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Wir teilen diesen Traum: Theologinnen und Theologen aus aller Welt argumentieren "Pro Pope Francis"
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eBook3.095 Seiten36 Stunden

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Über dieses E-Book

Papst Franziskus mutet der Kirche weit reichende Reformen zu. Von einer Revolution von oben ist die Rede. Er arbeitet synodal. Die Bischofskonferenzen wertet er auf. Barmherzigkeit ist zum Leitwort des Tuns der Kirche geworden. Sein Anliegen: Wunden heilen – jene der einzelnen Menschen, welche die Menschen einander (z.B. bei einer Scheidung) schlagen, die Wunden der Armen und jene der Schöpfung. Gegen seine Reform der Kirche erfährt er zunehmend Widerstand. Er wird der Häresie verdächtigt. Deshalb haben Tomáš Halík und Paul Zulehner einen Offenen Brief an den Papst verfasst, um ihn bei seiner Reform zu unterstützen. Über 75.000 Personen haben den Brief unterzeichnet.
Nunmehr geben 150 Persönlichkeiten des akademischen Lebens dem Papst Unterstützung. Sie kommen aus allen Kontinenten der Weltkirche: von Taipei bis Sao Paolo, von Oxford bis Harvard, von Warschau bis London und Berlin. Die emotionale Unterstützung wird durch rationale Argumente ergänzt.

>> In diesem E-Book werden nun alle 150 Beiträge dokumentiert.
>> Paul M. Zulehner hat eine brisante Einleitung dazu verfasst.

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Pope Francis wishes to see far-reaching reforms in the Church: A revolution from above is happening. His Holiness works synodally. He has upgraded the Conference of Bishops; 'mercy' has become the watchword for pastoral practice in the Church. The Pope is concerned with the healing of wounds – individual wounds, which we use to beat one another (in divorce cases for example), the wounds of the poor and those of creation. In his reform of the Church, the Pope faces increasing resistance, some suspect him of heresy. In response to this, Tomáš Halík and Paul Zulehner have written an open letter to the Pope in support of his reform. Over 75.000 people have signed the letter, including more than 150 prominent figures from the world of academia. These come from every corner of the Universal Church: from Taipei to Sao Paolo, from Oxford to Harvard, from Warsaw to London and Berlin. Emotional support is supported by reason.

>> This book documents all 150 contributions.
>> Paul M. Zulehner has written an explosive introduction.
SpracheDeutsch
HerausgeberPatmos Verlag
Erscheinungsdatum1. Apr. 2019
ISBN9783843611169
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    Buchvorschau

    Wir teilen diesen Traum - Patmos Verlag

    Inhalt

    Zulehner, Paul M.: Weltweiter differenzierter Support ProPopeFrancis

    Der offene Brief an Papst Franziskus

    Interkontinentales Netzwerk

    Überblick über die aufgegriffenen Themen

    Subsidiarität – Kontinentalisierung der Weltkirche

    Globale Herausforderungen

    Kontinentale Herausforderungen

    Barmherzigkeit

    Ackermann, Lea: Für eine Kirche, die Zeichen setzt

    Welches sind die „Zeichen der Zeit", welche die Kirche herausfordern?

    Welchen Beitrag kann und soll die Kirche zur Bewältigung der Herausforderungen leisten?

    Welche Entwicklung der Kirche ist erforderlich, damit die Kirche angesichts der Herausforderungen der Zeit im Sinn des Evangeliums handlungsfähig ist?

    Allen, Rosamund: Some suggestions and ideas

    Andonie, Thomas/Kölbl, Maria-Theresia [BDKJ]: Die Wahrheit des Evangeliums im Dialog

    „Zeichen der Zeit" und Herausforderungen der Kirche in Deutschland und Europa

    Der Beitrag der Kirche zur Bewältigung der Herausforderungen

    Im Sinn des Evangeliums handlungsfähig: Notwendige Entwicklung der Kirche

    Arens, Edmund: Papst Franziskus, ein Gottesgeschenk für die Gegenwart

    Ein dialogisches Pontifikat

    Ein politischer Pontifex

    Ein pastoral imprägnierter Papst

    Protagonist einer kommunikativen Kirche

    Argárate, Pablo: Neue Wege in Rom. Barmherzigkeit als Programm

    Ein neuer Papst

    Anfänge in Argentinien

    Konklave

    Weltoffenheit und Barmherzigkeit

    Ökumene

    Der Blick auf die eigene Kirche

    Arntz, Norbert: Welche Kirche? Sieben Stichworte zu einer theologisch-politischen Debatte im Franziskus-Pontifikat

    Spiritualität

    Politisches Engagement

    Kirchliche Basisgemeinden

    Ökumene

    Weltkirche

    Evangelisierung

    Theologie

    Bárdos-Féltoronyi, Miklós: A Laudato si' és a világcégek

    A tőkés rendszer történelmi fejlődése

    A geopolitika és a geogazdaság összeolvadása

    Több összemosódó folyamat

    Uralmi rendszer és a hosszú távú folyamatok

    Egyenlőtlen fejlődés, ellentmondások és váltakozó stratégiák az időben és a térben

    Van-e ellenszer?

    Felhasznált irodalom

    Bardski, Krzysztof: Church facing the challenges of our times: Revolution of tenderness

    Discerning the face of Jesus

    Dimensions of the Revolution of Tenderness

    Good News in post-modern world

    Beyond religious and cultural barriers

    Transformations in social and cultural areas

    Personal conscience and pastoral discernment

    Sound pastoral relativism

    Traditionalist illusion and biblical fundamentalism

    Divine mercy – unconditional, disinterested and unlimited

    Jesus in the distressing disguise of the poorest of the poor

    Bardski, Krzysztof: Kościół wobec wyzwań naszych czasów: Rewolucja czułości

    Rozeznać oblicze Jezusa

    Wymiary Rewolucji Czułości

    Dobra Nowina w świecie ponowoczesnym

    Poza bariery religijne i kulturowe

    Przemiany na polu społecznym i kulturowym

    Osobiste sumienie i rozeznanie pastoralne

    Zdrowy relatywizm pastoralny

    Tradycjonalistyczna iluzja i biblijny fundamentalizm

    Boże miłosierdzie - bezwarunkowe, bezinteresowne i nieograniczone

    Jezus w budzącym odrazę przebraniu najuboższych spośród ubogich

    Bauer, Christian: Kirche als Societas Jesu. Mit Papst Franziskus in die Spur der Nachfolge

    Lockerungsübungen für den Strukturwandel

    Synodale Weggemeinschaft

    Verbündete für das Evangelium

    Resümee und Ausblick

    Baumgartner, Konrad: Ecclesia semper reformanda – ein ökumenisches Programm

    Perspektiven

    Zu Herkunft und Verwendung des Begriffs

    Unterschiedliche Kirchenbilder

    Ecclesia semper reformanda – in reformatorischer Perspektive

    Kirchenreform – ein Faktum quer durch die Geschichte

    Zur Theologie und Praxis der ecclesia semper reformanda

    Impulse für die Pastoral

    Kommunikativer Austausch als Aufgabe

    Beinert, Wolfgang: Kranke Kirche. Versuch einer Anamnese

    Am Lager der Mutter Kirche

    Das Consilium der Heiler

    Lösungsversuche

    Wagenburg Kirche

    „Humanae vitae"

    „Aggiornamento"

    Wohin des Weges?

    „Pro Pope Francis"

    Belok, Manfred: Glaubwürdigkeit als aktuelle Herausforderung für die Kirche

    Wir alle sind Kirche, das pilgernde Volk Gottes auf dem Weg durch die Zeit… – Oder: Die hierarchische Verfasstheit der Kirche

    Berufungen dort erkennen, wo sie sie sind. – Oder: Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1–16)

    Drei Lebenswirklichkeiten aus der Vielfalt der Lebens- und Beziehungsformen. – Oder: Für eine prozess- und wachstumsorientierte Partnerschafts-, Ehe-, Familienpastoral

    Biberacher, Christa: Kirche, Mensch und Digitalisierung

    Probleme der Kirche in den Gemeinden

    Deutschlands Sonderaufgaben

    Literatur

    Blank, Renold: Papst Franziskus und der Aufbruch hin zu einer neuen Art des Kirche-Seins

    Über den Versuch, prophetische Stimmen zum Schweigen zu bringen

    Neue kirchliche Konstellation und neue Zeichen der Zeit

    Trotz Gegenwind; die Morgendämmerung einer neuen kirchlichen Konstellation

    Das Projekt eines „Protagonismus der Laien"

    Mikrostrukturen statt Makrostrukturen

    Die Konsequenz: Kirche als Beheimatung in einer Welt der Entfremdung

    So entsteht aus dem Geist der Geschwisterlichkeit heraus eine neue Art des Kirche-Seins

    Blatezky, Arturo: Das Reich Gottes im Kampf gegen die kapitalistische Entmenschlichung

    Gedanken und Erfahrungen aus Argentinien

    Liebe Freundinnen und Freunde

    Daniel Viglietti/Mario Benedetti: POR QUE CANTAMOS... Cancion Nueva

    Was können wir, die Kirchen, tun?

    Wie können wir und unsere Kirchen also Teil des Reiches werden?

    Bogner, Daniel: Die Gretchenfrage der Kirche

    „Zeichen der Zeit" – kritische Bemerkungen zu einem Bildwort

    Die äußeren Voraussetzungen der Kirchenerneuerung sind in Gefahr – ein Zeichen der Zeit?

    Die Aufgabe der Kirche – ihre eigene Gretchenfrage beantworten

    Ausblick

    Boidol, Joachim: Kirche updaten!

    Einleitung: Heile Welt – Fremde Welt

    „Zeichen der Zeit", welche die Kirche herausfordern

    Welchen Beitrag kann und soll die Kirche zur Bewältigung dieser Herausforderungen leisten?

    Welche Entwicklung der Kirche ist erforderlich, damit die Kirche angesichts der Herausforderungen der Zeit im Sinn des Evangeliums handlungsfähig ist?

    Literatur

    Bucher, Ernst: Die Anforderungen sind extrem drängend

    Vorwort: Konservative contra Reformer

    Die Zeichen der Zeit, welche die Kirche herausfordern

    Der Beitrag der Kirche zur Bewältigung dieser Herausforderung

    Erforderliche Entwicklung der Kirche, damit sie den Erfordernissen der Zeit im Sinne des Evangeliums handlungsfähig ist

    Büning, Markus: „Nein zum Krieg unter uns!"

    Büning, Markus: Wir besitzen nicht die absolute Wahrheit, nein: Sie besitzt uns!

    Busek, Erhard: Religionen wandern durch Europa. Was ist zu tun?

    „Mittelmeer wohin"

    Islam: Gemeinschaft

    Fazit

    Die Vorteile sind offenkundig

    Byrski, M. Krzysztof: The Sacrifice of God in the Vedas and Christianity

    Abstract

    Introduction

    Conclusion

    References

    Carisch, Reto: Alles mit dem Blick auf die Liebe

    Welches sind die „Zeichen der Zeit", welche die Kirche herausfordern?

