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Waldwirtschaft heute
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eBook529 Seiten3 Stunden

Waldwirtschaft heute

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Über dieses E-Book

Früher hatte der Bauernwald lediglich die Aufgabe, den Hof mit dem notwendigen Brenn-, Bau- und Zaunholz zu versorgen sowie auch den Bedarf an Waldweide und Waldstreu zu decken. Der Bauer der Vergangenheit lebte von seiner land- und forstwirtschaftlichen Produktion. Aktuell sind die Betriebe gezwungen, sich zu spezialisieren, die Produktion zu erhöhen und die Betriebsflächen zu vergrößern.

Neben der Nutzfunktion gewinnen die Schutz-, Wohlfahrts- und Erholungsfunktion immer größere Bedeutung.

Die Herausforderungen des Naturschutzes, die Ansprüche der Gesellschaft und die Erhaltung der Biodiversität müssen bei der Waldbewirtschaftung berücksichtigt werden. Zusätzlich stellt der Klimawandel die Waldeigentümer vor neue Aufgaben!
Im Folgenden wird gezeigt, wie der Waldbesitzer stabile und artenreiche Bestände erziehen und die Ertragsfähigkeit seines Waldes am besten ausschöpfen kann.

Waldwirtschaft heute zeigt, welche Bedeutung der Wald für uns alle hat und wie er nachhaltig bewirtschaftet werden soll, um seine Ertragsfähigkeit und Artenvielfalt am besten auszuschöpfen. Die österreichische Waldwirtschaft und das österreichische Forstgesetz sind international anerkannt. Der Wald trägt heute wesentlich zur österreichischen Außenhandelsbilanz, zur Finanzierung und Stärkung der bäuerlichen Betriebe und zur Erholung der Menschen bei. Dem Kapitel Wald und seiner nachhaltigen Bewirtschaftung muss daher verstärkte Aufmerksamkeit gewidmet werden. Schneedruckereignisse und Sturmschäden der letzten Jahre sowie die Erderwärmung haben dem Thema "Laubholz" zu großer Bedeutung verholfen – in diesem Buch erfahren Waldbesitzer, wie sie mit Laubholz einen höheren Ertrag erwirtschaften können als beispielsweise mit Fichte. Eine Übersicht über den Wald in Österreich bietet das Einleitungskapitel. Von Standortkunde, Baumartenkunde, Bestandespflege bis hin zum Forstschutz und zur forstlichen Betriebswirtschaftslehre mit der Bewertung des Waldes spannt sich der weitere inhaltliche Bogen. Praktische Tipps zum Thema Forstwege finden die Leser im Abschnitt Forstaufschließung.

Zusätzlich zu der überarbeiteten Version gibt es in dieser Ausgabe zusätzliche Kapitel, die sich mit aktuellen statistischen Daten für den Wald in Deutschland und der Schweiz beschäftigen. Somit wird der steigenden Verwendung des Buches im deutschsprachigen Raum Rechnung getragen.

Schulbuch Nr.: 1.131
Schulbuch Nr. Print + eBook digi4school.at: 186.035
SpracheDeutsch
HerausgeberavBuch
Erscheinungsdatum10. Aug. 2020
ISBN9783840464775
Waldwirtschaft heute

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    Buchvorschau

    Waldwirtschaft heute - Herbert Grulich

    Waldwirtschaft heute

    Gewidmet

    Forstdirektor

    Dipl.-Ing. Willibald Zdimal

    von

    Dipl.-Ing. Harald Gilge

    Ing. Herbert Grulich

    Dipl.-Ing. Günther Pfeiffer

    Dipl.-Ing. Johann Sandler

    Ing. Johann Spreitzhofer

    Prof. Dipl.-Ing. Heinrich Stadlmann

    Die Autoren:

    Dipl.-Ing. Harald Gilge, Landwirtschaftliche Fachschule Hohenlehen, NÖ

    Ing. Herbert Grulich, Landwirtschaftliche Fachschule Edelhof, NÖ

    Dipl.-Ing. Günther Pfeiffer, Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen; SVS

