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Über dieses E-Book

An der einst so geliebten FU Berlin trifft ein Dr. der Philosophie auf einen Kriegsveteranen, einem Panzerfachgehilfen. Beim Lesen vor der Philologischen Bibliothek ertappt Christoph Fuchs den Panzerveteranen Friedhelm Willenstein. Dieser verspricht durch sein Äußeres und seine Versunkenheit in Goethes "Faust" einen interessanten Geist. Gespräche tiefsinniger Art zwischen einem Zeitsoldaten und einem Dr. phil.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum8. Feb. 2021
ISBN9783753429489
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Autor

Christian Ferch

1966 Geboren in Hamburg 1972 - 1986 Schulausbildung, Abschluss: Abitur (Dahlmannschule Bad Segeberg) 1986 - 1988 15 Monate Wehrdienst; Praktikum als Industriemechaniker 1988 Umzug nach Berlin, Abbruch des Maschinenbaustudiums 1990 - 2000 Studium der Geisteswissenschaften: Linguistik, Philosophie und Religionswissenschaft Schwerpunkte: Semantik, Kommunikationstheorie und Religionskritik 2001 - 2002 Arbeit in Callcentern 2001 bis 2015 Arbeit an einer Dissertation über Kommunikationstheorien, daneben (seit 1989) Verfassen von Gedichten und Aphorismen; (seit 1997) Malen von Ölbildern. 2013 Nach der Studentenzeitung »Die Spitze« (1996-1998) erste Buchveröffentlichungen. 2015 Promotion zum Dr. phil. 2017 Veröffentlichung der Erzählung »Kalina oder die Liebe zum Leben« Weitere Texte von mir zum Kennenlernen unter http://www.tfcwed.blogspot.de/ 2018 Veröffentlichung von »Warum? - Ein Gespräch.« 2019 Veröffentlichung von »Dr. Ferch's Amor - Apotheke: Geschüttelt und gereimt (G'schichten aus Lichterfelde Ost)«

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    Buchvorschau

    Mein Stern - Christian Ferch

    Für

    Frau Iris Bussler

    und

    Frau

    Uschi Reifenberg

    Werden sie Menschen sein?

    Diogenes von Sinope

    ging bei Tage mit einer Laterne

    auf den Marktplatz

    und antwortete auf die Frage, was

    er mache:

    Ich suche einen Menschen.

    Als ich ein kleiner Junge war, war alles anders.

    Die Eltern hatten Arbeit, und konnten uns behüten. Wir: Das sind mein Bruder und ich. Wir haben am gleichen Tag Geburtstag, doch ist er ein Jahr älter als ich. Als Jugendlicher hatte ich nie eine Geburtstagsfeier für mich allein. Er jedoch auch nicht. Das wurde mir erst später klar. Wir bewohnten seit kurz vor unserer gemeinsamen Einschulung Anfang September 1972 ein Einfamilienhaus in einer kleinen Stadt nahe Bad Segeberg, Wahlstedt. Unser Einzug in den Stieglitzweg 15 fand am Buß- und Bettag 1971 statt. Vater hatte Tuberkulose gehabt, und man hatte ihm empfohlen, aufs Land zu ziehen. Seine Verbeamtung war daher nicht ohne Schwierigkeiten verlaufen. Mutter war auch Beamtin. Auch als Lehrer. Die beiden hatten Mathematik studiert. Und Sport. An der pädagogischen Hochschule Kiel. Nun waren sie Beamte. Lehrer eben, vom Land angestellt. Das gab Sicherheit. Zumindest finanziell. So konnten mein Bruder und ich behütet aufwachsen, und unsere Kindergeburtstage feiern. Die Gästeliste wurde gemeinsam besprochen.

    Für die Großmutter mütterlicherseits sowie deren Tochter wurde in der Kleinstadt eine Wohnung gesucht. Das war ein Geben und Nehmen: Die beiden Frauen hatten familiären Anschluss und ein wenig Gesellschaft, und unsere Eltern, die beide länger in der Schule waren als mein Bruder und ich, wurden entlastet von Kinderbetreuung und Zubereitung der Mittagsspeise. Oft gab es Kohlrouladen, doch der Kohl meines Bruders landete regelmäßig auf meinem Teller, da er ihm nicht mundete. Einzig das Hackfleisch mit Reis hatte es ihm angetan. Manchmal gab es auch Spaghetti Bolognese. Ein Kindergericht. Ich verfeinerte es mit geriebenem Parmesan. Mein Bruder ergriff die Flucht in ein Nebenzimmer, da er den Käse - oder mich - nicht riechen konnte. Die Nervenzellen seines Gesichtserkers waren zwar intakt, doch scheinbar etwas überempfindlich. Käse mag er bis heute nicht, nur auf Pizza. -

    Wer nun der kleine oder der große Bruder ist (178 cm gegen 184 cm), wissen wir immer noch nicht, und das wird wohl so bleiben. Wahrscheinlich ist das gut so.

    Der Kindergeburtstag Ende August sollte für unsere Gäste und uns etwas Besonderes sein: Wir dachten uns verschiedene Wettspiele aus, um neben Kaffee und Kuchen und dem üblichen Topfschlagen keine Langeweile aufkommen zu lassen. So wurde nach Zeit einmal ums Haus gerannt, ein weiteres Mal mit einem ausrangiertem Autoreifen um den Hals als Handicap. Die mechanische Stoppuhr, mit der die Zeit genommen wurde, war normalerweise ein Privileg der Sportlehrer an den Schulen. Und wir hatten eine! Beim Kirschkernweitspucken oder Tischfußball hingegen war

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