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James Locker: Schicksalhafte Zweideutigkeit
James Locker: Schicksalhafte Zweideutigkeit
James Locker: Schicksalhafte Zweideutigkeit
eBook431 Seiten4 Stunden

James Locker: Schicksalhafte Zweideutigkeit

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Über dieses E-Book

Als der Chef von James Locker, der legendäre Michael Fuller, aus der Mordkommission von Sydney entlassen wird, geht sein Traum, Hauptkommissar zu werden, endlich in Erfüllung.  Sein Traum entwickelt sich jedoch bald zu einem Alptraum, da sich sein psychischer Zustand verschlechtert und Sydney von einem psychopathischen Serienmörder heimgesucht wird, der ein besonderes persönliches Interesse an James zu haben scheint.  Wird James Locker es schaffen, diesen Verbrecher aufzuhalten, bevor es zu spät ist?

SpracheDeutsch
HerausgeberBadPress
Erscheinungsdatum7. Sept. 2020
ISBN9781071564264
James Locker: Schicksalhafte Zweideutigkeit
Autor

Martin Lundqvist

Martin's background Martin is a Swedish male born in 1985 He has lived in Australia since 2012, and has been with his partner Elaine Hidayat since 2013. Martin's writing history Martin wrote wrote his first book, the psychological crime thriller James Locker: The Duality of Fate back in 2013.  After that Martin had a break from book writing for a couple of years. In late 2016, Martin decided to take up book writing again and he finished his Science Fiction novel The Divine Dissimulation a year later. In July 2018 Martin finished his third book, The Divine Sedition. which constitutes the second book in The Divine Zetan trilogy. In 2018 Martin also wrote a short-story for children Matt's Amazing Week and a parody novella called Divine Space Gods: Abraham's Follies In January 2019 Martin finished writing Divine Space Gods II: Revolution for Dummies Martin's style Martin is a multi-genre writer who likes to mix up his works. So far he has released works in the crime, science fiction, humor and children genre, and he intend to write more genres in the future to mix up his repertoire and improve his writing.

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    James Locker ist nicht wie andere Krimis vorhersehbar, wo nach ein paar Seiten schon klar ist, wer der Mörder ist. Auf den Leser wartet ein überraschendes Ende. Der Ermittler James Locker kennt den Serienmörder in und auswendig.

Buchvorschau

James Locker - Martin Lundqvist

Kapitel 1 Prolog

Kriminalkommissar James Locker lag hellwach und schweißgebadet in seinem Bett. Er hatte seine Antidepressiva abgesetzt. Diese brauchte er jedoch unbedingt, damit er überhaupt etwas fühlen und ein normales Leben führen konnte. James Locker war in Gedanken bei ihr. Noch immer konnte er nicht ganz begreifen, was an jenem schicksalhaften Tag vor sieben Monaten geschehen war.  Zwischen James und Emily Luong hatte es einen heftigen Streit gegeben. Warum hatten sie sich gestritten? Seine Erinnerungen waren derart verblasst, dass er es rückblickend nicht mehr nachvollziehen konnte. Sie hatte 20.000 Dollar von ihren gemeinsamen Ersparnissen mitgenommen. Einen Tag später erhielt er eine SMS, in der sie ihm mitteilte, dass sie ihn verachte und dass sie ihn nie wieder sehen wolle. Er hätte natürlich eine Anzeige bei der Diebstahlabteilung erstatten können, da sie sein Geld gestohlen hatte.  Er tat es jedoch nicht, denn ihm war das Geld nicht wichtig. Es ging ihm in erster Linie darum, zu verstehen, was genau geschehen war. Er wollte so etwas nicht noch mal erleben.  James liebte Emily zu sehr, um sie bei seinen Kollegen anzuzeigen und sie abschieben zu lassen.  Er dachte darüber nach, sie anzurufen, aber er tat es nicht.

