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Aptavani-8 (In German)
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eBook731 Seiten8 Stunden

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Über dieses E-Book

“Aptavani 8” ist das achte einer Serie spiritueller Bücher mit dem Titel “Aptavani”. In dieser Serie befaßt sich der Gnani Purush (Verkörperung des Wissens über das Selbst) mit uralten unbeantworteten Fragen von spirituellen Suchern.
Param Pujya Dadashri gibt hier tiefgreifende Antworten auf Fragen wie: “Was bedeutet Karma, und was ist das Gesetz von Karma?”; “Wie wurde die Welt erschaffen und über die Reise der Seelen?” und “Wer bin Ich, und wer ist der “Handelnde” (Definition des Ego‘s)”.
Pujya Dadashri gibt auch fundierte Erklärungen zu: “Was ist Spiritualität?”; “Wie kann ich die spirituelle Energie meiner Reinen Seele erfahren?”; “Was sind die Zeichen spirituellen Erwachens?”; “Wie kann ich spirituelle Erleuchtung erlangen und ein spirituelles Leben führen?”

Für diejenigen, die lernen möchten wie sie spiritueller leben können, beschreibt Pujya Dadashri, wie man das Selbst erlangen kann und erklärt, dass das Wissen über das Selbst das spirituelle Erwachen und der Beginn von wahrer Spiritualität ist.

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum15. Feb. 2019
ISBN9789386321978
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    Buchvorschau

    Aptavani-8 (In German) - Dada Bhagwan

    www.dadabhagwan.org

    Aptavani-8

    Gnani Purush Dadashri(Dada Bhagwan)

    Editor : Dr. Niruben Amin

    Aus dem Englischen übersetzt

    Herausgeber: Mr. Ajit C. Patel

    Dada Bhagwan Aradhana Trust

    5, Mamatapark Society,

    B/h. Navgujarat College,

    Usmanpura, Ahmedabad-380014

    Gujarat, India.

    Tel. : +91 79 3983 0100

    © Alle Rechte vorbehalten - Mr. Deepakbhai Desai

    Trimandir, Simandhar City, P.O.-Adalaj 382421, Dist.:Gandhinagar, Gujarat, India

    Ohne die schriftliche Genehmigung des Inhabers der Urheberrechte darf kein Teil dieses Buches in irgendeiner Weise genutzt oder vervielfältigt werden.

    Erste Auflage: 1000 Stück im Jahr 2015

    Preis: Äusserste Demut, Bescheidenheit (führt zur Universeller Einheit) und Gewahrsein von:

    Ich weiß überhaupt nichts

    Druckerei: Amba Offset

    Basement, Parshwanath Chambers,

    Nr. RBI, Income Tax Area,

    Ahmedabad-380014, Gujarat, India.

    Tel. : +91 79 30613690-91,27542964

    TRIMANTRA

    Dieses Mantra zerstört alle Hindernisse im Leben

    (Lies oder singe dieses Mantra jeweils drei- bis fünfmal)

    Namo Vitaragaya

    Ich verneige mich vor dem EINEN, der absolut frei ist von aller Anhaftung und Abscheu

    Namo Arihantanam

    Ich verneige mich vor dem lebendigen Einen, der alle inneren Feinde von Wut, Stolz, Täuschung, Gier vernichtet hat

    Namo Siddhanam

    Ich verneige mich vor Jenen, die vollständige und endgültige Befreiung erlangt haben

    Namo Aayariyanam

    Ich verneige mich vor den SELBST-verwirklichten Meistern, die Wissen der Befreiung mit Anderen teilen

    Namo Uvajjhayanam

    Ich verneige mich vor Jenen, die das Wissen über das SELBST erhalten haben und anderen helfen, dasselbe zu erreichen

    Namo Loe savva sahunam

    Ich verneige mich vor allen Heiligen überall, welche das Wissen über das SELBST erhalten haben

    Eso pancha namukkaro

    Diese fünf Ehrerweisungen

    Savva Pavappanasano

    Zerstören alles negative Karma

    Mangalanam cha savvesim

    Von allem das vielversprechend ist

    Padhamam havai Mangalam

    Ist dies das Höchste

    Om Namo Bhagavate Vasudevaya

    Ich verneige mich vor Allen, die das vollkommene SELBST in menschlicher Form erlangt haben

    Om Namah Shivaya

    Ich verneige mich vor allen menschlichen Wesen, die zu Instrumenten für die Erlösung der Welt geworden sind

    Jai Sat Chit Anand

    Gewahrsein der Ewigkeit ist Glückseligkeit

    Einführung des „Gnani"

    An einem Abend im Juni 1958 gegen 18 Uhr saß Ambalal Muljibhai Patel, ein Familienvater und Bauunternehmer von Beruf, auf einer Bank auf dem Bahnsteig Nummer 3 des Bahnhofes von Surat. Surat ist eine Stadt im Süden von Gujarat, einem westlichen Bundesstaat Indiens. Was während der folgenden 48 Minuten geschah, war einfach phänomenal. Spontane Selbst-Realisation trat innerhalb von Ambalal Muljibhai Patel auf. Während diesem Ereignis schmolz sein Ego komplett und von diesem Augenblick an, war er komplett abgelöst von allen Gedanken, Worten und HandlungenAmbalals. Er wurde, durch den Weg des Wissens, zu einem lebenden Instrument des Lords der Erlösung der Menschheit. Er nannte diesen Lord: ‘ Dada Bhagwan‘. Zu allen, denen er begegnete, sagte er: „Dieser Lord ‘Dada Bhagwan‘ ist vollständig in mir manifestiert. ‘Er‘ existiert ebenso in allen Lebewesen. Der einzige Unterschied ist der, dass ‘Er‘ sich in mir bereits vollständig manifestiert hat und ‘Er‘ sich in dir noch zu manifestieren hat."

    Wer sind wir? Wer ist Gott? Wer regiert die Welt? Was ist Karma? Was ist Befreiung? Usw. Alle spirituellen Fragen dieser Welt waren während dieses Ereignisses beantwortet. Auf diese Weise offenbart die Natur, durch das Medium von Shree Ambalal Muljibhai Patel, der Welt die absolute Sicht.

    Ambalal wurde in Tarasali, einem Vorort der Stadt Baroda, geboren und wuchs später in Bhadran, in Gujarat, auf. Der Name seiner Ehefrau war Hiraba. Obgleich er von Beruf Bauunternehmer war, war sein Leben, selbst vor seiner Selbst-Realisation, sowohl zu Hause, als auch in seinen Interaktionen mit jedem absolut vorbildlich. Nach seiner Selbst-Realisation und nachdem er den Zustand eines Gnani (Der erleuchtete Eine, Jnani in Hindi) erlangt hatte, wurde sein Körper eine ‘allgemeine wohltätige Stiftung‘.

    Während seines ganzen Lebens richtete er sich nach dem Grundsatz, dass es in der Religion nichts Geschäftliches geben dürfe, jedoch in allem Geschäftlichen sollte Religion sein. Auch nahm er für seinen eigenen Gebrauch niemals Geld von anderen an. Seine geschäftlichen Gewinne verwendete er in der Form, dass er seine Anhänger zu bestimmten Teilen Indiens mit auf Pilgerfahrt nahm.