    Welchen Beitrag kann und soll die Kirche zur Bewältigung der Herausforderungen leisten?

    Welche Entwicklung der Kirche ist erforderlich, damit die Kirche angesichts der Herausforderungen der Zeit im Sinn des Evangeliums handlungsfähig ist?

    Červenková, Denisa: Teologie kultury a spiritualita dialogu

    Teologie kultury jako znamení času

    Spiritualita dialogu

    Červenková, Denisa: Theology of Culture and the Spirituality of Dialogue

    The Spirituality of Dialogue

    Openness and Receptivity

    Authentic Humanity

    Contemplative Attitude

    Ethical Maximalism

    CLUB DER TYGODNIK POWSZECHNY: Es ist auch unser Traum – die Vision der Kirche von Papst Franziskus

    Ein historischer Blick auf die zeitgenössische Kirche in Polen

    Was sind die Zeichen unserer Zeit und die Herausforderungen der Kirche?

    Wie kann die Kirche diese Herausforderungen bewältigen?

    Welche Veränderungen in der Kirche sind notwendig, damit die Kirche den Herausforderungen unserer Zeit im Geist des Evangeliums begegnen kann?

    Courau, Thierry-Marie: Une Église dia-logue

    L’entrée de l’Église dans la maturité

    Des forces de division et des signes des temps

    Instaurer et promouvoir le dialogue du salut

    Accompagner le monde

    Être dia-logue

    D’Ambrosio, Rocco: What Pope Francis believes

    What are the signs of our times, challenging the Church in your country?

    What can and should the Church contribute to cope these challenges?

    Which development within the Church is required that the Church is able to act in the face of the challenges of our times and the Gospel?

    D’Sa, Francis X. SJ: Pope Francis: A New Way of Being Church

    Introducing my Theme

    Pope Francis’s Way of Engaging with Pastoral Problems

    The lackadaisical Response of the Catholic Church in India to Pope Francis’ Initiatives

    An Indian Theological Contribution

    A Concluding Summary

    Dantscher, Jörg/Kellerer, Theo: Träume für die Kirche von heute und für morgen

    Davies, Oliver: Understanding Mercy. The Heart of the Catholic Church in its Turn toward the Future

    Mercy and the Global Future of the Catholic Church

    Evolution and the Phenomenon of Mercy

    Neuroscience and Freedom In

    Pneumatology and Mercy

    Christology and Mercy

    Understanding Mercy

    Abstract

    De Giorgi, Fulvio: Il cambiamento d’epoca: inaugurare una seconda era cristiana

    Denicolò, Herbert: Der zweite Schritt – die (pastoral-)theologischen Argumente im Vordergrund von Gaudium et spes bis Lumen gentium

    Die „Zeichen der Zeit", welche die Kirche bei uns herausfordern

    Welchen Beitrag kann und soll die Kirche zur Bewältigung dieser Herausforderungen leisten?

    Welche Entwicklung der Kirche ist erforderlich, damit die Kirche angesichts der Herausforderungen der Zeit im Sinne des Evangeliums handlungsfähig ist?

    Dopplinger, Ursula: A Gaudium et spes ad Lumen gentium

    „Zeichen der Zeit"

    Welchen Beitrag kann und soll die Kirche zur Bewältigung der Herausforderungen leisten?

    Welche Entwicklung der Kirche ist erforderlich, damit die Kirche angesichts der Herausforderungen der Zeit im Sinn des Evangeliums handlungsfähig ist?

    Eckholt, Margit: „Sitz der Weisheit" – mit Maria befreiende und partizipative Räume der Kirche erschließen

    Geschlechterpolaritäten aufbrechen – gemeinsam mit Jesus Christus und Maria auf dem Weg einer partizipativen Kirche

    Neue Räume des Glaubens und der Partizipation in der Kirche mit Maria erkunden und öffnen343

    Ämter für Frauen in den christlichen Kirchen

    Eckl, Hermann Josef/Hauber, Michael: Mensch, sei Dein! Dialog über den Weg der Kirche zum Menschen

    Eder, Anselm: Zeichen der Zeit und der Beitrag der Kirche

    Wieso gibt es eigentlich eine Kirche?

    Ich fasse zusammen

    Zeichen der Zeit

    Beitrag der Kirche

    Epe, Bernd: Eine lernfähige Kirche

    Warum die Kirche ihre Lernfähigkeit nicht unter den Scheffel stellen darf

    Etl, Maria/Schäfers, Michael [KAB]: „Wir teilen diesen Traum – Die „Zeichen der Zeit erkennen und Arbeit und Leben neu gestalten

    Prolog

    Die „Zeichen der Zeit" erkennen – bei uns und weltweit

    Der not-wendende Beitrag der Kirche heute

    Für eine handlungsfähige Kirche, die den Schrei der Armen hört und radikale Solidarität (ein)übt

    Faber, Eva-Maria: Andiamo avanti

    Wie gelingt ein Paradigmenwechsel?

    Veränderungen eingestehen und zulassen

    Vom Umgang mit Brüchen

    Revision wagen

    Findl-Ludescher, Anna: Vergebliche Liebesmüh?

    Entfeminisierung: Zur Situation von Kirche und (jungen) Frauen heute

    Aktuelle Entwicklungen und Initiativen gegen den Trend der kirchlichen Entfeminisierung

    Fischer, Klaus P.: Wandelt euch durch ein neues Denken!

    Die Krise und die Heiligkeit Gottes

    Ehebruch als Krise in Israel und Kirche

    Wesensmetaphysik und Epikie

    Epikie und Bibel

    Die Gebote als gebrochene Strahlen des göttlichen Gesetzes

    Der Vorrang des Allgemeinen im abendländischen und kirchlichen Denken

    Die Entdeckung des menschlichen Individuums

    Geistliche Übungen für die Findung der eigenen Person

    Bis der Tod euch scheidet

    Die Intervention von Amoris laetitia

    Fontallio, Jessie: Gebet für den Hl. Vater

    Förster, Othmar: Fünf Jahre Pontifikat Franciscus

    Gächter, Martin: Wir teilen diesen Traum

    Wie weiter?

    Eine bessere Stellung der Frau in der katholischen Kirche

    Der Sonntag sollte wieder für alle Christen ein Tag der Freude vor dem Herrn werden mit gut besuchten Gottesdiensten, die uns für den Alltag stärken

    Gelmi, Josef: Ein neuer „Sprung nach vorn", damit die Lichter nicht ausgehen

    Ein Blick zurück

    Welchen Beitrag soll die Kirche zur Bewältigung der heutigen Herausforderungen leisten?

    Glatz, Carol: Complex world needs clear essentials of Gospel, pope tells theologian

    Glück, Alois: 2008–2018. Ein Jahrzehnt epochaler Veränderungen

    Der Traum nach dem Zusammenbruch des Kommunismus, dass nun Demokratie, Freiheit und Rechtsstaat die weltweiten Entwicklungen prägen werden, ist ausgeträumt. „Die Welt ist aus den Fugen geraten"

    Wir sind in einer neuen Etappe der Globalisierung. Wir werden immer mehr und immer rascher eine weltweite Schicksalsgemeinschaft

    Nach einer Phase pragmatischer Modernisierung (das Argument „weil es modern ist" reichte) prägen wieder grundsätzliche politisch-ideologische Auseinandersetzungen und kulturelle Wertekonflikte immer stärker die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen und Auseinandersetzungen. In unserem Land und in der internationalen Entwicklung

    Die digitale Kommunikation durchdringt und verändert alle Lebensbereiche. Das verändert auch unser Zusammenleben und die politischen Meinungsbildungsprozesse

    Die Ängste sind ein starker politischer Faktor geworden. Das wird sich für die absehbare Zeit kaum ändern. Was bedeutet das für die Politik?

    Die Vertrauensfrage ist der Schlüssel

    Christlich – sozial, liberal und konservativ. Diese Verbindung ist weiter der richtige Wegweiser! In dieser Zeit großer Umbrüche braucht politische Gestaltungskraft den Willen und die Kompetenz zur geistigen Auseinandersetzung

    Groß, Engelbert: Zeichen der Zeit im Abendmahlsaal

    Investigation: acht Identifizierungen

    Zeichen der Zeit „Last SMS": spricht da auch Gott?

    Grün, Anselm: Kirchenträume

    Einleitung

    Spirituelle Antworten

    Gesellschaftliche Antwort

    Kirchliche Antwort

    Schluss

    Gutheinz, Aloisius: Kirche auf Taiwan

    Haidinger, Christian: Heute Wege für die Kirche von morgen suchen und planen

    Die Zeichen der Zeit sehen und deuten

    Welchen Beitrag kann und soll die Kirche zur Bewältigung der Herausforderungen leisten?

    Welche Entwicklung der Kirche ist erforderlich, damit die Kirche angesichts der Herausforderungen der Zeit im Sinn des Evangeliums handlungsfähig ist?

    Halík, Tomáš: Populismus in Europa

    Der neue Populismus ist keine mitteleuropäische Erscheinung, sondern eine globale

    Machtpolitische Begünstigung des neuen Populismus

    Erfolg des neuen Populismus unter den Christen

    Der neue Populismus als Aufruhr gegen die Globalisierung und die Eliten

    Das Hauptinstrument des neuen Populismus: soziale Netzwerke im Internet

    Der neue Populismus und die Suche nach Identität

    Die Kirche und die Populisten in Tschechien

    Die Lage der Religion im heutigen Tschechien

    Die Zukunft der Kirche

    Was ist zu tun?

    Handschin, Sr. Herta OP: Brief an Papst Franziskus

    In die Kirche kommen

    Sich als Glied der Kirche fühlen

    Für die Kirche einstehen

    Die Kirche mitgestalten

    Träume und Bitten

    Hanglberger, Manfred: Drastischer Glaubensschwund in den Ländern der ehemaligen DDR

    Meine Überlegungen für mögliche Reaktionen der Kirche

    Hartmann, Richard: Pastoral als Grundhaltung – Wiederkehr einer Kirche mit den Menschen

    Welches sind die „Zeichen der Zeit", welche die Kirche herausfordern?

    Welchen Beitrag kann und soll die Kirche zur Bewältigung der Herausforderungen leisten?

    Welche Entwicklung der Kirche ist erforderlich, damit die Kirche angesichts der Herausforderungen der Zeit im Sinn des Evangeliums handlungsfähig ist?

    Healy, Nicholas M.: Pneumatological Tension: Formation, Authority and Dissent

    The International Theological Commission

    Some Recent Remarks from Pope Francis

    Ecclesiology: Pneumatological Tension

    Hebblethwaite, Margaret: Church in UK and Paraguay

    Hellemans, Staf/Jonkers, Peter: Reforming the Catholic Church beyond Vatican II

    Introduction

    Mediating the Christian message

    Theologizing the new realities

    Restructuring the Church

    Taking up the New Challenges

    Bibliography

    Heller, Karin: Die Frauenfrage – Wendepunkt im Kirchentraum von Papst Franziskus?