    Dipl.-Ing. Johann Sandler, Bezirksbauernkammer Krems, NÖ

    Ing. Johann Spreitzhofer, Landwirtschaftliche Fachschule Pyhra, NÖ

    Dipl.-Ing. Heinrich Stadlmann, Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen; SVS

    Mit Gastbeiträgen von Engelbert Kötter, Freier Fachjournalist, D-Walldürn (S. 205–210; S. 211–218)

    Fotos im Innenteil – falls nicht anders angegeben – von Harald Gilge,

    Herbert Grulich, Günther Pfeiffer, Johann Sandler und Karl Schuster

    S. 83: „Rotfäule Gerhard Elsner, Wikimedia Commons; S. 84: „Bläuepilz Cholo Aleman, Wikimedia Commons; S. 150 ff.: Kooperationsplattform Forst Holz Papier (FHP); S. 165: Haneder H. Broschüre Energie aus Holz, NÖ Landwirtschaftskammer

    Bildquellen Cover: Cover-Vorderseite: li.: Dmitry Naumov/Shutterstock.com, re. oben: Ihor Hvozdetskyi/Shutterstock.com, re. Mitte: Licvin/Shutterstock.com, re. unten: Krumpholz-Werkzeuge e.K./www.krumpholz1799.de; Cover-Rückseite: grafxart/Shutterstock.com

    Forstliche Standortanzeiger: Dipl.-Ing. Karl Zenz

    Laubholzpflege: DI Christoph Jasser

    Grafiken: Gernot Lauboeck (†) (Seite 60/61)

    Copyright © 2020 Cadmos Verlag, München

    15. überarbeitete und erweiterte Auflage 2020

    Sturzgasse 1a, 1141 Wien

    www.avbuch.at

    Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme

    Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikationen in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

    Das Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der Verlage unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

    Für die Richtigkeit der Angaben wird trotz sorgfältiger Recherche keine Haftung übernommen.

    Lektorat: Ing. Barbara P. Meister, MA; fachlektor.at

    Satz: Hantsch PrePress Services OG, Wien

    Covergestaltung: Gerlinde Gröll, www.cadmos.de

    Druck: aprinta druck GmbH, 86650 Wemding,

    www.appl.de

    ISBN: 978-3-8404-8321-9

    eISBN: 978-3-8404-6477-5

    VORWORT

    Früher hatte der Bauernwald lediglich die Aufgabe, den Hof mit dem notwendigen Brenn-, Bau- und Zaunholz zu versorgen sowie auch den Bedarf an Waldweide und Waldstreu zu decken. Der Bauer der Vergangenheit lebte von seiner land- und forstwirtschaftlichen Produktion. Aktuell sind die Betriebe gezwungen, sich zu spezialisieren, die Produktion zu erhöhen und die Betriebsflächen zu vergrößern.

    Neben der Nutzfunktion gewinnen die Schutz-, Wohlfahrts- und Erholungsfunktion immer größere Bedeutung.

    Die Herausforderungen des Naturschutzes, die Ansprüche der Gesellschaft und die Erhaltung der Biodiversität müssen bei der Waldbewirtschaftung berücksichtigt werden. Zusätzlich stellt der Klimawandel die Waldeigentümer vor neue Aufgaben!

    Im Folgenden wird gezeigt, wie der Waldbesitzer stabile und artenreiche Bestände erziehen und die Ertragsfähigkeit seines Waldes am besten ausschöpfen kann.

    Die Verfasser

    Gedankt sei an dieser Stelle Herrn Univ.-Prof. Dr. Edwin Donaubauer, Frau Dr. Ruth Linhart, Frau Siegried Pikal und Herrn Christian Künzi für die freundliche Unterstützung bei der Beschaffung des Bildmaterials.