    Seine Worte formten das Fundament für einen neuen, direkten und stufenlosen Weg zur Selbst-Realisation, Akram Vignan genannt. Durch sein göttliches, ursprüngliches wissenschaftliches Experiment (Das Gnan Vidhi) übermittelte er anderen dieses Wissen innerhalb von 2 Stunden. Tausende haben durch diesen Prozess seine Gnade empfangen und auch heute noch empfangen Tausende weiterhin diese Gnade. ‘Akram‘ bedeutet stufenlos, wie mit einem Lift oder mit einem Aufzug zu fahren, oder eine Abkürzung. Wohingegen ‘Kram‘ einen systematischen, Schritt für Schritt spirituellen Weg bedeutet. Akram wird jetzt als direkte Abkürzung zur Glückseligkeit des Selbst angesehen.

    Wer ist Dada Bhagwan?

    Wenn er anderen erklärte, wer ‘Dada Bhagwan‘ sei, sagte er:

    „Was du vor dir siehst, ist nicht ‘Dada Bhagwan‘. Was du siehst, ist A.M. Patel’. Ich bin ein Gnani Purush und ‘Er’, der sich in mir manifestiert hat, ist ‘Dada Bhagwan’. Er ist der Lord im Inneren. Er ist auch in dir und jedem anderen. In dir hat er sich noch nicht manifestiert, während er sich in mir vollständig manifestiert hat. Ich selbst bin kein ‘Bhagwan‘. Ich verbeuge mich vor dem ‘Dada Bhagwan‘ in mir."

    Möglichkeit, jetzt das Wissen der Selbst-Realisation (Atma Gnan) zu erlangen

    „Ich werde persönlich spirituelle Kräfte (Siddhis) an ein paar Menschen weitergeben. Denn gibt es nicht auch weiterhin Bedarf, nachdem ich gegangen bin? Menschen zukünftiger Generationen werden diesen Weg brauchen, oder nicht?"

    - Dadashri

    Param Pujya Dadashri pflegte von Stadt zu Stadt und von Land zu Land zu reisen, um Satsang zu geben und dadurch das Wissen des Selbst als auch das Wissen harmonischer weltlicher Interaktionen weiterzugeben, an alle die kamen, um ihn zu sehen. Während seiner letzten Tagen, im Herbst 1987, gab er seine Segnungen an Dr. Niruben Amin weiter und verlieh ihr seine speziellen und besonderen spirituellen Kräfte (Siddhis), damit diese seine Arbeit fortsetzte.

    "Du wirst zu einer Mutter für die ganze Welt werden, Niruben", sagte er ihr, als er sie segnete. Es gab keinen Zweifel in Dadashris Verstand darüber, dass Niruben genau dafür bestimmt war. Sie hat ihm mit höchster Hingabe Tag und Nacht über 20 Jahre gedient. Dadashri im Gegensatz hat sie geformt und vorbereitet diese immense Aufgabe auf sich zu nehmen.

    Nachdem Pujya Dadashri seinen sterblichen Körper am 2. Januar 1988 verlassen hatte, bis zu ihrem Verlassen ihres sterblichen Körpers am 19. März 2006, erfüllte Pujya Niruma, wie sie liebevoll von Tausenden genannt wurde, wahrhaftig ihr Versprechen, das sie Dadashri gab, seine Mission zur Erlösung der Welt fortzuführen. Sie wurde Dadashris Repräsentantin von Akram Vignan und wurde ein entscheidendes Instrument in der Ausbreitung des Wissens von Akram Vignan in der Welt. Sie wurde ebenfalls ein Beispiel reiner und bedingungsloser Liebe. Tausende Menschen aus den unterschiedlichsten Richtungen des Lebens und aus der ganzen Welt, haben durch sie Selbst-Realisation erreicht und die Erfahrung der Reine Seele in sich verankert, während sie weiterhin ihre weltlichen Pflichten erfüllten. Sie erfahren Freiheit im Hier und Jetzt, während sie weiterhin ihr weltliches Leben leben.

    Die Linie der Akram Gnanis wird jetzt weitergeführt durch den gegenwärtig spirituellen Führer Pujya Deepakbhai Desai, der ebenso von Pujya Dadashri mit den speziellen spirituellen Kräften (Siddhis) gesegnet wurde, um der Welt Atma Gnan und Akram Vignan zu lehren. Er wurde weiter geformt und ausgebildet von Pujya Niruma, die ihn 2003 segnete, um Gnan Vidhi durchzuführen. Dadashri sagte, dass Deepakbhai durch seine Reinheit und Anständigkeit dem Reich des Lords Glanz hinzufügen wird. Pujya Deepakbhai reist, in der Tradition von Dada und Niruma, intensiv durch Indien und Übersee, gibt Satsangs und das Wissen über das Selbst an alle, die danach suchen, weiter.

    Kraftvolle Worte in Schriften helfen dem Suchenden dabei, dessen Verlangen nach Freiheit zu verstärken. Das Wissen des Selbst ist das letztendliche Ziel aller Suchenden. Ohne das Wissen des Selbst gibt es keine Befreiung. Dieses Wissen des Selbst (Atma Gnan) existiert nicht in Büchern. Es existiert im Herzen eines Gnani. Aus diesem Grund kann das Wissen des Selbst nur durch die Begegnung mit einem Gnani erlangt werden. Durch die wissenschaftliche Herangehensweise von Akram Vignan kann man sogar heute das Wissen des Selbst (Atma Gnan) erreichen. Dies kann jedoch nur geschehen, wenn man einem lebenden Atma Gnani begegnet und das Wissen des Selbst (Atma Gnan) empfängt. Nur eine angezündete Kerze kann eine andere Kerze anzünden!

    Anmerkung zur Übersetzung für die Leser

    Der Gnani Purush Ambalal M. Patel, im Allgemeinen auch bekannt als Dadashri oder Dada, hat für gewöhnlich immer gesagt, dass es nicht möglich ist seine Satsangs und das Wissen über die Wissenschaft der Selbst-Realisation, wortgetreu ins Englische zu übersetzen. Einiges der Tiefe der Bedeutung würde verloren sein. Er betonte die Wichtigkeit, Gujarati zu lernen, um präzise die Wissenschaft von Akram Vignan und der Selbst-Realisation zu verstehen.

    Trotzdem gab Dadashri seine Segnungen, um seine Worte ins Englische und andere Sprachen zu übersetzen, sodass spirituell Suchende zu einem gewissen Grad davon profitieren können und später durch ihre eigenen Bemühungen fortschreiten können.

    Dies ist ein bescheidener Versuch der Welt die Essenz Seines Wissens zu präsentieren. Dies ist keine wortwörtliche Übersetzung seiner Worte, aber eine Menge Sorgfalt wurde aufgebracht, um Seine ursprünglichen Worte und die Essenz Seiner Botschaft zu bewahren. Für bestimmte Worte in Gujarati, sind mehrere englische Wörter oder sogar ganze Sätze erforderlich, um die exakte Bedeutung zu vermitteln. Für ein zusätzliches Wörterverzeichnis, besuche unsere Website: www.dadabhagwan.org

    Viele Menschen haben unablässig gearbeitet, um dieses Ziel zu erreichen und wir danken ihnen allen. Bitte beachte, dass alle Fehler, die in dieser Übersetzung angetroffen werden, gänzlich die der Übersetzer sind.