    Welches sind die „Zeichen der Zeit", welche die Kirche herausfordern?

    Welchen Beitrag kann und soll die Kirche zur Bewältigung dieser Herausforderungen leisten?

    Welche Entwicklung der Kirche ist erforderlich, damit die Kirche angesichts der Herausforderungen der Zeit im Sinn des Evangeliums handlungsfähig ist?

    Hisch, Johann: Die Pädagogik von PILGRIM für Nachhaltigkeit und Spiritualität

    Was bedeutet PILGRIM?

    Ausgangspunkt

    Die Grundidee von PILGRIM

    Entwicklung

    Interreligiöser Dialog

    Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems

    Der Pädagogische Ansatz

    Handlungsebenen

    Literatur

    Hoffmann, Johannes: Meine Träume zu Kirchenfinanzen. Einige Auslöser meiner Träume

    Welche Konsequenzen ergeben sich für die deutsche katholische Kirche und für ihre Gläubigen?

    Die Gemeingüter müssen gesetzlich geschützt werden

    Was macht die katholische Kirche mit ihrem Geld?

    Der Umfang des Geschenkes der deutschen katholischen Kirche im Rahmen einer Geschenkökonomie

    Huber, Alfons: Katholisch 2.1 ins 21. Jahrhundert

    Wege zur Wiedergewinnung der Glaubwürdigkeit

    Versöhnung der christlichen Kirchen

    Wege zur Versöhnung der abrahamitischen Religionen

    Das Problem der Dreifaltigkeitslehre

    Fazit

    Inman, Anne: Signs of our Times

    Signs of our Time

    What can and what should the Church do in response to the signs of our times?

    What development within the Catholic Church of England and Wales is required to enable it to act in the face of the challenges of our times and the Gospel?

    Jaeggi, Eva: Wünsche an die Kirche von einer katholisch erzogenen Psychoanalytikerin

    Vorrede

    Meine Wünsche als Psychoanalytikerin

    Meine Wünsche als politisch denkender Mensch

    Literatur

    Jaschke, Helmut: Glaube, der heilt

    Wie kann das nun konkret aussehen?

    Glaube, der heilt

    Ein Angst machendes Gottesbild

    Therapie aus christlicher Grundhaltung

    „Glauben Sie, dass ich wieder gesund werde?"

    Missbrauch von Kindern und Jugendlichen

    Und Therapie und Reich Gottes?

    John, TK SJ: Challenges before the Church in India

    Introduction

    Challenges the Church in India has to cope with?

    Some Major Issues the Church in India has to address

    The Church in India and Response to these Specific Challenges

    Books consulted

    Kaplanek, Michal: Zur Lage der Kirche in der der Tschechischen Republik

    „Zeichen der Zeit"

    Was bedeutet „Trägerin der Hoffnung" zu sein?

    Wie sollte dann die tschechische Kirche ausschauen?

    Kapron, Kasper: Abiertos a la novedad del espíritu

    Entusiasmo y crisis eclesial de los siglos XX–XXI

    Superar la crisis desde la fuerza del Evangelio

    Iglesia: la manifestación del Reino de Dios

    Iglesia: el alma para el cuerpo del mundo

    Un nuevo kairós de la Iglesia

    Ecclesia de eucharistia vivit

    La Iglesia de la Pascua

    Otra teología es posible y necesaria757

    Karrer, Leo: Kirche – ein kreatives Tätigkeitswort

    Mut zur Wirklichkeit: sehen und hören lernen

    Mut zur Vision

    Mut zum Zeugnis: im Leben daheim

    Mut zu konkreten Schritten und zu pünktlicher Diakonie

    Karrer, Matthäus: Den Aufbruch wagen

    Ein „pastoral-geschichtlicher" Rückblick

    Eine neue Etappe der Evangelisierung

    Knoepffler, Nikolaus Mart/O’Malley, Martin: Incarnating Authority: The Time is Ripe for a Fresh Look at Rahner’s Ecumenical Theology

    Bochénski Definitions and Rahner’s Understanding of Papal Authority

    ’Epistemological Tolerance’ – Cornerstone for an Ecumenical Papal Ministry

    Deontic Tolerance in Practice

    Epistemological and Deontic Tolerance Reflects the Sensus Fidelium in Communion Theology

    Pope Francis’ Exercise of Authority and Tolerance

    Knoepffler, Nikolaus: Papst Franziskus – Papst der Barmherzigkeit

    Zeichen der Zeit

    Der Beitrag des Papstes und der deutschen Bischöfe

    Notwendige Entwicklungen

    Köck, Heribert Franz: Die Zeichen der Zeit

    Kohlmaier, Herbert: Kirchenpolitik als Kunst des Möglichen

    Schwindendes Vertrauen, verlorene Macht

    Das schwierige Bemühen um Besserung

    Eine unumgängliche Entscheidung muss erfolgen

    Kirchenpolitik als „Kunst des Möglichen" (Bismarck)

    Krabbe, Till/Possemeyer, Berthold: Welche sind die Zeichen der Zeit, die die Kirche herausfordern?

    Krause, Andrej: Über die Vision der Kirche der Zukunft

    Lang-Wojtasik, Gregor: Franziskus – ein hoffnungsstiftend weltbürgerlicher Lehrmeister

    Vorbemerkungen

    Erinnerung

    Was war da passiert?

    Was heißt das für uns?

    Was ist unser Auftrag?

    Literatur

    Lebzelter, Thomas: Was zählt

    Loretan-Saladin, Adrian: Die Bekehrung der Kirche zu den Menschenrechten. Ein Zeichen der Zeit

    Eine menschenrechtliche Hermeneutik des Konzils847

    Die Gleichheit von Mann und Frau (Gal 3,28; LG 32)

    Die Ungleichheit von Laien und Klerikern

    Die Ämterbesetzung

    Die Reform der Strukturen875

    Die Gleichheit von Sklaven und Freien (Gal 3,28)

    Die Kirche entwickelt die Rechtsstaatlichkeit

    Löwenthal, Paul: Une réponse de Belgique

    Quels sont les signes des temps, qui sont des défis pour l’Église?

    Quelle contribution l’Église peut-elle et doit-elle apporter à la réalisation de ces défis?

    Quelle évolution de l’Église est nécessaire, afin que l’Église puisse continuer de porter les défis de notre temps, dans l’esprit de l’Évangile?

    Lüdicke, Klaus: Das Recht ist das Recht der Menschen

    Das Recht auf eine kirchliche Ehe

    Das Recht auf den Kommunionempfang

    Recht für den Menschen oder Mensch für das Recht?

    Mayerhofer, Sr. Beatrix: Ecce homo

    Ecce homo!

    Meier, Johannes/Kruip, Gerhard: Welche Christen brauchen Kirche und Welt heute?

    Meier, Johannes: Tulio Botero Salazar CM (1904–1981) – Erzbischof von Medellín und Gastgeber der II. Generalversammlung des Episkopats von Lateinamerika (1968)

    Die Vorgeschichte von der „Konferenz von Medellín"

    Werdegang von Monseñir Tulio Botero Salazar

    Sein Wirken als Erzbischof von Medellín

    Epilog

    Mette, Norbert: „Wir stecken mitten in einem dritten Weltkrieg" (Papst Franziskus)

    Eine Welt voller Kriege und Gewalt

    Ächtung des Kriegs und des Rüstungswettlaufs

    Verbot der atomaren Vernichtungsmittel

    Wege zum Frieden

    „Wie viele Divisionen hat der Papst?"

    Miklušcák, Pavel: Kirche als Mutter und Hirtin – eine Position aus der Slowakei

    Zeichen der Zeit

    Innenleben der Kirche

    Moenikes, Ansgar: Befreiung und das Gottesreich auf Erden

    Die Zeichen der Zeit, die die Kirche herausfordern

    Die Kirche der Zukunft: Befreiung und Kampf für das „Gottesreich auf Erden" im Geiste der Tora

    Ndjimbi-Tshiende, Olivier: Pro Pope Francis

    Die Zeichen der Zeit in unseren Tagen

    Lösungsansätze für die Zukunft der Kirche und unseres Glaubens

    Neelamkavil, Raphael: What have the Church, the Pope and the Bishops not done for refounding the Church?

    The Signs of the Times: The Prevailing Ecclesial Background

    What to Do?

    What Shall Happen if We Do Not Do It?

    Neuberger, Manfred: Kirche als Gegenmodell

    Welches sind die „Zeichen der Zeit", welche die Kirche bei uns herausfordern?

    Welchen Beitrag kann und soll die Kirche zur Bewältigung der Herausforderungen leisten?

    Welche Entwicklung der Kirche ist erforderlich, damit die Kirche angesichts der Herausforderungen der Zeit im Sinn des Evangeliums handlungsfähig ist?

    Neuhold, Hans: Freude am Evangelium

    Die Zeichen der Zeit

    Wegmarkierungen und mögliche Orientierungen

    Freude am Evangelium – „Evangelii gaudium"

    Konsequenzen für die religiöse Bildung, den Religionsunterricht und kirchliche Verkündigung

    Literatur

    Neuner, Peter: Die Vision einer ökumenischen Kirche

    Die neue Sicht Luthers und der Reformation

    Die Botschaft von der Rechtfertigung

    Konsequenzen für die theologischen Kontroversen

    Eine Vision der Gemeinschaft

    Nieswandt, Reiner: Abschied vom „Konsumchristentum" – Ein Gedankengang

    Annähern

    Anschauen

    Weitergehen

    Nieswandt, Reiner: Epochaler Gestaltwandel der Kirche? – Eine Vermutung mit Blick auf Deutschland1030

    Hintergrund

    Die These: Epochaler Gestaltwandel der Kirche

    Geschichtlicher Rückblick

    Präludium des Gestaltwandels: Das Vaticanum II

    Der prophetische Charakter des II. Vaticanums

    Gestaltwandel der Kirche in der Gegenwart

    Was jetzt tun?

    Realitätssinn und Trauerarbeit

    Abschied vom Klerikalismus

    Nieswandt, Reiner: Machtverlust oder Bedeutungsverlust – Gedanken zu einer Re-Formation der Kirche in Deutschland1047

    In-Frage-Stellung

    Einige Zeichen der Zeit

    Die eigentliche „babylonische Gefangenschaft der Kirche"

    Machtverlust oder Bedeutungsverlust

    Gastfreundschaft als Schlüssel zur Erneuerung

    O’Reilly-Gindhart, Mary Catherine: Pope Francis and Joseph Selling: A New Approach to Mercy in Catholic Sexual Ethics

    Abstract

    Keywords

    Introduction

    Joseph Selling’s New Approach to Virtue

    Mercy in Amoris laetitia and Misericordia et Misera

    Using Selling’s Virtuous Trapezium Approach to Implement Pope Francis’s Concept of Mercy for Catholics in Irregular Situations

    Conclusions

    References

    Oberndorfer, Wolfgang: Wie eine Kirche als Mutter handeln würde

    Einleitung

    Welches sind die Zeichen der Zeit, welche die Kirche in Mitteleuropa herausfordern?

