Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Star Trek - Voyager 15: Architekten der Unendlichkeit 2
Star Trek - Voyager 15: Architekten der Unendlichkeit 2
Star Trek - Voyager 15: Architekten der Unendlichkeit 2
eBook228 Seiten2 Stunden

Star Trek - Voyager 15: Architekten der Unendlichkeit 2

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Auf Captain Chakotays Vorschlag hin befahl Admiral Kathryn Janeway, die Aufmerksamkeit auf einen einzigartigen Planeten zu richten. Auf dieser ansonsten unbewohnbaren Welt existieren mehrere Biosphären, von denen jede eine unterschiedliche Atmosphäre enthält – alles deutet darauf hin, dass einst andere intelligente Wesen auf der Oberfläche gelebt haben. Doch schon bald wird ihr klar, dass die Geheimnisse, die auf dieser Welt vergraben liegen, Teil eines viel größeren Rätsels sind – eines, das auf die Existenz einer Spezies hindeutet, deren Macht, die Galaxis umzugestalten, selbst die der Krenim klein erscheinen lässt.
SpracheDeutsch
HerausgeberCross Cult
Erscheinungsdatum14. Mai 2020
ISBN9783966580687
Star Trek - Voyager 15: Architekten der Unendlichkeit 2
Autor

Kirsten Beyer

Kirsten Beyer was a cocreator of the acclaimed hit Paramount+ series Star Trek: Picard, where she served as writer and supervising producer for season one and a coexecutive producer for season two. She has also written and produced Star Trek: Discovery and is currently a coexecutive producer on Star Trek: Strange New Worlds. She is the New York Times bestselling author of the last ten Star Trek: Voyager novels, including 2020’s To Lose the Earth, for which she was the narrator of the audiobook edition. She contributed the short story “Isabo’s Shirt” to Star Trek: Voyager: Distant Shores Anthology. In 2006, Kirsten appeared at Hollywood’s Unknown Theater in their productions of Johnson Over Jordan, This Old Planet, and Harold Pinter’s The Hothouse, which the Los Angeles Times called “unmissable.” She lives in Los Angeles.

Mehr von Kirsten Beyer lesen

Ähnliche Autoren

Ähnlich wie Star Trek - Voyager 15

Titel in dieser Serie (15)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Science-Fiction für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Star Trek - Voyager 15

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Star Trek - Voyager 15 - Kirsten Beyer

    DANKSAGUNGEN

    WAS BISHER GESCHAH

    Ein Außenteam um Harry Kim und Seven of Nine erkundet einen rätselhaften Planeten, auf dem Seven ein neues Element entdeckt hat. Der an sich unwirtliche Planet, der einen Binärstern umkreist, ist bedeckt von Biodomen, deren Erbauer sonst anscheinend keinerlei Hinweise hinterlassen haben. Im Inneren der Biodome wachsen seltsame Skulpturen und Gebilde, die gleichzeitig organisch und technisch zu sein scheinen. Janeway und Chakotay beschließen gemeinsam, der Flotte eine Pause bei einer klassischen Forschungsmission zu gönnen und den Planeten genauer zu erkunden.

    Nancy Conlon bricht bei einem Spaziergang auf dem Holodeck zusammen – Hirnblutungen. Die Krankheit scheint doch schneller fortzuschreiten als erhofft. Um Harrys und ihr ungeborenes Kind zu retten, ist das Ärzteteam, bestehend aus dem Doktor, Dr. Sal und Dr. Sharak, gezwungen, den Embryo per Nottransport in eine Reifungskammer zu versetzen. Damit ist das Kind, ein Mädchen, offiziell »geboren«; ein Schwangerschaftsabbruch kommt nun nicht mehr infrage. Gegen Nancys erklärten Willen erlaubt Harry Kim Dr. Sal, Stammzellen für eine Therapie zu entnehmen; allerdings ist der Embryo bereits zu weit entwickelt und die Zellen sind nicht mehr brauchbar.