    Klein-/Großschreibung : Um leichter unterscheiden zu können, verwenden wir im Text das klein geschriebene ‘mein‘, ‘ich‘, ‘selbst‘ usw. für das relative selbst.

    Mit großen Anfangsbuchstaben, wie: Selbst, Seele, oder auch Du / Ich / Dir ist die Reine Seele, das wahre Selbst, aber auch die Gnanis, oder der ‘Lord‘ gemeint. Eben das Eine erwachte ewige ‘göttliche‘ Selbst.

    Dada Bhagwan : Ist der ‘Lord‘ im Inneren. Das Eine ewige ‘göttliche‘ Sein, auch manchmal ‘Er‘ genannt.

    Chandulal , oder Chandubhai : Chandulal’ steht als Synonym für das relative selbst, auch ‘Akte/File Nr.1‘ genannt.

    Dies ist eine Zusammenstellung von Gesprächen, die der Gnani Purush Dadashri mit Suchenden geführt hat. Die ersten Gespräche wurden mit ‘ Chandulal’ geführt. Deshalb haben wir diesen Namen auch in den deutschen Übersetzungen gelassen. Du kannst, wann immer ‘Chandulal’ steht, einfach deinen Namen einsetzen.

    Nimit:Instrument

    Genereller Umgang mit Worten und Begriffen in ‘Gujarati‘ : Im haben wir uns entschieden die Worte in Gujarati in Klammern und kursiv hinter die deutsche Beschreibung zu stellen, um den Lesefluss für den deutschen Verstand nicht zu behindern und um ein leichteres Verstehen von Dadas Wissenschaft zu ermöglichen. Wer jedoch Gujarati lernen möchte, kann das so beim Lesen ganz automatisch, indem er sie nicht überliest, sondern bewußt mit aufnimmt. Wir sind dabei das Glossary ebenso nach und nach ins Deutsche zu übersetzen. Wer tiefer in die Wissenschaft Akram Vignan eintaucht und bestimmte Studien, z.B. Parayan, oder Shibir, besucht, dem werden diese Begriffe sowieso in Gujarati mehr und mehr geläufig, so wie das tiefe befreiende Wissen (Gnan).

    Einige Gujarati :- Worte werden in diesem Buch immer wieder verwendet. Die folgenden Beschreibungen sollen dir für ein besseres Verständnis dienen und helfen, damit vertraut zu werden.Weitere Infos im Glossary am Ende des Buches.

    Gnani Purush: Jemand, der das Selbst vollständig realisiert hat und fähig ist, das Wissen über das Selbst an andere weiterzugeben. (Der erleuchtete Eine, Jnani in Hindi)

    Gnan Vidhi: Wissenschaftliches Verfahren (Prozess, Zeremonie) um Selbst-Realisation zu ermöglichen, ausschließlich bei Akram Vignan. Dies ist ein wissenschaftlicher Prozess von 48 Minuten, in dem der Gnani Purush den Suchenden mit seiner Gnade segnet und das auf Erfahrung beruhende Wissen über das Selbst weitergibt, zusammen mit dem Wissen, wer der Handelnde in diesem Universum ist.

    Nach dem Gnan Vidhi werden die ‘FünfPrinzipien (Fünf Agnas)‘ erklärt. Der Suchende sollte einen starken Wunsch haben diesen ‘ FünfPrinzipien‘, zu folgen. Die Erfahrung von Gnan (nach dem Gnan Vidhi) ist direkt proportional zu dem Grad, die ‘Fünf Prinzipien‘ anzuwenden.

    Satsang : Die Zusammenkunft von denjenigen, die die Realisation des Selbst unterstützen. Die direkte, lebendige Interaktion und Gesellschaft mit einem Gnani Purush ist von größtem Wert. In der physischen Abwesenheit des Gnani Purush Dadashri, ist es der Atma Gnani, der von Ihm gesegnet wurde und der das Gnan Vidhi leitet (derzeitiger Atma Gnani Pujya Deepakbhai). Das Zusammensein mit ihm hat die gleiche Wichtigkeit auf dem Weg von der Selbst-Realisation (Atma Gnan) zum absoluten Zustand des Selbst (Parmatma). Wenn dies nicht möglich ist, kann die Wissenschaft in lokalen Satsang-Treffen verstanden werden, wenn Dadashris Bücher gelesen werden und Videos von Akram Vignan Satsangs angeschaut werden. Sat bedeutet ‘ewig’ und Sang bedeutet ’Zusammensein’. Folglich ist das, was dahin führt und das Zusammensein mit dem Selbst ist, Satsang.

    Gesetz des Karma: Dies ist das Gesetz, nach dem das ‘Karma‘ in der Vergangenheit verursacht oder aufgeladen wurde und in Zukunft zur Auswirkung kommt. Man erntet die Früchte der Samen, die gesät worden sind.

    Karma : Wenn man irgendeine Arbeit verrichtet und man diese Handlung mit den Worten unterstreicht: „Ich tue das!" – dann ist das Karma. Eine Handlung mit der Überzeugung ‘Ich bin der Handelnde’ zu untermauern, nennt man Karma binden. Es ist dieses Unterstützen mit der Überzeugung, der ‘Handelnde’ zu sein, was dazu führt, dass Karma gebunden wird. Wenn man weiß ‚Ich bin nicht der Handelnde’ und ‘wer der wirklich Handelnde’ ist, dann bekommt die Handlung keine Unterstützung und es wird kein Karma gebunden.

    Die Absicht, anderen Menschen Gutes zu tun, bindet gutes (Merit) Karma. Und die Absicht, andere Menschen zu verletzen, wird schlechtes ( Demerit) Karma binden. Karma wird nur durch die Absicht und nicht durch die Handlung gebunden.

    Die äußeren Aktivitäten mögen gut oder schlecht sein – das wird kein Karma binden. Es ist nur die innere Absicht, die Karma bindet!

    VORWORT

    In diesem Buch ist die wahre Sicht über die ursprünglichen Eigenschaften des Selbst (Atma) und andere ewige Elemente veröffentlicht. Diese Sicht ging aus der Sprache des Gnani Purush[1] von Akram Vignan[2] hervor, der in der Welt als Dadashri bekannt wurde. Das Buch besteht aus zwei Teilen. In Teil Eins stellen die Suchenden dem Gnani Purush viele Fragen, wie etwa: „Was ist das Selbst (Atma)? Wie ist es?", und er gibt ihnen vollständige und zufriedenstellende Antworten.

    [1] Gnani Purush: Der voll Erwachte, der dieses Erwachen weitergeben kann.

    [2] Akram Vignan: Der stufenlose Weg zur Befreiung

    Der Lesende und Fragende, in seinem brennenden Wunsch, das Wissen zu erlangen, bahnt sich seinen Weg durch das Stellen von Fragen, wie etwa: „Wie kann ich dieses Wissen erlangen?, „Wie erkenne ich das Selbst?, „Wie erlange ich Selbst-Realisation?" usw.