    Welchen Beitrag kann und soll die Kirche zur Bewältigung der Herausforderungen leisten?

    Welche Entwicklung der Kirche ist erforderlich, damit die Kirche angesichts der Herausforderungen der Zeit im Sinn des Evangeliums handlungsfähig ist?

    Schlussgedanke

    Ockel, Eberhard: Zeichen der Zeit und angemessene Antworten aus christlicher Sicht

    Tendenzen im Lebensstil

    Vermutete Ursachen

    Was können die Kirche und der einzelne Christ tun?

    Opatrný, Michal: Solidarität der Christen mit der Welt im Milieu der fortschreitenden Detraditionalisierung und Individualisierung der Religion

    Soziologische und religionswissenschaftliche Daten und Zahlen

    Pastoraltheologische Blickwinkel und Deutung

    Zeichen der Zeit

    Orzechowski, Cristy: „Wir teilen deinen Traum". Zum 5. Jahrestag der Papstwahl: Francisco

    Einleitung

    Ich sehe sie kommen, und sie ist schon da: … eine sich lohnende Kirche!

    Orzechowski, Cristy: Zwischentexte

    Texte aus ihrem Buch Kirchenbild mit uns, Eigenverlag

    Pastirčak, Daniel: Ecce homo

    Pawlowsky, Peter: Die Rolle der Mutter

    Peböck, Karl: Die Kirche in einer Gesellschaft der Singularitäten

    „bischofbenno gefällt dein Beitrag." – Die Aufhebung von Hierarchien als Grundlage für Begegnung

    Seid einzigartig! Die Besonderheit jedes Menschen als pastorales Prinzip

    … und muss nicht beten. Die Einzigartigkeit der Pfarren als Kirche vor Ort

    Literatur

    Pitzl, Annemarie: Sich auf den schöpferischen Geist einlassen

    Piza, Pedro: A Igreja à beira do caminho: propostas pastorais para o catolicismo brasileiro

    Clericalismo

    Cristianismo underground

    Opulência

    Conclusão

    Referências bibliográficas

    Piza, Pedro: The Church by the roadside: pastoral propositions for Brazilian Catholicism

    Clericalism

    Underground Christianity

    Opulence

    Conclusion

    Bibliography

    Plattig, Michael: Weniger Bürokratie, mehr Empathie. Papst Franziskus und die Gabe der Tränen

    Pogoda, Thomas: Minderheit – Gottes Grammatik neu lernen

    Zeichen der Zeit

    Was bedeuten diese Zeichen und Eindrücke, die bei solch einer Reise gewonnen werden?

    Was braucht nun eine Kirche, die als Minderheit lebt?

    Prachár, Július Marián/Moravčík, Karol: Für Franziskus und das Evangelium!

    Zeichen der Zeit in der Slowakei

    Zeichen der Zeit und Polarisierung der Kirche

    Problemlösungen in der Kirche

    Umwandlung der Kirche nach dem Evangelium

    Prachár, Marián/Moravčík, Karol: Za Františka a evanjelium!

    Zápas o cirkev

    Znamenia čias

    Znamenia čias na Slovensku

    Znamenia čias a polarizácia cirkvi

    Cirkev a riešenie problémov

    Premena cirkvi podľa evanjelia

    Záver

    Prusak, Bernard: Ontologized Inequality in the Church: Deconstructing the Hierarchical Strategy

    Remele, Kurt: Eine Kirche, die gut für Tiere ist

    Zeichen der Zeit: Eine Ethik, in der Tiere herumlaufen

    Beitrag der Kirche: Ein Papst, der von einer Tierrechtsorganisation ausgezeichnet wird

    Entwicklungen: Die Frage, wie man von achtungsvollen Worten zu tiergerechten Taten kommt

    Renz, Monika: Ich träume von einer Kirche, die aus Prägung erlöst

    Beliebige Spiritualität – vermisste Mystik

    Entleerte Würde – was heißt Menschenwürde in Leben und Sterben?

    Sinnloses Leiden – wo ist Gott im Leiden?

    Von der Entfremdung zur erneut gefühlten Angst

    Mein großer Traum von einer sich ganz an Jesus orientierenden Kirche

    Literatur

    Repschinksi, Boris: An Konflikten wachsen und Kirche werden

    Saarbrücken 2006

    Galatien, um das Jahr 50

    Jerusalem, um das Jahr 45 – erinnert um das Jahr 95

    Und heute?

    Kirche werden

    Riedl, Toni: Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen (Mt 18,20)

    „Zeichen der Zeit" in Österreich

    Welchen Beitrag kann und soll die Kirche zur Bewältigung der Herausforderungen leisten?

    Welche Entwicklung der Kirche in Europa ist erforderlich, damit die Kirche angesichts der Herausforderungen der Zeit im Sinn des Evangeliums handlungsfähig ist?

    Schlussbemerkung

    Ich träume von einer Kirche...

    Literaturhinweise

    Roy,Lazar A.: Church as Mother and Shepherdess in Indian Context

    Kaleidoscope of India

    Christian Presence

    Challenges

    Sandler, Willibald: Auf den Knien und auf Augenhöhe

    „Die Freude des Evangeliums" aus einer ungeschützten Begegnung mit Christus und dem Nächsten

    Von der „Freude des Evangeliums (2013) zur „Freude der Wahrheit (2017): Erneuerung der Theologie

    Erneuerung der akademischen Theologie im deutschsprachigen Raum

    Erneuerungsbewegungen und evangelikaler Katholizismus als Herausforderung für die Theologie

    Literatur und Abkürzungen

    Sandler, Willibald: Sakramentale Barmherzigkeit für Menschen in „komplexen Situationen"

    Zutritt von wiederverheirateten Geschiedenen zu den Sakramenten nach Amoris laetitia

    „Die Kirche muss den Weg der Barmherzigkeit gehen"

    Barmherzigkeit sieht zuerst den Menschen, nicht den Casus

    Wiederverheiratete Geschiedene und der verlorene Sohn

    Komplexe Situationen: nicht nur „irregulär", sondern moralisch unübersichtlich und verfahren

    Vorbedingung für einen Zutritt zu den Sakramenten: Subjektiv weitgehend schuldlos, trotz einer „objektiven Situation der Sünde"

    Eigentliche Zutrittsbedingung: Die Sakramente werden zudem für ein Wachstum im Leben der Gnade und der Liebe „gebraucht"

    Zulassen oder nicht? Warum ist Franziskus hier so indirekt?

    Was heißt „die Sakramente brauchen"?

    Drei seelsorgliche Situationen, in denen Betroffene die Sakramente „brauchen"

    Sakramentale Barmherzigkeit – ein Weg, den die Kirche zu gehen, und ein Weg, den sie zu öffnen hat

    Die Gabe der Tränen und das Beispiel des barmherzigen Samariters

    Ein Weg-Begriff von Barmherzigkeit

    „Sakramentale Barmherzigkeit und „sakramentale Unbarmherzigkeit

    Literatur

    Schaffelhofer, Gerda: Schubumkehr. Chance für die Kirche im 3. Jahrtausend

    Das Hier und Heute

    Die Mitschuld der Kirche am Hier und Heute

    Neu durchstarten, aber wie?

    Scherzberg, Lucia: Keine Angst vor „Gender"!

    Symbolische Geschlechterordnung im Christentum

    Die Unterscheidung von „sex und „gender

    Der Vorwurf der „Gender-Ideologie"

    Fließende Geschlechtergrenzen

    Schluss

    Zum Weiterlesen

    Schmidt, Alfons Maria: Zeichen der Zeit, Beitrag der Kirche zur Bewältigung, notwendige Entwicklung der Kirche

    Die „Zeichen der Zeit", welche die Kirche herausfordern

    Welchen Beitrag kann und soll die Kirche zur Bewältigung dieser Herausforderungen leisten?

    Welche Entwicklung der Kirche ist erforderlich, damit die Kirche angesichts der Herausforderungen der Zeit im Sinn des Evangeliums handlungsfähig ist?

    Schmidt, Sr. Martina: Den franziskanischen Traum weiterträumen

    Beziehungsweise

    Gottes Geist erschafft eine geschwisterliche Kirche

    Liturgisch kreativ

    Ideal und Wirklichkeit

    Quellen

    Schmidt, Thomas: Mystik und Management. Synodale Hoffnungszeichen für eine Kirche der Zukunft

    Modernisierte Mystagogie: Christliche Mystik lernt blinzeln

    Modernisierte Organisation: Christliches Management entscheidet professionell barmherzig

    Modernisiertes Marketing: Christliche Netzwerke werden anders missionarisch

    Da capo: Schritte und Wege relativieren

    Literatur

    Scholl, Norbert: „Für eine Kongregation für das Glaubensleben"

    „Zeichen der Zeit"

    Beitrag der Kirche zur Bewältigung der Herausforderungen

    Innerkirchliche Entwicklung – Revision der Theologie

    Schönhoffer, Peter: Kirche als „mater et magistra"?

    Ein erster folgenschwerer Erkenntnisprozess betreffend den uns in Westeuropa ganz besonders aufgegebenen Themenkreis „wirtschaftlicher Stärke und kultureller Armut" (EN)

    Ein basisökumenischer Zugang zur Bedeutung von Papst Franziskus

    Ein argentinischer Papst: was Profil und Programm dem deutschen Kontext zu geben haben könnten

    Wo kann es hingehen? – Einige dennoch fruchtbar zu machende Auswege, wenn wir selbst sie bewohnen

    Eine inter-kulturell sensible Lektüre von Papst Franziskus entdeckt tatsächlich die Sprengkraft gegenüber gewohnten Denkkategorien schärfer: Nichts unterhalb einer „echten kulturellen Revolution" (LS 114)!

    Weiter mit „Weltkrieg auf Raten1390 – oder doch die Konturen eines neuen Entwicklungsparadigmas „mit der Revolution der zärtlichen Liebe (EG 88) anstoßen?

    Ein Stützpfeiler dessen, was werden könnte: Die umstrittene Humanökologie/ganzheitliche Ökologie

    An Konflikten wachsen…

    … um die Akteursfrage wieder ernsthaft und offensiv aufnehmen zu können

    Schüngel-Straumann, Helen: Wir teilen diesen Traum

    Die Zeichen der Zeit

    Wissenschaftliche Ergebnisse in der Feministischen Theologie (biblische, theologische, anthropologische, zeitgemäße u.a.)

    Was ist in der Kirchenleitung geschehen bzw. von den vielen Vorschlägen und Ergebnissen umgesetzt worden?

