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Rosenmedizin. So sanft heilt die Königin der Blumen: Die besten Anwendungen bei 100 häufigen Beschwerden / Plus 30 feine Rezepte aus der Rosenküche
Rosenmedizin. So sanft heilt die Königin der Blumen: Die besten Anwendungen bei 100 häufigen Beschwerden / Plus 30 feine Rezepte aus der Rosenküche
Rosenmedizin. So sanft heilt die Königin der Blumen: Die besten Anwendungen bei 100 häufigen Beschwerden / Plus 30 feine Rezepte aus der Rosenküche
eBook453 Seiten3 Stunden

Rosenmedizin. So sanft heilt die Königin der Blumen: Die besten Anwendungen bei 100 häufigen Beschwerden / Plus 30 feine Rezepte aus der Rosenküche

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Über dieses E-Book

Die Rose ist die Königin der Blumen, wunderschön anzusehen, zart und betörend im Duft. In keine Pflanze der Welt haben Mensch und Natur so viel Kreativität, Geduld und Raffinesse investiert wie in die einfache Rosa gallica. Aus dieser wundervollen Urform sind bis heute Tausende Rosensorten entstanden, die an Vielfalt und Schönheit kaum zu überbieten sind.

Das allein macht aber ihre besondere Bedeutung nicht aus. Denn die dornige Schönheit besitzt wertvolle Inhaltsstoffe, die dem Menschen an Körper und Seele wohltun. Die Hagebutte senkt den Blutdruck, Globuli der Damaszener-Rose wirken positiv auf Schleimhäute und Gelenke, eine Rosenmaske aus Blütenblättern hilft gegen Akne, und Rosenöl wirkt der Hautalterung entgegen. Der bloße Duft der Rose harmonisiert das Gemüt, senkt den Appetit und wirkt befreiend bei Sorgen und Grübeleien.

Erfahren Sie alles über die gesundheitsfördernden Wirkungen der Blume aller Blumen:
- das Wichtigste über ihre Geschichte und Anpflanzung
- heilkräftige Rosenzubereitungen wie Rosentee, Rosenwasser, Rosenöl etc.
- wirksame Heilrezepte und Extratipps für häufige Beschwerden
- köstliche Rezepte aus der Rosenküche
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum6. Feb. 2017
ISBN9783863743512
Rosenmedizin. So sanft heilt die Königin der Blumen: Die besten Anwendungen bei 100 häufigen Beschwerden / Plus 30 feine Rezepte aus der Rosenküche

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    Buchvorschau

    Rosenmedizin. So sanft heilt die Königin der Blumen - Angelika Gräfin von Wolffskeel von Reichenberg

    Eine kleine Rosenkunde

    Ein kurzer Blick in die Rosengeschichte, warum die Königin so verehrt wird und wie sie am prächtigsten wächst …

    Die schöne Mutter und ihre 30 000 Töchter

    Die Rosa gallica macht den Anfang

    Verfeinern, neu erfinden, aufhübschen, völlig umformen – in keine Pflanze der Welt haben Mensch und Natur so viel Kreativität, handwerkliche Züchterkunst, Geduld und Raffinesse investiert wie in die einfache Rosa gallica, die Mutter aller Rosen. Das muss wohl Liebe sein, eine andere Erklärung fällt schwer.

    »Schönheit ohne Anmut gleicht einer Rose ohne Duft.« Sprichwort aus Jamaica

    Bereits im Jahr 90 v. Chr. begeisterten sich römische Soldaten in Nordafrika für eine Rose, die zweimal im Jahr blühte. Das war bis dahin völlig unbekannt. Zweimal im Jahr, welch ein Wunder! Diese Tochter aus einer Ehe der Rosa gallica mit der Rosa moschata, der chinesischen Moschus-Rose, war die Rosa damascena semperflorens, die Herbstdamaszener-Rose. Wo genau die Hochzeit stattfand, ist unklar. Viele Experten tippen aber auf das persische Großreich. Entstanden jedoch ist die Damaszener-Rose dort nicht erst kurz vor der Zeitenwende. In Kleinasien und auf der Insel Samos war ihr betörender Duft schon 1000 v. Chr. bekannt und wurde in den Märchenerzählungen aus 1001 Nacht beschrieben.

    Eine andere historische Rose ist die Rosa alba, die Weiße Rose, die im 15. Jahrhundert in den Rosenkriegen in England und Wales berühmt wurde. Die Wurzeln der fünfblättrigen Rose reichen aber viel weiter zurück in die Pflanzengeschichte. Sie wird im 2. Jahrhundert n. Chr. erstmals erwähnt und entstand vermutlich noch früher an den Hängen des Kaukasus. Von dort wanderte sie westwärts, eroberte schnell Griechenland und Rom.

