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Die Nibelungen: Germanische Heldenlieder in deutschem Stabreim
Die Nibelungen: Germanische Heldenlieder in deutschem Stabreim
Die Nibelungen: Germanische Heldenlieder in deutschem Stabreim
eBook77 Seiten24 Minuten

Die Nibelungen: Germanische Heldenlieder in deutschem Stabreim

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Über dieses E-Book

Glaubt man der altschwedischen Didrikschronik, dann trug sich der Untergang der Nibelungen nicht in Ungarn zu, sondern im norddeutschen Hunaland, genauer gesagt in Soest. So könne man es von jedem Mann in jeder Burg im ganzen Sachsenlande hören, so höre man es gleichmütig in den Liedern deutscher Männer. Neue Forschungen haben diese Fassung der Ereignisse bestätigt. Erst später wurde die Geschichte nach Süden verlegt und es entstand das in Reimpaaren verfasste Nibelungenlied.
Auch die Gestalt, in der die Heldensagen vorgetragen wurden, war ursprünglich eine andere. Der Sänger bot sie in der fürstlichen Halle oder am Lagerfeuer mit im Stabreim gedichteten Liedern dar. Dort ergötzten sie die Schar der versammelten Krieger, hielten die Erinnerung an die eigene Vergangenheit wach und entflammten zu neuer kühner Tat.

Ebensolche stabgereimten Heldenlieder über die Taten des Drachentöters Siegfried und der Nibelungen enthält dieses Büchlein. Auf der Suche nach der urtümlichen Gestalt der Sagenüberlieferung führt es seine Leser und Zuhörer in die verborgenen Gefilde der germanischen Vorzeit. Bebildert mit 21 Tuschezeichnungen aus der Hand des Verfassers.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum9. März 2021
ISBN9783753449210
Die Nibelungen: Germanische Heldenlieder in deutschem Stabreim
Autor

Iwobrand Eibenfeuer

Iwobrand ist ein Dichter, bildender Künstler und germanistischer Forscher aus dem süddeutschen Raum.

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    Buchvorschau

    Die Nibelungen - Iwobrand Eibenfeuer

    Inhalt

    Der Hort

    Siegfrieds Lied

    Brünnhilds Lied

    Griemhilds Lied

    Gunthers Lied

    DER HORT

    Wollt ihr wissen weises Wort,

    Dann hört der Heimat Mär vom Hort,

    Der reich nun ruht am Grund des Rheins,

    Dereinst von Asen angehäuft,

    Die Ottar achtlos umgebracht,

    Als Bruderbuße böser Tat,

    Entzweiend Söhne, zweckend Zwist,

    Voll Göttergunst und Götzenfluch.

    Dies Wergeld wurde manchem Weh,

    Wer erbt dies Od, der erbt damit

    Der Nibelungen Neid und Not –

    Nun lauscht dem Laut des Lieds!

    SIEGFRIEDS LIED

    Mime hieß ein Mann, durch Moos

    Und wilde Wälder wandernd fand

    In Rotwilds Nadelnest er nackt

    Ein kleines Kind, im Dickicht kalt.

    Gar schön und stark ihm schien der Bub,

    Ein Band aus Birkenborke sprach:

    „Dies Kind ist Siegfried, Siegmunds Sohn,

    Wer’s find’t, dem fromm die Freke Glück!"

    Er hegte ihn in Haus und Hof,

    Die Gattin schenkt’ ihm gerne Gunst,

    Im Schein der Schmiede spielte er

    Und schoss den Spieß geschwind.

    Eines Tages argten ihn

    Behaglich Heim und Haus und Hof:

    „Zu Abenteuern unbeirrt,

    Wo wüstes Wetter wütet, dort,

    Im dunklen Wald ich weilen will.

    O gib ein gutes Garn mir, Norn,

    Bald von der Schmiede führ mich fort!"

    Da sah der Siegfried so im Hain

    Manch rüst’gen Reiter, reckenstark,

    Mit scharfem Schwert und breitem Schild,

    Wo er den schwachen Stecken schwang,

    Ja, daß er drob verdross.

    Einen Eber er trug heim

    Vom Waidgang, bis in Wald und Wies’

    Er spät auf Mimes Schmiede stieß.

    Da bittet, bürgt und bettelt er:

    „Lass Meister mich, o Meister mein,

    Ohn’ Sorge, dein Geselle sein!

    Ich will des Werkes werden kund,

    Wie man die langen Messer macht!"

    Da sagt’ er: „ja" – und Siegfried sann

    Nach nichts als Eisen, Esse, Erz.

    Die besten Schwerter schlug er schnell,

    Den Amboss in die Erd’.

    Fort wollt fahr’n er, fordert bald,

    Zum Ritt das Ross sich, Mime rät:

    „Da weiden wohl am Waldesgrund

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