Interessanterweiese hatte sich James' Karriere in den vergangenen sieben Monaten sehr zum Positiven entwickelt.  Dank seiner Auffassungsgabe und seiner engagierten Arbeitsweise hatte er einige hochkarätige Fälle lösen können. Offenbar war der Spaziergang in einer emotionalen Wüste eine gute Sache, wenn es darum ging, Mordfälle zu lösen. James war einige Monate zuvor zum Polizeioberkommissar befördert worden. Und einer weiteren Beförderungen stand nichts im Weg, sofern der legendäre Kriminalbeamte Michael Fuller zurücktreten sollte. Es war unwahrscheinlich, dass dies in absehbarer Zeit geschehen würde, denn Michael Fuller hatte noch neun Jahre bis zu seiner Pensionierung, und Michael war ein Mann, der für seine Arbeit lebte. James war Michael im letzten Jahr immer ähnlicher geworden.

Der Wecker auf James Lockers Nachttisch zeigte 3 Uhr morgens. Noch fünf Stunden sollten es dauern, bis er und seine Kollegen und besten Freunde Thomas Anderson und Adam Smith für eine einmonatige Asienreise zum Flughafen aufbrechen mussten. Adam und Thomas hatten ihn überredet, sich ihnen für einen verrückten Monat voller Reisen, Abenteuer, Saufen und Vögeln anzuschließen.

Adam Smith hatte es so formuliert: „Hör zu James, ich weiß, dass dir diese Sache mit Emily schwer gefallen ist, aber es ist an der Zeit, ein Mann zu sein und ein paar andere Mädchen kennenzulernen.  Lass uns nach Asien fliegen und dir mindestens zehn Mädchen besorgen, um dein Selbstwertgefühl wieder aufzubauen." James lächelte, als ihm klar wurde, dass seine Freunde wahrscheinlich einige einheimische Frauen dafür bezahlen würden, so zu tun, als seien sie wirklich an ihm interessiert, und dann mit ihm zu schlafen, um sein Selbstwertgefühl aufzubauen. 

James beschloss, dem Plan seiner Freunde zuzustimmen. Wahrscheinlich würde der Plan besser gelingen als die Psychologen-Sitzungen, die er besucht hatte. Sollten seine Freunde allerdings nicht die Absicht haben, dies durchzuziehen, würde er nicht auf eigene Faust Prostituierte besuchen. Nicht, weil er starke moralische Einwände gegen bezahlte sexuelle Dienstleistungen hatte, sondern einfach nur, weil ihn dieses Konzept nicht besonders anmachte. James Locker duschte, machte sich Frühstück und wartete vor dem Fernseher auf seine Freunde. Trotz seiner Schlaflosigkeit war er entspannt, denn er wusste, dass er im Flugzeug wahrscheinlich einschlafen würde und somit mehr Energie als seine Freunde haben würde, wenn sie am Zielort ankommen. Es war der 17. Juli 2013.  

Kapitel 2 Zusammenfassung eines vergangenen Falls

Einen Monat später kehrten die drei kaputten, aber glücklichen Helden James Locker, Adam Smith und Thomas Anderson auf das Polizeirevier zurück. Zu ihrer großen Erleichterung hatte der äußerst erfolgreiche Michael Fuller einen weiteren herausfordernden, hochkarätigen Fall gelöst, während er in seiner Badewanne Whiskey trank. Das würde ihnen zumindest ein paar ruhige Tage zur Erholung verschaffen, bevor die Hektik wieder einsetzte. Die Polizei belohnte das Personal dafür, einen Fall schnell und korrekt zu lösen, denn dadurch wurden die Beamten ermutigt, in den kritischen ersten Tagen eines Mordfalls viele Überstunden zu machen. Da der Polizei die Mittel fehlten, um Leistungsprämien zu zahlen, wurden die Beamten belohnt, indem die Fälle zu gleichen Teilen auf die verschiedenen Morduntersuchungsteams aufgeteilt wurden. Da Michael Fuller ein unglaublich engagierter Kommissar war, bedeutete dies in der Regel, dass sie in den ersten Tagen sehr hart arbeiten mussten, bis die Lösung wie von Zauberhand in Michael Fullers Kopf erschien, oft während er in der Badewanne Whiskey trank. Es war ein abteilungsinterner Witz, dass, wenn sie Michael Fuller eine Badewanne und eine Whiskey-Bar in seinem Büro zur Verfügung stellten, er nie nach Hause gehen müsste und der Rest des Personals nie zur Arbeit gehen müsste. Natürlich war dieser Witz nicht ganz zutreffend, da es manchmal vorkam, dass James Locker den einen oder anderen Fall löste. Richtig war, dass Michael Fuller ein Ausnahmetalent war und dass mehr als 90 Prozent der Fälle, die seinem Team zugewiesen wurden, mit einer Verurteilung endeten.

