Erfolgreich auftreten im Bewerbungsgespräch. Kompetenz zeigen - Karriere durchstarten

Von Bert Udo Koch

Geben Sie Ihrer Karriere einen entscheidenden Impuls: Denn auch wenn Sie im Leben oftmals eine zweite Chance bekommen, so haben Sie im Bewerbungsgespräch nur eine einzige Chance um erfolgreich aufzutreten und Ihre Kompetenzen selbstbewusst im Gespräch zu vermitteln. Und so beginnt dieser Bewerbungs-Ratgeber an der Stelle, an der viele Bücher zu diesem Thema enden: Mit vielen Tipps und praxisnahen Übungen erfahren Sie, wie Sie mit Ihrem persönlichen Auftritt in einem Bewerbungsgespräch einen bestmöglichen Eindruck machen. Dieser Ratgeber deckt wertvolle und praxisrelevante Aspekte ab, wie z.B. die Themen Körpersprache, Stimme, Umgang mit Nervosität und Lampenfieber, Reflektion der Persönlichkeit, Gesprächsvorbereitung, die Wirkung des ersten Eindrucks, das Gespräch, Checkliste Bewerbungsgespräch und vieles mehr!

Über den Autor: Seit über 25 Jahre arbeitet Bert Udo Koch als Schauspieler. Das selbstbewusste Auftreten vor dem Publikum ist hierbei die Voraussetzung für seinen erfolgreichen Beruf. Heute gibt er sein Wissen zusätzlich als Trainer weiter und unterrichtet an Hochschulen zu den Themen Präsentation und Selbstdarstellung. Profitieren Sie von diesen vielfältigen Erfahrungen. .

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Klarant
• Erscheinungsdatum: 18. Juni 2014
• ISBN: 9783955731120

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Literaturverzeichnis

Einleitung

Vor meiner heutigen Tätigkeit als Trainer und Coach habe ich über 25 Jahre als Schauspieler gearbeitet. Unzählige Male habe ich in dieser Zeit meine Haut zu Markte getragen und mich für die verschiedensten Rollen beworben. Mein selbstbewusstes und authentisches Auftreten in diesen Bewerbungs- oder Vorstellungsgesprächen, heute auch Castings genannt, war hierbei die Voraussetzung für meine erfolgreiche Tätigkeit als Schauspieler. Mit der Zeit wurde mir darüber hinaus immer mehr bewusst, wie ich mich auf diese Bewerbungsgespräche perfekt vorbereiten und dabei auch bestmöglich präsentieren konnte.

Heute gebe ich dieses Wissen in Workshops und als Dozent an Hochschulen weiter. Hierzu habe ich das ICH-Konzept entwickelt. Das ICH steht hierbei als Abkürzung für „intuitiv charismatisch handeln". Die Grundlage hierfür ist einerseits die große Bedeutung von Ausdruck, Körpersprache, Mimik und Stimme, und andererseits die Bedeutung von einem sich selbstbewussten Sein. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ich mir so manches Bewerbungsgespräch hätte sparen können.

Ich hatte mich, gerade in den ersten Berufsjahren, oftmals für die falschen Rollen beworben, denn auch wenn ein Schauspieler eine Rolle nur spielt, heißt dies noch lange nicht, dass er diese auch glaubhaft vermitteln kann. Viele Faktoren müssen für die authentische Darstellung übereinstimmen, wie beispielsweise das Spielalter und das tatsächliche Alter des Schauspielers, sein Aussehen oder seine Statur. Dies gilt wiederum im übertragenen Sinn auch für ein Bewerbungsgespräch. Denn nur wenn Sie wissen, wer Sie wirklich sind und was Ihre ganz besonderen Fähigkeiten sind, können Sie sich auch bestmöglich verkaufen. Und genau darum geht es bekanntlich in einem Bewerbungsgespräch. Sich selbst verkaufen zu können und zwar so gut wie möglich. Doch dies gelingt Ihnen nur, wenn Sie dem Personalleiter selbstbewusst vermitteln können, dass Ihre Person und Ihre Fähigkeiten auch wirklich zu dem zukünftigen Ausbildungsplatz oder Arbeitsplatz passen.

Denken Sie in diesem Zusammenhang auch einmal über das Wort Vorstellungsgespräch nach. Darin enthalten sind die Wörter „Vorstellung und „Gespräch. Rein sprachlich gesehen geben Sie also im Gespräch eine Vorstellung von Ihrer Person; ähnlich wie ein Schauspieler im Theater. Auch hier heißt es, der Schauspieler gibt eine Vorstellung.

Ich möchte Sie ermutigen mit den nachfolgenden Tipps eine selbstbewusste Vorstellung im Gespräch abzugeben und darüber hinaus das Bewerbungsgespräch als Ihren ganz persönlichen Theaterauftritt zu betrachten. Bleiben Sie dabei authentisch, dann wird auch der Personalleiter eine gute Vorstellung von Ihnen bekommen.