    Schlussbemerkung

    Shen, Vincent: Information Technology, the New Sign for our Times and Catholic Church

    Rapid Development of Information as New Sign

    New Ethical Responsibility in a New Contrasting Situation

    The Catholic Church under Impact of Information Technology

    New Form and the Generous Spirit of Church Community

    Conclusions

    Siefer, Gregor: KIRCHE 21

    Sprache

    Das Lehrgebäude

    Frauen in der Kirche

    Ökumene

    Sexualität

    Protz- und Prunksucht

    „Diese Wirtschaft tötet"

    Einfach anders leben

    Siefer, Georg: Krise oder Ende?

    Die Risiken werden größer

    Rückzug als Ausweg?

    Das schreckliche Jahr 2010

    Missbrauch und Zölibat

    Priestermangel

    Ökumene

    Islam

    Gotteskrise

    „Tröstungen" vor Ort

    Smekal, Christian: Macht hoch die Tür, die Tor macht weit!

    „Die Welt ruft nach Herz!"

    Das Geschenk der Liebe in Ehe und Familie

    Ehe und Familie in der Welt von heute

    Ich träume mit Papst Franziskus

    Steindl-Rast, David: Unity through diversity

    What are the signs of our times, challenging the Church?

    What can and should the Church contribute to cope with these challenges?

    Which development within the Church is required that the Church is able to act in the face of the challenges of our times and the Gospel?

    Steindl-Rast, David: Was schätze ich am Christentum?

    Jeder Mensch ein einzigartiger Mystiker

    Gipfelerlebnisse bei Buddhisten, Hindus, Pima, Schoschonen, Maoris...

    Die Einheit von Schweigen, Wort, Verstehen

    Wenn Dogmen auftauen

    Dennoch: in der Lehre der Kirche bleiben

    Stellungnahme des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes (SKF)

    „Präambel"

    Zu den Fragen:

    Stosiek, Daniel: Körperliche Geistlichkeit von unten nach oben

    Sie [Papst Franziskus] träumen von einer ‘Kirche als Mutter und Hirtin’. Diesen Ihren Traum teilen wir.

    Zeichen der Zeit in meinem Land, meiner Region und meinem Kontinent

    Welchen Beitrag kann und soll die Kirche zur Bewältigung der Herausforderungen leisten? Welche Entwicklung der Kirche ist erforderlich, damit die Kirche angesichts der Herausforderungen der Zeit im Sinn des Evangeliums handlungsfähig ist?

    Strube, Sonja Angelika: Rechtspopulismus als „Zeichen der Zeit", dem aufgrund unseres Glaubens zu widersprechen ist

    Welches sind die „Zeichen der Zeit", welche die Kirche herausfordern?

    Welchen Beitrag kann und soll die Kirche zur Bewältigung der Herausforderungen leisten?

    Welche Entwicklung der Kirche ist erforderlich, damit die Kirche angesichts der Herausforderungen der Zeit im Sinne des Evangeliums handlungsfähig ist?

    Literatur

    Suchanek, Waltraud: Der Christ – ein Mystiker?

    Zeichen der Zeit

    Mystik in der Liturgie

    Die unglaubliche Schuld

    Svobodová, Zuzana: Církev jako společenství nelhostejných

    Svobodová, Zuzana: The Church as a Community of those who do not Act and Live with Indifference

    Tiwald, Markus: Proaktive Heiligkeit: eine jesuanische „Theologie des Scheiterns"

    Das Menschenbild des Zweiten Vatikanischen Konzils

    Anthropologie und Theologie Jesu

    Amoris laetitia im Licht dieser Traditionen

    Desiderate

    Literatur

    Tomka, Ferenc: Vision der Kirche der Zukunft

    Welches sind die „Zeichen der Zeit", welche die Kirche in Ungarn (teilweise im allg. in Ost-Mitteleuropa und in den postkommunistischen Ländern) herausfordern?

    Welche Entwicklung der Kirche ist erforderlich, damit die Kirche angesichts der Herausforderungen der Zeit im Sinn des Evangeliums handlungsfähig ist? Welche Zeichen der Hoffnung gibt es dazu?

    Welche Entwicklung der Kirche ist erforderlich, was die Gebiete der Evangelisation betrifft?

    Als Schlusswort

    Treitler, Wolfgang: Papst Franziskus und seine Grundbotschaft: ein Christentum des Gebets und der Praxis

    Gebet ist unkontrollierbar

    Primat jesuanischer Praxis

    Tripp, Wolfgang: „Geh und handle genauso!" Caritas – eine missionarische Kirche lernt glauben

    Hinführung

    Diakonische Gemeinde als Ort entgrenzter Solidarität1483

    Eine missionarische Kirche lernt glauben

    Trummer, Peter: Tacheles geredet

    Uertz, Rudolf: Vom Dekalog bis zu Papst Franziskus

    Der Dekalog als „Lesebrille"

    Eintritt des frühen Christentums in den hellenistisch-römischen Kulturkreis

    Die Synthese von Glaube und Vernunft

    Der theonome Moralpositivismus

    Verrechtlichung des Dekalogs

    Der neuzeitliche Paradigmenwechsel in der Ethik

    Angriff auf das religiöse Gewissen

    Pierre Charron und die philosophische Pflichtethik

    Protestantische Ethik und die Freiheit des Gewissens vor Gott

    Der Katholizismus: Die Beichte als „Grundsakrament"

    Aufklärungsgeist und Bruch mit der scholastischen Tradition

    Die neuzeitliche Pflichtenkreislehre

    Die Wende des päpstlichen Lehramts zur Neuscholastik

    Naturrecht: Nur nach Maßgabe der Offenbarungslehre

    Gott richtet nur die Heiden nach ihrem subjektiven Gewissen

    Unfehlbares Lehramt und seine „Nähe zur Offenbarung"

    Die Kritik des neuscholastischen Naturrechts

    Die kirchliche Sexualmoral und der Zusammenbruch des Beichtsystems

    Die Theologisierung der Sexual- und Ehelehre

    Das Instrument der Epikie

    Papst Franziskus und die theologische Tugend der Barmherzigkeit

    Literatur

    Ulanowicz, Robert E.: Pope Francis encourages a less is more attitude

    Virt, Günter: Moral Norms and the Forgotten Virtue of Epikeia in the Pastoral Care of the Divorced and Remarried

    An Overview of the History of Epikeia

    ‘Epikeia’ in Aristotle

    ‘Epikeia’ in St Thomas Aquinas

    From St Thomas to Francisco Suarez

    The Quest for Pastoral Solutions that are Ethically and Theologically Founded: Applying Epikeia

    Vogt, Markus: Meine Vision der Kirche der Zukunft: Die Kirche als Sauerteig des ökosozialen Wandels

    Die ökologische Krise als Zeichen der Zeit

    Welchen Beitrag kann die Kirche zur Bewältigung der Herausforderungen leisten?

    Wie kann die Kirche heute im Sinn des Evangeliums handlungsfähig sein?

    Literatur

    Vonwyl, Gottfried: Zur Lage der Kirche auf Taiwan

    Welches sind die Zeichen der Zeit, die unsere Kirche auf Taiwan herausfordern?

    Welchen Beitrag sollte die Kirche leisten zur Bewältigung der Herausforderungen?

    Welche Entwicklung der Kirche auf Taiwan ist notwendig, damit die Kirche angesichts der Herausforderderungen der Zeit im Sinne des Evangeliums handlungsfähig ist?

    Weidenfeld, Werner: Die Kirche der Zukunft

    Werbick, Jürgen: Atemlos kommunizieren

    Weß, Paul: Anmerkungen zu Papst Franziskus

    Kirche als Mutter und Hirtin

    Zeichen der Zeit, die herausfordern

    Beitrag der Kirche

    Notwendige Entwicklung

    Winter, Martin: Wie kann die katholische Kirche den Herausforderungen der Zeit begegnen

    Wolf, Hubert: Die vielen Gerüche der Schäfchen

    Die Idee der Subsidiarität: Ein Exportschlager der Kirche

    Der Zentralismus des mystischen Leibes Christi

    Von der Konzilsrhetorik zum Kirchenrecht

    Ein neuer Versuch: Die Bischofssynode 1985

    Ein Fürsprecher des Subsidiaritätsprinzips: Papst Pius XII.

    Weltkirche gegen Ortskirche – und Ratzinger gegen Kasper

    Franziskus und der Geruch der Herde

    Zenkert, Ruth/Sporschill, P. Georg SJ: Sieben Fragen, auf die die gute Hirtin hört

    Die unterschiedlichen Welten

    Ein Herz und eine Seele

    Der Mensch im Hintergrund

    Starke Frauen, nicht nur in der Sozialarbeit

    Dynamik der Entfeindungsliebe

    Das Fest fällt nicht vom Himmel

    Die Lebensgeschichte gibt dem Lied die Farbe

    Endnoten

    Über die Herausgeber

    Paul M. Zulehner, Dr. phil., Dr. theol., war von 1984 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2008 Professor für Pastoraltheologie in Wien. In zahlreichen und viel beachteten Veröffentlichungen beschäftigt er sich vor allem mit religionssoziologischen, kirchensoziologischen und pastoraltheologischen Themen.

    DDr. Tomáš Halík ist tschechischer Religionsphilosoph und Professor für Soziologie an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität sowie Rektor der Universitätskirche St. Salvator in Prag. Der einstige Berater von Václav Havel wurde mit zahlreichen Preisen, u.a. dem Romano-Guardini-Preis, ausgezeichnet. Immer wieder nimmt er Stellung zu (kirchen-)politischen Fragen.

    Über das Buch

    Papst Franziskus mutet der Kirche weitreichende Reformen zu. Von einer Revolution von oben ist die Rede. Er arbeitet synodal. Die Bischofskonferenzen wertet er auf. Barmherzigkeit ist zum Leitwort des Tuns der Kirche geworden. Sein Anliegen: Wunden heilen – jene der einzelnen Menschen, welche die Menschen einander (z.B. bei einer Scheidung) schlagen, die Wunden der Armen und jene der Schöpfung.

    Bei seiner Reform der Kirche bekommt er zunehmend Widerstand. Er wird der Häresie verdächtigt. Deshalb haben Tomáš Halík und Paul Zulehner einen Offenen Brief an den Papst verfasst, um ihn bei seiner Reform zu unterstützen. Über 70.000 Personen haben den Brief unterzeichnet. Nunmehr geben 150 Persönlichkeiten des akademischen Lebens dem Papst Unterstützung. Sie kommen aus allen Kontinenten der Weltkirche: von Taiwan bis São Paulo, von Oxford bis Harvard, von Warschau bis London und Berlin. Die emotionale Unterstützung wird durch rationale ergänzt. In diesem Buch werden nun alle 150 Beiträge dokumentiert. Paul M. Zulehner hat eine brisante Einleitung dazu verfasst.

    Pope Francis wants for the Church far-reaching reforms. A revolution from above is happening. He works synodally. He upgrades the Conferences of Bishops. Mercy has become the Motto for the pastoral practice of the Church. His concern: to heal wounds - those of individuals, which we beat each other (for example, in a divorce), the wounds of the poor and those of creation.

