Kaiserzeit: Band 2: Ein Reich komme.
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Über dieses E-Book
Die Wirklichkeit des Parteienstaates ist oligarchisch und will gerechtfertigt werden. Fast allen Parteigängern geht es um Posten, Pfründe und Vorteile. Entscheidungen werden den Parteiführern von außen, von anderen Staaten, von der Wirtschaft, vor allem der internationalisierten Industrie und Finanzwirtschaft, von Verbänden usw. vorgegeben und aufgedrängt. Der Bundeskanzler ist regelmäßig der Vorsitzende der stärksten Bundestagspartei und hat die Macht der Ämterzuteilung, die wichtigste Befugnis im Machtsystem, aber auch die größte Macht bei der Kandidatenaufstellung seiner Partei. Das führt systemisch zur Negativauslese der Abgeordneten, schon weil kein Machthaber Konkurrenten duldet. Folglich sitzen im Parlament vornehmlich Mitläufer ohne hinreichende politische Substanz und meist ohne besonderes Interesse am gemeinen Wohl. Diese Form der Parlamentsherrschaft führt regelmäßig dazu, daß eine Mehrheitsentscheidung im Parlament zugleich die Minderheit des Volkes repräsentiert.
Das parlamentarische Zeitalter ist unwiderruflich zu Ende. Seine Formen leisten nichts mehr, sie belasten uns nur. Wer auf der Höhe seiner Zeit steht, musste 1830 Demokrat sein und 1930 das Gegenteil davon, wie er 1730 Absolutist sein musste und 1830 nicht. Wir sind in Deutschland durch unsere ganze Vergangenheit und unsere Lage ein monarchisches Volk, möge der Regent nun Kaiser oder Kanzler heißen. Die Notwendigkeit neuer Regierungsformen wird eines Tages an uns herantreten.
Ulrich Richard Hambuch
Ulrich Richard Hambuch (*1980 in Bonn bei Königswinter, Konfessionsfrei, Parteilos) ist gelernter Informatiker und studierter Betriebswirt und seit 2004 in branchenübergreifenden, globalen Digitalisierungs-, IT-, Controllling-, Organisations- und M&A-Projekten tätig. Von 2011 - 2018 war er erfolgreich freiberuflich Selbstständig, mit den Schwerpunkten Business Intelligence, Data Warehouse, Big Data und Unternehmenssteuerung, sowie Urheber mehrerer Fachbücher und ab 2017 in mehreren politischen Parteien ehrenamtlich engagiert, bis ihn der Gesetzgeber, u.a. aufgrund einer strittigen Steuerschuld aus dem Jahr 2016 und allgemeiner Differenzen, das gesamte liquide Vermögen pfändete und ihn zur Aufgabe seiner beruflichen Tätigkeiten und Unternehmen nötigte. Das Scheitern der Energiewende erlebte er zuvor 2016 fünf Monate als Berater im globalen Energiehandel, drei Monate in leitender Funktion für den börsennotierten, dauerhaft insolvenzgefährdeten globalen Photovoltaikhersteller SolarWorld AG und 2019 rund fünf Monate in der staatlichen Windforschung beim Fraunhofer Institut für Windenergiesysteme und 2019/2020 als Projektleiter für die Schwarz-Gruppe, den größten Handelskonzerns Europas. Nach mehreren politisch motivierten Intrigen und Kündigungen durch seine, von Bundesbehörden, Länderministerien und Städten finanziell abhängige, Arbeitgeber, beschloss er ab August 2019 künftig eine andere Richtung als Autor einzuschlagen, seinen Geist und sein Schöpferpotenzial in den Dienst der schrumpfenden Werte-Gemeinschaft zu stellen und die hier dringend notwendige Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, hinein eine bessere Zukunft, zu schlagen.
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Buchvorschau
Kaiserzeit - Ulrich Richard Hambuch
Verfasser.
Kapitel 1
Königsgeschlechter
„Die schlimmste Monarchie ist die, in welcher
der König der teuerste Sozialhilfeempfänger ist,
Äußerungsverbot hat und die Regierungspartei wie
ein Absolutist regiert."
Henry Schaffner
Die Geschichte und Kultur des Abendlandes wurde maßgeblich von den großen europäischen Königsgeschlechtern geprägt. Die christlichen Merowinger waren vom 5. Jahrhundert bis etwa 750 nach Chr. das älteste Königsgeschlecht der Franken und markierten den Übergang von der Spätantike zum Frühmittelalter und dem Sakralkönigtum, wonach der König im besonderen Nahverhältnis zu Gott, bzw. dem Göttlichen steht. Um die Herkunft der Merowinger und ihre Abstammung von Jesus Christus ranken sich viele Mythen, die weder von der Forschung noch von der Kirche anerkannt sind.
Mit Karl dem Großen, aus dem Geschlecht der Karolinger, wurde das Königsgeschlecht der Merowinger um 750, mit sanfter Gewalt, abgelöst. Die Ahnenreihe Karls des Großen geht zurück bis zu einem römischen Senator Ansbert, der die Merowinger-tochter des Frankenkönigs Chlothar, namens Blidhild, geehelicht habe. Kommt man auf die Anfänge der karolingischen Dynastie zurück, dann läßt sich die Abkunft von den Merowingern in weiblicher Linie also nicht ausschließen. Karl der Große begründete ein neues römisch-deutsches Herrschertum, als er am 25. Dezember 800 in Rom von Papst Leo III. zum heiligen Kaiser gesalbt und gekrönt wurde, der fortan als Stellvertreter Christi auf Erden begriffen wurde.
Die Liudolfinger, die nach der Kaiserkrönung auch Ottonen genannt wurden, waren ein sächsisches Adelsgeschlecht und deutsche Herrscherdynastie, die das ostfränkische Reich von 919 bis 1024 regierte. Der Aufstieg des Geschlechts fällt mit dem Aufstieg des Ostfränkischen Reiches und der Entstehung des Heiligen Römischen Reiches zusammen. Zu den bedeutendsten Leistungen der Ottonen (insbesondere Heinrich I. – auch bekannt als Heinrich der Vogler - und Otto I.) gilt die Stabilisierung des Reiches nach innen, die Schaffung der Reichseinheit und die Verteidigung des Reiches gegen die immer wieder einfallenden Magyaren. Der deutsche König Otto I. ließ sich 962 vom Papst zum Kaiser des „Römischen Reiches" krönen.
Mit dem ostfränkischen Geschlecht der Salier, deren Stammgebiet das Speyergau, Wormsgau und Nahegau war, wurden die Ottonen abgelöst. Spätestens ab 1157 wird das Imperium als „Heilig bezeichnet und der Begriff „Deutsch
findet Verbreitung für Land und