Nicht verfügbar
Nicht verfügbar
Nicht verfügbar
eBook351 Seiten3 Stunden
Eine abenteuerliche Reise ins tiefste Afrika: Die Straße der Elefanten 1 – Abenteuerroman
Von William Quindt
Bewertung: 0 von 5 Sternen
()
Derzeit nicht verfügbar
Derzeit nicht verfügbar
Über dieses E-Book
Roger Robin erhält den Auftrag, einen legendären Elefantenfriedhof in Afrika zu suchen und das wertvolle Elfenbein zu bergen. Auf seiner Expedition begegnet er der faszinierenden Schönheit Yala, die ihm hilft, den geheimnisvollen Kontinent besser zu verstehen. Sie scheint mit den Wildtieren ihrer Heimat kommunizieren zu können und verfügt allem Anschein nach sogar über magische Kräfte. Rechtzeitig genug erkennt Roger, dass er im Begriff ist, ein Naturparadies unwiederbringlich zu zerstören. Auch sein Herz ist längst der faszinierenden Wildnis verfallen…
William Quindt hat mit "Die Straße der Elefanten" einen mitreißenden Roman verfasst, der die Leser sofort in seinen Bann zieht.
Sein überzeugendes Engagement für eine intakte Natur und nachhaltigen Tierschutz sind zugleich hochspannend und zeitlos modern.
Das größte Abenteuer meines Lebens begann damit, dass ich an einem grauen, wolkenverhangenen Hamburger Oktobertag plötzlich eine gewaltige Auflehnung gegen mein allzu zahmes Leben verspürte, dass mich Platzangst, Herbstpsychose, Torschlusspanik und Ich-weiß-nicht-was überfielen und mich beutelten wie eine Hundemeute einen verstört sich duckenden und wild und wütend um sich schnappenden Fuchs.
Am Tag zuvor hatte ich Geburtstag gefeiert, siebenundvierzig Jahre alt war ich geworden, drei Jahre also nur noch, und ich hatte ein halbes Jahrhundert vollendet. Ich wurde alt, gewiss, unglaublich, unfassbar alt, aber ich hatte gelacht, ich hatte getrunken, ich hatte die Platte mit den kanadischen Coureurliedern aufgelegt, ich hatte aus vollem Hals mitgesungen: »La riviere de Loup est longue et large, la riviere de Loup est large partout …«
Ich hatte gelacht, ich hatte gesungen, ich hatte sehr viel getrunken, und Eva, die auf meinem Schoß saß, hatte mit mir gesungen, gelacht und gezecht. Ich war sehr ausgelassen, bis sich irgendwann, irgendwie an diesem Tag doch ein Stachel in mein Fleisch drückte: Mir wurde klar, dass ich alt wurde. Kein junger Mensch kann sich vorstellen, dass er einmal fünfzig Jahre alt wird. Und wenn auch – ganz gewiss ahnt er nicht, dass der tiefe, süße Sang seines Blutes nicht mit den Jahren versiegt, dass im Gegenteil jede Sucht seines Herzens lockender und süchtiger wird, dass die Reben des Herbstes würziger und berauschender sind als die bunten Blüten der frühlingshaft jungen Tage. Ich wurde alt – und ich hatte immer noch das gleiche heiße, süchtige Herz!
Und ich fühlte mich wie ein Hund an der Kette, seitdem ich vor einem Jahr in Britisch-Guyana den guten Professor Eduard Waldmüller an Halskragen und Hosenbund aus dem Morast des Essequibo gezogen hatte. Der Herr Professor hatte seinen Lebensretter, dem es nicht allzu rosig ging in jener Zeit, mitgenommen. Seit einem Jahr lebte ich neben ihm her als sein Assistent, präparierte Tausende von Vogelbälgen, einige Dutzend Arten und Unterarten von Wasserratten und gab mir die erdenklichste Mühe, die überreichen Ergebnisse der Forschungsreise des guten Professors in den gewünschten museumsreifen Zustand zu versetzen. Ich lebte gut, denn ich wurde nicht wie ein gewöhnlicher wissenschaftlicher Mitarbeiter, sondern mehr als anständig bezahlt. Ich wohnte luxuriös an der Außenalster, ich aß in guten Restaurants, zweimal in der Woche ging ich mit meinem Mädchen ins Theater oder in die Oper, ins Varieté, ins Kino oder in eine stille Weinstube. Ich wurde alt, ich verspießerte, längst hatte ich im Spiegel entdeckt, dass meine schlanke Figur sich in der Gürtelgegend behaglich und höchst reputierlich auswölbte. Ich wurde alt, denn ich lag an der Kette und spürte sie nicht, spürte einzig nur das Angenehme an meiner Situation. Ich liebte Deutschland und die Deutschen, ich war in die Stadt Hamburg vernarrt, meine Arbeit freute mich – ich war zufrieden, ein wenig stolz sogar, es schien doch, als sei ich rastloser Herumtreiber zu geregelter bürgerlicher Arbeit fähig.