    Beginnend mit Zweifeln an der tatsächlichen Existenz der Seele (Atma), fragt man: Was ist die Seele (Atma)? Wie ist sie? Was tut sie? Was sind Geburt und Tod? Wer erfährt Geburt und Tod? Was ist Karma? Welche sind die vier Lebensformen (Gati)? Mit welchen Mitteln sichert man sich einen Platz in diesen Lebensformen? Was ist endgültige Befreiung (Moksha)? Was ist der Ort der endgültigen Befreiung (Siddhagati)? Was sind das relative selbst[3] (Pratishtit Atma), das vermischte Selbst (Mishra Chetan), mechanisches selbst (Nischetan Chetan), Ego (Ahamkar) und all die sich aus ihm ergebenden Wirkungen (Vishesh Parinam)? Die Antworten auf all diese schwierigen Fragen sind hier dargelegt worden.

    [3] Wir schreiben das relative oder weltliche selbst bewusst klein, im Gegensatz zum erwachten Selbst (Atma).

    In Teil Zwei behandelt der Gnani die grundlegende Frage: „Wer bin ich?"

    Was ist ein Lebewesen (ein verkörpertes selbst, Jiva[4])? Was ist ein realisiertes Selbst (Shiva)? Was ist Dualismus (Dvaita)? Was ist Nicht-Dualismus (Advaita)? Was ist das höchste Selbst (Brahma)? Was ist das Absolute Selbst (Parabrahma)?

    [4] In anderen Texten kann die Schreibweise auch Jeev sein; das sind unterschiedliche Transliterationen aus dem Gujarati.

    Das Diktum „Ich bin der Eine, und ich wurde viele (Ekoham Bahushyam)"; die Allgegenwart des Selbst (Atma), die Gegenwart Gottes in jedem Partikel, die Bedeutung der Veden und der Wissenschaft usw. – all das sind Wahrheiten des Vedanta, diehier offenbart werden.

    Das gibt einem das wahre, anfängliche, aber grundlegende Verständnis von Spiritualität, von dem aus man den gesamten Weg für die endgültige Befreiung (Moksha) ebnen muss. Die geringste Fehlinterpretation wird den eigenen Kurs ändern, auf dem Weg, der parallel dem des Gnani verläuft. Solch eine Umleitung wird das Ziel verändern, sodass man sich nach einer Reise von Millionen von Meilen an einem verlassenen Ort wiederfindet, anstatt das Ziel zu erreichen.

    Wenn eine solch illusionäre Überzeugung vorherrscht: „Ich bin ein Teil des Absoluten Selbst (Paramatma)", wann wird man da verstehen, dass Du selber wahrlich das Absolute Selbst bist? Dass du unabhängig bist, kein Bruchteil, sondern das vollständige Selbst? Und wenn das nicht gleich zu Anfang deine Überzeugung ist, wie kannst du dann solch einen Zustand erlangen? Es gibt so viele von diesen illusionären Überzeugungen. Sie sind als Resultat von weltlichem und strenggläubigem Denken zustande gekommen, welche bewirken, dass das eigene Verhalten von der wirklichen Sicht abrückt!

    Die Essenz aller Schriften, aller spirituellen Regeln und der spirituellen Praxis ist ein und dieselbe: das Gewahrsein des eigenen Selbst (Atma) sicherzustellen.

    Das wirkliche Selbst (Atma) ist wahrlich rein, aber man besitzt eine ‚Knolle‘[5]b von falscher Überzeugung, die einzig der lebende Gnani Purush entwirren kann. Das, was niemals, auch nicht in Millionen von Lebzeiten, erreicht werden kann, wird schließlich durch den Gnani innerhalb von einer Stunde ermöglicht.

    [5] ‘Knolle’ ist bildlich gemeint: eine Ansammlung, eine Anhäufung, eine Art Geschwür oder Wulst.

    Millionen von Fragen kommen von Menschen, die Zweifel haben, und von denen, die nach Selbst-Realisation suchen. Trotzdem sind die Antworten des Gnani punktgenau. Seine Kerndefinitionen ermöglichen es, dass die Genauigkeit sich eröffnet, was die göttliche und vollkommen klare Sicht des Gnani beweist. Um es in seinen eigenen Worten zu sagen: „Ich antworte, indem ich durch das Absolute Wissen (Keval Gnan) sehe." Zudem hat er keinerlei innere Intention (Bhaav) der Eigentümerschaft über sein Sprechen. Die Tonbandaufnahme (das Tonbandgerät) führt das Sprechen aus. Wenn das weltliche selbst sprechen würde, käme das Gesprochene mit vielen Fehlern heraus. Wie aber kann eine Tonbandaufzeichnung Fehler machen? Er selbst [der Gnani] ist der Wissende und Sehende (Gnata-Drashta) der Tonbandaufnahme.

    Für all die, die auf der Suche nach Selbst-Realisation sind, und für all diejenigen, die zutiefst neugierig sind, wurden in diesem Buch unzählige Fragen zusammengestellt, die sich auf das Selbst (Atma) und das Universum beziehen. Der kluge Aspirant wird das Ewige finden, für ihn in seiner eigenen Sprache verdeutlicht. Er wird das Ewige tatsächlich so erfahren, wie es ist. Um jedoch diese Sicht und diese Erfahrung zu erlangen, braucht er einen Gnani. Nur der lebendige Gnani, der im absoluten Zustand des Selbst weilt, Dadashri, kann dir genau diese Erfahrung des Selbst (Atma) geben.

    So, wie die Dinge stehen, sind die tiefgründigen Diskussionen über Selbst-Erkenntnis (Atmagnan) oder über Absolutes Wissen (Keval Gnan) fruchtlos, wenn es darum geht, einen einzigen Strahl des Lichts vom eigenen Selbst (Atma) zu erleuchten. Wenn man nicht einem lebendigen Gnani begegnet, und ehe man nicht das Wissen (Gnan) des Gnani empfängt, wird man lediglich in Worten verweilen. Ein einziges Wort des lebendigen Gnani hingegen wird deinHerz durchdringen [und] Schichten von unendlichen Schleiern von Fehlern (Dosh) entfernen, die das allerhöchste Licht der Absoluten Seele (Paramatma) verhüllt hatten, welches das gesamte Universum erleuchtet. Sodass jetzt das gleiche Licht in Dir leuchtet.

    Nur diejenigen, die diese einzigartige Energie (Siddhi, Energie, die das Höchste vollendet) dieses unvergleichlichen Gnani kannten, konnten ihre Schönheit genießen. Wie sonst könnte das Licht des Selbst (Atma), das mit Worten nicht beschrieben werden kann, durch Worte beleuchtet werden? Der mitfühlende Dadashri hat oft gesagt: „Die Person, die du vor dir siehst, ist nicht Dada Bhagwan. Das ist A.M. Patel[6]. ‚Dada Bhagwan‘ ist der, der sich in A.M. Patel manifestiert hat: ‚Er‘ (Dada Bhagwan) ist der Lord der vierzehn Welten! Du kannst ihn um alles, was du möchtest, bitten. Aber du weißt nicht einmal, wie du dieses ‚Auftragsformular‘ (diese Bitte) ausfüllen sollst!" Und das ist eine Tatsache! Statt um das Reich des gesamten Universums zu bitten, das sich in Seinem Besitz befindet, füllt der bedauernswerte Suchende ein ‚Auftragsformular‘ über ein Stück Bauland (materielle Dinge) aus. Wenn man zu diesem Zeitpunkt das Herz des Gnani hätte lesen können, so wäre es von unendlichem Mitgefühl übergeflossen!