    Aufgrund früherer Erfahrung mit einem ähnlichen Virus hat Dr. Sal einen Plan: Sie will Ensign Gwyn, einer Halbkriosianerin, Blut abnehmen, da die Zellen von Kriosianerinnen eine Mutation aufweisen, die möglicherweise dazu geeignet ist, Gendefekte zu therapieren. Die Sache hat allerdings einen Haken: Kriosianern ist es kulturell verboten, Blut an Nichtkriosianer zu spenden, und offiziell weiß niemand von der besagten Genmutation. Sals Vorgehen könnte also zu einem diplomatischen Eklat führen. Dennoch gelingt es ihr, Gwyn zur Kooperation zu überreden. Sal verabreicht dem Ensign ein Mittel, um die Bildung der mutierten Zellen zu beschleunigen. In ein paar Tagen soll Gwyns Blut eine ausreichende Konzentration aufweisen. In der Zwischenzeit fliegt Gwyn mit Seven zusammen zu einer Mission auf den Asteroidengürtel des Binärsystems, um dessen Entstehung zu erforschen. Auf einem der Asteroiden wird sie plötzlich von einer schwarzen, amorphen Masse angegriffen …

    Lieutenant Devi Patel, Wissenschaftsoffizierin der Voyager, fühlt sich oft übergangen und von Seven in den Schatten gestellt. Deshalb ist sie fest entschlossen, sich bei dieser Forschungsmission durch eine bedeutende Entdeckung einen Namen zu machen. Sie hat in den Scans auf der Oberfläche eine Struktur entdeckt, die an Stufenbecken auf der Erde erinnert, und vermutet dort den Zugang zu einem unterirdischen Höhlensystem, in dem sie Vorkommen des »Sevenofninonium« getauften neuen Elements erwartet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelingt es ihrem Team, diese Höhlen zu erreichen. Dort finden sie allerdings weit mehr als Vorkommen des neuen Elements: Unter der Oberfläche befindet sich ein System aus Korridoren, durch geheimnisvolle, runde Türen verbunden, die anscheinend nur durch Handauflegen und Blutopfer zu öffnen sind.

    Als sie eine dieser Türen zu öffnen versuchen, fangen die Wände um sie herum an zu kreischen …

    10

    DK-1116

    Liam O’Donnell glaubte nicht an unmögliche Dinge. Mit messbaren Dingen konnte er sehr viel besser arbeiten. Seine ganze Karriere lang hatte er Lebensformen an ihre Grenzen gebracht. Dinge, die oberflächlich betrachtet schwierig oder unmöglich schienen, die jedoch mit genug Zeit, Geduld und Betrachtung letztendlich ihre Geheimnisse offenbarten und in seinen Händen zu Ton wurden, aus dem er neue, einzigartige Dinge schuf.

    In gewisser Weise schien dieser ganze Planet auf ähnliche Weise entstanden zu sein. Aber er hatte dieses System nicht entworfen. Jemand anderes, jemand, von dem er annahm, dass er um einiges begabter war als er, hatte all das in Bewegung gesetzt und es dann mit kreischenden Bremsen angehalten. O’Donnell wusste noch nicht, wie man dieses Wunder bewerkstelligt hatte. Er war ein Außenstehender, und die verlockenden Geheimnisse hatten sich langsam von interessant zu ärgerlich gewandelt.

    Unmöglich, dachte O’Donnell zum hundertsten Mal, seit er angefangen hatte, Proben von dem mannigfaltigen Pflanzenleben zu nehmen, das diesen Biodom bevölkerte.

    »Ich bin neugierig zu erfahren, welchen Eindruck Sie von allem hier haben, Commander«, rief Admiral Janeway hinter ihm. Er war so darauf konzentriert gewesen, die Regeneration eines einzelnen Halms dieses hohen, weißen Grases zu beobachten, dass er ihre leisen Schritte nicht gehört hatte.

    Er löste den Blick von dem atemberaubenden, unwahrscheinlichen Spektakel und stand auf, um sich zu ihr umzudrehen. »Sind Sie zu einem Ergebnis gelangt, Admiral?«

    Ein schelmisches Lächeln spielte um ihre Lippen. »Chakotay und ich denken, wir könnten es mit Zombies zu tun haben.«

    Das brachte O’Donnell zum Lachen. »Die lebenden Toten. Wahrscheinlich ist diese Bezeichnung so gut wie jede andere.«

    »Commander Glenn hat auf einem der Hügel da drüben einen herrlichen Platz gefunden, um die Sterne zu beobachten. Wir dachten uns, wir schlagen dort unser Lager auf und bereiten alles fürs Abendessen vor. Sie und Chakotay sind schon mit Aufbauen beschäftigt. Ich habe gehofft, Sie würden uns Gesellschaft leisten. Es wird langsam dunkel. Kommen Sie mit?«

    Der Commander sammelte seine Ausrüstung und Proben ein und begleitete den Admiral, der ihn zu ihrem Lager für die Nacht führte.