William Quindt hat mit "Die Straße der Elefanten" einen mitreißenden Roman verfasst, der die Leser sofort in seinen Bann zieht.
Sein überzeugendes Engagement für eine intakte Natur und nachhaltigen Tierschutz sind zugleich hochspannend und zeitlos modern.
Das größte Abenteuer meines Lebens begann damit, dass ich an einem grauen, wolkenverhangenen Hamburger Oktobertag plötzlich eine gewaltige Auflehnung gegen mein allzu zahmes Leben verspürte, dass mich Platzangst, Herbstpsychose, Torschlusspanik und Ich-weiß-nicht-was überfielen und mich beutelten wie eine Hundemeute einen verstört sich duckenden und wild und wütend um sich schnappenden Fuchs.
Am Tag zuvor hatte ich Geburtstag gefeiert, siebenundvierzig Jahre alt war ich geworden, drei Jahre also nur noch, und ich hatte ein halbes Jahrhundert vollendet. Ich wurde alt, gewiss, unglaublich, unfassbar alt, aber ich hatte gelacht, ich hatte getrunken, ich hatte die Platte mit den kanadischen Coureurliedern aufgelegt, ich hatte aus vollem Hals mitgesungen: »La riviere de Loup est longue et large, la riviere de Loup est large partout …«
Ich hatte gelacht, ich hatte gesungen, ich hatte sehr viel getrunken, und Eva, die auf meinem Schoß saß, hatte mit mir gesungen, gelacht und gezecht. Ich war sehr ausgelassen, bis sich irgendwann, irgendwie an diesem Tag doch ein Stachel in mein Fleisch drückte: Mir wurde klar, dass ich alt wurde. Kein junger Mensch kann sich vorstellen, dass er einmal fünfzig Jahre alt wird. Und wenn auch – ganz gewiss ahnt er nicht, dass der tiefe, süße Sang seines Blutes nicht mit den Jahren versiegt, dass im Gegenteil jede Sucht seines Herzens lockender und süchtiger wird, dass die Reben des Herbstes würziger und berauschender sind als die bunten Blüten der frühlingshaft jungen Tage. Ich wurde alt – und ich hatte immer noch das gleiche heiße, süchtige Herz!
Und ich fühlte mich wie ein Hund an der Kette, seitdem ich vor einem Jahr in Britisch-Guyana den guten Professor Eduard Waldmüller an Halskragen und Hosenbund aus dem Morast des Essequibo gezogen hatte. Der Herr Professor hatte seinen Lebensretter, dem es nicht allzu rosig ging in jener Zeit, mitgenommen. Seit einem Jahr lebte ich neben ihm her als sein Assistent, präparierte Tausende von Vogelbälgen, einige Dutzend Arten und Unterarten von Wasserratten und gab mir die erdenklichste Mühe, die überreichen Ergebnisse der Forschungsreise des guten Professors in den gewünschten museumsreifen Zustand zu versetzen. Ich lebte gut, denn ich wurde nicht wie ein gewöhnlicher wissenschaftlicher Mitarbeiter, sondern mehr als anständig bezahlt. Ich wohnte luxuriös an der Außenalster, ich aß in guten Restaurants, zweimal in der Woche ging ich mit meinem Mädchen ins Theater oder in die Oper, ins Varieté, ins Kino oder in eine stille Weinstube. Ich wurde alt, ich verspießerte, längst hatte ich im Spiegel entdeckt, dass meine schlanke Figur sich in der Gürtelgegend behaglich und höchst reputierlich auswölbte. Ich wurde alt, denn ich lag an der Kette und spürte sie nicht, spürte einzig nur das Angenehme an meiner Situation. Ich liebte Deutschland und die Deutschen, ich war in die Stadt Hamburg vernarrt, meine Arbeit freute mich – ich war zufrieden, ein wenig stolz sogar, es schien doch, als sei ich rastloser Herumtreiber zu geregelter bürgerlicher Arbeit fähig.