    [6] Ambalal Muljibhai Patel ist Dadashris weltlicher Name.

    Die bestehenden falschen Überzeugungen über das Selbst (Atma) stoßen einen Millionen von Meilen weg von der Absoluten Wahrheit. Wenn es einem gelingt, das Selbst durch das zu verstehen, was der Gnani Purush selber gesehen, erkannt und erfahren hat, dann wird man davon abgehalten, in die falsche Richtung zu gehen – auch wenn man Selbst-Realisation (Atmagnan) nicht erlangt hat. In eben diesem Buch drückt der verehrte Dadashri es aus seinem eigenen Gnan (Wissen) heraus so aus, wie es ist; wie er die Natur (Swaroop, Form) des Selbst (Atma) gesehen, erkannt und erfahren hat, und die Natur (Swaroop) der Welt. Und für diejenigen, die auf dem spirituellen Pfad voranschreiten, wird sich das als sehr nützlich erweisen, um das Selbst (Atma) zu verstehen.

    Die Sprache des Gnani Purush fließt natürlich. Sie ist abhängig vom Fragenden (Nimit, Instrument) und von den Umständen. Solltest du auf irgendwelche Unstimmigkeiten oder Mängel in diesem Buch stoßen, dann ist es ein Fehler in der Zusammenstellung, der gänzlich bei uns liegt und niemals in den Worten des Gnani Purush. Und dafür erbitten wir deine Vergebung.

    ~ Dr. Niruben Amin

    Einleitung

    (1) Erwachtes Gewahrsein Seite

    Teil Eins

    Was ist die Seele? Wie ist sie?

    Weil sie das subtilste und tiefgründigste Element im Universum nicht verstehen können – deine eigene wahre Gestalt (Swaroop, das Selbst); das, was Du wirklich bist –, sind die Denker von endlosen Gedanken wie diesen verwirrt: „Ist das Selbst so, oder ist es so? Besteht es in Form von Licht? Und wie würde seine Erleuchtung aussehen?" Die wahre Sicht (Darshan), die die Vorstellung transzendiert; die Sicht, die nur der Gnani Purush vorausgesehen hat, kann nur durch ihn erlangt werden. Für diejenigen, die nicht die Gelegenheit hatten, ihn persönlich zu treffen, enthält dieser spezielle Band sein gesprochenes Wissen (Gnan Vani), das den wahren Weg zeigt und einen auf ihm immer weiter voranführt.

    Das Selbst ist wahrlich, was man wirklich ist, und es zu kennen, heißt, das Selbst (Atma) zu kennen. Und das ist es, was du wissen musst.

    Er, der das Selbst ‚erkannt‘, ‚gesehen‘ und ‚erfahren‘[1] hat und permanent in der wahren Form (Swaroop) des Selbstgelebt hat, das jenseits von Zweifeln oder Vorstellungen bezüglich der Form ist, hat gesagt: Es ist jenseits von Form (Aakruti) und Formlosigkeit (Niraakruti). Die wahre Form des Selbst (Atma) ist unabhängig (Niralamb) und erleuchtend (Prakashak). Es ist weder von Zeit noch Ort abhängig. Das ist die Art von Selbst (Atma), in dem der Gnani verweilt. Er ist getrennt, der Körper ist getrennt, und er interagiert mit dem Körper wie mit einem Nachbarn.

    [1] Dieses ‘Erkennen’, ‘Sehen’ und ‘Erfahren’ geschieht aus der Reinen Seele und nicht durch den physischen Körper und die fünf Sinne.

    Niemand in der Welt ist ohne Existenz (Naastik). Das Gewahrsein der eigenen Existenz, von „Ich bin" ist da. Jeder mit diesem Gewahrsein ist jemand ‚mit Existenz‘ (Aastik). Das Selbst (Atma) besitzt Existenz (Astitva). Es hat eine elementare Realität (Vastutva) und Vollständigkeit (Purnatva). Jedes lebende Wesen hat das Gewahrsein seiner eigenen Existenz (Astitva). Selten hat ein Mensch das Gewahrsein seiner Wirklichkeit (Vastutva), und Vollständigkeit (Purnatva) ist die Belohnung dafür, das eigene wirkliche Selbst zu kennen. Nur der ‚Wissende von der Trennung‘ (Bheda Gnani) kann einem durch dieses Wissen von der Trennung das eigene wahre Selbst (Vastutva) übermitteln.

    Indem er der Überzeugung (Pratiti) über das Selbst Glaubwürdigkeit verleiht, sagt der Gnani, dass das Selbst – obwohl es unsichtbar (Aroopi) ist – durch seine innewohnende glückselige Natur wahrzunehmen ist, genauso wie der Duft die Existenz eines Parfüms offenbart. Der Zustand der Absoluten Seele (Paramatma) ist unendliches (Anant) Wissen (Gnan), unendliches Sehen (Darshan), unendliche Energie (Shakti) und unendliche Glückseligkeit (Sukh). Das ist das Du (das Selbst). Aber all diese Qualitäten werden erst enthüllt, nachdem du die Realisation deiner eigenen wahren Form (Swaroop) erreicht hast.

    Der Unterschied zwischen Selbst (Chetan, Atma) und Nicht-Selbst (Jada, das Unbelebte) ist an deren innewohnenden Eigenschaften (Gunadharma) zu erkennen. Wissen und Sehen (Gnan-Darshan), zu ‚wissen‘ und zu ‚sehen‘, ist die wirkliche Natur (Swabhav) des Selbst (Chetan, Atma). Kein anderes ewiges Element zeigt die gleichen Eigenschaften (Gunadharma).

    Diejenigen, die die Existenz der Seele (Jiva) bezweifeln, sind wie Leute, die sagen: „Es gibt keine Zunge in meinem Mund." Im Grunde genommen offenbaren sie so die Existenz ihres eigenen Selbst (Vastutva Astitva). Der, der den Zweifel bezüglich der Seele erschafft, ist tatsächlich das [relative] selbst. Ist es dem Nicht-Lebendigen (Jada, Nicht-Selbst) möglich, Zweifel zu haben?

    Auch im Dunkeln wird die Seele (Jiva) im Mund die einzelnen Zutaten eines Löffels voll Shrikhand (süßes Joghurtgericht) erkennen. Die Sinnesnerven transportieren die Information, aber es ist das Selbst (Atma), das es ‚weiß‘ (erkennt). Es ist immer die [verkörperte] Seele (Jiva) selber, die sich die Glückseligkeit wünscht und sucht.

    Wo Gefühle sind, da ist das Selbst (Atma), und wo keine Gefühle sind, da ist kein Selbst (Atma). Und dennoch hat das Selbst (Atma) kein Gefühl. Es ist der Pudgal (der physisch-grobe und subtile Nicht-Selbst-Komplex), der die Gefühle hat. Das, was sich bewegt, spricht, isst, trinkt, ist nicht das Selbst (Atma, Chetan), aber wo es irgendwelches Wissen oder Unwissenheit gibt, Freundlichkeit oder Gefühle, dort ist das Selbst (Chetan, Atma).

    Das Selbst (Atma) ist im gesamten Körper ausgebreitet. Wo Schmerz gefühlt wird, ist das Selbst (Atma) anwesend. Nur in den Nägeln und im Haar ist das Selbst abwesend. Im Herzen ist der Sitz des groben Geistes (Sthool Mun), wohingegen der subtile Geist (Sookshma Mun) zweieinhalb Zoll hinter der Stelle zwischen den Augenbrauen liegt.