    INHALTSVERZEICHNIS

    Vorwort

    Der Wald in Österreich

    Waldfläche

    Holzvorrat und -zuwachs

    Betriebsarten und Eigentumsverhältnisse

    Baumarten

    Der österreichische Wald im Vergleich

    Vorrat/Zuwachs je Hektar und Jahr (Vfm)

    Der Wald in Deutschland

    Waldfläche

    Holzvorrat, Holzzuwachs und Holznutzung

    Eigentumsverhältnisse und Wertschöpfung

    Baumarten

    Der Wald in der Schweiz

    Waldfläche

    Holzvorrat, Holzzuwachs und Holznutzung

    Eigentumsverhältnisse und Wertschöpfung

    Baumarten

    Die Wirkungen des Waldes

    Nutzwirkung

    Schutzwirkung

    Wohlfahrtswirkung

    Erholungswirkung

    Standortkunde

    Lebensgemeinschaft Wald

    Waldboden

    Klima

    Lage

    Was sagt uns die Geländeform?

    Baumartenkunde

    Organe des Baumes

    Baumarten

    Sträucher

    Verjüngung des Waldes

    Übersicht

    Naturverjüngung

    Die Wuchsgebiete in Österreich

    Aufforstung

    Bestandespflege

    Übersicht über die Bestandesentwicklung

    Kultur- und Jungwuchspflege

    Dickungspflege

    Durchforstung

    Laubholzwaldbau

    Wertastung

    Bestandesdüngung

    Einleitung der Naturverjüngung

    Aufbau und Pflege eines Waldrandes

    Forstschutz

    Umweltschäden

    Witterungsschäden

    Pilzschäden

    Schäden durch Gras und Unkräuter

    Insektenschäden

    Wildschäden

    Sonstige Forstschäden

    Waldarbeit – Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

    Ergonomie

    Berufskleidung und persönliche Schutzausrüstung (PSA)

    Arbeitsmittel

    Arbeitstechnik im Schwachholz

    Arbeitstechnik im Starkholz

    Holzernte mit Harvester und Forwarder

    Windwurfaufarbeitung

    Bringung

    Kosten der Holzernte

    Seile

    Stahldrahtseile und Kunststoffseile

    Holzlagerung

    Forstaufschließung

    Forststraße

    Rückeweg und Rückegasse

    Wegerhaltung

    Holzmesskunde, Ausformung, Holzverkauf, Marketing

    Holzmesskunde

    Holzausformung

    Holzverkauf – Marketing

    Schlussbrief

    Aktueller denn je: PEFC

    Aufzeichnungspflicht bei Holzverkäufen

    Österreichische Holzhandelsusancen (ÖHU)

    Heizen mit Holz

    Allgemeine Grundlagen

    Energie und Wärmemenge

    Heizwert des Holzes

    Waldhackgutproduktion

    Automatische Holzfeuerungssysteme

    Pelletsöfen

    Kraftwärmekopplungen („KWK-Anlagen")

    Entwicklung der Biomassefeuerungen seit 1980

    Forstrecht

    Wichtige Bestimmungen des Österr. Forstgesetzes

    Gesetzesbestimmungen, die in engem Zusammenhang mit der Waldwirtschaft stehen

    Die Organisation des Forstwesens und forstliche Förderung

    Forstliche Betriebswirtschaft

    Ertragskunde

    Waldwirtschaftsplan

    Waldbewertung

    Überbetriebliche Zusammenarbeit

    Betriebszweig „Waldwirtschaft" im bäuerlichen Betrieb

    Standarddeckungsbeitragsrechnung

    Beispiel für einen betriebswirtschaftlichen Vergleich zwischen Landwirtschaft und Forstwirtschaft

    Forstliche Merkwörter

    Fachwörterbuch Deutsch-Englisch

    Wissen ums Holz

    Forstwerkzeuge von echtem Schrot und Korn

    Die Rettung – sicheres Werkzeug für alle

    Vom wahren Wohlleben des Waldes

    Schweigen der Wälder, Sturm des Aufbruchs

    Bewusstseinsänderung hin zu mehr Wertschätzung

    Waldperspektiven, Wirtschaftlichkeitsperspektiven

    Quellen- und Bildnachweis

    Adressen

    Originelle Präsentationen und richtige Holzlagerung erhöhen den Wert des Waldes.

