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Künstlermanifeste: Studien zu einem Aspekt moderner Kunst am Beispiel des italienischen Futurismus
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Über dieses E-Book
Künstlermanifeste sind ein Phänomen des frühen 20. Jahrhunderts. Als spezifischer Texttyp im Schnittpunkt von Medienstrategie, Ideologiebildung und kunsttheoretischer Reflexion spielen sie eine wichtige Rolle für die Entwicklung der historischen Avantgarden. Der italienische Futurismus hat die Manifeste in die Bildende Kunst eingeführt, ihr typologisches Spektrum weitgehend entwickelt und eine Unzahl an Manifesten produziert.
Die Untersuchung zeigt, daß das Künstlermanifest nicht auf die Tradition der Traktate und andere Formen von Künstlertexten zurückgreift, sondern auf gattungsspezifische Merkmale, wie sie das politische Manifest seit dem späten 16. Jahrhundert entwickelte sowie strukturelle Aspekte, die das literarische Manifest im ausgehenden 19. Jahrhundert hinzufügte, für die eigene Entwicklung zu einem polyfokalen Instrument der Avantgarden nutzt. Im zweiten Teil erfolgt eine Untersuchung ausgewählter futuristischer Manifeste nach typologischen Parametern.
Es zeigt sich, daß das Manifest gattungsspezifisch in wesentlichen Punkten dem avantgardistischen Impetus der Setzung des Neuen entspricht. Darüber hinaus erfüllt es soziale, kommunikative und symbolische Funktionen durch seinen Bezug zum Kontext. Schließlich erfüllt das Manifest auch traditionelle Funktionen eines Kommentars von Künstlern zu Kunst, Kritik und eigenem Werk. Die Untersuchung zeigt, daß das Künstlermanifest einen eigenständigen Beitrag der bildenden Künstler zur Medienfrage darstellt, im Zenit der Dominanz der Printmedien. Damit kommt ihm, weit über die meist abwertend konstatierte Funktion der skandalorientierten Künstlerwerbung hinaus, eine konstitutive Rolle für die Avantgarden zu, die ihre Bedeutung aus dem ungewöhnlich breiten Funktionsspektrum dieses Texttyps ziehen.
Das Buch enthält erstmals in deutscher Übersetzung die Texte einer Reihe von für das Verständnis der Künstlermanifeste als Gattung wichtigen Manifesten von verschiedenen Vertretern des italienischen Futurismus, besonders von Fedele Azari.
Diss. Bonn. 1996.
Die Untersuchung zeigt, daß das Künstlermanifest nicht auf die Tradition der Traktate und andere Formen von Künstlertexten zurückgreift, sondern auf gattungsspezifische Merkmale, wie sie das politische Manifest seit dem späten 16. Jahrhundert entwickelte sowie strukturelle Aspekte, die das literarische Manifest im ausgehenden 19. Jahrhundert hinzufügte, für die eigene Entwicklung zu einem polyfokalen Instrument der Avantgarden nutzt. Im zweiten Teil erfolgt eine Untersuchung ausgewählter futuristischer Manifeste nach typologischen Parametern.
Es zeigt sich, daß das Manifest gattungsspezifisch in wesentlichen Punkten dem avantgardistischen Impetus der Setzung des Neuen entspricht. Darüber hinaus erfüllt es soziale, kommunikative und symbolische Funktionen durch seinen Bezug zum Kontext. Schließlich erfüllt das Manifest auch traditionelle Funktionen eines Kommentars von Künstlern zu Kunst, Kritik und eigenem Werk. Die Untersuchung zeigt, daß das Künstlermanifest einen eigenständigen Beitrag der bildenden Künstler zur Medienfrage darstellt, im Zenit der Dominanz der Printmedien. Damit kommt ihm, weit über die meist abwertend konstatierte Funktion der skandalorientierten Künstlerwerbung hinaus, eine konstitutive Rolle für die Avantgarden zu, die ihre Bedeutung aus dem ungewöhnlich breiten Funktionsspektrum dieses Texttyps ziehen.
Das Buch enthält erstmals in deutscher Übersetzung die Texte einer Reihe von für das Verständnis der Künstlermanifeste als Gattung wichtigen Manifesten von verschiedenen Vertretern des italienischen Futurismus, besonders von Fedele Azari.
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