Nehmen Sie sich für die Lektüre ausreichend Zeit. Gehen Sie dabei chronologisch vor, denn die Kapitel bauen aufeinander auf. Erlernen Sie schrittweise die Fähigkeiten für ein selbstbewusstes Auftreten im Bewerbungsgespräch.

Ich möchte Sie noch darauf hinweisen, dass ich in dem Ratgeber das Wort „Personalleiter oftmals gleichbedeutend mit dem Wort „Gesprächspartner und das Wort „Bewerbungsgespräch synonym mit dem Wort „Vorstellungsgespräch verwendet habe. Auch habe ich stets die männliche Form des Wortes „Personalleiter" verwendet. Dies machte ich aus Gründen der schnelleren Lesbarkeit des Textes.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen,

Ihr Bert Udo Koch

1. Welche Faktoren sind von Bedeutung?

Wenn Sie eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bekommen haben, dann haben Sie schon die erste große Hürde genommen. Ihre schriftliche Bewerbung hat Eindruck gemacht und Ihre Qualifikationen stimmen. Der Personalleiter hat Interesse an Ihnen und möchte nun mehr von Ihnen erfahren. Nutzen Sie nun das Bewerbungsgespräch um möglichst perfekt für Ihre Person zu werben. Denn darum geht es jetzt!

Tipp:

Machen Sie sich bewusst, dass in dem Wort „Be-WERBUNG-sgespräch das Wort Werbung enthalten ist. Werben Sie für sich so gut wie möglich!

1.1 Die Mehrabian-Studie

Albert Mehrabian machte gemeinsam mit seinem Kollegen John F. Friar in den 1970er Jahren an der University of California eine Untersuchung zum Thema Kommunikation. Die grundlegenden Fragen hierbei lauteten, auf welche Aspekte sich die Zuhörer bei einem Vortrag in den ersten Minuten unbewusst konzentrieren und ob sie den Redner als glaubwürdig empfinden. Das Ergebnis überraschte. Die Zuhörer achteten auf die Körpersprache, die Stimme und auf den Inhalt; jedoch in einem ganz anderen prozentualen Verhältnis als man zuvor glaubte. So überzeugte in der Untersuchung der erfolgreiche Redner seine Zuhörer in den ersten Augenblicken nur zu 7% mit dem Inhalt seiner gesprochenen Worte, zu 38% mit dem Klang und der Modulation seiner Stimme und zu 55 % mit dem Ausdruck seines Körpers. Diese Studie, bekannt als „Mehrabian-Studie", dient heute als Grundlage für viele Kommunikationstheorien.

Mit der Studie von Mehrabian wird die Bedeutung von Körpersprache und Stimme in einem Bewerbungsgespräch sehr gut deutlich. Denn nur wenn Sie auch gekonnt mit Ihrer Körpersprache überzeugen und bewusst Ihre Stimme einsetzen, können Sie im Bewerbungsgespräch auch selbstbewusst mit Worten überzeugen. Der Schwerpunkt in einem Bewerbungsgespräch liegt also nicht nur allein auf den Qualifikationen des Bewerbers, sondern auch darauf, wie dieser sich präsentiert.

Die Mehrabian-Studie

Für eine 100% positive Ausstrahlung in einem Bewerbungsgespräch ist es somit zunächst sehr wichtig, im Vorfeld seine Körpersprache zu üben und seine Stimme zu trainieren. Denn damit können Sie, gerade in den ersten Minuten, den Personalleiter von sich überzeugen. Bedenken Sie dabei, der erste Eindruck ist oftmals entscheidend!

Im Verlauf des Gesprächs wird dann sicherlich die Bedeutung des Inhalts immer wichtiger. Daher sollten Sie sich vor einem Bewerbungsgespräch genau überlegen, was Sie sagen möchten und wie Sie es sagen möchten. Hierbei kann es zunächst hilfreich sein, sich einen Stichpunktzettel zu machen, den Sie kurz vor dem Bewerbungsgespräch nochmals durchlesen. Somit beugen Sie der Gefahr vor, in der aufregenden Situation eines Vorstellungsgespräches wichtige Informationen eventuell zu vergessen. Auch ist es von Vorteil zu wissen, wie Sie etwas sagen möchten. Denn in der Kommunikation senden wir, ähnlich wie bei der Körpersprache, oftmals positive oder eben auch negative Impulse zu unserem Gesprächspartner aus.

1.2 Die einmalige Chance

Ein Vorstellungsgespräch ist leider meistens eine einmalige Angelegenheit. Auch wenn wir im Leben oftmals eine zweite Chance bekommen, so haben wir im Bewerbungsgespräch nur eine einzige Chance, uns bestmöglich zu verkaufen. Dass wir auf diesen Druck mit Nervosität und Lampenfieber reagieren, ist daher ganz normal. Doch sollte der Druck nicht so groß