Nicht verfügbar
Ähnlich wie Eine abenteuerliche Reise ins tiefste Afrika
Ähnliche E-Books
Vom Schraubstock zum Schreibtisch: Lebenserinnerungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKapitän Frederick Marryat: Gesammelte Seeabenteurer: Der fliegende Holländer + Der Flottenoffizier + Jacob Ehrlich + Der alte Commodore… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAtomgewicht 500 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCaptain Phil Harris: Fischer, Outlaw, Fernseh-Held - ein wildes Leben, erzählt von seinen Söhnen Bewertung: 2 von 5 Sternen2/5Lost & Dark Places Oberbayern: 33 vergessene, verlassene und unheimliche Orte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Gold der Bandas: Die Geschichte der Muskatnuss: Der verhängnisvolle Schatz der vergessenen Inseln, die einst Weltgeschichte schrieben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFantasy: Entscheide selbst was wahr ist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeufzer aus Österreich und seinen Provinzen: Politische Kritik am Metternich-Regime Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHitlers Griff nach Asien 1: Das Dritte Reich und Niederländisch-Indien. Aufbau deutscher Marinestützpunkte. Eine Dokumentation, Band 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas zweite Gesicht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFähre VII Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Graskissenbuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen"Wir haben keine Heimat mehr....": Felix Mendelssohn Bartholdy oder eine Geschichte kulturellen Antisemitismus im Deutschland des 19. und 20. Jahrhunderts Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWanderungen durch die Mark Brandenburg (Alle 5 Bände) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Golem Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAtomgewicht 500 (Science-Fiction-Roman): Einer der bekanntesten Romane des deutschen Science-Fiction-Pioniers Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5So kochten wir in Mecklenburg - Vorpommern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErotische Novellen: von damals Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErkenntnisse aus dem Leben König Salomos Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAmerikanische Wald- und Strombilder: Band I–II Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommissar Gennat und der Anschlag auf den Orientexpress: Gennat-Krimi, Bd. 3 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Büroklammer in Alaska: Wie ich am Yukon meine Freiheit wiederfand Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf Tod oder Leben: Das Buch der Kämpfe mit so manchem Tipp Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTut-ench-Amun - Ein ägyptisches Königsgrab: Band I Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMonstermauern, Mumien und Mysterien Band 9 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie geistlichen Ritterorden: Anfänge - Strukturen - Wirkungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenImmer am Gleis - Mit der Bahn unterwegs: Bahnfahren in Europa und Amerika Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulius Caesar, Bilingual Editon (English with line numbers and German translation) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBergbau am Altenberg bei Elben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Klassiker für Sie
Demian Bewertung: 4 von 5 Sternen4/51984: Neuübersetzung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Verwandlung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Brüder Karamasow Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Brüder Karamasow Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Idiot Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFranz Kafka - Gesammelte Werke Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die fröhliche Wissenschaft: la gaya scienza Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStolz und Vorurteil Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Antichrist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kleine Prinz: Aus dem Französischen von Tullio Aurelio Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das Verlorene Paradies (Illustriert) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSaemtliche Werke von Franz Kafka (Illustrierte) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKarl May: Winnetou 1-4 (Golden Deer Classics) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFaust. Der Tragödie erster Teil Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWilhelm Meisters Lehrjahre Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Schuld und Sühne Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die 120 Tage von Sodom - Justine - Juliette - Die Philosophie im Boudoir (4 Meisterwerke der Erotik und BDSM) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer große Gatsby Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Spieler Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Schuld und Sühne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnna Karenina Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Anne auf Green Gables: Enthält die Bände "Anne auf Green Gables" und "Anne in Avonlea" Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Johann Wolfgang von Goethe: Sämtliche Werke (Golden Deer Classics) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Philosophie der Freiheit Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Saemtliche Werke von Joseph Roth (Illustrierte) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWoyzeck: Drama Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Traumdeutung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5
Rezensionen für Eine abenteuerliche Reise ins tiefste Afrika
Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen
0 Bewertungen0 Rezensionen