Die Maxime der Modalität nach Grice: Eine empirische Untersuchung zur Redundanz der formbezogenen Konversationsmaxime
Von Katharina Thimm
()
Über dieses E-Book
Doch wie funktioniert eigentlich eine angemessene Kommunikation? In den 1990er Jahren beschäftigte sich der englische Sprachphilosoph Paul Grice mit genau dieser Frage. Er stellte die berühmten Konversationsmaximen auf, welche er als Richtlinien für eine effiziente Kommunikation betrachtet.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit genau diesen Konversationsmaximen und untersucht unter anderem, ob sie in alltäglichen Situationen tatsächlich Anwendung finden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Maxime der Modalität mit ihren Untermaximen, da insbesondere der amerikanische Sprachwissenschaftler Laurence Horn deren Evidenz anzweifelt.
Ähnlich wie Die Maxime der Modalität nach Grice
Ähnliche E-Books
Kommunikation durch Texte: Textwissenschaft für die Oberstufe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Theorie des selektiven Bezugs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTwitter und der öffentliche Diskurs: Medienethische Fragen zur Funktion des Microblogging-Dienstes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPragmatik: Sprachgebrauch untersuchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErfolgreich verhandeln: Tipps für faire Verhandlungen mit zufriedenstellendem Ergebnis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommunikation im Projekt: Schnell, effektiv und ergebnisorientiert informieren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEinführung in die Moderation von Gruppendiskussionen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIntegrales Kooperationsmanagement: Nachhaltige Untermehmensstrategie durch Zusammenarbeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas 1x1 der Einkaufsverhandlung: Wissenschaft oder Intuition? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachhaltige Kommunikation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBusiness-Coach trifft Philosophen: Ein Dialog Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKonfliktmoderation: Ein Leitfaden zur Konfliktklärung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFallen und Manipulation in Verhandlungen: 51 Fallen und Manipulationen erkennen und vermeiden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerhandlungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenArbeitsgeschichten: Narrative Zugänge in Beratung, Coaching und Supervision Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNegotius: Dimensionen der Verhandlungsführung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErfolgreich systemisch verhandeln: Ganzheitliche Verhandlungsstrategien – Checklisten – Anwendungsbeispiele Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSprachbilder und Metaphern in der Mediation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErfolgreiche Verhandlungen: Best-in-Class Empfehlungen für den Verhandlungsdurchbruch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRhetorik-Handbuch 2100 - Gespräche führen: Zielorientierte und zeitsparende Gesprächslenkung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMediation und systemische Beratung: Eine konstruktive Ergänzung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMeine Verhandlungskompetenz: Erfolgreich verhandeln in Alltagssituationen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommunikation in Veränderungsprozessen: Psychologische Grundlagen für die Arbeit mit Individuen und Gruppen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKönigsdisziplin: Strategische Verhandlungsführung: Der komprimierte Best Practice Ratgeber für versierte Einkäufer und kundenorientierte Lieferantenpartner Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHandbuch geschlechtergerechte Sprache: Wie Sie angemessen und verständlich gendern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWorauf es ankommt: Derek Parfits praktische Philosophie in der Diskussion Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBerufe machen Kleider: Dem Geheimnis berufsspezifischen Anziehens auf der Spur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Theorie der vernünftigen Übereinkunft: Zur Grundlegung des moralphilosophischen Kontraktualismus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Linguistik für Sie
Übersetzen Englisch-Deutsch: Lernen mit System Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEnglisch Lernen Erwachsene Anfänger Grammatik: Englisch Lernen Anfänger und Fortgeschrittene, Englisch Grammatik, Englisch Zeiten und Englisch Vokabeln Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVom Satz zum Text Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIntroduction to Syntactic Analysis: A Valency Approach Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSag' mal was - Sprachliche Bildung für Kleinkinder: Sprachförderansätze: Erfahrungen und Reflexion Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon der Emotion zur Sprache: Wie wir lernen, über unsere Gefühle zu sprechen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDeutsche Wortbildung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Empirisches Arbeiten in Linguistik und Sprachlehrforschung: Anleitung zu quantitativen Studien von der Planungsphase bis zum Forschungsbericht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMehrsprachigkeitstheorie: Erwerb - Kognition - Transkulturation - Ökologie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSprachenlernen und Kognition: Grundlagen einer kognitiven Sprachendidaktik Bewertung: 2 von 5 Sternen2/5Mehrsprachigkeit und die Frage nach der 'doppelten Identität': Ein Diskussionsansatz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFit in Grammatik: Kleine Reimgrammatik Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Mitteilen – Zuhören – Verstehen: Die verschlungenen Wege der Kommunikation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Content Faktor: Schreiben Sie Texte, die gefunden und gelesen werden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Herkunft der Wörter: Eine Einführung in die Etymologie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHistorische Sprachwissenschaft des Deutschen: Eine Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStil und Text: Eine Einführung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDescriptive English Linguistics: An Introduction Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHalbwahrheiten: Zur Manipulation von Wirklichkeit Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Historische Syntax des Deutschen: Eine Einführung Unter Mitarbeit von Oliver Schallert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarum lernst du kein Deutsch ?! Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Lexikologie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWerden und Wandern unserer Wörter: Etymologische Plaudereien Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Schrecken der deutschen Sprache: Humoristische Reiseerzählung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Magie der Worte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKontrastive Linguistik: Eine Einführung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Deutsche Wortschatz im Sachbezirk der Luftfahrt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWörterbuch der Südtiroler Mundarten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBeiträge zur jüdisch-deutschen Sprachgeschichte: mit etymologischem Wörterbuch jüdischer Wörter in der deutschen Hochsprache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Die Maxime der Modalität nach Grice
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Die Maxime der Modalität nach Grice - Katharina Thimm
Abstract
Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit der Frage, ob und in welchem Ausmaß die von GRICE (1993) aufgestellte Maxime der Modalität in die inhaltsbezogenen Konversationsmaximen integriert und folglich aufgegeben werden kann. Dabei wird mittels einer empirischen Studie insbesondere überprüft, ob sich die Maxime der Modalität nach dem Konzept von HORN (1984; 1989) den inhaltsbezogenen Konversationsmaximen unterordnen lässt. In einem Fragebogen sollten die Teilnehmer verschiedene Äußerungen, in denen je eine Untermaxime der Modalität missachtet ist, anhand bestimmter Kriterien auf einer Skala bewerten. Jedes der Kriterien bezieht sich dabei auf eine Konversationsmaxime, um festzustellen, ob neben der jeweils missachteten Untermaxime der Modalität auch andere Maximen als missachtet angesehen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die erste und dritte Untermaxime der Modalität nach HORNS (1989) Vorgehensweise in die inhaltsbezogenen Konversationsmaximen integriert werden können. Während sich in Bezug auf die vierte Untermaxime der Modalität eine von HORNS (1984; 1989) Systematisierung abweichende Möglichkeit zur Integrierung ergeben hat, lässt sich für die zweite Untermaxime der Modalität keine Aussage über eine Einbettung treffen, weshalb diesbezüglich weitere Forschungsvorhaben vonnöten sind.
Inhalt
Einleitung
Theoretische Grundlagen: Konversationsmaximen
2.1. Spezifizierung der Konversationsmaximen nach GRICE
2.2. Die Reduktion der Konversationsmaximen nach HORN
Empirische Studie: Die Redundanz der Maxime der Modalität
3.1. Untersuchungsdesign
3.2. Ergebnisse und Diskussion
3.2.1. Überblick
3.2.2. Die erste Untermaxime der Modalität
3.2.3. Die zweite Untermaxime der Modalität
3.2.4. Die dritte Untermaxime der Modalität
3.2.5. Die vierte Untermaxime der Modalität
3.2.6. Die Einhaltung aller Untermaximen der Modalität
Abschließende Betrachtung
Literaturverzeichnis
Anhang
1. Einleitung
A: Was hältst du davon, heute ins Freibad zu gehen?
B: Es soll heute regnen.
Einem Gespräch wie diesem begegnet man in alltäglichen Situationen häufig. In der Regel wird A davon ausgehen, dass B den Vorschlag unangemessen findet. Betrachtet man die Antwort jedoch genauer, fällt auf, dass sie sich nicht unmittelbar auf die Frage von A bezieht: B äußert wörtlich nicht, was er von dem Vorschlag hält. Obwohl B also lediglich sagt, dass es heute regnen soll, fasst A die Antwort als Ablehnung seines Vorschlags auf. Das liegt daran, dass Regen gewöhnlich keine geeignete Wetterbedingung für einen Besuch im Freibad darstellt. Anders würde es sich verhalten, wenn A vorschlagen würde, ins Kino zu gehen. Dann würde A wohl annehmen, dass B den Vorschlag gut findet, da sich ein Kinobesuch bei Regen durchaus anbietet. Daran wird deutlich, dass die Bedeutung einer Äußerung offensichtlich nicht immer allein von dem wörtlich Gesagten bestimmt wird. Sie hängt oft vom Kontext des Gesprächs ab, also von der Situation, in welcher die Äußerung getätigt wird, und muss vom Gesprächspartner erschlossen werden.
Für die Beschreibung der Äußerungsbedeutung erweist sich die Semantik also als unzureichend, da diese sich ausschließlich mit der wörtlichen Bedeutung eines Ausdrucks beschäftigt, unabhängig vom Kontext des Gesprächs. Daher ist es notwendig, die Pragmatik heranzuziehen, welche sich mit jener Bedeutung beschäftigt, die mit einer wörtlichen Äußerung in einer bestimmten Gesprächssituation ausgedrückt wird. Einen entscheidenden Beitrag zu dieser linguistischen Teildisziplin hat GRICE (1993) mit seinem Aufsatz „Logik und Konversation" geleistet. Darin führt er die konversationale Implikatur ein, bei welcher es sich um genau das handelt, was B im einleitenden Dialog beabsichtigt, zu übermitteln: Indem er sagt, dass es heute regnen soll, implikatiert er, das heißt, er gibt zu verstehen, dass der Vorschlag, ins Freibad zu gehen, unangemessen ist. Eine konversationale Implikatur ist folglich der Teil einer Äußerung, der nicht wörtlich gesagt, sondern darüber hinaus in einer bestimmten Gesprächssituation zu verstehen gegeben wird (Vgl. GRICE 1993, 246). Nun stellt sich die Frage, was einen Adressaten dazu veranlasst, von dem wörtlich