    »Was ist mit Regina?«, fragte er, als sie losgingen.

    »Sie findet diesen Ort verstörend. Sie kommt bald zurück, hat uns aber bis auf Weiteres die Analyse überlassen.«

    »Da ist sie nicht die Einzige«, gestand O’Donnell. »Alles, was hier nach Leben aussieht, ist etwas anderes. Es ist nicht unbedingt künstlich. Die begrenzten zellularen Analysen, die ich hier vornehmen konnte, zeigen Spuren von Nukleinsäuren. Aber sie scheinen nur unter bestimmten Voraussetzungen aktiv zu werden. Die damit zusammenhängenden Genregulatoren sind um ein Vielfaches komplexer als alles, was man sonst bei Lebensformen findet, und wie Sie wissen, sind die schon wahnsinnig komplex.«

    Als sie einen weiteren Flecken mit hohen, weißen Farnen erreichten, wurde Janeway langsamer. »Glauben Sie, wir könnten so etwas replizieren?«

    O’Donnell zuckte mit den Schultern, während er neben dem Admiral durch die Pflanzen pflügte. »Mit unseren Geräten bekommen wir genaue Daten bis hin zur subatomaren Ebene. Aber nur weil wir etwas sehen und den Zweck verstehen, bedeutet das nicht, dass wir es auch selbst machen können, ganz zu schweigen davon, auf einem solchen Fortschritt aufzubauen.«

    »Wie Sevens Catome?«

    »Ganz genau. In gewisser Weise sieht das alles hier nach einer Variation von programmierbarer Materie aus. Aber die versteinerten Helices und die Spuren von Nukleinsäuren machen es um einiges schwieriger. Allerdings handelt es sich bei Catomen um Materie, die dafür geschaffen wurde, etwas am Leben zu erhalten. Sie sind selbst nicht lebendig. Diese Dinger hier schon.«

    »Manchmal.«

    »Genau. Manchmal.«

    »Würde es nicht so aussehen, als ob seit ein paar Tausend Jahren keiner mehr hier war, würde ich behaupten, wir sind in ein groß angelegtes Experiment gestolpert«, sagte der Admiral. »Wer auch immer die Biodome errichtet hat, hat sie nicht gesichert. Man hat nicht dafür gesorgt, dass niemand hineinkommt. Und gemessen an den von uns gefundenen technologischen und biologischen Wundern wage ich zu behaupten, hätte man das gewollt, hätte man es auch gekonnt.«

    »Sie glauben, man hat sie als Herausforderung zurückgelassen? ›Sieh, was wir geschaffen haben, und sag uns, ob du denkst, dass du es besser kannst?‹«, fragte O’Donnell.

    Bei dem Gedanken lächelte Janeway. »Ich habe das Gefühl, falls die Absicht war, dass man in ihren Fußspuren folgen soll, dann hätte man auch Anweisungen hinterlassen, eine Nachricht, irgendwas, um diejenigen, die nach einem kommen, anzuleiten.«

    »Vielleicht haben sie nicht damit gerechnet. Den Großteil des Weltraums um dieses System herum haben die Borg für sich beansprucht. Kann sein, dass das damals, als man die Biodome gebaut hat, nicht der Fall war. Und ich finde es wirklich interessant, dass es so aussieht, als wären die Borg nie hier gewesen.«

    »Es ist einfach, ein falsches Bild von den Borg zu bekommen, ihnen weitaus mehr zuzutrauen, als sie tatsächlich konnten. So fortschrittlich, effizient und zerstörerisch sie auch waren, Götter waren sie keine. Sie konnten nichts meistern, was sie nicht assimilieren konnten, und nichts hier ist dazu geeignet, assimiliert zu werden. Außerdem sind die natürlichen Ressourcen nichts Besonderes.«

    »Das Sevenofninonium schon.«

    Der Admiral drehte sich zu ihm um und sah ihn vernichtend an. »So nennen wir es nicht.«

    »Ich schon. Ich finde, es ist die perfekte Bezeichnung.«

    »Ja, nun, wir werden nie erfahren, wie viele interessante Anomalien und gute Ideen den Borg entgangen sind.«

    »Irgendwie bin ich froh, dass sie nie hier waren oder es ignoriert haben. Niemand sollte über eine solche Technologie verfügen, am allerwenigsten die Borg.«