    In his reform of the Church, he earns increasing resistance. He is suspected of heresy. Therefore, Tomas Halik and Paul Zulehner wrote an open letter to the pope to support his reform. Over 70.000 people signed the letter. Now 150 personalities of academic life give support to the Pope. They come from all continents of the universal Church: from Taiwan to São Paulo, from Oxford to Harvard, from Warsaw to London and Berlin. The emotional support is supplemented by rational. This book now documents all 150 contributions. Paul M. Zulehner has written an exiting introduction.

    Impressum

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    Zulehner, Paul M.: Weltweiter differenzierter Support ProPopeFrancis

    Paul M. Zulehner: em Prof. für Pastoraltheologie an der Universität Wien. Mit Tomáš Halík Initiator der Aktion ProPopeFrancis (Österreich)

    Papst Franziskus ist fünf Jahre im Amt. Er setzt nicht nur Zeichen. Er bewegt die Kirche. Er arbeitet synodal. Die Bischofskonferenzen wertet er auf. In Evangelii gaudium zitiert er vierzig Mal Ortskirchen und ihre Bischöfe.¹ Das Hirtenwort der argentinischen Bischöfe hebt er in den Rang des authentischen Lehramts.

    Er erneuert die Pastoralkultur. Manche fragen, ob der Papst rechts oder links steht. Antonio Spadaro vermerkt dazu: Die Alternative passt nicht. Was zutrifft: Er ist kein Ideologe, sondern ein Hirte. Sein pastorales Handeln wird vom Prinzip der Barmherzigkeit geleitet. Diese ist das Innerste Gottes, daher auch das Wesen des Volkes Gottes.

    Nicht allen gefällt dieser Kurs der Kirche. Widerstand hat sich formiert. Manche werfen dem Papst vor, vom rechten Weg abzuweichen. Er sei ein Häretiker. Für die Medien sind diese Auseinandersetzungen „good news". Der Papst hat hohe Sympathien. Das macht ihn für die Medien unangreifbar. Aber nun können sie Papst Franziskus kritisieren. Der Protest weniger Kardinäle, Bischöfe und Theologinnen/Theologen hatte großen Widerhall in den Medien. Der Papst sei angezählt. Seine Absetzung stehe bevor.

    Aber die Gruppe derer, welche lautstark Widerstand leisten, ist überschaubar. Die Zahl der Unterstützer hingegen ist mit Sicherheit größer, außerhalb wie innerhalb der Kirche. Aber sie blieben bislang in der Öffentlichkeit unsichtbar. Tomáš Halík aus Prag und ich haben uns entschieden, die breite Unterstützung des Papstes in der Weltkirche sichtbar zu machen. Dazu haben wir eine Aktion gestartet. Sie hat klein begonnen, ein Offener Brief wurde verfasst, in acht Sprachen auf eine Homepage gesetzt, es wurde um Unterstützung ersucht. Dann hat sich das Projekt im Gehen weiterentwickelt. Theologinnen und Theologen aus aller Welt wurden eingeladen, theologische Essays zu Themen zu verfassen, die im Pontifikat von Papst Franziskus wichtig sind. Über 150 Essays sind eingelangt. Sodann wurde für die über 70.000 Unterstützenden eine Online-Umfrage eingerichtet. Diese wurde zusätzlich öffentlich zugänglich gemacht. Auch hier ist die Beteiligung hoch.

    Der offene Brief an Papst Franziskus

    Am Beginn stand also der Offene Brief. Dieser hatte folgenden Wortlaut:

    Hochgeschätzter Papst Franziskus!

    Ihre pastoralen Initiativen und deren theologische Begründung werden derzeit von einer Gruppe in der Kirche scharf attackiert. Mit diesem öffentlichen Brief bringen wir zum Ausdruck, dass wir für Ihre mutige und theologisch wohl begründete Amtsführung dankbar sind.

    Es ist Ihnen in kurzer Zeit gelungen, die Pastoralkultur der katholischen Kirche von ihrem jesuanischen Ursprung her zu reformieren. Die verwundeten Menschen, die verwundete Natur gehen Ihnen zu Herzen. Sie sehen die Kirche an den Rändern des Lebens, als Feldlazarett. Ihr Anliegen ist jeder einzelne von Gott geliebte Mensch. Das letzte Wort im Umgang mit den Menschen soll nicht ein legalistisch, sondern ein barmherzig interpretiertes Gesetz haben. Gott und seine Barmherzigkeit prägen die Pastoralkultur, die Sie der Kirche zumuten. Sie träumen von einer „Kirche als Mutter und Hirtin". Diesen Ihren Traum teilen wir.

    Wir bitten Sie, von diesem eingeschlagenen Weg nicht abzuweichen, und sichern Ihnen unsere volle Unterstützung und unser stetes Gebet zu.

    Die Unterzeichnenden

    Diesen Offenen Brief setzten wir in zwölf Sprachen auf die Homepage www.pro-pope-francis.com und warben um Unterstützung. In kurzer Zeit trugen sich über 70.000 Personen als „supporters" (Unterstützende) ein: die Aktion läuft noch, die Zahl wächst.

    Eine ansehnliche Auswahl von herausragenden Persönlichkeiten wurde auf der Homepage in eine Bildergalerie gesetzt. Die Bilder wurden mit persönlichen Testimonials unterlegt. Um nur einige Persönlichkeiten zu nennen:

    •Ackermann, Sr. Lea: Gründerin von SOLWODI, Boppard-Hirzenach (Deutschland)

    •Berthold, Martina: Mitglied der Landesregierung Salzburg (Österreich)

    •Buttiglione, Rocco: Europaminister 2001–2005 (Italien)

    •Klasnik, Waltraud: Landeshauptfrau a.D., seit 2010 Opferschutzbeauftragte der katholischen Kirche Österreich (Österreich)

    •Lobinger, Fritz: emeritierter Bischof von North-Aliwal (Südafrika)

    •Malý, Václav: Weihbischof in Prag (Tschechien)

    •Prata de Carvalho, Diamantino: emeritierter Bischof von Campanha (Brazilien)

    •Sólyom, László: Staatspräsident Ungarns von 2005–2010 (Ungarn)

    •Taylor, Charles: Professor emeritus of Philosophy, Montreal (Canada)

    •Thiel, Marie-Jo: Professeure des Université de Strasbourg, présidente de l’Association européenne de théologie catholique (France)

    •Várszegi, Asztrik OSB: Titularbischof, Abtpräses, Erzabt von Pannonhalma (Ungarn)

    Interkontinentales Netzwerk

    Die Unterstützenden des Offenen Briefes bekunden Sympathie. Das ist ein emotionaler Vorgang. Emotionen zählen in unserer Welt viel. Dem Gefühl des angeblich breiten Widerstands wächst eine breite Unterstützung entgegen.

    Es sollte aber nicht bei der emotionalen Unterstützung bleiben. Gefühl und Vernunft sollten vernetzt werden. Dazu bot die Unterschriftenaktion im Netz eine exzellente Möglichkeit. Unter der großen Zahl der Supporters waren nämlich viele Persönlichkeiten, die an Universitäten arbeiten oder im öffentlichen Leben eine führende Position haben. Diese haben wir herausgefiltert. Über 1.720 Personen gelangten so auf eine Spezialliste der „Signatories" (Unterzeichnenden)².

    Ende 2017 wurden diese Persönlichkeiten angefragt, ob sie nicht einen theologischen Beitrag zu Papst Franziskus schreiben möchten. Dabei sollte es weniger um die Person des Papstes gehen. In den Mittelpunkt wurde der Kurs gerückt, den er der katholischen Weltkirche zumutet. Mit folgenden Zeilen wurde die Einladung an die Expertinnen und Experten ausgesprochen:

    Geschätzte!

    Der Offene Brief an Papst Franziskus hat uns als Theologen/Innen und theologisch Interessierte interkontinental vernetzt. Damit ist uns für theologische Arbeit in der Kirche ein großer Schatz geschenkt worden.

    Wir, Tomáš Halík und Paul M. Zulehner, verstehen die spontane Entstehung eines informellen Netzwerks von Theologen als Zeichen der Zeit und zugleich eine Herausforderung und Chance. Papst Franziskus öffnete mit seinem pastoralen Stil und seinen theologischen Impulsen einen Raum der Hoffnung. Wir sind davon überzeugt, dass dies eine Gabe und zugleich Aufgabe für uns Theologen/Innen ist.

    Wir schlagen vor, eine Sammlung von Essays über die Vision der Kirche der Zukunft als Buch unter dem Arbeitstitel Wir teilen diesen Traum zu sammeln und zu veröffentlichen. (Der Arbeitstitel bezieht sich auf den Satz in unserem Brief: „Sie [Papst Franziskus] träumen von einer ‚Kirche als Mutter und Hirtin‘. Diesen Ihren Traum teilen wir.")

    Bei der Realisierung des Traumes des Papstes stellen sich drei Fragen, die von Gaudium et spes ausgehen und bei Lumen gentium ankommen:

    1. Welches sind die „Zeichen der Zeit", welche die Kirche in Ihrem Land, in Ihrer Region, auf Ihrem Kontinent herausfordern?

    2. Welchen Beitrag kann und soll die Kirche zur Bewältigung der Herausforderungen leisten?

    3. Welche Entwicklung der Kirche (auf Ihrem Kontinent) ist erforderlich, damit die Kirche angesichts der Herausforderungen der Zeit im Sinn des Evangeliums handlungsfähig ist?

    Wir möchten Sie gewinnen, dies in einem kompakten Text (10–15 Seiten maximal, kann durchaus auch kompakter sein) darzustellen. Geben Sie uns bitte bis 15. Dezember Nachricht, ob Sie an diesem Projekt mitmachen möchten. Lassen Sie uns für den Text selbst eine Deadline mit 1. März 2018 setzen.

    Das Ziel wird dann sein, diese Texte zu „synchronisieren". Wie das geschehen wird, hängt von der – wie wir hoffen – auch von Ihrer engagierten Teilnahme ab.

    Mit herzlichen Grüßen aus Prag und Wien, Tomáš (Halík) und Paul (M. Zulehner)

    Viele der Angefragten haben sich zur Mitarbeit bereit erklärt. Nunmehr liegen 150 Texte vor. Von sechs Personen sind zwei Texte vorhanden. Die Beiträge werden in diesem E-Book ungekürzt dokumentiert. Die Texte sind alphabethisch nach dem Familiennamen der Autorinnen und Autoren geordnet. Mein Beitrag ist der Versuch, die vielfältigen Ideen zu „synchronisieren".

    Die Beiträge kommen aus aller Welt, vorrangig aus Europa (Osteuropa 14, Westeuropa 111), aber auch aus Asien (5), Lateinamerika (5) und Nordamerika (10). Sie sind aus 20 verschiedenen Ländern. 20 Beiträge sind von Autorinnen, 114 von Autoren. Bei zwei Texten haben Frauen und Männer kooperiert. Unter den Teilnehmenden sind 78 Theologinnen und Theologen.