    Der Wald in Österreich

    Aktuelle statistische Daten zum Wald in Österreich werden künftig unter diesem Link veröffentlicht.*

    bit.ly/2KnTvok

    Besonders in einem Gebirgsland hat der Wald nicht nur eine wirtschaftliche Bedeutung für seine Eigentümer, sondern er hat auch ganz wesentliche überwirtschaftliche Aufgaben für die Allgemeinheit zu erfüllen. Erst in jüngster Zeit wird man sich zunehmend der überragenden Bedeutung bewusst, die dem Wald im „Ökosystem Welt" zukommt.

    Gebirgswald im Lesachtal, Osttirol.

    © nogreenabovetwothousand/Shutterstock.com

    Waldfläche

    Von der Gesamtfläche Österreichs (83 850 km²) sind circa 47,9 % bewaldet, das sind 4,02 Mio. ha. Auf jeden Österreicher entfällt eine Waldfläche von circa 0,5 ha.

    Bewaldung nach Bundesländern

    Die Ergebnisse beruhen auf der Erhebungsperiode 2016/18.

    Quelle: https://www.bmlrt.gv.at/forst/oesterreich-wald/waldzustand/waldinventur2019.html

    Waldfläche in Österreich

    54 % des österreichischen Waldes sind Kleinwald (bis 200 ha) und ca 15 % bewirtschaften die Österreichischen Bundesforste (ÖBF).

    Quelle: www.forstholzpapier.at

    Holzvorrat und -zuwachs

    Nur ca. 5/6 des Holzzuwachses werden jährlich genutzt. Der durchschnittliche Holzvorrat in Österreichs Wäldern beträgt pro ha Wirtschaftswald (Hochwald) 325 Vorratsfestmeter (Vfm). Der jährliche Holzzuwachs liegt über 30 Millionen Vfm; etwa 26 Millionen Vfm werden jedes Jahr genutzt.

    Betriebsarten und Eigentumsverhältnisse

    Die stark wechselnden Standortverhältnisse (bedingt durch den Einfluss von Meereshöhe, Geländeneigung, Niederschlagsmenge usw.) führen zu sehr unterschiedlichen Wuchs- und Ertragsverhältnissen.

    Wir unterscheiden

    Im Wirtschaftswald steht die nachhaltige Holzproduktion durch gesunde und standfeste Wälder im Vordergrund. Schutzwälder sind jene Wälder, deren Standorte durch die abtragenden Kräfte von Wind, Wasser und Schwerkraft gefährdet sind. Sie benötigen daher eine besonders sorgfältige Behandlung zum Schutz des Bodens und des Bewuchses sowie zur Sicherung der Wiederbewaldung.

    Baumarten

    In den Gebirgsregionen ist der Nadelwald zu Hause, im trockenen Osten der Laubwald, im Übergangsbereich von Alpenvorland zu den Kalkalpen der Laub-Nadel-Mischwald.

    Baumartenverteilung in Flächenprozenten

    Quelle: https://www.bmlrt.gv.at/forst/oesterreich-wald/waldzustand/waldinventur2019.html

    Der österreichische Wald im Vergleich

    Österreich gehört zu den waldreichsten Ländern Europas.

    Wald in der EU

    Quelle: © European Forest Institut, www.proholz.at/zuschnitt/51/wald-in-der-eu/Seite15

    Vorrat/Zuwachs je Hektar und Jahr (Vfm)

    Holzvorrat und Holzzuwachs

    Beschäftigte 2018: Wertschöpfungskette Holz – Einkommensbezieher in Tausend

    Quelle: https://forstholzpapier.at/images/FHP-Arbeitskreise_/AK_Datenservice_und_Holzbilanz/Einkommensbezieher_Wertschöpfungskette_Holz.PNG

    Außenhandel – Holz

    Quelle: http://https://forstholzpapier.at/images/Downloads/Daten_und_Fakten/Holz_Starker_Exportfaktor_2018_SäulenTabelle.pdf

    Österreichische Holzexporte in %

    Quelle: FHP Kooperationsplattform Forst Holz Papier

    Österreichische Handelsbilanz

    Rund 300.000 Menschen leben in Österreich von Wald und Holz. Im theoretischen Pro-Kopf-Jahresverbrauch von Holz liegt Österreich international ganz weit vorne.

