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Wahrheit und Revolution: Studien zur Grundproblematik der Marx'schen Gesellschaftskritik
Wahrheit und Revolution: Studien zur Grundproblematik der Marx'schen Gesellschaftskritik
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eBook284 Seiten3 Stunden

Wahrheit und Revolution: Studien zur Grundproblematik der Marx'schen Gesellschaftskritik

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Über dieses E-Book

Dass Marx' Gesellschaftskritik den wissenschaftlichen Anspruch hat, wahr zu sein, scheint selbstverständlich. Doch was für ein Wahrheitsverständnis liegt einem Denken zugrunde, das die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse im Hinblick auf die Möglichkeit ihrer praktischen Umwälzung zu begreifen versucht? Dieser Frage wird in drei Studien nachgegangen, die anhand der Marx'schen Überlegungen zur Organisierung revolutionärer Subjektivität, seiner journalistischen Arbeiten sowie seiner Kritik der politischen Ökonomie den immanenten Zusammenhang von wissenschaftlichem Wahrheitsanspruch und Revolutionsperspektive in Marx' Werk herausarbeiten. Dadurch eröffnet sich zugleich der Blick auf eine zentrale Problematik jeder modernen Gesellschaftskritik, die einen begründeten Anspruch auf Wahrheit hat.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum30. Juni 2020
ISBN9783732850679
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    Buchvorschau

    Wahrheit und Revolution - Matthias Bohlender

    »ihrem Wesen nach kritisch und revolutionär«

    Wahrheit in Marx’ wissenschaftlicher Gesellschaftskritik

    ¹

    Matthias Spekker

    1.Kommunistische oder wissenschaftliche Kritik? – Ein Problemaufriss

    Das Kapital ist das unbestrittene Hauptwerk von Karl Marx, in ihm kulminiert ein jahrzehntelanger Forschungsprozess, dessen Ziel die wissenschaftliche Kritik der kapitalistischen Produktionsweise war. So heruntergebrochen, müsste sich die akademische Marx-Forschung eigentlich ganz unbeschwert der scholastischen Rekonstruktion und Überprüfung der Marx’schen Beweisführung und logischen Argumentation überlassen können – wären da nicht einzelne Sätze wie ganze Abschnitte, die sich so gar nicht dem Wissenschaftsideal fügen wollen, das man auch im Kapital wiederzuerkennen meint. Nicht nur oder gar zuvörderst in Vor- und Nachworten, sondern im Haupttext, wo doch die wissenschaftliche Darstellung der kapitalistischen Verhältnisse erfolgt, ist man immer wieder unversehens mit Andeutungen auf die befreite Gesellschaft, bisweilen gar mit geschichtsphilosophischen Überlegungen konfrontiert.

    Den mit Abstand größten Stein des Anstoßes liefert hier bekanntlich der Abschnitt über die Geschichtliche Tendenz der kapitalistischen Akkumulation im 24. Kapitel², und die deterministische Sprache, die Marx hier benutzt, fordert nicht nur den Einspruch seiner marxologischen Kritikerinnen und Kritiker heraus, sondern hat auch ihn selbst später zumindest zu Relativierungen gezwungen.³ Indes sind es gerade auch die vermeintlich unscheinbaren Formulierungen, solche, die im Laufe einer nunmehr schon über 150-jährigen Geschichte der Kapital-Rezeption mitsamt ihren Systematisierungen, Rekonstruktionen, auch Popularisierungen, jedenfalls ihrem (natürlich erst einmal gerechtfertigten) engen Fokus auf die Grundkategorien und -begriffe der Marx’schen Wissenschaft aus dem Blick geraten sind, deren Geringschätzung bis Nichtbeachtung sympomatisch für viele der heutigen Marx-Lesarten ist. Tatsächlich sprechen gerade diese Formulierungen jedoch bei genauerem Hinsehen Bände darüber, welcher unabweisbare Anspruch eigentlich die Kritik der politischen Ökonomie bis in ihre Begriffe und ihre Grundargumentation hinein

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