    Tabelle 1: Steckbrief der Autorinnen und Autoren

    Überblick über die aufgegriffenen Themen

    Es ist nicht einfach, einleitend einen gerechten Überblick über die Texte zu geben. Diese sind verschieden, manche sehr kurz, andere ausführlich. Einige Verfasserinnen und Verfasser versuchen, die drei vorgelegten Fragen übersichtlich zu beantworten. Andere haben monographisch einen Aspekt herausgegriffen.

    Der folgende Überblick gleicht einer Speisekarte in einem guten Restaurant. Mit ihrer Hilfe ist für die Leserin, den Leser zu erfahren, welche „Speisen" gekocht wurden. So kann man nach Gusto und Interesse auswählen. Wie aber eine Speisekarte nicht das Essen ersetzt, so ersetzt auch der Überblick nicht die Lektüre der Texte.

    Die überwiegende Mehrzahl der Texte unterstützt Papst Franziskus wohlwollend bis begeistert, und das mit hoher fachwissenschaftlicher Sachkenntnis. Aber es finden sich eingestreut auch skeptische Beiträge. Manchen geht der Papst zu zögerlich voran. Andere sind um die Nachhaltigkeit des Wirkens des Papstes besorgt. Ihr Anliegen ist das sensible Verhältnis zwischen zündenden Ideen und bleibenden Strukturen. Der junge Wein braucht taugliche Schläuche, um an Jesu Parabel zu erinnern (Mk 2,22). Jede dauerhafte Pastoralkultur verlangt daher nach entsprechenden Strukturen. Entwickelt also Papst Franziskus die Pastoralkultur der katholischen Weltkirche, dann verlangt dies auch nach einer Entwicklung der kirchlichen Strukturen.

    So kommt es nicht von Ungefähr, das in einigen Beiträgen Aufgaben formuliert werden, die der Papst umgehend und entschlossen auf seine Reformagenda setzen soll. Ganz oben auf dem Wunschkatalog steht die Rolle der Frau in der Kirche. Von dieser hängt, so der Grundton in vielen Beiträgen, die Glaubwürdigkeit der Kirche ab. Um diese stehe es derzeit nicht gut. Viel Zeit habe die Kirche für die Lösung der Frauenfrage nicht mehr.

    Gleichsam als Vorspiel für die Synchronisierung der vielfältigen Inhalte werden drei Teilaspekte aufgegriffen:

    •Der eine: die Formel von der „Mutter und Hirtin", mit welcher der Papst seinen Kirchentraum bildlich verdichtet.

    •Sodann werden Aussagen zur Person und Bedeutung des Papstes zusammengestellt, wie sie in den Texten verstreut vorkommen. Dies erfolgt unter der Überschrift, die einem Ausspruch von Papst Franziskus vor der Italienischen Bischofskonferenz entnommen ist: „Wir leben nicht in einer Ära des Wandels, sondern erleben einen Wandel der Ära."

    •Der dritte Aspekt, der vorgestellt wird, sind nachdenkliche Anmerkungen zu jenem Begriff, der dem Papst sehr nahe ist: nämlich „Zeichen der Zeit".

    „Mutter und Hirtin"

    Nicht allen Autorinnen und Autoren schmeckt die Formulierung des Papstes Franziskus, er träume von einer „Kirche als Mutter und Hirtin. Es wird als ein „unglückliches Konzept (Paul Wess) angesehen. Von „bischofszentriert ist die Rede, das „kollegiale Zusammenwirken der Bischöfe mit Priestern oder Laien komme nicht vor. Aber will der Papst wirklich eine „mütterliche Hirtenfürsorge vor allem der Bischöfe für ihre Kinder oder Herde? Oder doch mehr „für die Welt, besonders für die Notleidenden und Armen, so fragt sich der Innsbrucker Pastoraltheologe Paul Wess selbst.

    Als ich den evangelischen Altbischof Herwig Sturm fragte, ob er ProPopeFrancis unterstützen wolle, meinte er nachdenklich: Das sei nicht sein evangelisches Kirchenbild. Nun kennt freilich die evangelische Kirche in manchen Regionen die Berufsbezeichnung Pastorin. Oder ein anderes Beispiel aus einer Kirche der Reformation: Die „Gesamtsynode der Evangelisch-reformierten Kirche in Deutschland setzte auf die Titelseite ihres Reformpapiers eine Herde mit ihrer Hirtin. Aber mit „Mutter und Hirtin wird also in manchen evangelischen Kreisen eher das Kirchenvolk, die „Herde selbst, weniger die Leitung verstanden. Ähnlich sieht es auch Daniel Stosiek aus São Paulo: Wir müssen „selber Kirche sein, selber Mutter und Hirtin. Aber meint es nicht ohnedies der Papst genau so? Er sagt nicht von sich, dass er Mutter und Hirtin sei, sondern bezieht diese Aussage auf die gesamte Kirche und alle ihre getauften Mitglieder, Frauen wie Männer, einschließlich jener, die in der Kirche mit einem Amt dienen.

    Herbert Köck mag dennoch Recht haben, wenn er meint: „Metaphern führen leicht dazu, die ‚Bemutterten‘ und ‚Behirteten‘ zu infantilisieren, unmündig zu halten (‚Kinder‘ und ‚Schafe‘); und überdies können sie leicht in verkappte Herrschaftsstrukturen umschlagen. Ähnliche Sorgen äußert der österreichische Theologe und Journalist Peter Pawlowsky. Besteht nicht gar die Gefahr, so fragt er, dass die Rede von einer „Kirche als Mutter und Hirtin die „kirchliche Zweiklassengesellschaft in einer freundlichen Variante" verfestigt?

    Papst Franziskus geht es aber bei diesem Bild vermutlich nicht um eine „Infantilisierung des Kirchenvolks". Ihm liegt vielmehr an einem anderen pastoralen Stil, einer erneuerten Pastoralkultur³. Da erhebt sich niemand mehr selbstgerecht über Menschen, beurteilt sie gnadenlos legalistisch, wirft die Gesetze wie Felsblöcke auf sie, drängt hinaus statt hereinzuholen. Es wird moralisiert, und nicht geheilt. Die Kirche hat deshalb, so die starken Leitbilder des Papstes, die Menschen nicht in den Gerichtssaal, sondern in ein Feldlazarett zu führen. Er ist kein legalistischer Ideologe, sondern ein am Einzelfall interessierter Hirte. Mehrmals (Edmund Arens, Manfred Belok, Klaus Lüdicke, Marian J. Prachár) wird in den Texten eine markante Aussage des Papstes zitiert. In dieser wird deutlich, welchen pastoralen Stil er nicht haben will. Der Text stammt aus Amoris laetitia (305). Der Kontext sind jene „Ehen von Katholiken", die mit dem Kirchenrecht nicht übereinstimmen. Dazu der Papst:

    „Daher darf ein Hirte sich nicht damit zufriedengeben, gegenüber denen, die in ‚irregulären‘ Situationen leben, nur moralische Gesetze anzuwenden, als seien es Felsblöcke, die man auf das Leben von Menschen wirft. Das ist der Fall der verschlossenen Herzen, die sich sogar hinter der Lehre der Kirche zu verstecken pflegen, ‚um sich auf den Stuhl des Mose zu setzen und – manchmal von oben herab und mit Oberflächlichkeit – über die schwierigen Fälle und die verletzten Familien zu richten‘ [...]. Aufgrund der Bedingtheiten oder mildernder Faktoren ist es möglich, dass man mitten in einer objektiven Situation der Sünde – die nicht subjektiv schuldhaft ist oder es zumindest nicht völlig ist – in der Gnade Gottes leben kann, dass man lieben kann und dass man auch im Leben der Gnade und der Liebe wachsen kann, wenn man dazu die Hilfe der Kirche bekommt."

    In anderen Texten wird die Vision von einer „Kirche als Mutter und Hirtin unhinterfragt positiv empfunden. Ruth Zenkert und P. Georg Sporschill SJ widmen sich seit Jahrzehnten Straßenkindern, zuerst in Rumänien, nun in Moldawien. In ihrem Essay erzählen sie Geschichten von Kindern am Rand. Damit tun sie genau das, was Franziskus von der „mütterlichen Kirche erwartet. Ihre konkreten Erfahrungen bündeln sie in „Sieben Fragen, auf die die gute Hirtin hört".

    Keine Probleme mit der Vision des Papstes von einer „Kirche als Mutter und Hirtin hat auch Wolfgang Oberndorfer. Er lehrt als Naturwissenschaftler an der technischen Universität in Wien. Sein Nachdenken über die Kirche in der Welt von heute lässt ihn ein paar Leitsätze einer konkreten „mütterlichen Pastoral formulieren:

    •„Eine Mutter würde für ihre Kinder von dritter Seite Hilfe suchen, wenn sie es nicht mehr schafft, alles allein zu machen (Diakonat für Frauen, Netzwerke mit Nichtmitgliedern z.B. Flüchtlingsarbeit).

    •Eine Mutter würde notfalls den Vater der Kinder bitten, ihr zu helfen, und sich dann überraschen lassen, ob und wie gut das geht.

    •Eine Mutter würde notfalls ihre großen Kinder bitten, sich um die kleinen Geschwister zu kümmern.

    •Eine Mutter würde mit ihren Kindern nicht in Metaphern sprechen.

    •Eine gute Mutter würde ihre Kinder nie züchtigen."

    Ähnlich konkret wird Pavel Mikluscak, der als Slowake aus einem Land kommt, das sich schwertut, Kriegsflüchtlinge aufzunehmen, zumal wenn sie dem islamischen Glauben angehören. Kantig betont er: „Die Kirche als Mutter und Hirtin steht für die Hilfe für Flüchtlinge. Karin Heller aus den USA wendet die Vision des Papstes kirchenpolitisch in die Richtung ihres Anliegens: „Wenn Mutter und Hirtin: dann Frauen als gleichwertige Partnerinnen. Das große Thema Frau in der Kirche kündigt sich an.

    Schon in dieser Reflexion über die Vision des Papstes von einer „Kirche als Mutter und Hirtin wird klar: Selbst unter jenen, die ihn unterstützen, finden sich breite Zustimmung und eingestreute Skepsis nebeneinander. Dabei neigen manchmal jene, die in den letzten Jahrzehnten engagiert Kirchenreformen gefordert haben, eher zur Skepsis (Peter Pawlowski, Herbert Kohlmaier). Auch Othmar Förster, Professor an der Medizinuniversität Wien, sieht gleichzeitig „große Hoffnungen und zähen Fortschritt.