    Der Sektor erwirtschaftet einen Produktionswert von jährlich 12 Milliarden Euro. Das entspricht rund 4 % des österreichischen Bruttoinlandsprodukts (BIP). 70 % der Produktion geht in den Export.

    Die österreichische Holzwirtschaft ist damit der größte Aktivposten des österreichischen Außenhandels, nach dem Tourismus.

    Holzbilanzen

    Quelle: FAQ; UniCredit Research

    Aufgaben:

    •Wie viel Prozent Österreichs bzw. Ihres Bundeslandes sind bewaldet?

    •Wie hoch ist der jährliche Holzeinschlag, wie viel wächst zu?

    •Nennen Sie die vier häufigsten Baumarten im österreichischen Wald!

    •Wie hoch ist der Waldanteil der Österreichischen Bundesforste?

    •Wie viele Menschen sind in der Wertschöpfungskette Holz in Österreich beschäftigt?

    •An wievielter Stelle liegt Österreich beim Nadelschnittholzexport?

    * Die statistischen Daten wurden von Behörden und Institutionen der jeweiligen Länder veröffentlicht. Die Redaktion übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben.

    Der Wald in Deutschland

    Aktuelle statistische Daten zum Wald in Deutschland werden künftig unter diesem Link veröffentlicht.*

    bit.ly/34UKKf1

    Waldfläche

    Ein Drittel der Landesfläche Deutschlands ist bewaldet. Das sind 11,4 Mio. ha. 13 % der Landesfläche werden für Siedlung und Verkehr und 52 % für Landwirtschaft genutzt. Die Landwirtschaft nützt somit die größte Fläche Deutschlands. Ihr folgen der Wald bzw. die Forstwirtschaft mit 32 %.

    Bewaldung nach Bundesländern

    Wald findet sich dort, wo der Standort wegen des Klimas, der Bodenbeschaffenheit oder der Geländebedingungen für Ackerbau oder Siedlungen wenig geeignet war.

    Waldflächen der Bundesländer

    Holzvorrat, Holzzuwachs und Holznutzung

    Holzvorrat

    Mit einem Holzvorrat von 336 m³ pro ha liegt Deutschland nach der Schweiz und Österreich an der Spitze der EU. Mit 3,7 Mrd. m³ Gesamtvorrat steht im deutschen Wald mehr Holz als in jedem anderen Land der EU.

    Jede Sekunde wachsen im deutschen Wald 3,8 m³ Holz nach. Der Holzzuwachs beträgt 11,2 m³ je Hektar. Er ist in den letzten zehn Jahren um weitere 7 % gestiegen. (BWI³)

    Holzzuwachs und Holznutzung

    Der Holzzuwachs beträgt 11,2 m³ je ha und Jahr oder 121,6 Mio. m³ pro Jahr. Das entspricht etwa fünfzigmal dem Volumen der Cheopspyramide. Im Zeitraum von 2002 bis 2012 sind in Deutschland durchschnittlich 76 Mio. m³ Rohholz (Erntefestmeter ohne Rinde) pro Jahr genutzt worden, das waren 87 % des Zuwachses.

    Eigentumsverhältnisse und Wertschöpfung

    Wem gehört der Wald in Deutschland?

    Von den 11,4 Mio. ha Wald in Deutschland sind 48 % Privatwald. 29 % des Waldes sind im Eigentum der Länder, 19 % im Eigentum von Körperschaften und 4 % im Eigentum des Bundes.

    Mit dem aktuellen Pro-Kopf-Verbrauch von gut 1,4 m³ (r) wurde das Ziel der Charta für Holz nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen.