Michael Fuller begrüßte das talentierte Trio:

-  Guten Tag Kollegen, schön euch alle zu sehen. Dank meines brillanten Gehirns habe ich am vergangenen Freitag einen weiteren kniffligen Fall gelöst. Das wird wohl nicht die arbeitsreichste Woche für euch werden.  Gehen wir in den Aufenthaltsraum und plaudern wir ein wenig über euren Urlaub und meinen neuesten Fall!

Sie gingen in den Aufenthaltsraum, wo sich jeder einen Keks nahm. James Locker ergriff das Wort:

-  Michael, ich verstehe nicht, wie du den letzten Fall so schnell lösen konntest. Aus der Medienberichterstattung geht hervor, dass der Fall sehr merkwürdig war.

Thomas Anderson unterbrach das Gespräch:

-  Tut mir leid, Jungs, ich habe die Nachrichten nicht verfolgt, während ich mein Leben 8000 Kilometer entfernt genossen habe. Worum ging es in dem Fall?

Michael Fuller

-  Es handelte sich um den Fall Pater Walker. Ein leitender anglikanischer Priester wurde getötet und schrecklich verstümmelt aufgefunden.

Adam Smith

-  Ja, wir bekommen diese Fälle manchmal. Was war die ganze Geschichte?

Michael Fuller

-  Wir haben den Priester an den Altar gefesselt gefunden. Seine Genitalien wurden zuerst durch kochende Schwefelsäure weggeätzt, und dann wurde sein halbes Gesicht mit einem Schneidbrenner weggebrannt. Danach wurden ihm die Zahlen 666 auf die Stirn tätowiert, und schließlich wurde ihm ein angespitztes Kruzifix mitten durchs Herz getrieben.

Thomas Anderson

-  Das klingt wirklich krank. Wie hast du den Fall gelöst? War es ein entlaufener Patient aus einer psychiatrischen Anstalt?

Michael Fuller

-  Nein, es war kein entlaufener Patient. Diese Tat hat viel Planung erfordert. Erstens musste der Täter den Priester betäuben, um ihn an den Altar zu fesseln. Zweitens wäre es für eine vom Staat gejagte Person schwierig, alle erwähnten Geräte zu beschaffen. Drittens vermutete ich, dass sich dieser Fall sehr persönlich gegen diesen speziellen Mann richtete und nicht nur gegen irgendeinen Priester.

James Locker

-  Ja, ich kann mich all diesen Punkten anschließen, aber ich verstehe nicht, wie du Agnes Montecristo so schnell festnageln konntest. Immerhin hatten sie sich seit sieben Jahren nicht mehr gesehen.

Michael Fuller

-  Weil ich einfach besser bin als du, Kumpel. Ich habe mehr Erfahrung und ich habe ein umfangreiches Fachwissen. Weißt du, ich liege nämlich nicht nur in meiner Badewanne, höre klassische Musik und trinke ausgezeichneten Scotch. Das Bad und der Whiskey helfen mir beim Denken, aber für die richtige Betrachtungsweise, braucht ein Mann auch Input von außen.

-  Also, ich lese viel. Wahrscheinlich habe ich die meiste Fachliteratur im Hinblick auf meinen Beruf als Kommissar gelesen.

James Locker

-  Verstehe. Aus welcher Quelle uralter Weisheit hast du dich diesmal bedient?

Michael Fuller

-  Ich habe die Lösung in der dritten Abänderung des anglikanischen Religionsgesetzes gefunden, die vom Erzbischof Humphrey Godspeed während der Hexenjagden 1734 verfasst wurde ...

-  In dem Buch habe ich erfahren, dass der Mord einer Hinrichtungsmethode für ein ganz bestimmtes schreckliches Verbrechen glich.

Adam Smith

-  Der Priester war also ein Kinderschänder? Das klingt heutzutage wie eine alte Geschichte.

Michael Fuller

-  Nicht ganz. Die Strafe galt einem Mann, der seine Schwester vergewaltigt hatte, und die Folge davon war ein „dämonisches Kind", d.h. ein Kind, das an durch Inzest verursachten Krankheiten litt.

James Locker

-  Dann hast du also seine Schwester gefunden?

