieb sich mit der Rechten nachdenklich das Kinn, wie es zumeist die Männer taten, wenn sie mit der Hand durch die modisch geschnittenen Bärte fuhren. „Aber das ist Verrat! Auf beiden Seiten ist es das. Vater, hast du dir das gut überlegt, der Krieg ist doch schon da. Es kostet dich den Kopf, wenn es herauskommt."
Martin begann damit die Briefe des Rates an verschiedenste Städte und Bürgerschaften in Nah und Fern zu siegeln. „Kind, ich weiß das und habe es mir sehr gut überlegt. Deshalb kann ich ja auch nicht verlangen, dass du weiterhin für mich Dienste verrichtest und dich in Gefahr begibst."
„Wen kannst du mit dieser Botschaft schicken, wenn ich es nicht tue?"
„Ich weiß es nicht. Vertrauen ist in diesen Tagen ein sehr brüchiges Geschäft. – Aber ich finde jemanden, Hanne. Du darfst es nicht machen, weil dein alter Vater sich in den Kopf gesetzt hat unser Würzburg zu retten. Es müsste aus Glaube an das Richtige getan werden."
„Gib dir keine Mühe, Vater. Du weißt, dass auch solche Worte mir kaum eine Wahl lassen. Und du weißt, dass ich es nicht ertragen würde, wenn du ins Unglück gerietest."
„Verzeih mir, Tochter. Ich selbst kann es nicht tun, ich muss mich noch heut Abend wieder mit einigen Räten und Hauptleuten zusammen tun, und dein Bruder …"
„Schon gut Vater. Ich schleich mich an den Berg heran, wenn in der Nacht alles zur Ruh gekommen ist. Eine Frage habe ich aber noch: Wieso glaubst du, dass die Burgleute jetzt ihre Meinung geändert haben könnten, wenn sie doch vor etlichen Tagen nicht einmal die Pferde ziehen lassen wollten, damit wenigstens die armen Tiere überleben würden?"
„Ich weiß es nicht. Vielleicht ist ihnen nun die Übermacht der herangezogenen Bauernhaufen deutlicher geworden. Sie sprachen davon, zehntausend Kämpfer tapfer abwehren zu können. Jetzt aber belagern weit über zwanzigtausend schon die Burg, dazu die Bürgerschaft. Es ist eine Zeit, in der sich alle Tage alles ändert. In die eine und dann aber auch wieder andere Richtung. Man muss handeln, wenn der Augenblick gekommen ist. Das wissen die Kriegsherren, aber auch solche, die nach Frieden und Ordnung trachten."
Hanne pfiff wieder leicht durch die Zähne, das war ihre Art. Dazu nickte sie. „Wie also soll ich es machen?"
Martin ging zu einer der schweren Truhen mit seinen Dokumenten, entnahm jetzt aber einen stabil und massig wirkenden Bolzen, wie er mit der Armbrust verwendet wurde, zog die eiserne Spitze ab und zeigte Hanne den Hohlraum im Schaft. Dann rollte er das Blatt mit seinem Schreiben an den Burgkommandanten fest zusammen, steckte es in den Schaft und setzte die Spitze wieder darauf. Zum Schluss ließ er noch etwas Siegelwachs darüber tropfen.
„Das ist unser verabredetes Zeichen."
Hanne nahm