    Aufgrund der Natur und Fähigkeit des Selbst (Atma), sich auszudehnen und zusammenzuziehen (Sankoch-Vikaasshil), zieht sich das Selbst jedes Mal, wenn ein Körperteil abgetrennt wird, oder während einer Betäubung, aus diesem Bereich zurück.

    Während aller drei Stadien des Lebens[2], ach, in den Phasen von unendlichen Lebzeiten von Geburt und Tod, bleibt das Selbst (Atma) immer gleich: unsterblich. Es existiert endlos in seiner eigenen Natur (Swabhav). In ungezählten Geburten (Leben) musste das Selbst den Körper-Komplex (Pudgal) begleiten. Sobald die falsche Überzeugung (über die eigene wahre Identität) verschwunden ist, wird man unabhängig. Vollkommen unabhängig! Tatsächlich haftet weder der Körper-Komplex am Selbst, noch haftet das Selbst am Körper-Komplex. Der Körper-Komplex (Pudgal) ist das zusätzliche, einzigartige Resultat (Vishesh Parinam) der Umstände, dass das elementare Selbst (Atma) und elementare subatomare Teilchen (Parmanu) zusammengekommen sind. Das daraus folgende Resultat ist die Erschaffung des Verstand-Sprache-Körper-Komplexes (Prakruti) mit seinen entsprechenden Bestandteilen: das grundsätzliche Ego, Wut, Stolz, Täuschung und Gier; und daher wird das weltliche Leben (Sansar) erschaffen. Das wirkliche Selbst (Atma) ist in all dem völlig passiv (Akriya). Weil der Körper-Komplex (Pudgal) aktiv (Sakriya) ist, und aufgrund von Unwissenheit (Agnanta), wird die Illusion erschaffen, dass das Selbst (Atma) der Handelnde ist. Diese Fessel des Verstand-Sprache-Körper-Komplexes (Prakruti) hat das Absolute Selbst (Paramatma) zu einem Gefangenen gemacht! Dennoch gibt es da, wo Gefangenschaft (Bandhan) ist, auch Befreiung (Moksha). Mit der Intention von Unwissenheit (Agnan Bhaav) und der Intention von Illusion (Bhranti Bhaav) geht Gebundensein einher, und mit der Intention von Wissen (Gnan Bhaav) gibt es Befreiung! Wenn die Illusion über das Handelnder-Sein und über das Selbst zerbricht, ist niemand mehr der Handelnde von irgendeinem Karma. Danach bleibt das ewige Gewahrsein von: „Ich selber bin das Absolute Selbst (Paramatma)", und man wird in jeder Hinsicht völlig frei und unabhängig.

    [2] Kindheit, Erwachsenenalter, Alter

    Die Grundursache für Geburt und Tod ist Unwissenheit (Agnan). Und mit dem Wissen über das Selbst (Gnan) gibt es Befreiung (Moksha). Es ist das Ego, das den Zyklus von Geburt und Tod durchläuft. Und Geburt an einem Ort der Schöpfung (Yoni) ist von den sich bedingenden Umständen abhängig. In all dem gibt es keine einzige unabhängige Wesenheit – nicht einmal Gott!

    Die falsche Zuschreibung (Aropit Bhaav) von „Ich bin Chandubhai"[3]b, zusammen mit der weltlichen Intention (Sansari Bhaav), erschafft den kausalen Körper (Karan Sharira). Das im Gegenzug initiiert das Zusammenkommen der anderen ‚parlamentarischen Mitglieder‘ (die im Inneren arbeitenden Komponenten von Verstand, Intellekt, Chit[4] und Ego), um ein Ergebnis hervorzubringen, das wiederum den ‚Wirkungskörper‘ erschafft. Nachdem sie zu einem Entschluss gekommen sind, gehen die Mitglieder fort. Zurückgelassen werden die Entschlüsse, und diese Entschlüsse beginnen, sich zu formen, und kommen, einer nach dem anderen, zur Wirkung.

    [3] Der Lesende kann für ‘Chandulal’ oder ‘Chandubhai’ den eigenen Namen einsetzen.

    [4] Chit: Subtiles Instrument von Aufmerksamkeit, Wissen und Sehen

    Wenn das Selbst (Atma) den physischen Körper verlässt, dann geht auch der subtile Körper oder Kausalkörper mit ihm, zusammen mit Wut, Stolz, Täuschung und Gier. Der kausale Körper wird im nächsten Leben zum ‚Wirkungskörper‘. Der elektrische Körper (Tejas Sharira) ist nur so lange da, wie es ein Saldo von restlichem Karma gibt; das heißt, er ist während der gesamten Lebenszeit (Avatar) gegenwärtig. Und er wird bis zum Schluss beim Selbst (Atma) bleiben, bis es die endgültige Befreiung (Moksha) erlangt.

    Bei der Entladung (von Karma) kann es niemals eine unabhängige Macht geben, und auch beim Aufladen von Karma hat das relative selbst keine unabhängige Macht. Aufgrund des Drucks des Entladungs-Karmas der Vergangenheit wird neues Karma aufgeladen, und all das geschieht durch Unwissenheit (Agnanta). Das Aufladen von Karma im vorherigen Leben geschieht in Form eines angelegten Plans, der in diesem Leben in Form von Entladung Gestalt annimmt. Nur im Planungsstadium (beim Aufladen des Karmas) können Veränderungen vorgenommen werden. Sobald er Gestalt angenommen hat, kann nichts mehr verändert werden. Jegliche Veränderungen in diesem Leben werden im nächsten [Leben] Früchte tragen, und wenn das Planen an sich aufhört, dann erlangt man endgültige Befreiung (Moksha)!

    Die Evolutionstheorie hat Gültigkeit bei der Vorstellung, dass ein Ein-Sinn-Organismus (Ekendriya) sich bis zu einem menschlichen Wesen entwickelt. Sobald jedoch der menschliche Zustand erreicht ist, erhebt das Ego seinen Kopf, wird zum ‚Handelnden‘ und sammelt gutes Karma (Punya) und schlechtes Karma (Paap). Die Tendenzen (Vrutti), die man sich während des menschlichen Lebens zuzieht, werden das Tor zu einer der vier Lebensformen (tierisch, menschlich, dämonisch oder himmlisch) bestimmen. Wenn man einmal die menschliche Form erlangt hat, wandert man umher, von einem Schöpfungsort (Lebensform, Yoni) zu einem anderen Schöpfungsort – höchstens für acht Leben – und bezahlt das karmische Konto an jedem Ort ab, ehe man zur menschlichen Form zurückkehrt. Dieses Umherwandern kann nur nach der Selbst-Realisation (Atmagnan) beendet werden! Nach der Selbst-Realisation (Atmagnan) geschieht alles in planmäßiger Abfolge. Wenn es nicht systematisch ablaufen würde, gälte es dann nicht als in den Händen des Schicksals (Niyati) zu liegen? Der Zeitpunkt, an dem das Lebewesen (Jiva, relatives selbst) zum ersten Mal in die menschliche Form eintritt, ist vorherbestimmt. Aber weil das Ego in der menschlichen Lebensform auftaucht, gibt es Komplikationen, und infolgedessen wandert man in den vier Lebensreichen (Gati) umher: als Mensch, als Tier, in der Hölle und im Himmel. Wenn das Ego in Richtung von Befreiung (Moksha) gelenkt werden kann – gleichgültig, wie überwältigt man vom Druck der Umstände ist –, dann, und nur dann, kann Befreiung erlangt werden. Aber es ist kein leichtes Unterfangen, das Ego umzukehren. Deshalb bleibt der Zeitpunkt, wann man Moksha erlangt, unbestimmt, nachdem man in der menschlichen Lebensform geboren wurde. Erst nachdem die erleuchtete oder richtige Sicht (Samyak Drashti) aufkommt, kann der Zeitpunkt für Moksha vorausgesagt werden. Hier jedoch verhält sich ein Mensch entsprechend dem relativen weltlichen Wissen und dem gesellschaftlichen Einfluss (Loksangnya) und wird in den fließenden Strom des weltlichen Lebens (Sansar) geworfen. Wenn man einem Gnani Purush begegnet, und wenn man sich in Übereinstimmung mit seinem Wissen verhält, kann man Befreiung (Moksha) erlangen.

