Gutes Benehmen zahlt sich aus: Tipps für Berufseinsteiger
Von Carola Wegerle
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Über dieses E-Book
In allen Kulturen gibt es Regeln für einen freien und angenehmen Umgang miteinander. Diese Regeln für gutes Benehmen sind jedoch keine unumstößlichen Gesetze wie 'Du sollst nicht stehlen' und 'Du sollst nicht töten', sondern eher unausgesprochene Selbstverständlichkeiten, die unser Leben leichter machen. Wenn Sie sich von Ihrer großherzigen, sympathischen Seite zeigen, unterstützt man Sie gern und bringt Ihnen Wertschätzung entgegen.
Machen Sie sich daher mit den Regeln unserer Kultur vertraut und trainieren Sie sie ein wenig. Denn gutes Benehmen zahlt sich aus.
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Buchvorschau
Gutes Benehmen zahlt sich aus - Carola Wegerle
Gutes Benehmen zahlt sich aus
Tipps für Berufseinsteiger
Carola Wegerle
Impressum
© 2017 Carola Wegerle
ISBN: 978-3-95616-507-8
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation
in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Layout, Satz und Covergestaltung:
Claus Vester
Titelfoto: Antonio Guillem (shutterstock)
Carola Wegerle, Tsingtauer Straße 71, 81827 München
www.Autorin-Carola-Wegerle.de
cc-live, Kreittmayrstr. 26, 80335 München
www.cclive.net
Inhalt
Gutes Benehmen zahlt sich aus
Inhalt
Vorwort
Die Spielregeln beherrschen
Taktgefühl
Wir geben einem anderen nie das Gefühl, dass er etwas falsch gemacht hat.
Taktgefühl bedeutet daher auch, einmal schweigen zu können.
Achtung vor anderen
Vor der Arbeit
Pünktlichkeit
Höflichkeit auf dem Weg zur Arbeit
Kleines Training für Umsicht
Ausweichen ist höflich
Bieten Sie anderen Ihren Platz an
Halten Sie anderen die Tür auf!
Leiser ist rücksichtsvoller
Im Zug
Sitzen Sie höflich!
Höflich auch am Steuer
Gastgeber im Auto
Sauberkeit gehört dazu
Trainieren Sie Ihr gutes Benehmen beim Autofahren
Für die Rad-Champions
Auf dem Flughafen
Im Flugzeug
Vorsicht Rucksack!
Richtig parken
Begrüßungen
Für das Begrüßen gibt es Regeln:
Der Händedruck
Zum Nachdenken
Sie oder Du?
Die richtige Distanz
Machen Sie sich bewusst, dass es vier verschiedene Distanzzonen gibt:
Das Beachten der entsprechenden Distanz
Übung
Einige Tipps aus der Praxis:
Die Distanz bei der Begrüßung
Positionen im Raum und zum Partner
Sitzordnungen
Zum Nachdenken und Ausprobieren
Das Betreten eines Raumes
Wo gehen Sie?
Die Stufen zum Erfolg
Ihr Vorstellungsgespräch
Verhalten am Arbeitsplatz
Die Achtung vor anderen
Wer sind Ihre Kollegen und Vorgesetzten?
Sachliche Fragen
Nachfragen
Interne Regeln
Sauberkeit
Regeln für Raucher
Kaffee kochen und Geschirr spülen
Der Einstand
Die Mittagspause
Ihre gepflegte Erscheinung
Persönliche Gegenstände
Zurechtweisungen
Aus Fehlern lernt man
Kritik
Konzentration
Geben Sie Ihr Bestes!
Grenzen Sie sich ab
Übernehmen Sie Verantwortung
Respektieren Sie die Bereiche anderer
Rücksichtnahme
Übernehmen Sie das Know-how Ihrer erfahrenen Kollegen
Gehen Sie auf andere ein
Der richtige Umgang mit Ihren Emailpartnern
Ihr Verhalten am Telefon
Umgang mit Ihren Kollegen
Umgang mit Vorgesetzten
Allein unter Männern
Besprechungen und Meetings
Ihre Kleidung
Ihr Verhalten in der Öffentlichkeit
„Gastgeber" im Namen Ihrer Firma
Der geschäftliche Empfang
Vorbereitung
Ankunft
Ins Gespräch kommen
Visitenkarten
Alkohol
Snacks
Am Büfett
Sie sind privat eingeladen?
Das Betriebsfest
Im Kino
Im Theater
Das Konzert
Die mobile Erreichbarkeit
Ihre Mailbox-Ansage
Im Restaurant
Halten Sie anderen die Tür auf
Helfen Sie der Dame aus dem Mantel
Wer geht voran?