    Die im Englischen »Wars of the Roses« genannten Rosenkriege waren eine Reihe von blutigen Schlachten zwischen den eng miteinander verwandten Adelshäusern York und Lancaster. York führte die weiße Rose im Wappen, vermutlich eine Rosa arvensis (Ackerrose, Große Hundsrose), eine weiße Heckenrose, die im Norden Englands in riesigen Hecken wächst.

    Die Alba-Rosen haben viele Vorfahren. Die Rosa gallica, die Rosa damascena, die weiße Hundsrose Rosa canina und die zartrosa Heckenrose Rosa corymbifera gehören dazu. Jenseits des Atlantiks hatten sich aus der Vielfalt der einheimischen Formen Nordamerikas zahlreiche Rosenarten entwickelt. Von den etwa 200 Sorten, die heute bekannt sind, stammen rund 35 von dort. Als Erste erwähnt wurde die hellrote, leicht duftende Rosa virginiana, die bereits vor 1807 die Gärten Europas verzauberte. Auch die Rosa woodsii, die bis in 3400 Meter Höhe wächst, die Sumpfrose Rosa palustris und – natürlich – die rosafarbene Rosa california kommen aus den USA oder Kanada.

    Asien grüßt mit neuer Farbe

    In Europa fand man Mitte des 13. Jahrhunderts hauptsächlich drei Rosengruppen: die Gallica-, die Damaszener- und die Alba-Rosen. Alle zeichneten sich durch einen strauchigen Wuchs, mattes Laub und volle Blüten aus. Der deutsche Gelehrte und Bischof Albertus Magnus (1200–1280) lobte in seinen Schriften die weiße Rose (Rosa alba), die Wein-Rose (Rosa rubiginosa), die Feld-Rose (Rosa arvensis) und verschiedene Hundsrosen (Rosa canina). Er vertrat die Auffassung, dass alle Rosen vor dem Tode Jesu weiß gewesen seien. Erst das Blut Christi habe sie rot gefärbt. Als Seefahrer dann im 16. Jahrhundert die gelbe Rose Rosa foetida aus China importierten, war die Farbe Gelb eine ungeheure Sensation. Bislang hatte es ja nur weiße oder rote bis rosafarbene Rosen gegeben. Leider durfte das gelbe Wunder nicht aus der Nähe bestaunt werden. Sie stank – was ja auch ihr lateinischer Beiname (foetida = die Stinkende) verrät.

    Züchter in allen Ländern versuchten, die Eigenschaften der China-Rosen mit den heimischen Pflanzen zu vereinen. Sie sind so gesehen die genetischen Mütter aller modernen Rosen. Leider ist in ihrem Erbgut auch eine gewisse Kälteempfindlichkeit angelegt, die die alten historischen Rosen nicht hatten.

    Im 18. und 19. Jahrhundert intensivierte sich der Handel mit Asien, die chinesische Rose Rosa chinensis eroberte die Märkte. Eine von ihnen war die Old Blush, auch als Parsons’ Pink bekannt, die 1752 erstmals in Dänemark erwähnt wird. Um 1808 wird die Rosa x odorata, die zierliche Tee-Rose beliebt, die zart nach Tee duftet. Die neuen China-Rosen hinterließen europaweit einen gewaltigen Eindruck. Sie blühten zweimal im Jahr, und das über eine längere Periode, waren ziemlich zäh und nahezu immergrün und ziemlich resistent gegen Schimmelpilze.

    Ein Händchen für Rosen

    Heute sind die Niederländer vor allem für ihre Tulpen und Blumen-Massenware bekannt. Doch schon Ende des 16. Jahrhunderts entwickelten sie ein feines Gespür für Rosen. Sie züchteten die Rosa centifolia, die Hundertblättrige Rose. Die komplexe Kreuzung aus Rosa gallica, Rosa moschata, Rosa canina und Rosa damascena stammt also nicht von den alten Griechen und Römern, wie viele glauben. Die üppigen, prallen Blumen, auch Kohl- oder Provence-Rosen genannt, begeisterten und fanden sich auf vielen Gemälden der großen flämischen Meister wie Ambrosius Bosschaert (1573–1621), Jan Brueghel der Ältere (1568–1625, »Blumen-Brueghel«) oder Gerrit van Spaendonck (1746–1822). Eine Mutation der Zentifolien ließ Blütenstiele und Kelche aussehen wie von zartem Moos bewachsen – die Moos-Rose (Rosa muscosa) war geboren.