    »Was ist mit uns?«

    O’Donnell wurde langsamer, verschränkte die Arme und betrachtete den Admiral. »Ich habe einiges Vertrauen in das grundlegend Gute in der Föderation, besonders jetzt, da ich viel mehr Vergleichsmöglichkeiten habe.«

    »Irgendwann müssen Sie Ihre Wut auf die Konföderation der Ersten Welten des Ersten Quadranten überwinden.«

    »Vielleicht. Aber nicht heute. Und eigentlich habe ich gar nicht an sie gedacht, sondern an die Krenim.«

    Janeway holte tief Luft und atmete langsam wieder aus, offensichtlich, um ihre eigenen verworrenen Empfindungen zu dem Thema abzuschütteln.

    »Was ich bei jemandem, der sich Zeitmanipulation bedient, um politische Ziele zu erreichen, am besorgniserregendsten finde, ist das absolute Fehlen von Selbstvertrauen«, stellte O’Donnell fest.

    Janeway musste lächeln und nahm wieder Tempo auf. »Es ist schwierig, eine solche Arroganz mit Unsicherheit gleichzusetzen.«

    »Sagen Sie mir, dass ich falschliege.«

    »Tun Sie nicht. Ich habe es nur noch nie auf diese Weise betrachtet.«

    »Alle diese unglaublich mächtigen Zivilisationen haben eines gemeinsam, die Föderation, die Borg, die Caeliar, die Konföderation und die Krenim. Sie alle entwickeln einzigartige Hilfsmittel im Namen des Fortschritts. Sie alle setzen sich hochtrabende Ziele und nutzen diese Hilfsmittel, um diese Ziele zu erreichen. Aber es sieht so aus, als wären wir von allen die Einzigen, die keinen Schimmer zu haben scheinen, was unser ultimativer Daseinszweck ist.«

    »Keinen Schimmer? Das denke ich nicht. Unser Ziel ist es, so viel wir können, zu lernen über das Universum, das wir bevölkern, und über die, mit denen wir es teilen.«

    »Und wenn wir dabei auf jemanden stoßen, dessen Daseinszweck im Konflikt zu unserem steht?«

    »Dann wird unser Überleben zur Priorität, während wir weiterhin an einer friedlichen Koexistenz arbeiten.«

    »Aber wie wichtig ist uns diese friedliche Koexistenz? Wie wichtig kann sie uns sein, wenn unsere Existenz so häufig von Spezies bedroht wird, die uns nie mit demselben Respekt begegnen wie wir ihnen? Wir töten andere, um uns und unsere Lebensweise zu bewahren.«

    »Als letzten Ausweg.«

    »Trotzdem, die Option halten wir uns immer offen. Wir schicken keine Schiffe auf Erkundungsmissionen, ohne sie zu bewaffnen.«

    »Plädieren ausgerechnet Sie für mehr Pazifismus?«

    »Nein. Überhaupt nicht. Ich lebe gerne und möchte so lange wie möglich damit weitermachen. Ich sage nur, dass uns ein wenig mehr Bescheidenheit ganz guttun würde.«

    »Bescheidenheit?«

    »Nicht einmal die Caeliar konnten es vermeiden, schreckliche Fehler zu machen. Sie wussten, dass ihre Technologie die der meisten raumfahrenden Spezies übersteigt, und ihre Reaktion bestand darin, sich nach besten Kräften vor dem Rest des Universums zu verstecken. Wer auch immer das hier geschaffen hat, spielt auf demselben Level, aber derjenige hat seine Arbeit hiergelassen, damit jeder, der vorbeikommt, sie besuchen und erforschen kann. Diese Schöpfung ist dafür vorgesehen, uns alle zu überdauern. Und ich denke, Sie irren sich, wenn Sie meinen, dass man keine Anweisungen hinterlassen hat. Alles, was notwendig ist, um diese Technologie und ihren Zweck zu verstehen, liegt direkt vor unserer Nase. Aber finden können es nur diejenigen, die weise, fortschrittlich und demütig genug sind, um es als das zu erkennen, was es ist.«

    »Was ist es?«

    »Allmählich glaube ich, wir sind noch nicht bereit, das herauszufinden.«

    Janeway lächelte. »Geduld und Glaube, Commander. Diese beiden Dinge haben mich sehr viel weitergebracht als Bescheidenheit.«

    »Geduld und Glaube? Zwei Qualitäten, die ich nie entwickelt habe.«

    »Bleiben Sie nur lange genug in meiner Nähe, dann färbt es vielleicht auf Sie ab.«

    In der Ferne entdeckte O’Donnell die Schattenrisse von Chakotay und Glenn, die sich um eine kleine, stationäre Lichtquelle herumbewegten.