Das Recht der Dame
Rücken Sie der Dame den Stuhl zurecht
Für Ihre Jacke gibt es eine Garderobe
Ihre Serviette gehört aufgefaltet auf den Schoß
Warten Sie auf das (Servietten)-Signal des Gastgebers
Auch eine Papierserviette wird aufgefaltet
Warten Sie auf die Gastgeberin
Warten Sie beim Geschäftsessen auf den „Ranghöchsten"
Die Sitzordnung ist wichtig
Platzkarten
Bestellen Sie etwas, das Sie kennen
Seien Sie bescheiden
Wein und Wasser
Die Sprache der Speisekarte
Die Logik des Bestecks
Eine Gabel für die Kartoffel
Bissen für Bissen
Bitte keinen Ellenbogen!
Sitzen Sie aufrecht
Die Gläser
Der Umgang mit Brot
Nicht pusten!
Ihr Glas
Ihre Serviette
Der Umgang mit dem Besteck
Die Suppe
Besteck-Sprache
Konstruieren Sie keine Torpedos
Ästhetik
Kein Besteck-Ballett
Die Serviette des Gastgebers
Das Gespräch bei Tisch
Bitte leise!
Spaghetti für Könner
Salat
Käse schließt den Magen
Trauben
Obst
Die Kuchengabel
Die Zuckerzange
Relaxen Sie Ihre Finger
Die Reste auf dem Teller
Die Reste auf der Platte
Schieben Sie Ihren benutzten Teller nicht dem Nachbarn vor die Nase
Die Nase läuft? – Ab zur Toilette!
Hand vor den Mund
Taktvolles Überhören
Diskretes Handy
Schon wieder begrüßen
Ein Danke für die Bedienung
Ihre Zähne – nach dem Essen
Ihre Rechnung übernehmen Sie
Dank
Trinkgeld
Loben Sie
Geschäftsgespräche
Ende des Essens
Helfen Sie der Dame in den Mantel
Gehen Sie voran
Sorgen Sie für Regenschutz
Hausbesuche
Unterwegs
Gerüche
Haben Sie Profil?
Auch hier wird begrüßt
Ihre Pausen
Nicht erreichbar
Sauberkeit
Tabubereiche
Toiletten-Benehmen
Müll entsorgen
Handarbeit
Selbstversorger
Hygiene
Unmusikalisch
Kein Kaugummi
Sprechen Sie mit Ihren Kunden
Nicht jeder kann Sie riechen
Ihre Körpersprache
Ihr Blick
Der Übersichtsblick
Lächeln als Energiequelle
Übung:
Ihr Wortschatz
Tipps für Ihren Weg
Die Autorin
Vorwort
Sie haben sich für einen Beruf entschieden, den Sie gern erlernen möchten? Sie sind gut informiert, haben ein Zeugnis, das sich sehen lassen kann, und fühlen sich bestens vorbereitet für Ihr bevorstehendes Vorstellungsgespräch? Dann halte ich Ihnen die Daumen, dass Sie bald einen interessanten Ausbildungsplatz bekommen.
Doch zuvor sollten Sie noch über etwas anderes nachdenken, das für Ihre Karriere sehr wichtig ist: Ihr gutes Benehmen. Im Geschäftsleben zählt es heute zu den wichtigsten Kriterien für Erfolg. Große Konzerne schicken Ihre Mitarbeiter bereits zu speziellen Seminaren, in denen der gute Ton trainiert wird. Denn Misserfolge beruhen oft auf falschem Benehmen – auf nicht angemessenem Umgang miteinander.
Seit den frühen 1970er Jahren untersucht man in vielen wissenschaftlichen Studien, welche Faktoren zu einem guten Gesamteindruck beitragen. Dabei hat man Erstaunliches herausgefunden: Was Sie sagen, ist für Ihren Gesprächspartner nicht so wichtig – höchstens zu 7 Prozent. Aber wie Sie es sagen, ist dagegen ungeheuer wichtig: zu weit über 90 Prozent!
Zu diesem „Wie" gehören Ihre Körpersprache, Ihr äußeres Erscheinungsbild, Ihre Stimme und Ihre Sprechweise. Das alles ist wichtiger als der Inhalt dessen, was Sie sagen oder was Ihr neuer Vorgesetzter in Ihren Zeugnissen über Sie liest. Zumindest zu Beginn einer Begegnung. Doch dieser erste Moment ist ausschlaggebend dafür, wie man Sie beurteilt.
