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Gaius Marius: Analyse einer politischen Karriere
Gaius Marius: Analyse einer politischen Karriere
Gaius Marius: Analyse einer politischen Karriere
eBook175 Seiten1 Stunde

Gaius Marius: Analyse einer politischen Karriere

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Über dieses E-Book

Krise und Untergang der Römischen Republik bildeten schon früh einen den Hauptschwerpunkte der Antikenforschung. Wenige Personen prägten diese späten Jahre der republikanischen Ordnung so wie Gaius Marius. Der Emporkömmling aus Arpinum rettete das Imperium Romanum als Feldherr vor den einfallenden Germanen und führte es als Konsul. Dabei verwob er als einer der ersten auf damals einzigartige Weise militärischen Ruhm und politische Macht, nicht zuletzt durch das Auflösen bisheriger republikanischer Regeln, etwa der Ämterwiederholung. Die schwelende Agrar- und Heereskrise löste er durch Reformen der Militärstruktur, die nicht zuletzt ihm als Person nützen sollten - dabei schuf durch das entstehende Heeresklientelwesen die Grundlage für folgende Bürgerkriege und schlussendlich auch für das spätere Kaiserreich.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Person des Gaius Marius - die Motivation hinter seinem Handeln, sowohl politischer als auch persönlicher Natur. Dabei kann er nicht allein separiert betrachtet werden, sondern ist stets vor dem Hintergrund der Krise der Römischen Republik und deren Symptome zu sehen.
SpracheDeutsch
HerausgeberScius
Erscheinungsdatum8. Aug. 2019
ISBN9783946331476
Gaius Marius: Analyse einer politischen Karriere
Autor

Oliver Miller

lebt und arbetiet in Hannover - ist ein begeistertet Hobbyautor.

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    Buchvorschau

    Gaius Marius - Oliver Miller

    Das vorliegende Werk wurde 2006 als Arbeit zum Ersten Staatsexamen im Bereich Alter Geschichte eingereicht.

    Eine Überarbeitung erfolgte für die 2. Auflage 2019.

    Dr. Oliver Miller (geb. in Augsburg) studierte nach seinem Abitur in Celle die Fächer Latein und Geschichte auf (Gymnasial-)Lehramt an den Universitäten Freiburg und Göttingen. Dort legte er 2007 sein erstes Staatsexamen ab. Seit dem Ende seines Referendariats 2009 unterrichtet er an der St. Ursula-Schule Hannover. Seine Promotion zum Dr. phil. schloss er 2019 ab. Parallel hierzu lehrt er an der Universität Hannover im Bereich Sonderpädagogik / Historische Perspektive des Sachunterrichtes.

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort zur 2. Auflage

    Einleitung

    1.1 Quellenlage

    1.1.1 Plutarch

    1.1.2 Sallust

    1.1.3 Livius

    1.1.4 Cicero

    1.1.5 Andere Quelle in lateinischer Sprache

    1.1.6 Andere Quellen in griechischer Sprache

    1.1.7 Moderne Literatur

    Hauptteil

    Leben des Marius bis zum ersten Konsulat

    1.1 Geburt und Herkunft

    1.2 Jugend

    1.3 Erster Militärdienst

    1.4 Ämterlaufbahn bis zum ersten Konsulat

    1.5 Marius als Legat im Jugurthinischen Krieg

    Außenpolitische Entwicklung Roms im 2. Jhd. v. Chr. bis zum ersten Konsulat des Marius

    2.1 Der Zweite Makedonische Krieg

    2.2 Krieg Roms gegen Antiochos III.

    2.3 Der Dritte Makedonische Krieg

    2.4 Rom und das Spanien-Problem

    2.5 Konflikte in Griechenland

    2.6 Das Ende Karthagos

    2.7 Politische Selbstaufgabe des griechischen Ostens

    2.8 Sklavenaufstände

    2.9 Gallien

    Die Heimat der Kimbern und Teutonen

    3. 1 Die Nordgrenze des Römischen Reiches

    3.2 Eine quellenanalytische Annäherung an die Heimat der Kimbern und Teutonen

    Das erste Konsulat des Marius

    4.1 Der numidische Krieg

    4.2 Der Zug der Kimbern und Teutonen bis 104 v. Chr.

    Das zweite Konsulat des Marius

    5.1 Die Heeresreform des Marius

    Das dritte Konsulat des Marius

    Das vierte und fünfte Konsulat des Marius

    7.1 Von Aquae Sextiae nach Vercellae

    Leben des Marius nach 101 v. Chr.

