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Adel verpflichtet: Eine mörderisch schwarze Komödie frei nach dem Roman "The Autobiography of a Criminal" von Roy Horniman
Adel verpflichtet: Eine mörderisch schwarze Komödie frei nach dem Roman "The Autobiography of a Criminal" von Roy Horniman
Adel verpflichtet: Eine mörderisch schwarze Komödie frei nach dem Roman "The Autobiography of a Criminal" von Roy Horniman
eBook173 Seiten1 Stunde

Adel verpflichtet: Eine mörderisch schwarze Komödie frei nach dem Roman "The Autobiography of a Criminal" von Roy Horniman

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Über dieses E-Book

Wenn Victor Lopez eines hasst, dann ist es Ungerechtigkeit. Jetzt sitzt er im Gefängnis. Sicherlich, er hat so einiges auf dem Kerbholz, aber ausgerechnet den Mord, für den er am nächsten Morgen hingerichtet werden soll, hat er nicht begangen. Himmelschreiendes Unrecht. Das findet auch sein Henker, auch wenn es diesen ausgesprochen freut, endlich mal einen echten Blaublütigen unter das Fallbeil zu bekommen. Denn obwohl Victor in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs, entstammt er doch mütterlicherseits dem berühmten Adelsgeschlecht Gascoyne. Von seinen Verwandten sträflich ignoriert, träumte Victor seit seiner Kindheit davon, sich Graf Gascoyne nennen zu können, nicht zuletzt, um seiner großen Jugendliebe Sibella zu imponieren. So beschloss er, dem Glück ein wenig nachzuhelfen, und beseitigte raffiniert und mit viel Fantasie einen Anverwandten nach dem anderen. Zwischen Henker und Delinquent entspinnt sich ein leidenschaftlicher Diskurs unter Fachleuten über die vielfältige Kunst, jemanden um sein Leben zu erleichtern, bis schließlich der Morgen graut …

Im Film "Adel verpflichtet" von 1949 hat sich die englische Schauspielikone Sir Alec Guinness durch die kongeniale Verkörperung von gleich acht Rollen bei Kinofans unsterblich gemacht. Wie schon der Film basiert auch die Bühnenadaption dieser schwarzen Kultkomödie auf dem Roman "The Autobiography of a Criminal" von Roy Horniman. Das Autorenduo Anatol Preissler und Otto Beckmann, das unter dem Namen "Doberry&Probstein" veröffentlicht, hat die Vorlage weitergedacht und mit der Figur des gleichsam leidenschaftlichen wie im wahren Leben vom Pech verfolgten Henkers einen perfekten Counterpart zum Adelsspross Victor geschaffen, deren offenkundige Seelenverwandtschaft immer abstrusere Anekdoten zu Tage fördert und beiden ganz neue Zukunftsperspektiven eröffnet.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum20. Apr. 2020
ISBN9783961194681
Adel verpflichtet: Eine mörderisch schwarze Komödie frei nach dem Roman "The Autobiography of a Criminal" von Roy Horniman

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    Buchvorschau

    Adel verpflichtet - DogberryProbstein

    Dogberry&Probstein

    Adel verpflichtet

    Eine mörderisch schwarze Komödie

    frei nach dem Roman

    The Autobiography of a Criminal von Roy Horniman

    FELIX BLOCH ERBEN

    Verlag für Bühne, Film und Funk

    Inhaltsverzeichnis

    Title Page

    Personenverzeichnis

    PROLOG

    ERSTER TEIL

    Szene 1: Die Zelle

    Szene 2: Das Huhn

    Szene 3: Der Stammbaum

    Szene 4: Der Henker

    Szene 5: Sibella

    Szene 6: Lionel

    Szene 6b: Der erste Fall

    Szene 7: Das Erbe

    Szene 8: Abigales Party

    Szene 9: Der Brief

    Szene 10: Die Schachpartie

    Szene 11: Die lieben Verwandten

    Szene 12: Sibella 2

    Szene 13: Am Filmset

    Szene 14: Brabsheeth-Swishingpooth

    Szene 15: Edith

    Szene 16: Tante Ughtretta

    ZWEITER TEIL

    Szene 16a+b: Der elektrische (Beicht-)Stuhl

    Szene 17: Sibella 3

    Szene 18: Eiskalt

    Szene 19: Die verhängnisvolle Latte

    Szene 20: Schwert & Fisch

    Szene 21: Abschiedsbrief

    Szene 22: Und dann gab’s keinen mehr

    Szene 23: Abschiedsbrief 2

    Szene 24: Adel verpflichtet

    Ende 2

    Ende 3

    Ende 4 Ende der Uraufführung in Hamburg

    Über die Autoren

    Über das Stück

    Impressum

    Personenverzeichnis

    Victor Lopez, 25

    William Calcraft, 60, Henker

    Sibella Holland, 26, Jugendliebe Victors

    Lionel Holland, 27, Sibellas Ehemann

    Edith Gascoyne, 28, Victors Frau

    Die Adeligen, von einem Darsteller zu spielen:

    Onkel Marmaduke im Bilderrahmen, 50

    Gascoyne Gascoyne, 27, Bankangestellter

    Henry Gascoyne, 25, Stummfilmschauspieler

    Ughtretta Gascoyne, 55, Berufsadelige

    Henry Gascoyne, 94, liebt Hunde

    Henry Gascoyne, 62, ein wollüstiger Pfarrer

    Graf Simeon Gascoyne, 30, amtierender Graf

    Gascoyne Gascoyne, 68, Börsenmakler

    Gespielt von der Darstellerin der Edith:

    Augusta Lopez, geb. Gascoyne, Victors Mutter

    Abigale Bloomingdale, eine Choristin

    Kate Falconer, eine Tänzerin

    Gespielt vom Darsteller des Lionel:

    Papa Lopez, ein singender Mexikaner

    Ein Regisseur

    Jeremiah, ein Messdiener

    Barnes, Chief Inspector

    Gespielt vom Darsteller des Henkers:

    Ein Bote

    ZEIT

    Anfang 20. Jahrhundert

    ORT

    Eine Gefängniszelle in London

    BÜHNENBILD

    Der Naturalismus einer Zelle, die durch eine zweite Ebene und diverse Elemente (Klavier, Divan, Hecke, Bett, Schreibtisch etc.) Stück für Stück aufgebrochen wird, ist denkbar. Eine abstrakte Bühne, etwa an eine Guillotine erinnernd und durch oben genannte Elemente bereichert, gleichermaßen.

    DIE SZENEN

    helfen der Übersicht, das Stück kann und sollte aber durchgehend gespielt werden.

    DIE SOUNDS

    Die Uraufführungsproduktion wie auch die nachfolgende Berliner Produktion verwendeten eine Vielzahl speziell erstellter Sounds, die auch im Textbuch angedeutet sind. Die Lizenz zur Verwendung der Sounds für Inszenierungen kann über den Verlag erworben werden.

    PROLOG

    „Was ist der Körper, wenn das Haupt ihm fehlt?"

    William Shakespeare (Heinrich VI.)

    Stimmungsvolle Eingangsmusik. Dann Stille. Dunkel. Das Geräusch eines fallenden Beils. Spot auf den Henker.

    HENKER

    (auf einer schlichten Bank – sinniert vor sich hin) Doch was ist der Körper, wenn das Haupt ihm fehlt? (Pause) Kopflos.

    (Er beginnt, seine Utensilien auszupacken. Im Laufe des Stückes wird er das Fallbeil mit einem Schleifstein schleifen und die Klinge polieren.)

    Ich mag meinen Beruf. Morgens, auf dem Weg zur Arbeit, den Geruch des frisch gebackenen Brots einsaugen. Und um den Marktplatz herum den Geruch von Bratwürsten und Kuchen. Und in der Mitte des Platzes, wo die Zimmerleute meist noch nicht ganz fertig geworden sind, den harzigen Geruch der frisch geschnittenen Bretter. Diese Zeit, bevor das Getümmel losgeht und die Schaulustigen kommen, das ist mir die liebste Zeit. Da bin ich unter Leuten und trotzdem ganz für mich. Und für einen kurzen Moment respektieren sie mich. Denn ohne mich kein Spektakel. Ohne Henker keine Hinrichtung. (kurze Pause, lacht kurz in sich hinein) Bin ja gespannt, ob diese Adeligen wirklich blaues Blut in den Adern haben. Vielleicht hätte ich heute besser die blauen Schuhe anziehen sollen. Falls was daneben geht. Aber was: Auch nur so ne Redensart. Auch nur ein armer Sünder. Und trotzdem bin ich aufgeregter als sonst. Irgendwie –

    SIBELLA

    (auf einem Diwan – spricht das letzte Wort mit) Kopflos. Was bin ich heute wieder kopflos! In einer Stunde sollte ich bei Scotland Yard sein und weiß immer noch nicht, welchen Hut ich tatsächlich tragen soll. Oh! Was für ein strahlend schöner Tag! Tragen Engel Hüte? Denn als Engel werde ich ihm gleich erscheinen. Meinem süßen, kleinen Lord. – Ein Engel. Das gefällt mir. Victor Lopez, ich bin gekommen, um dir den Schlüssel zur Freiheit zu reichen. – Ich denke, ich verzichte auf den Hut. Jetzt muss ich mich aber beeilen, sonst ist mein kleiner Lord seinen –

    ERSTER TEIL

    Szene 1: Die Zelle

    Spot auf Victor, der in seiner Zelle gerade seine Memoiren fertig geschrieben hat. Ein Lederbuch mit seinen Notizen, ein Füller. Eine Löschwippe, sowie ein Bild seiner Mutter auf dem kleinen Tischchen.

    VICTOR

    (spricht das letzte Wort mit) Kopf-los? Niemals. Man kann mir vieles vorwerfen, aber Kopflosigkeit mitnichten. Das wird sich bald ändern. (für sich) Wie betrüblich.

    (Licht. Die Kerkerzelle. Währenddessen hat er die letzten Worte seiner Memoiren niedergeschrieben, löscht etwas Tinte mit einer Wippe.)

    Verzeihen Sie bitte, Mr. Calcraft, aber meine Nerven liegen etwas blank.

    HENKER

    Kein Wunder. Mylord werden ja morgen gerichtet. Tja, vom Kesselflicker bis zum Grafen, vorm Beil sind alle Menschen gleich. Was machen Sie da, wenn ich fragen darf?

    VICTOR

    Ich habe meine Memoiren zu Papier gebracht. Akribisch lückenlos und fein leserlich.

    HENKER

    Oh, ich kann leider nicht lesen. Weder akribisch noch lückenlos.

    VICTOR

    Kennen Sie die Redensart: „Die Wahrheit kommt immer ans Licht"?

    HENKER

    So sagt man.

    VICTOR

    Ich glaubte noch nie, dass dem so sei. Die Aussage an sich ist ja auch gänzlich unbeweisbar. Nur weil der eine oder andere es geschafft hat, durch seine Ungeschicklichkeit den verschlafenen Blick des Gesetzes auf sich zu ziehen,

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