Michael Fuller:

-  Ja, aber das war gar nicht so einfach, da in der Familiengeschichte von Pater Walker keine Schwester auftaucht. Doch mir war klar, dass der Täter eine Frau aus Pater Walkers Vergangenheit sein musste. Ich habe den Kirchenverwalter nach den Namen von ehemals gläubigen Kirchgängern gefragt, die auf einmal nicht mehr in die Kirche gegangen sind. So kam der Name von Agnes Montecristo auf.  Nach einem Blick in das Kirchenregister stellte sich heraus, dass sie tatsächlich etwa neun Monate, nachdem sie ihre Kirchenbesuche abgebrochen hatte, eine Tochter zur Welt gebracht hat.  Das alles ist vor sieben Jahren geschehen.

Adam Smith:

-  Wie bist du weiter vorgegangen?

Michael Fuller

-  Ich habe sie lediglich mit dem konfrontiert, was ich wusste, und wie ich erwartet hatte, brach sie sofort zusammen. Aber keine Sorge, auch wenn sie ihre Meinung ändert, wir haben inzwischen eine Menge Beweise gegen sie! Falls es dich interessiert, kannst du es im Bericht nachlesen, sobald der Prozess beginnt.

James Locker:

-  Das werde ich sicher tun. Ich habe jedoch bis dahin noch eine Frage: Warum hat sie sich so verhalten, wie sie es getan hat?

Michael Fuller:

-  Hm. Sie war sehr religiös deswegen kam eine Abtreibung nicht in Frage. Zum Schutz ihres ungeborenen Babys vor der Wahrheit verschwand sie also und behielt das Geheimnis für sich. Es ging ihr gut. Sie zog in die USA und eröffnete eine Buchhandlung für religiöse Bücher, die sehr gut lief. Das änderte sich jedoch vor einem Jahr, als ihre Tochter erkrankte, und das Krankenhaus war der Ansicht, dass dies auf inzestbedingte Krankheiten zurückzuführen war.  Das Jugendamt übernahm das Sorgerecht für ihr Kind, was ihr Leben zerstörte. Sie beschloss, nach Australien zurückzugehen und sich an dem Mann zu rächen, der ihr Leben ruiniert hatte.

Thomas Anderson:

-  Eine wirklich tragische und erschreckende Geschichte.

Adam Smith:

-  In der Tat, aber konzentrieren wir uns jetzt stattdessen auf etwas wirklich Erfreuliches: Lasst uns euch die wunderbare Geschichte unseres großartigen Monats in Asien erzählen!

Kapitel 3 Ein großartiger Monat in Asien

Da nicht viel zu tun war, gingen sie im örtlichen Café einen Kaffee kaufen und brachten ihn dann in Michaels Büro zurück, um über ihren Urlaub zu plaudern. Dummerweise schaltete Adam das Mikrofon zur Gegensprechanlage ein, woraufhin der Rest der Mordermittlungsabteilung von Sydney ihr Gespräch mithörte.

Thomas Anderson:

-  Wow, wie eigenartig doch dieser Kaffee schmeckt! Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal ein alkoholfreies Getränk getrunken habe, abgesehen von Wasser.

Michael Fuller

-  Hast du in Asien denn überhaupt keinen Kaffee getrunken? Der Koffeinentzug muss dich doch ziemlich fertig gemacht haben?

Thomas Anderson:

-  Wir haben haufenweise Kaffee getrunken Chef, nur dass alle Kaffees von der irischen Sorte waren.

-  Allerdings besteht das Problem beim Trinken von Irish Coffee in Thailand darin, dass man ihn mit dem einheimischen Thai-Whiskey mischen muss, der ziemlich ranzigen Geschmack hat. Da aber für echten Scotch ein Vermögen verlangt wird, mussten wir das ranzige Zeug trinken. Die Wirkung ist die gleiche und nach ein paar Drinks sind die Geschmacksknospen betäubt, und es schmeckt alles gleich.

Michael Fuller:

-  Ja, das sagen auch die Leute, die diesen billigen Wein aus dem Karton trinken. Aber ich bin ein gut bezahlter Mann mit anspruchsvollem Geschmack, deshalb trinke ich nur Whiskeys um die 100 Dollar pro Liter kosten.