    8.1 Das sechste Konsulat

    8. 2 Von Saturnius zum Bundesgenossenkrieg

    8. 3 Der Bundesgenossenkrieg

    8.4 Sullas Marsch auf Rom

    8.5 Cinnas Herrschaft und das 7. Konsulat

    Fazit

    Anhang

    Rezeptionen

    1.1 Marius – ein Feldherr im Internet

    1.2 Sulla gegen Marius – Der Kampf im historischen Roman

    1.3 Total War – Marius zum Selbstspielen

    1.4 Kimbern und Teutonen – Eine Dokumentation

    Karten

    Literaturverzeichnis

    3.1. Monographien

    3.2. Aufsätze

    3.3 Quellen

    3.4 Inschriften

    3.5 Populärwissenschaftliche Artikel

    3.6 Internetadressen

    3.7 Rezeptionswerke

    3.8 Film-Dokumentationen

    3.9 Handbücher

    3.10 Abbildungsverzeichnis

    Vorwort zur 2. Auflage

    Da die vorliegende Arbeit ursprünglich aus dem Jahr 2006 stammte, wurden für eine Neuauflage 2019 einige Modifikationen nötig.

    Um den Lesefluss zu erleichtern wurde die Fußnotensetzung am Seitenende zu Gunsten einer direkten im Text befindlichen Zitierweise ersetzt. Ebenfalls wurden einige grammatikalische oder orthographische Fehler ausgemerzt.

    Darüber hinaus erfolgten eine Aktualisierung des Literaturverzeichnisses und die Überarbeitung, bzw. Modernisierung einiger Kapitel auf inhaltlicher Ebene.

    Zuletzt wurde zur besseren Visualisierung Kartenmaterial hinzugefügt.

    Hannover, Juni 2019

    I. Einleitung

    „Marius gehört zusammen mit seinem zeitlebens größten Gegenspieler L. Cornelius Sulla und den zeitlich vorausgehenden Brüdern Tiberius und Gaius Gracchus fraglos zu den bedeutendsten historischen Persönlichkeiten der ersten Hälfte des römischen Revolutionszeitalters" (Werner 1995: 1), so eröffnet Werner Volker sein Werk über das Mariusbild der Antike. Er reiht jenen Feldherrn in die Reihe der großen antiken Persönlichkeiten ein, stellt in gar auf eine Stufe mit den Gracchenbrüdern.

    Doch woraus zieht er diesen Schluss? Wer ist diese historische Figur Marius? Welche Karriere schuf er? Womit nahm er seinen Aufstieg, was waren die Gründe für seinen Fall? Und auch – wer ist der Mensch hinter dem antiken Feldherrn?

    Zweifellos lässt sich die Figur des Marius als Einzelperson nicht leicht fassen. Zu verwoben ist seine Geschichte mit anderen großen Gestalten und Geschehnissen. Diese Arbeit nun unternimmt den Versuch, die Geschichte des Marius genauer zu untersuchen. Ziel dabei ist keine Biographie auch kein Psychogramm, sondern vielmehr eine Analyse der Karriere des Marius. Als besonderen Schwerpunkt in dieser Untersuchung soll sein Aufstieg als Feldherr im Kampf gegen die Kimbern und Teutonen behandelt werden.

    Zur Einteilung der Arbeit lässt sich sagen, dass eine Drittelung des Stoffes vorgenommen wurde. Der erste Block beschäftigt sich mit dem Leben des Marius bis zu seinem ersten Konsulat, der zweite Block, der eigentliche inhaltliche Schwerpunkt, untersucht seinen Aufstieg durch den Kampf gegen die Kimbern und Teutonen. Der letzte, abschließende Teil analysiert die letzten beiden Konsulate des Marius bis zu dessen Tod.

    Im Einzelnen bedeutet dies, dass zunächst eine kurze Übersicht über die Literatur und Quellenlage gegeben wird. Hierbei soll dem Leser vermittelt werden, welche antiken Zeugnisse uns zur Verfügung stehen und wie sie als Bezugstext zu bewerten sind. Darüber hinaus soll ein kleiner Einblick in die Welt der Sekundärliteratur zu diesem Thema gegeben werden, die, soviel vorneweg, auf der einen Seite schier unerschöpflich ist, auf der anderen Seite jedoch recht dürftig erscheint.

    Nach diesen einleitenden Kapiteln kommt, im Zuge des oben erwähnten ersten Teils, die Untersuchung der Vita des Marius bis zum ersten Konsulat. Ziel eben dieser ist, klar herauszuarbeiten, aus welchem Umfeld er stammt. Dazu gehört natürlich zunächst seine Herkunft selbst, also Elternhaus, Familie, auch bereits erste Verbindungen zu anderen Familien. Sein Werdegang ist dabei genauso von Interesse: Fragen nach der Ausbildung etwa, oder seinem ersten Militärdienst. Diese Betrachtung der frühen Jahre des Marius ist unerlässlich möchte man spätere Handlungsweisen verstehen. Inwiefern hat ihn seine Herkunft, seine Jugend für spätere Aufgaben geprägt? War seine unglaubliche Karriere bereits damals abzusehen?