    Die Hundertblättrige Rose Rosa centifolia – Züchtung der Holländer.

    Der größte Rosenfan um 1800

    Die Rose hatte um 1800 viele Verehrer und unzählige Herzen im Sturm erobert. Doch der wohl größte Rosenfan war die französische Kaiserin Josephine (1763–1814), Gattin Napoleons. In ihrem Palastgarten in Malmaison bei Paris sammelte sie in 16 Jahren bis kurz vor ihrem Tod rund 250 Rosensorten. Ihr Mann und Eroberer Napoleon befahl seinen Generälen, bei ihren Feldzügen auf neue, unbekannte Rosen zu achten und sie heim nach Frankreich zu bringen. Ihr Rosengarten war so berühmt und geachtet, dass die Briten sogar die Seeblockaden gegen Frankreich lockerten, damit Josephines Chefgärtner den Kanal überqueren konnte.

    Rosen sind seit Jahrhunderten Schmuckelemente in Gärten.

    Ihre Leidenschaft ließ in ganz Europa, vor allem aber in ihrer Heimat, ein mächtiges Feuer der Begeisterung für Rosen aufflammen. Frankreich wurde zur Rosennation. Schon 1815 waren bei den dortigen Züchtern über 2000 Rosenvarianten im Handel, zehn Jahre später schon unglaubliche 5000. Am populärsten war damals die Rosa x borboniana, die Bourbon-Rose, die 1817 von der Insel Réunion (damals Île de Bourbon genannt) bei Madagaskar im Indischen Ozean stammte. Sie war ursprünglich zwar knallig pink, ist aber verantwortlich für den satten Rotton vieler heutiger Rosen.

    Um 1837 wurden die ersten Hybrid-Rosen vorgestellt, eine Züchtung aus der Bourbon-, Damaszener-, China-, Portland-, Kohl-, Tee- und der Noisette-Rose aus Süd-Carolina, die der amerikanische Reispflanzer John Champney entwickelt hatte. Die Hybride waren kompakt, blühten zuverlässig und stellten sich als recht unempfindlich gegen kaltes Wetter heraus. Die erste hieß »la France« und wurde 1867 vorgestellt.

    »Um der Schönheit willen heiraten, ist ebenso viel, als um der Rose willen ein Landgut kaufen. Ja, das letztere wäre noch vernünftiger; denn die Rosenzeit kommt doch jährlich wieder.« August von Kotzebue (1761–1819)

    Rotkäppchen erblickt das Licht der Welt

    Zu Beginn des 20. Jahrhunderts züchtete der Däne Svend Poulsen eine Rose, die sogar den eisigen Wintern Skandinaviens trotzen sollte. Er hatte Erfolg. 1911 erblickte seine Züchtung »Rødhætte« (Rotkäppchen) das Licht der Welt. Die neue Rosenklasse Polyantha ist heute als Floribunda-Rose bekannt. Die kleinwüchsigen Rosen haben viele Blüten, die an Edelrosen erinnern. Manchmal stehen sie so dicht an dicht, dass sie wie eine Dolde wirken.

    Auch Kletterrosen wurden immer beliebter. Ihre Vererbungslinie ist allerdings oft unklar und schwer zu fassen. Viele dürften aber von der karmesinroten Japan-Rose, Crimson Rambler genannt, abstammen, die im Jahre 1893 nach Europa kam.

    Mit dem Zweiten Weltkrieg verlangsamte sich der Boom der Hybrid-Rosen. Doch danach lebte er schnell wieder auf. Die erste orange-rote Hybrid-Rose war 1960 zu bewundern, als der deutsche Rosenzuchtbetrieb »Rosen Tantau« in Uetersen bei Hamburg seine »Tropicana« vorstellte. Heute gibt es weltweit mehr als 11000 Hybridrosen – und mindestens 19000 andere Rosenzüchtungen. Und ein Ende der Rosenvielfalt ist nicht einmal ansatzweise abzusehen.

    Die zehn schönsten Rosen der Welt

    Eine persönliche Auswahl

    Nein, es gibt sie nicht, die schönste Rose der Welt. Auch nicht die zweit- oder die drittschönste. Denn jede einzelne Rose, jede einzelne Sorte hat ihre ganz eigenen Geheimnisse, ihre besondere Schönheit. Zierliche Rosen so wie mächtige, bescheidene wie pompös aufgeplusterte, weiße ebenso wie berauschend-farbenprächtige. Rosen spiegeln aber auch die inneren Sehnsüchte und Bedürfnisse eines jeden Menschen wider, seine Erfahrungen, Hoffnungen, Wünsche und sein Wissen. Deshalb ist jede Hitliste von vornherein zum Scheitern verurteilt. Wir versuchen es trotzdem einmal.