Adam Smith:

-  Jedenfalls hatte der lausige Whiskey eine beeindruckende Wirkung auf James, dem es gelungen ist, unsere hochgesteckten Jagd-Ziele, die wir für ihn im Sinn hatten, noch zu übertreffen. Zum ersten Mal seit Emily in sein Leben getreten ist, war er der Aufreißer, der er bekanntlich sein kann.

Michael Fuller:

-  Jagdziele? Damit ich das richtig verstehe. Ihr habt euch ein Ziel gesetzt, mit wie vielen Frauen James Sex haben soll?

Adam Smith:

-  Das ist richtig. Der beste Weg, über eine Ex-Freundin hinwegzukommen, ist laut Neil Strauss in Die perfekte Masche, mit zehn beliebigen Frauen ins Bett zu gehen. Da wir uns sieben Monate lang James' Gejammer wegen Emily anhören mussten, dachten wir, es sei an der Zeit, ihn flachlegen zu lassen, um das Gejammer ein für alle Mal zu beenden! Und das hat er getan. Zwölf Frauen in einem Monat!  Der Meisterjäger ist zurück.

Michael Fuller:

-  Ihr habt also Prostituierte in Asien bezahlt und jetzt gebt ihr damit an? Wie peinlich ist das denn?

James Locker:

-  Um ehrlich zu sein, ist Adams Geschichte nicht ganz richtig. Während meiner Zeit in Asien bin ich die meiste Zeit mit derselben Frau ausgegangen. Allerdings hatte ich nicht das Gefühl, dass sie das war, was ich suchte. Ich hatte Sex mit zwei anderen Frauen, aber das ist weit entfernt von der männlichen Hure, als die mich Adam beschreibt.

Adam Smith:

-  Ich nehme alles zurück. Ich muss zugeben, dass ich keine Überwachungskamera in James' Hotelzimmer platziert habe. Keine Ahnung, was er mit den Frauen gemacht hat, die er dorthin mitgenommen hat.  Während unseres Urlaubs hat er allerdings zwölf Frauen mit auf sein Zimmer genommen.

-  Er hat jedoch Recht, dass die Frauen keine Prostituierten waren. Seine Coverstory über die Reise in ein Dritte-Welt-Land, um dort die wahre Liebe zu finden, auch bekannt als der Kauf einer Ehefrau, hat gut geklappt. Mit seinen 32 Jahren, seinem knackigen Körper und seinem sexy Gesicht war er viel attraktiver als die Konkurrenz, die in der Regel über 45 Jahre alt, dick und hässlich waren. Das muss ich schon sagen ...

Adam Smith wurde unterbrochen, als die neueste Mitarbeiterin des Teams, Samantha Robinson, den Raum betrat. Sie war 22 Jahre alt und kam frisch von der Polizeischule. Samantha war ungefähr 170 cm groß und wog ungefähr 60 Kilo. Sie zeichnete sich durch die perfekte Mischung aus Kraft und einer wunderbaren Figur sowie Weiblichkeit aus. Samantha war eine attraktive Polizistin und wäre wahrscheinlich die „heißeste Polizistin des Jahres" geworden, wenn die Polizei von Sydney einen solchen Wettbewerb ausgeschrieben hätte, was sie aber nicht tat. Sie schenkte Adam Smith ein äußerst sarkastisches Lächeln.

Samantha Robinson:

-  Es ist schön, dass ihr wieder da seid und noch schöner ist es, dass ihr eure besten Geschichten über die Gegensprechanlage mit allen teilt.

Adam Smith geriet in Panik und schaltete die Gegensprechanlage aus und auch die anderen fühlten sich nicht wohl.

Samantha Robinson:

-  Keine Sorge, Leute. Adams Stimme ist die einzige, die ich hören konnte, wahrscheinlich, weil er direkt neben dem Mikrofon saß.

Die anderen schauten erleichtert auf, während Adam Smith so wirkte, als stünde er kurz vor einer Panikattacke.

Samantha Robinson:

-  Oh, und keine Angst, ich werde dich nicht der Personalabteilung melden.  Es macht mir nichts aus, wenn du deine „Jagdgeschichten" mit anderen teilst, obwohl du das in der Kneipe bei einem Drink nach der Arbeit tun solltest und nicht über die Gegensprechanlage.

-  Oh, und Adam, ich wette 100 Dollar, dass BITCH in diesem Augenblick sauer auf dich ist. 