    Quelle: Bundeswaldinventur 2012

    Waldfläche nach Eigentumsart: Gesamtwaldfläche (links) und Privatwaldfläche nach Eigentumsgrößen (rechts).

    Wie viele Arbeitsplätze sind direkt oder indirekt vom Wald abhängig?

    1,2 Millionen Menschen in 185.000 Betrieben arbeiten im Holz- und Forstsektor, die einen Jahresumsatz von 170 Milliarden Euro erwirtschaften. Damit beschäftigt der Wald mehr Menschen als die Automobilindustrie (etwa 700.000).

    Am 1. April 2021 startet die neue, vierte Bundeswaldinventur. Bis Ende Dezember 2022 werden alle statistischen Daten eingesammelt und danach ausgewertet. Die neuen Ergebnisse sind danach auf https://bit.ly/2xq9n6T zu finden. Folgende Grunddaten werden erhoben: Baumarten, Baumdurchmesser, Baumhöhe an ausgewählten Probebäumen, Totholz, Landnutzung vor oder nach Wald und andere.

    bit.ly/2xq9n6T

    Totholz und Biotopbäume

    Im deutschen Wald gibt es durchschnittlich 20,6 m³ Totholz pro ha, insgesamt 224 Mio. m³. Damit hat der Totholzvorrat 6 % des lebenden Holzvorrates erreicht. 49 % sind liegendes Totholz, 23 % sind stehendes Totholz und 28 % sind Wurzelstöcke. Im Wald gibt es über 90 Mrd. Bäume, jeder einzelne ein Teil des Ökosystems Wald. Im ganzen deutschen Wald gibt es 93 Mio. Bäume mit ökologisch bedeutsamen Merkmalen (z. B. Bäume mit Specht- und Bruthöhlen, Kronentotholz).

    Baumarten

    Der Wald in Deutschland besteht zu 56 % aus Nadelwald und zu 44 % aus Laubwald. Der Nadelbaumanteil nimmt seit einigen Jahren ab, währen der Mischwaldanteil steigt.

    Baumartenverteilung in Flächenprozenten

    Fichte, Kiefer, Buche und Eiche nehmen fast drei Viertel der Waldfläche ein. Auf Birke, Esche, Erle, Lärche, Douglasie und Bergahorn entfallen zusammen weitere 17 %. Insgesamt wachsen in deutschen Wäldern 76 unterschiedliche Baumarten.

    Quelle: 2019 - Schutzgemeinschaft Deutscher Wald – SDW

    * Die statistischen Daten wurden von Behörden und Institutionen der jeweiligen Länder veröffentlicht. Die Redaktion übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben.

    Der Wald in der Schweiz

    Aktuelle statistische Daten zum Wald in der Schweiz werden künftig unter diesem Link veröffentlicht.*

    bit.ly/3awlI79

    Waldfläche

    Der Wald bedeckt rund ein Drittel der Schweiz – rund 1,27 Mio. ha – und prägt die Landschaft und deren Lebensqualität. Er erbringt wertvolle Leistungen für die Öffentlichkeit (Schutz vor Lawinen oder Steinschlag) und kann den Wasserabfluss mindern. Im Schweizer Wald stehen rund 500 Mio. Bäume, zwei Drittel davon sind Nadelhölzer.

    Der Wald liefert die erneuerbare und nachhaltig produzierbare Ressource Holz. Jährlich werden 5 Mio. m³ Holz geschlagen. Zwei Drittel der Holznutzung wird durch die öffentlichen Forstbetriebe getragen. Rund 400 Sägereien verarbeiten 1,8 Mio. m³ zu Schnitt-, Energieholz sowie als Rohstoff für Papier und andere Verwertung. Der Produktionswert der Forstwirtschaft liegt um 1 Milliarde Franken (rund 947 Mio. Euro, Stand 2020).

    Waldfläche nach Forstzonen

    Waldfläche Total: 12 720 km²

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