    1. Double Delight

    Ihre Schönheit und ihr Duft sind so einzigartig wie die großen, cremefarbenen Blüten, die von einem hinreißenden Rot umsäumt sind. Jede Blüte hat etwa 30 bis 35 Blütenblätter. Sie braucht sehr viel Sonne, wird bis 1,5 Meter hoch und blüht von Frühling bis Herbst.

    2. Black Baccara

    Die Edelrose kommt dem Züchterziel einer schwarzen Rose so nah wie keine andere. Ihre Blütenblätter scheinen wie dunkler Samt zu leuchten, sie fühlt sich tatsächlich auch samtig an. Jede Blüte fasst etwa 45 Blütenblätter. Sie braucht Sonne, eher trockenen Boden und blüht von Juni bis September.

    3. Gold Medal

    Die Blüten mit ihren 30 bis 40 Blättern stehen in Trauben, leuchten wie olympisches Gold und haben einen intensiven fruchtigen Duft. Bei milden Temperaturen wird die Goldfärbung besonders intensiv. Die nahezu stachellose Pflanze blüht bei guter Sonne vom Frühling bis zum Ende des Sommers.

    4. Rhapsody in Blue

    Mauve und Purpur sind ihre Farben, manchmal auch ein Schiefergrau. Wenn sie sich öffnet, ist sie zunächst richtig blau, doch diese Farbe verblasst allmählich. Sie braucht eher Halbschatten und mag es nicht gar so warm. Die Schönheit wird etwa 1,2 Meter groß und blüht über die ganzen Sommermonate hinweg.

    5. Victor Hugo

    Sie ist mit ihren kräftigen Blüten wohl eine der schönsten roten Rosen weltweit, macht sich wunderbar in Vasen und verbreitet einen kräftigen Duft. Die Pflanze wird etwa einen Meter groß, braucht Sonne und blüht wiederholt von Frühling bis zum Herbst.

    6. Albrecht Dürer

    Die Edelrose hat herrliche, dicht gefüllte und pfirsich-orangefarbene Blüten. Weil diese so schwer sind, neigt sie ein wenig zum Überhängen. Aber das macht gerade einen Teil ihres Reizes aus. Die Pflanze wird etwa 90 Zentimeter groß, riecht fruchtig und braucht viel Wasser.

    7. Red Eden

    Eine ganz erstaunliche Kletterrose mit leuchtend roten Blüten, die auf eine wunderbare Art ein wenig altmodisch wirken. Sie ist eine der Rosen weltweit, die bezaubernd duften. Sie rankt sich gern an Gartenzäunen entlang oder an einer Pergola hoch, braucht volle Sonne und nur wenig Wasser. Sie blüht von Mai bis September.

    8. Winchester Cathedral

    Die englische Rose erinnert an die elisabethanische Zeit. Ihre prallen weißen Blüten sind gefüllt mit 80 bis 85 Blütenblättern, mit einem starken Duft, der an Honig und Mandeln erinnert. Sie ist krankheitsresistent sowie dankbar für Halbschatten. Die ersten Blüten brechen im Sommer auf und blühen dann bis in den Herbst.

    9. Michelangelo-Rose

    Ihre Farbe erinnert ein wenig an die bescheidene gelbe Butterblume. Jede Blüte enthält 40 bis 45 Blütenblätter und verströmt einen zitronigen Duft. Die Rose braucht Halbschatten und wenig Wasser. Sie wird rund 1,20 Meter groß und blüht von der Frühjahrsmitte bis Anfang Oktober.

    10. Joseph’s Coat Rose

    Die moderne Floribunda-Kletterrose blüht in Rot, Gold, Gelb und in Orange, sie bringt Betrachter mit einem ungewöhnlichen Farbspiel und einem extravaganten Duft zum Staunen. Sie ist absolut nicht anfällig für Krankheiten oder Parasiten, wächst gern an Spalieren und blüht den ganzen Sommer über.

