Geschichten
Von Dorle Engl
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Über dieses E-Book
An einem Abend fragten sie nach der Geschichte vom Mädchen. Ich wusste nicht mehr, was ich ihnen vor einiger Zeit erzählt hatte. Da erzählten SIE mir diese Geschichte - mit allen Einzelheiten.
Deshalb kam ich auf die Idee, alles aufzuschreiben.
Dorle Engl
Ich bin 68 Jahre alt und in Rente. Deshalb habe ich alle Zeit der Welt um Geschichten zu schreiben. Es macht mir viel Vergnügen und meine Enkel mögen es.
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Buchvorschau
Geschichten - Dorle Engl
Für Antonia, Vincent und Georg
Inhaltsverzeichnis
Überschwemmung
Tortellini
Kürbisse
Omas Traum
Die Spinne
Kuchen
Feuer
Theater
Der Hund
Märchen
Überschwemmung
Abends, als Papa das Mädchen ins Bett brachte, stürmte es heftig und der Regen peitschte gegen das Kinderzimmerfenster. Es hatte den ganzen Tag geregnet.
„Wir machen die Rollos zu, sagte Papa, „dann hörst du denn Sturm nicht so stark und kannst besser schlafen.
Das Kinderzimmer war im ersten Stock und das Mädchen schlief in dieser Nacht tief und fest. Früh am Morgen wachte sie auf. Was war das für eine Unruhe und Getrampel im ganzen Haus? Sie schlüpfte noch ein bisschen unter die Bettdecke und wunderte sich. So ein Geschrei am frühen Morgen, das hatte sie noch nicht erlebt. Mama kam in ihr Zimmer und sagte: „Draußen ist alles überschwemmt, in unseren Keller ist Wasser gelaufen. Es ist eine Katastrophe. Aber hab keine Angst, alles wird gut, wir kriegen das schon wieder hin. Zieh dich erst mal an und komm runter."
Das Mädchen ging aufs Klo, putzte sich die Zähne, wusch sich das Gesicht und die Hände, zog die Unterwäsche, die Strumpfhose, die Hose, den Pullover und ihre Hausschuhe an und ging runter in die Küche. Mama sagte: „Jetzt werden wir erst einmal frühstücken. Sie kochte einen wunderbaren Früchtetee, der war heiß und roch gut. Dann schnitt sie eine Scheibe Brot ab. „Möchtest du ein Marmeladenbrot?
, fragte sie, aber das Mädchen hatte keinen Appetit und wollte nichts essen. „Nun iss schon, wer weiß ob wir später noch was kochen können", sagte Mama.
Das Mädchen aß ein wenig Brot und trank den warmen Tee. Papa war nicht in die Arbeit gegangen, weil alles überschwemmt war. „Du kannst auch nicht in die Schule", sagte er, „die Straße ist nicht befahrbar, wir haben mehr als einen Meter Hochwasser. Aber wir haben Glück, unser Haus liegt etwas höher als die Straße, so dass bei uns nur etwas Wasser in den Keller gelaufen