Ihr gutes Benehmen zeigen Sie immer zunächst durch Ihre Körpersprache. Wenn Sie jemandem die Tür aufhalten, ist das ja zunächst eine körperliche Aktion, die stattfindet, bevor Sie etwas sagen. Und solch eine Aktion nimmt andere für Sie ein, vor allem, wenn Sie dabei lächeln und dem anderen ganz selbstverständlich den Vortritt lassen. Denn zuvorkommend möchte jeder behandelt werden, ob im Geschäftsleben oder privat.
Sie können übrigens nicht „nicht" kommunizieren. Durch Ihre Körpersprache senden Sie ständig Signale für andere aus und empfangen natürlich auch die der anderen, ob Sie es wollen oder nicht. Schon seit der frühesten Vorzeit leben Menschen in Gemeinschaften. Nur so konnten sie überleben. Genetisch sind wir daher so angelegt, dass Verständigung mit anderen ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens ist.
Ein guter Umgang miteinander, Höflichkeit und Rücksichtnahme sind daher wichtige Voraussetzungen für Ihre Kommunikation und Interaktion mit anderen – ganz gleich, ob beruflich oder privat.
Wenn Sie zu jemandem höflich sind, schenkt man Ihnen ein Lächeln und damit Sympathie. Dadurch hebt sich auch Ihre eigene Stimmung. Andere sind dann wiederum höflich und rücksichtsvoll zu Ihnen und alles läuft reibungslos: der Umgang mit Kollegen, Vorgesetzten, Kunden, Freunden und Bekannten.
Man bringt Ihnen aber noch viel mehr entgegen: Achtung. Man respektiert Sie. Denn jemand, der höflich ist, strahlt Stärke aus. Selbstsicherheit. Man traut Ihnen etwas zu. Man behandelt Sie mit Respekt. Sie bekommen leichter Anerkennung und Unterstützung als diejenigen, die rücksichtslos durchs Leben gehen. Denn andere sind gern mit Ihnen zusammen, wenn Sie höflich sind. Auch Ihr Chef möchte lieber mit einem höflichen Menschen arbeiten als mit einem ungehobelten, selbst wenn dieser eine noch so gute Leistung erbringt.
Ein weiterer Vorteil höflichen Verhaltens ist, dass es Ihnen Ausstrahlung verleiht. Denn rücksichtsvolles Verhalten erfordert, dass Sie Ihre Antennen für andere „auf Empfang stellen". Dadurch wirken Sie offener, interessierter und interessanter.
Durch höfliches Verhalten vergibt man sich nichts, entgegen mancher in Deutschland geäußerten Auffassung.
In allen Kulturen gibt es Regeln für einen freien und angenehmen Umgang miteinander. Diese Regeln für gutes Benehmen sind jedoch keine unumstößlichen Gesetze wie „Du sollst nicht stehlen und „Du sollst nicht töten
, sondern eher unausgesprochene Selbstverständlichkeiten, die unser Leben leichter machen. Wenn Sie sich von Ihrer großherzigen, sympathischen Seite zeigen, unterstützt man Sie gern und bringt Ihnen Wertschätzung entgegen.
Machen Sie sich daher mit den Regeln unserer Kultur vertraut und trainieren Sie sie ein wenig. Denn gutes Benehmen zahlt sich aus. Ich wünsche Ihnen dabei viele bereichernde Erfahrungen.
Die Spielregeln beherrschen
1788 schrieb Adolph Freiherr von Knigge das berühmte Buch „Über den Umgang mit Menschen". Er wollte dazu anregen, frei und auf angenehme Weise miteinander umzugehen. Er war der Ansicht, dass Höflichkeit und gutes Benehmen hierzu entscheidend beitragen.
Mehr als 200 Jahre nach seinem Tod ist sein Anliegen aktueller denn je: Nach den Jahren der Ablehnung gesellschaftlicher Normen Ende der 1960er Jahre und der antiautoritären Erziehung legt man wieder Wert auf gute Umgangsformen. Auch bei bester Leistung führt rücksichtsloses Verhalten selten zu Ansehen und Erfolg im Beruf, vom Privatleben ganz zu schweigen. Dagegen werden soziale Kompetenzen heutzutage als sehr wichtig erachtet. Ansehen genießt, wer souverän mit den verschiedensten Menschen und Situationen umgehen kann.
Dafür gibt es gewisse Regeln, die den Umgang miteinander sehr erleichtern. Als spießbürgerlich bezeichnet sie heute niemand mehr.
Allerdings gelten nicht mehr so starre Vorschriften wie früher. Ein