BITCH war der häufig verwendete Spitzname von Barry Itch, dem Leiter der Mordermittlungsabteilung von Sydney. Seinen Spitznamen hatte er erhalten, weil die E-Mail-Adressen in der Abteilung der Mordkommission das Format Initialien+Nachnamee@CSMI.gov.au hatten, was dazu führte, dass die E-Mail-Adresse von Barry bitch@CSMI.gov.au lautete.

Barry war ein sehr langweiliger und lästiger Zeitgenosse, der durch sein Streben nach politischer Korrektheit und Antidiskriminierungspolitik der De-facto-Diktator der Abteilung war. Er hatte eine starre Auffassung von einer Anti-Diskriminierungspolitik, bei der die meisten Dinge eine Beleidigung für andere darstellten. Barry Itch war sehr leicht zu verärgern, so dass sich die meiste Zeit jeder in der Abteilung beleidigt fühlte, dass Barry Itch hinter dem Bericht stand. Er war durch und durch unbeliebt. Es gab zwei unterschiedliche Theorien darüber, warum er sich so verhielt, wie er es tat.

-  Michael Fuller und James Locker waren der Meinung, dass er sich so verhielt, um das Verhalten, das er außerhalb des Dienstes an den Tag legte, zu kompensieren. Sie glaubten, dass er in einer sadomasochistischen Beziehung mit seiner Frau lebte, und deshalb handelte er übermäßig politisch korrekt, um dies zu vertuschen, da er sich für sein wirkliches Verhalten schämte. Da sowohl Michael Fuller als auch James Locker Menschen nicht mochten, von denen sie glaubten, dass sie ihre Frauen verprügelten, mochten sie Barry Itch ganz und gar nicht.

-  Adam und Thomas hingegen sahen in Barry Itch einen Nörgler, der von seiner Frau Wanda Itch, auch bekannt als Witch oder die Hexe, dominiert wurde. Beide waren der Auffassung, dass Barry Itch ihnen das Leben schwer machte und sein Fokus auf die Vermittlung von „Werten" anstelle von Resultaten hatte sie beide wohlverdiente Beförderungen und Gehaltserhöhungen gekostet.  Trotz sechs und vier Jahren Berufserfahrung in ihrem jeweiligen Tätigkeitsbereich waren sie beide auf ihrem Einstiegsgehalt stehen geblieben. Sie hassten ihn abgrundtief.

Adam Smith nahm den Ärger über seinen Fehler auf sich, seufzte und sprach:

-  Nun, vermutlich sollte ich besser in sein Büro gehen und mich entschuldigen, bevor der Wichser Zeit hat, seine Messer zu schärfen. Bis später.

Adam Smith verließ den Raum, und Thomas Anderson, der jahrelang in Samantha Robinson verliebt war, sah sich veranlasst, etwas zu sagen.

Thomas Anderson

-  Samantha, damit du es weißt: Ich teile Adams' persönliche Ansichten nicht und es gefällt mir nicht, wie er über Frauen spricht.

Samantha Robinson:

-  Wie kommt das? Du bist sein bester Freund und ihr hängt ständig zusammen rum. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dir abnehme, dass ihr nicht diesselben Ansichten habt.

Thomas Anderson:

-  Nun ja, aber es steckt noch viel mehr in mir. Lass uns doch irgendwann zusammen essen gehen, dann kann ich dir meine Schokolodenseite zeigen.

Samantha Robinson:

-  Leider ist dies aus zwei Gründen der erbärmlichste Versuch aller Zeiten, Thomas:

Falls du das tust, weil du Angst hast, dass ich dich der Personalabteilung melde, verschwendest du deine Zeit und dein Geld. Ich habe nicht die geringste Absicht, dich wegen dieses Antidiskriminierungsquatsches zu melden. Ich habe volles Verständnis dafür, dass du deine „Eroberungen" mit deinen Freunden besprichst.  Das tue ich auch.

Falls du das tust, weil du in mich verknallt bist, dann solltest du mich nicht anmachen, indem du vorgibst, jemand anderes zu sein. Ich mag MÄNNER und FRAUEN, aber ich will nicht, dass ein unsicherer Junge, der lügt, mir an die Wäsche geht. Ich habe die Nase voll von Frauen, also wenn du mir beweisen kannst, dass du ein MANN bist, darfst du mich zum Essen ausführen und vielleicht hast du Glück. Oh, und ich mag Adam irgendwie, also tue nicht so, als wärst du anders als er. Im Gegensatz zu Adam siehst du auch gut aus.