    Herbert Köck diskutiert Gründe, mit denen erklärt wird, warum es seiner Ansicht nach bislang kaum handfeste Reformen durch Franziskus gegeben habe: Er verweist auf eine „Angst vor Spaltung, fügt aber bei, dass es diese längst gebe. Die Hoffnung, „dass ein zukünftiger Papst nicht hinter Franziskus zurück könne, hält er für irrational. Allerdings wäre, käme nach Franziskus ein Papst, der die Reformen von Papst Franziskus wieder sistieren wollte, das Entstehen einer „Parallelkirche innerhalb der katholischen Kirche vorprogrammiert: Ansätze dazu gebe es „schon heute in der Form jener Gruppen von Gläubigen, die nicht nur ihr persönliches Leben nicht mehr an den vielfach naturwissenschaftlich und soziologisch, aber auch theologisch überholten Vorgaben Roms – für die der sog. Katechismus der Katholischen Kirche steht – orientieren wollen, sondern auch zeitgemäße Formen des Gottesdienstes, insbesondere der Eucharistiefeier, suchen und erproben.

    Von diesen skeptischen Anfragen unterscheiden sich zwei Beiträge von Markus Büning deutlich. Dieser ist Theologe und Autor aus Nottuln in Deutschland. Er ist, wenn man ihn mit zwei Begriffen charakterisieren will, ein „bekennender Konservativer. Ihm liegt an den Traditionen. Verehrt werden von ihm die Vorgänger von Papst Franziskus, nämlich die Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Zugleich bricht er aber eine Lanze für den jetzigen Papst. In seinem Netzwerk muss er sich deshalb gegen heftige Kritik wehren. Das ändert aber seine Sympathie zu Papst Franziskus nicht. Mehr noch: Seine Gesinnungsgenossen ruft er zu einem „Nein zum Krieg unter uns! auf. Insbesondere Amoris laetitia kann er viel abgewinnen. Denn hier gehe es dem Papst um nicht weniger als „um eine evangeliumsgemäße Pastoral für Menschen in schwieriger Lebenssituation. „Ich danke Gott dafür, dass er uns einen Papst geschenkt hat, der uns mahnt, geistlich abzurüsten. Das bestätigt die Vermutung von Antonio Spadaro SJ, dass der Papst nicht rechts und nicht links einzuordnen ist. Vielmehr ist er Hirte, nicht Ideologe. Markus Büning ruft Stefan Oster, den Bischof von Passau, für seine Position zu Hilfe: „Auch die sogenannten Konservativen sind oft nicht fruchtbarer. Sie beharren zwar vielfach auf Dogma und Liturgie, aber nicht selten ist auch bei ihnen wenig zu erleben von einem wirklichen liebenden Dienst am Nächsten." Die Hoffnungen, die er auf Papst Franziskus setzt, verdichtet Markus Büning so:

    „Bleibt zu hoffen, dass innerchristlich jedweder Fundamentalismus überwunden wird. Ich erkenne in der Aufklärung und der damit einhergehenden Entdeckung der menschlichen Freiheitsrechte auch das Wehen des Heiligen Geistes, der immer wieder neu die Menschen in die Tiefe der Weisheit einzuführen vermag. Gott ist eben wirklich ein Gott der Geschichte. Es bleibt zudem zu hoffen, dass der Islam auch durch diesen Scheuersack der Aufklärung in seiner Gesamtheit zu einer Religion wird, die fundamentalistischen und gewaltverherrlichenden Varianten religiöser Existenz ein für alle Mal abschwört. Wenn dem so wäre, würde das Phänomen der Religion vor den Augen aller Menschen wieder mehr an Überzeugungskraft gewinnen."

    Nicht Ära des Wandels, sondern Wandel der Ära

    Kirchenhistoriker und Vatikanisten unter den Autoren riskieren es, Papst Franziskus schon zu Lebzeiten einen historischen Platz zuzuweisen. Es ist ein Papst inmitten eines tiefgreifenden Wandels einer historischen Ära.

    Pablo Argaráte zeichnet den Weg von Jorge Bergoglio zum Papstamt nach. Er versucht den Papst und seine bewegte und bewegende Entwicklung zu verstehen. Die Kirche übernimmt Franziskus in einer tiefen Krise. Noch als Kardinal im Konklave analysierte er: „Es gibt zwei Kirchenbilder: die verkündende Kirche, die aus sich selbst hinausgeht… und die weltliche Kirche, die in sich, von sich und für sich lebt."

    Zwischen diesen beiden Kirchenbildern liegt wohl auch eine persönliche Bekehrung von Jorge Bergolio zu den Armen. Diese werden für ihn ein Ort der Gottesbegegnung, ein Ort für theologisches Lernen, ein Ort zur Änderung der Pastoralkultur. Sie lassen Papst Franziskus unentwegt sagen: „Come vorrei una Chiesa povera e per i poveri! Dafür prägt der Papst eine Reihe inzwischen vertrauter positiver wie negativer Kirchenbilder, in deren Kontext seine Vision von einer Kirche als Mutter und Hirtin sich erhellt: Feldlazarett, Zollstation, keine Folterkammer, „Geruch der Schafe, kein „spirituelles Alzheimer". Nicht nur der Kirche reicht er die Medizin der göttlichen Barmherzigkeit, sondern noch mehr der bedrohten Welt. Franziskus ist mehr ein Weltpfarrer als das Oberhaupt einer Weltkirche.

    Ähnlich erhellend sind die Ausführungen des Kirchenhistorikers Josef Gelmi von Brixen. Franziskus setzt das Werk Johannes XXIII. und des von diesem Papst einberufenen Konzils fort. Er will eine Kirche, welche jene Wunden heilt, welche die Menschen sich selbst, einander (Scheidung), den zahllosen Armgemachten und Armgehaltenen der Welt und nicht zuletzt der Natur (Ökologie) schlagen:

    „Die Kirche ist aufgerufen, aus sich selbst heraus und an die Peripherie zu gehen. Nicht nur an die geographische Peripherie, sondern an die Grenzen der menschlichen Existenz: die des Mysteriums der Sünde, die des Schmerzes, die der Ungerechtigkeit, die der Ignoranz, die der fehlenden religiösen Praxis, die des Denkens, die jeglichen Elends."

    Die historische Bilanz nach fünf Jahren: Der Papst ist ein „Gottesgeschenk für die Gegenwart (Edmund Arens), ein „politischer Pontifex, „pastoral imprägniert, „Protagonist einer kommunikativen Kirche. „Papst Franziskus fungiert nicht nur als das pontifikale Oberhaupt einer globalen Glaubensgemeinschaft, die allen offensteht, er verkörpert als deren päpstlicher Protagonist eine verbeulte, unfertige, eine aus sich herausgehende, solidarische und heilsame, eine kommunikative, inklusive und integrative Kirche." (Josef Gelmi)

    Daniel Pastirčak, Slowakischer Poet, Schriftsteller und Essayist, ist evangelischer Pastor. I began to call him ‘my first Pope’. Für ihn ist Franziskus ein wirklicher Pontifex, ein typischer Brückenbauer: He is neither liberal, nor conservative; he bridges the gap, firmly anchored on both sides of this regrettable gap. Ähnlich wirkt er in einer gespaltenen Welt, für welche aussöhnender Dialog überlebenswichtig ist: For progressives, even moderate conservatives are often nothing more than a mere bunch of fascists; while for conservatives, progressives are simply libertarians and neo-Marxists. In such a situation, nothing is more necessary than a new culture of dialogue, new respect for the opponent, and a new ground for negotiation.

    Für Georg Lang-Wojtasik, Professor für Erziehungswissenschaft/Pädagogik der Differenz an der Pädagogischen Hochschule Weingarten in Deutschland, ist Papst Franziskus zu einem hoffnungsstiftenden weltbürgerlichen Lehrmeister geworden. Lang-Wojtasik teilt die Ansicht des Papstes, dass die Welt nicht mehr viel Zeit hat, um ihre großen ökologischen, ökonomischen und weltanschaulichen Probleme zu lösen. Es geht nicht mehr an, „es uns in einer ‚Globalisierung der Gleichgültigkeit‘ (Franziskus, LS 63) bequem zu machen".

    Zeichen der Zeit

    Das Zweite Vatikanisch Konzil wünschte für die Kirche einen offenen, wohlwollenden und zugleich prophetischen Blick auf die Welt von heute. Das gehört zu ihrer Grundverfassung – ist ihre „Pastoralkonstitution". Die erste den Fachleuten gestellte Frage greift diesen Wunsch des Konzils auf. Es sollte in dieser konziliaren Logik aufgespürt werden, welche Herausforderungen gesehen werden.

    So wie das Bildwort des Papstes von der „Kirche als Mutter und Hirtin von einigen Theologinnen und Theologen kritisch bedacht wird, wird auch der Begriff von den „Zeichen der Zeit fachkundig ausgelotet. Seine Geschichte reicht ja bis in die biblischen Urkunden zurück. Jesus ist irritiert, dass die religiösen Fachleute seiner Zeit die „Wetterzeichen lesen können, aber nicht die „Zeitzeichen (Lk 12,54–57). Sie merken nicht, dass sich in Jesus von Gott her Bedeutendes für Israel und damit für die Welt ereignet. Johannes XXIII. hatte schon vor dem Konzil in Pacem in terris (1963) Zeichen der Zeit benannt, das Streben der Völker nach Freiheit, den Aufbruch der Arbeiter und die neue Rolle der Frauen, worauf Eva-Maria Faber in ihrem Beitrag verweist. Das Erkennen der Zeichen der Zeit wurde dann zu einer Grundaufforderung des Konzils. Der Begriff erfreute sich in der Folge auch hoher Beliebtheit.

    Es mag nun durchaus sein, dass der Begriff nach und nach an Inhalt und Kraft verloren hat. Daher vermerkt Richard Hartmann, Pastoraltheologe von Fulda (Deutschland): „Die Rede von den ‚Zeichen der Zeit‘ nutze ich sehr vorsichtig. Der Begriff verleitet dazu, bestimmte Wahrnehmungen zu sakralisieren und damit unangreifbar zu machen. Wenn er benutzt wird, ist es schwierig, diese Nutzung zurückzuweisen. Objektive Kriterien gibt es nicht. Es sind Bewertungen von bestimmten Prozessen, die kommunikativ errungen werden müssen. Mir scheint angemessener zu sein, eine Stimmung und gesellschaftliche Tendenz mit dem Begriff ‚Zeichen der Zeit‘ zu belegen und damit eine Richtung zu bezeichnen, ohne letztlich behauptete Gewissheit."

    Auch der Münchner Sozialethiker Markus Vogt hat sich in seinem Beitrag für das Ausloten des Bildworts viel Zeit genommen, wohl auch um ihn zu sichern und notfalls theologisch klar zu bestimmen. „Was sind ‚Zeichen der Zeit‘", fragt er direkt, und führt aus:

    „Eine Theologie der ‚Zeichen der Zeit‘ versteht die Gegenwart prophetisch als Anruf Gottes: Sie wendet sich den Herausforderungen, Umbrüchen und Aufbrüchen der jeweiligen geschichtlichen Situation zu, um in diesen nach

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