    Mit dem Eintritt in die Armee beginnt gleichsam sein Leben in der Öffentlichkeit. Seine ersten erfolglosen Versuche in der Ämterlaufbahn sind ebenso von Bedeutung wie später sein Dienst unter Metellus im Jugurthinischen Krieg. Interessant hierbei sind nicht nur seine ersten innenpolitischen Gehversuche, sondern auch wie er sich einem anderen Feldherrn unterordnete, welche militärischen Verdienste er erlangte oder dann schließlich, mit welchen Mitteln er das Konsulat erwarb.

    Der zweite Block, der Hauptteil, kann sich dann nicht nur mit Marius selbst beschäftigen, sondern muss weiter gefasst werden. Um die wirkliche Bedeutung der Kimbern und Teutonengefahr zu fassen, ist ein Blick auf die Außenpolitik Roms seit dem Jahre 200 v. Chr. unerlässlich. Wegen der Fülle an bereits erschienener Literatur zu diesem Thema fällt dieser Überblick möglichst kurz aus. Innenpolitische Probleme, dies sei bereits hier betont, werden nur in soweit behandelt, wie sie Marius selbst betreffen. Auf größere innenpolitische Ausführungen und Exkurse, wie etwa die Reformpolitik der Gracchen, wurde aus inhaltlichen Gründen verzichtet, im Übrigen hätten sich auch den Rahmen für diese Arbeit gesprengt.

    Um den Aufstieg des Marius durch die Germanengefahr zu verstehen, ist es natürlich nötig, genauer auf die herannahenden Gegner einzugehen. Hierzu wurde ein quellenanalytisches Kapitel zur Herkunft der Kimbern und Teutonen eingefügt.

    Der weitere Aufstieg des Marius über sein erstes Konsulat, den Krieg gegen Jugurtha, ist im weiteren Thema der Untersuchung. Die Arbeit wurde so unterteilt, dass im Folgenden chronologisch nach den Konsulaten des Marius vorgegangen wird. Dabei wird ebenso auf den Zug der Germanen auf der einen, wie die Maßnahmen Marius, etwa der Heeresreform, auf der anderen Seite eingegangen. Leitfragen sind in diesem Teil der Arbeit vor allem, wie Marius die Germanengefahr für seinen Aufstieg ausnutzte, welche Maßnahmen er ergriff und wie er sich dabei versuchte, sich innenpolitisch abzusichern.

    Die beiden Schlachten von Aquae Sextiae und Vercellae bilden dann den Abschluss dieses Teils. Dabei soll auch die Interaktion zwischen Marius und seinen Mitfeldherrn und Tribunen, Catullus und Sulla, Thema der Untersuchung sein.

    Der letzte Teil schließlich soll die Untersuchung der Vita des Marius bis zu seinem Tod 86 v. Chr. vervollständigen. Im Zentrum des Interesses ist hierbei, wie Marius versucht, seinen nun militärisch erworbenen Ruhm in innenpolitischen Einfluss umzumünzen und diesen zu erhalten. Dabei ist jenes schicksalhafte Jahr 100 v. Chr. mit der Verbindung zwischen Saturnius, Glaucia und Marius von großer Bedeutung. Auch der letzte gemeinsam gefochtene Kampf an der Seite Sulla, der Bundesgenossenkrieg, ist Untersuchungsgegenstand. Im Folgenden die Verschlechterung der Verhältnisse Sulla – Marius bis zur Todfeindschaft und Sullas Marsch auf Rom. Hierbei wird interessant sein zu sehen, inwiefern Marius dadurch geprägt wurde, wie er mit den Demütigungen und Rückschlägen, etwa seiner spektakulären Flucht nach Afrika, umgehen konnte. Und zuletzt, welche Gründe die Grausamkeiten und Gräuel am Ende seines Lebens, im siebten Konsulat mit Cinna, hatten. Damit ist die Vorgabe für diese Arbeit grob umrissen.

    1.1 Quellenlage

    Die Quellenlage zu Marius gestaltet sich schwierig. Vor allem über seine Jugend ist fast nichts überliefert. Als Hauptinformationsquelle kann Plutarchs Biographie gelten, ebenso Sallust und Cicero. Im Folgenden werden die in dieser Arbeit hauptsächlich verwendeten Quellenautoren kurz vorgestellt, auch ein Blick auf die moderne Literaturlage zu Marius wird geworfen.

    1.1.1 Plutarch

    Von Plutarch liegt eine Biographie des Marius vor, parallel mit Pyrrhos gesetzt (Plutarch s.a. Jones 1971; Swain 1991: 318-330). Sie ergibt dank ihrer Ausführlichkeit ein abgerundetes Bild und nennt als Quellen Poseidonios, Sulla, Rutilius Rufus und Gaius Piso in einer Form, dass man nicht annehmen darf, er habe ihre Angaben nur Kompendien der ersten Kaiserzeit entnommen. Plutarch bemüht sich, Marius gegenüber möglichst objektiv zu sein und erkennt sein militärisches Talent und seine soldatische

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