Thomas Anderson war sprachlos über die Worte von Samantha Robinson. Sie beobachtete ihn eine Weile, schüttelte dann den Kopf und verließ den Raum. Einige Zeit später fand Thomas Anderson seine Sprache wieder.

Thomas Anderson:

-  Oh mein Gott, sie ist so scharf. Ich glaube, ich bin verliebt.

Michael Fuller

-  Nun, Kumpel, mach dir nichts draus. Die Spielzeit ist vorbei. Zeit, wieder an die Arbeit zu gehen!

Kapitel 4 Michael Fuller wird hochgenommen

Michael Fuller arbeitete an dem Bericht für den Fall Montecristo. Das Schreiben von Berichten langweilte ihn zu Tode. Der Polizeibericht vor einem Mordprozess konnte sich leicht über insgesamt 1500 Seiten erstrecken und in vielen Fällen nahm das Verfassen des Berichts für das Gericht mehr Zeit und Ressourcen in Anspruch als die Festnahme des Täters. Glücklicherweise für Michael Fuller hatte Barry Itch ein Verfahren eingeführt, bei dem der Ghostwriter die meisten Polizeiberichte verfasste, wodurch Michael Fuller mehr Zeit hatte, das zu tun, was ihm Spaß machte und was er gut konnte: Mordfälle aufklären und Kriminelle festnehmen. Trotzdem war es immer noch sehr mühsam, einen Bericht zu verfassen, da er die Arbeiten der Ghostwriter durchsehen und den notwendigen Input liefern musste, um den Polizeibericht mit dem tatsächlichen Fall in Einklang zu bringen.  Michael Fuller war jedenfalls froh, dass Barry Itch das System mit Ghostwritern umgesetzt hatte, da es ihm zumindest etwas mehr Freiheit gab.

Während er den Bericht durchsah, begann Michael Fuller von seinem bevorstehenden Urlaub zu träumen. In ein paar Wochen würde er in ein Flugzeug in Richtung Großbritannien steigen, wo er an der „Burgen und Whiskey"-Tour teilnehmen würde.  Die Reise umfasste drei Wochen in Großbritannien und Irland. Während dieser Zeit würde Michael in vierzehn verschiedenen Burgen übernachten und die Whiskey-Spezialitäten der Einheimischen genießen.  Einige der Orte zu sehen, an denen seine Lieblingsmarken herstellt werden, würde ganz wunderbar sein, und er konnte es kaum erwarten, sie in ihrer natürlichen Umgebung zu kosten. Das einzige, was ihn traurig machte, war, dass er alleine auf diese Reise gehen musste. Alle seine Freunde waren entweder mit ihren Familien beschäftigt oder in den Fällen, in denen ihre Kinder das Erwachsenenalter erreicht hatten, hatten sie in der Regel eine Frau, die nicht damit einverstanden war, dass sie ihren gesamten Jahresurlaub für eine Whiskey-Tour nach Großbritannien verbrauchten. 

Bei diesem Gedanken war er bedrückt, dass er seiner 21-jährigen Tochter Rebecca aus einer gescheiterten Ehe nicht sehr nahestand.  Er hatte sie gefragt, ob sie auf seine Kosten mitkommen wolle, aber sie hatte geantwortet, dass Whiskeys und Burgen nicht ihre Sache seien. Das Problem dabei war natürlich nicht, dass sie Whiskey nicht mochte, sondern eher die emotionale Entfernung zwischen ihnen. Sie hatte ihm vorgeworfen, er sei ihr gegenüber distanziert gewesen und habe sich während ihrer Kindheit zu sehr auf seine Arbeit konzentriert. Ein Vorwurf, dem er zustimmen konnte, aber was sollte man jetzt dagegen tun? „Na ja, sie macht nächstes Jahr ihren Abschluss an der Polizeihochschule, vielleicht versteht sie es dann", dachte er sich. Er wurde in seinen Tagträumen durch einen Anruf von Barry Itch unterbrochen, der ihm mitteilte, er solle sofort in

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