    Beim Umstand (Saiyog) der Sonne wird ein Schatten geworfen, und wenn ein Spiegel da ist, entsteht ein Spiegelbild. Aber wie viel Handelnder-Sein besitzen hierin die Sonne oder der Spiegel? Durch das Sehen des Schattens oder der Spiegelung verändert sich die Überzeugung einfach in: „Was ist ‚mir‘ da geschehen?" Als Folge dieser verankerten falschen Überzeugung werden das Ego und der Intellekt (Buddhi) etabliert. Und das ist der Grund, warum der Verstand-Sprache-Körper-Komplex des Nicht-Selbst (Prakruti) gebunden wird. In Wirklichkeit erleuchtet das ursprüngliche Licht das Ego und den Intellekt, und diese beginnen daraufhin, den Verstand-Sprache-Körper-Komplex zu beleuchten. Und so verschwindet die Sicht (Drashti) auf das ursprüngliche Licht und das Gewahrsein davon. Ein Vorhang von Illusion wird über das ursprüngliche Licht gezogen. Und indem man glaubt, die Gesten des Verstand-Sprache-Körper-Komplexes seien die eigenen, gibt man den Platz der Absoluten Seele (Paramatma) auf, und man wird zum Körper-Komplex und verhält sich als dieser. Das ist wie ein Spatz, der wiederholt sein eigenes Spiegelbild im Spiegel anpickt, das er als einen anderen echten Spatz wahrnimmt. Was für eine Falle! Wie die Absolute Seele (Paramatma) von den Umständen gefangen genommen wurde! Trotz alledem hat die Absolute Seele (Paramatma) während der drei Zeitperioden (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) ihre wahre Natur (Swabhav) beibehalten.

    Aufgrund des Drucks der Umstände ist ein Stadium der Eigenschaft des Selbst, das Wissen, konträr zu seiner eigenen Natur geworden (Vibhavik, unnatürlich). Aber nicht das wirkliche Selbst (Atma). In diesem unnatürlichen (Vibhavik) Zustand wurde auch der Nicht-Selbst-Körper-Komplex (Pudgal) konträr zu seiner eigenen Natur (Vibhavik), ganz gleich mit welcher Laune oder Vorstellung; und dadurch wurden Verstand, Sprache und Körper erschaffen, und sie sind durch die Regeln der sich bedingenden Umstände (Vyavasthit) gebunden. Und einzig aus diesem Grund kann ein Mensch, der mit dem Gnani Purush, dem Wissenden dieser tiefsten Wissenschaft, in Kontakt kommt, die Sicht des Selbst durch ihn erlangen, was ihn zum Zustand der Befreiung führt. Die Geschichte von Gajasukumar illustriert das:Der Schwiegervater von Gajasukumar befestigt einen brennend heißen Kessel auf Gajasukumars Kopf (während dieser in Meditation saß). In dem Moment konnte Gajasukumar im ursprünglichen Licht (als das Selbst) bleiben, so wie Lord Neminath[5] es ihm gezeigt hatte. Durch das Gnan konnte er das Ereignis (Saiyog) sehen als etwas zu Wissendes (Gneya). Und folglich erlangte er die endgültige Befreiung (Moksha).

    [5] Lord Neminath: der 22. Tirthankara

    Aufgrund der falschen Überzeugung bezüglich der Identität des Selbst und bezüglich des Handelnder-Seins entstehen Anhaftung und Abscheu (Raag-Dwesh). Infolgedessen werden die drei ‚Batterien‘ von Verstand, Sprache und Körper für das nächste Leben weiter ‚aufgeladen‘, und die drei alten Batterien fahren fort, ihrer Natur entsprechend, sich zu entladen. Und wenn einem durch die Gnade des Gnani die richtige Überzeugung geschenkt wird, erlangt man endgültige Befreiung (Moksha).

    Um Zweifel und Ungewissheit über Anfang und Ende des Selbst auszulöschen, haben die Gnanis das Selbst (Atma) als ‚Anadi-Anant‘ bezeichnet: ohne Anfang und Ende. Wenn etwas ewig ist, wie kann es dann einen Anfang oder ein Ende haben, zunehmen oder abnehmen? Worin liegt sein Ursprung? Wo beginnt ein Kreis?

    Wie wird etwas erschaffen, ohne einen Anfang [zu haben]? Zudem sind beide, die Schöpfung und der Schöpfer, zerstörbar und vergänglich.

    Alles im Universum funktioniert gemäß seiner Natur. Und demzufolge treten auf dem Weg der Evolution (Samsaran Marg) genauso viele Seelen (Jiva) vom unbestimmten Zustand (Avayahar Rashi) in den weltlichen Zustand (Vyahavar Rashi) ein, wie andere in den Ort der befreiten Seelen (Siddha Kshetra) eintreten – was die Integrität des weltlichen Lebens (Vyavahar) bewahrt. Wenn auch nur eine einzige Seele (Jiva) verloren ginge, würde die Planung der Natur zusammenbrechen, sodass heute der Mond und morgen die Sonne fehlen kann.

    Die Zunahme oder Verminderung in der Bevölkerungszahl kann nicht über das Naturgesetz der konstanten Größe hinausgehen!

    Durch seine wahre Natur bewegt sich das Selbst (Atma) in Richtung endgültiger Befreiung, solange es keine Einmischung auf dem Weg gibt. Mit günstigen (Shuba) Gedanken werden leichtere subatomare Partikel (Parmanus) zusammengesammelt, die dem Selbst (Atma) erlauben aufzusteigen. Wohingegen man hinabfällt, wenn die schweren und schwereren subatomaren Partikel sich festfressen, den ganzen Weg bis hin zur Lebensform als Pflanze (Vanaspativkay); man geht dann in die Form eines Kokosnussbaums, Mangobaums oder Beerenbaums ein, der süße Früchte trägt, damit die Menschen sie essen können. Man bezahlt für die eigene Täuschung im vorherigen Leben und wird frei vom Schuld-Karma.