    »Ich hoffe nicht«, sagte er.

    »Sollte ich deswegen beleidigt sein?«, fragte Janeway nicht ganz ernst.

    Der Commander schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Ich habe nie den Sinn darin gesehen, freundlich um den heißen Brei herumzureden, nur um unsere natürliche Neigung, Zeit zu verschwenden, zu rechtfertigen.«

    O’Donnell hatte fast den Kamm des niedrigen Hügels erreicht, wo der Rest des Teams wartete, da bemerkte er, dass der Admiral mehrere Meter hinter ihm stehen geblieben war. Als er sich umdrehte, sah er im schwindenden Licht ihre Silhouette.

    »Admiral?«

    Langsam kam sie zu ihm. Als sich ihre Blicke trafen, konnte er selbst im schwachen Licht sehen, dass etwas Hartes an die Stelle der klaren, blauen Teiche, die er normalerweise als temperamentvoll charakterisierte, getreten war.

    »Tut mir leid, Admiral, wenn ich etwas gesagt habe, das Sie beleidigt hat.«

    »Überhaupt nicht, Commander. Wie immer haben Sie mir einiges zum Nachdenken gegeben. Lassen wir die anderen nicht länger warten.«

    U.S.S. VESTA

    In dem Gestell vor Doktor El’nor Sals Augen steckten zwölf Ampullen. Jede davon enthielt einen Vektor – ein perfekt vorbereitetes, genetisch modifiziertes Virus, das auf seine abschließenden Instruktionen wartete. Morgen um diese Zeit würde sie den Vektoren Segmente von Ensign Aytar Gwyns DNA hinzufügen, darunter auch die metamorphen Regulatoren, die sie benötigte, um die geschädigten von Nancy Conlon zu überschreiben. Einige Stunden noch in der Zentrifuge, dann wären sie bereit. Nach Wochen der Hoffnungslosigkeit würde Sal ihrem Team und denen, die Conlon am nächsten standen, die besten Nachrichten überbringen, die es seit der Diagnose des Lieutenants gegeben hatte.

    Nancy Conlon würde leben.

    »Hast du kurz Zeit?«

    Sal drehte sich auf ihrem Hocker und sah Captain Regina Farkas in der Tür zum medizinischen Labor stehen. Sie hielt die Arme vor der Brust verschränkt, und die schmalen Falten um ihre Augen waren tiefer geworden.

    »Solltest du heute nicht etwas Landurlaub genießen?«, fragte Sal.

    »Sollte ich. Habe ich. Es war grässlich.«

    »Schätze, das erklärt, warum du wie ausgekotzt aussiehst.«

    »Mit Komplimenten kommen Sie bei mir nicht weiter, Doktor Sal.«

    Sal stand auf, nahm ihren medizinischen Trikorder und richtete ihn auf Regina. »Waren die anderen Kommandooffiziere gemein zu dir?«

    »Über die Gesellschaft kann ich mich nicht beschweren.«

    »Du hast heute nicht genug Wasser getrunken, Regina. Du bist dehydriert.«

    »Ich werde es überleben.«

    »Also, was ist passiert?«

    Farkas ging kopfschüttelnd zu Sals Hocker und nahm auf der einzigen Sitzgelegenheit des Labors Platz. »Wir müssen machen, dass wir hier wegkommen.«

    Sals Neugierde war geweckt. Regina war vieles, aber bislang ganz gewiss nicht leicht zu erschrecken. »Haben wir nicht noch anderthalb Wochen im Orbit?«

    »Nicht, wenn ich das verhindern kann. Aber es wird schwierig, alle anderen davon zu überzeugen, dass ich nicht einfach zu alt für diesen Scheiß werde.«

    »Dürfte ich die Analyse dieser Fäkalien etwas genauer haben?«

    »Das da unten ist kein Planet. Es ist eine verdammte Freakshow.«

    »Bis jetzt war ich nicht sauer darüber, dass ich wegen meiner Arbeit hier oben bleiben muss. Verpasse ich was?«

    »Es sieht alles so friedlich aus, so

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1