    EXTRA Die Rose als Symbol

    Vom Feuer der Leidenschaft zum Symbol der Reinheit

    Aphrodite, Göttin der Schönheit und Patronin der Liebe, wurde aus der Gischt des Meeres geboren, war nackt wie jedes Baby. Als sie sich ihrer Blöße bewusst wurde, versteckte sich die Schöne hinter einem Busch – einem Rosenstrauch mit weißen Blüten. Seit dieser antiken griechischen Sage steht die weiße Rose für die reine Liebe, für blühende Schönheit. Die lebensfrohe Göttin nahm es aber nicht ganz so genau mit der Treue. Einen ihrer Geliebten, den schönen Adonis, griff dann ein wilder Eber an. Er starb in ihren Armen – und die Tropfen seine Blutes färbten die Blüten des ihr geweihten Rosenstockes rot. Seitdem gilt die rote Rose als Sinnbild der Leidenschaft, für Kraft, Verlangen und Lust.

    Und was bedeutet es, von einer Rose zu träumen? Sehen Frauen im Traum einen roten Rosenkranz, steht bald eine Hochzeit bevor. Pflückt sie rote Rosen, bekommt sie in Kürze einen Heiratsantrag. Und ein aufgeblühter Rosenstock bedeutet: Alle Wünsche gehen in Erfüllung.

    Die christliche Kirche tat sich lang schwer mit der uralten Rosenverehrung. Zumal ihr Duft so betörend war, dass die Blumen schnell in die Nähe der »professionellen Liebe« gerieten. Noch vor rund 200 Jahren hießen Bordelle im süddeutschen Raum Rosenhäuser, und Prostituierte trugen den euphemistischen Namen »Rosengässlerin«. Die einfache, aber clevere Lösung der Kirchenväter war, den antiken Kult von Lust, Liebe und Leidenschaft umzuwandeln in etwas Reines, Erhabenes und Göttliches.

    Mit dem Beginn der Marienverehrung im ersten Jahrhundert wurde die rote Rose umgedeutet zur Blume der Gottesmutter Maria. Sie stand nun für reine Sittlichkeit, jugendliche und ewige Unschuld. Die prächtigen Rosenfenster, unter denen Maria verehrt wurde, zierten die gotischen Kathedralen des Mittelalters. Die Rosenfenster lagen im Westen, ihnen gegenüber das Kreuz im Osten der Kirche. Ab 1208, wenn nicht schon früher, bekam die christliche Gebetsschnur den Namen »Rosarium«. Kirchenhistoriker vermuten, dass die 59 Perlen ursprünglich aneinandergereihte Rosenknospen waren.

    In die Beichtstühle schnitzten die Tischler Rosen ein.

    Was »unter der Rose« (lat.: sub rosa) gesprochen wurde, blieb geheim. In den Ratssälen schmückten deshalb oft Rosenverzierungen die Kammern und Säle. Hier konnte vertraulich gehandelt – und wohl auch geklüngelt – werden.

    Als Wappenblume sehr beliebt

    Die neu erfundene Rose setzte ihren mittelalterlichen Siegeszug auch auf den Wappen der Adelshäuser fort. Freund und Feind trugen Panzerrüstungen, waren bei herabgeklapptem Visier kaum zu unterscheiden. Deshalb mussten farbige, klare Kennzeichnungen her. Am besten sichtbar waren sie auf dem Schild. Da prangten Drachen, Löwen, Adler, Wildschweine und Bullen, aber auch Eichenblätter, Lilien und – natürlich – die Rose. Sie war eine der häufigsten und edelsten Wappenblumen, nicht nur für adlige Häuser wie die der Grafen Wolffskeel von Reichenberg (→ Bild), der Guttenbergs oder der Tudors (→ Seite 35), sondern auch für Stadtwappen, etwa in Rosenheim, Erkelenz oder Altenburg. Troubadoure besangen ihre Schönheit, den Siegern im Turnier winkte ein Rosenkranz.

    Richtig pflanzen, lange genießen

    So wachsen die Rosen prächtig an

    Sonnig und luftig sollte es schon sein, aber nicht zu heiß. Das stresst die meisten Rosen, macht sie anfälliger für Krankheiten oder den Befall mit Schädlingen. Auch Pflanzplätze vor Südwänden, die Hitze stark reflektieren, sollten vermieden werden, ebenso vor Gartenwegen z. B. mit hellen Platten, die Wärme abstrahlen. Einige wenige Sorten, wie die Rambler-Rosen, mögen auch den Halbschatten. Der Boden sollte nicht zu sauer sein. Ist er lehmig oder tonig, lässt er sich mit grobem Sand oder Humus verbessern. Ist der Boden aber zu sandig, braucht er ein paar Schippen Muttererde oder Gesteinsmehl. Weil Rosen Tiefwurzler sind, sollte der Boden eine gute Wasserdurchlässigkeit aufweisen. Kleinere Beetrosen brauchen einen Abstand zueinander von 40 bis 60 Zentimetern, moderne Strauch und Kletterrosen

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