    Endlich, nachdem man vom Gnani das Gewahrsein der Reinen Seele (Shuddhatma) erhalten hat und im Gewahrsein des Selbst verbleibt, während man sämtliche Vorgänge des Nicht-Selbst-Komplexes (Pudgal) erledigt, ist es möglich, zur endgültigen Befreiung (Moksha) zu gehen. Absolut niemand übt irgendeine unabhängige Kontrolle über diese wissenschaftlichen Gesetze aus!

    Die individuellen Unterschiede, die in dieser Welt erscheinen, bestehen aufgrund von Illusion (Bhranti), und aufgrund der Bewertung aus der Perspektive des Intellekts (Buddhi). Wenn sie durch die Sicht des wirklichen Elements gesehen werden, aus dem Zentrum, besteht Einheit. Das ist in der Tat die Sicht (Darshan) der Absoluten Seele (Paramatma)!

    Der Gnani spricht, nachdem er es gesehen hat, wie es ist. Er wird zu etwas, das ‚ist‘, nicht sagen, ‚es ist nicht‘. Und er wird zu etwas, das ‚nicht ist‘, nicht sagen, ‚es ist‘. Bezüglich der Eigenschaften (Guna) des ewigen Elements haben die Vitarags[6] den Ursprung (Utpaad), das Ende (Vyaya) und [den Zustand der] Stabilität (Dhrauv) beschrieben, worin entstehen und enden Stadien des Elements sind. Und im stabilen Zustand zu verbleiben, ist die innewohnende Eigenschaft (Guna) des Elements.

    [6] Vitarag: Erleuchteter, ohne jegliche Anhaftung oder Abscheu

    Die Menschen haben diesen [drei Eigenschaften] eine grobe und berührbare (Sthool) Darstellung zugeschrieben, indem sie symbolhafte Bildnisse von Brahmaa (Schöpfer), Vishnu (Erhalter) und Mahesh[7] (Zerstörer) verehrt haben. Oh! Sie haben sogar die Gita[8] und Gayatri[9] in ihre Schreine gestellt!

    [7] Mahesh: Einer der vielen Namen von Shiva

    [8] Gita: Eine der zentralen Schriften des Hinduismus, Bhagavad Gita

    [9] Gayatri: Eine populäre Hymne des Hinduismus, bekannt als Gayatri Mantra

    Statt die subtilste Bedeutung von dem zu verstehen, was Lord Krishna in der Bhagavad Gita gesagt hat, verehren die Menschen das physische Götterbild! Statt das Gayatri Mantra zu singen, erhalten sie mehr Befriedigung durch die Statue. Die wissenschaftliche Bedeutsamkeit ist völlig vergessen und grob missverstanden.

    Die Statuen von Brahmaa, Vishnu und Mahesh wurden als Symbole eingeführt, um die drei Eigenschaften (Gunas) darzustellen: fromme Tugend (Sattva), energieerfüllte weltliche Aktivität oder Leidenschaften (Rajas) und Dunkelheit oder Trägheit (Tamas). Am besten ist es, nach Hause zurückzukehren, statt sich in Gassen der Metaphern über die Wahrheit zu verlieren. Der Gnani dreht die, die mit großer Geschwindigkeit in die falsche Richtung reisen, in die richtige Richtung. Er tut das mit der Absicht (Bhaav), in dem Vorgang ein Instrument (Nimit) zu sein, und nicht mit der Absicht (Bhaav), der Handelnde zu sein (Karta Bhaav). Wahrheit kann nur durch Nicht-Beharren (Niragrahata) entdeckt werden. Beharren (Aagraha) ist Ego. „Ich bin Chandulal, ich bin sein Onkel väterlicherseits, ich bin ihr Onkel mütterlicherseits" usw., diese relativen Wahrheiten erweisen sich im wirklichen Reich als Unwahrheiten.

    Der Gnani eröffnet immer die Wahrheit einer Angelegenheit. Wenn ein Mensch ihm nicht zustimmt, bleibt der Gnani nicht mit ihm auf der Schwelle sitzen, um ihn zu überzeugen. Er würde sagen: „Du hast von deinem Standpunkt aus recht", und würde es loslassen. Wo es kein Beharren auf die eigene absolute Wahrheit gibt, da liegt der voll erleuchtete Zustand des Vitaragata-Zustands vor (ein Zustand frei von Anhaftung und Abscheu).

    Wenn Unwissenheit erkannt wird, dann wird am anderen Ufer das Wissen (Gnan) gefunden. Wenn das Selbst (Atma) erkannt wird, wird auch das Nicht-Selbst (Pudgal) erkannt. Und wenn das Nicht-Selbst (Pudgal) erkannt ist, kann das Selbst (Atma) verstanden werden. Diejenigen, die den Vedanta (Heilige Schrift der Hindus) studieren, sind damit beschäftigt, das Nicht-Selbst (Pudgal) zu einem Abschluss zu bringen, und blieben stehen bei „Neti ... Neti (Dies ist nicht Das … Dies ist nicht Das)"! Die Absoluten Gnanis (Keval Gnanis, voll Erleuchtete) haben ihre Befreiung erlangt, nachdem sie zunächst die eigene Form des Selbst (Atma Swaroop) erlangt haben, und sagten, dass alles, was übrig bleibt, der Nicht-Selbst-Komplex (Pudgal) sei. In Wahrheit musst du die Selbst-Realisation (Atmagnan) nicht kennen. Du musst das Gewahrsein deiner eigenen Form des Selbst (Atma Swaroop) haben. Man erreicht nichts, wenn man das Selbst (Atma) als ein Wort kennt.

    Die Veden gebrauchen den unterscheidenden Intellekt (Bheda Buddhi), wenn sie den Zustand von Eins-Sein (Abhedta) beschreiben. Aber der Zustand von Eins-Sein kann nur in Abwesenheit des Intellekts (Abuddhata) erreicht werden.

    Der Gnani Purush selbst sagt, dass die Veden theoretisch sind, und die spirituelle Wissenschaft ist praktisch. Der Vedanta ist Wissen, das durch das Medium des Intellekts (Buddhi) vermittelt wird, einem indirekten Licht, während Gnan direktes Licht ist. Was die Veden nicht erreichen konnten, hat der Gnani erreicht. Die vier Veden und die vier Jain-Schriften (Anuyogas) können auf das Element (Tattva) des Selbst (Atma) hinweisen, aber sie können nicht dabei helfen, es zu erlangen. Eine Sprache, die gesprochen wird, um gehört zu werden (Shruta Vani), kann das Chit (die subtile Komponente von Sicht und Wissen im inneren Funktionsapparat) reinigen und einen in höchstem Maße würdig für das Wissen (Gnan) machen.

    Nur der Gnani Purush jedoch, als äußerst einzigartige Ursache, durch seine außerordentliche Gnade, kann die Realisation der fundamentalen Wahrheit (Vastu) geschehen lassen, mithilfe der subtilen Verbindung mit seinem Absoluten Bewusstsein! Wie kann da die Wortform der Veden das Selbst (Atma) beschreiben, das jenseits von Worten ist? Die Veden bestehen in Form von Wissen, und der Wissende (Vetta) besteht in Form von Wissenschaft (Vignan)!

    Wissenschaft ist von sich aus wirksam; Wissen jedoch nicht! Der Wissende (Vetta) kennt die Veden; die Veden kennen den Wissenden nicht. All die Philosophien, all die philosophischen Lehrsätze und all die Sichtweisen sind

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